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Zwei Marathons innerhalb von 4 Wochen?

Zwei Marathons innerhalb von 4 Wochen?

1
Hallo,
ich möchte nächstes Frühjahr gerne den M in Mainz (=M-Debüt) laufen. Irgendwo habe ich gelesen, dass man dann relativ gut sein Leistungsniveau "konservieren" könnte um so zeitnah einen zweiten M anzuschließen. Konkret wäre dies bei mir der Mittelrhein-Marathon, den ich gerne 4 Wochen nach meinem M-Debüt laufen wollte.
Wie seht ihr das? Würdet ihr mit davon abraten bzw. hat einer von euch ähnliches schon mal gemacht?
Grüße
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

2
Hallo Joachim,

Warum so kurz hintereinander? :confused:

Es gibt doch hunderte von Laufveranstaltungen die man nutzen kann.

Grundsätzlich ist es eine Frage wie schnell sich dein Körper nach dem M regeneriert.
Da du in Mainz dein Debüt planst fehlt es dir an Erfahrung. Nimm diese Erfahrung und dann überlege selbst ob es sinnvoll ist.

PS: In der aktuellen Zeitschrift "Laufzeit" ist ein Artikel, da wird über einen Läufer berichtet der 12-14 M im Jahr läuft und diese stets in einer Zeit von 2:30 bis 2:35. Ich denke aber das ist die Ausnahme.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

3
Klingt für mich doch arg nach Übermotivation! Ohne je einen M gelaufen zu sein, behaupte ich: Vergiss es! Vielleicht wäre das bei langjährigen Läufern anders, aber Du würdest als Debütant deinen Körper komplett überfordern!

Lauf erstmal gut vorbereitet deine Premiere, hab Freude daran und sieh dann weiter - auch der Herbst hat noch schöne Marathons!

vg, viel Spaß
kobold

4
ich könnte mir das schon vorstellen (würd's aber dennoch nicht machen), wenn ich den ersten als langen trainingslauf einplanen würde und den zweiten dann auf tempo.
beide wirklich auf tempo würde mich persönlich überfordern (von meiner regeneration her aber auch von der motivation).
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

5
Hi,
ein Kollege meiner Freundin hat sich bei einem HM, 3 Wochen nach seinem Marathondebüt, schwer verletzt. Wahrscheinlich ein Ermüdungsbruch. Sollte
man vielleicht am Anfang einfach nicht riskieren. Warum auch?
Gruß Kai

6
Ich hab das dieses Jahr gemacht, und zwar völlig ohne Probleme.

Bin am 15. April meinen allerersten Marathon in 4:42 gelaufen, und genau 4 Wochen später (ganz spontan :P ) meinen zweiten, in 4:33.

Aber, und das halte ich für entscheidend: ich bin beide Male nicht am Limit gelaufen, sondern gemütlich.

Mein 3. Marathon war übrigens am 30. September in Berlin, und der ist mir sehr viel schwerer gefallen als die beiden ersten.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

7
Ja, warum will ich das machen?
Zwei Gründe:
Der Mittelrhein-Marathon muß von der Strecke her super sein.
Ich dachte so meinen Trainingsaufwand, der ja für einen M nicht ganz unerheblich ist, effektiv verwenden zu können. Und dies hatte ich tatsächlich irgendwo als Hinweis gelesen (Quelle fällt mir blöderweise momentan nicht ein, werde aber mal schauen)
Gruß
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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FastNewRunner hat geschrieben: Der Mittelrhein-Marathon muß von der Strecke her super sein.
Schön flach, aber praktisch ohne Schatten, was bei einem Termin Anfang Juni ziemlich hart werden kann (mit der Suchfunktion müsstest du hier im Forum entsprechende Schilderungen finden).

Schließe mich ansonsten rr's Meinung an: Wenn du in der Lage bist, die Läufe entspannt anzugehen, mag's hinhauen. Wenn du aber deinem Usernamen Ehre machen und am Limit laufen willst, halte ich das für falsch.

vg,
kobold

9
Also ich würde es nicht empfehlen. Aus mehreren Gründen: erstmal lauten die Trainingsempfehlungen nicht umsonst im Training max. 35 km oder als Anfänger ca. 3 h zu laufen. Bei allem, was darüber hinausgeht, steht der Trainingseffekt in keinem sinnvollen Verhältnis zur steigenden Verletzungsgefahr bzw. Überbelastung. Außerdem verlängert es die Regeneration.
Nach dem ersten Marathon sollte man sich schon einige Wochen Regeneration gönnen. Denn der Körper muß das erst einmal verarbeiten.
Deshalb lieber den letzten langen Lauf 2 Wochen vorher machen. Danach die Belastung runternehmen und am Marathontag auch fit sein.

Außerdem ist der erste Marathon schon was Besonderes. Die Athmosphäre, die Wettkampfsituation etc.

Bild
Bild


Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Hallo FastNewRunner,

ich lauf im Herbst zwei Marathons im Abstand von 3 bzw. 4 Wochen. Ein entsprechender Plan für 4 Wochen findet sich in Hubert Beck: Das große Buch vom Marathon.

Dieses Jahr hab ich versucht, beide Marathons auf Bestzeit zu laufen, und es hat nicht funktioniert. Zweiter Marathon: Zu ausgelaugt, Tempo nur bis km32 gehalten, dann nur noch zu Ende gejoggt.

Letztes Jahr hat's prima geklappt, weil ich den ersten nur mit halber Kraft gelaufen bin (15 Minuten unter meinem damaligen Leistungsniveau).

Also es geht. ABER: Mein Trainingsaufwand dafür ist enorm. Ich hab in den Wochen vor dem ersten der beiden Marathons ca. 10 lange Läufe zwischen 30 und 40km absolviert.

ICH WÜRDE ES DIR AUF KEINEN FALL EMPFEHLEN!

Schau erst einmal, wie Du das "normale" Marathontraining verkraftest. Das ist nämlich ganz schön anstrengend!
Du weißt gar nicht, ob Dir die Marathonstrecke überhaupt liegt und wie es Dir nach dem ersten M geht. Wenn Du zwei Wochen nach Mainz keine Zipperlein hast und heiß bist, kannst Du Dich immer noch kurzfristig nachmelden.

Ganz wichtig, auch für Deine mentale Vorbereitung:
Konzentrier Dich nur auf den ersten Marathon, denk nicht weiter als bis zum Tag X.

oLi

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als Anfänger würde ichs vielleicht auch nicht machen. Aber sozusagen das Umfeld der Fragestellung finde ich interessant. Wieviel Marathons im Jahr kann man auf Tempo laufen und die anderen eben bewusst unter dem Lauflimit bzw. als reine Genussläufe.

Wahrscheinlich nur zwei, als Hobbyläufer maximal drei unter Berücksichtigung der Wetterverhältnisse. Je ein Lauf im Frühjahr und ein Lauf im Herbst. Wenn man im Frühjahr einen der größeren Läufe in Hamburg oder Düsseldorf (Hannover) macht, landet man bei nur achtwöchiger Regeneration schon im Sommer, im Herbst genau umgekehrt, Berlin/Köln/Frankfurt/München alle im September/Oktober, danach ist Ende (außer im Ausland), also müsste man den ersten Lauf schon im Juli/August machen. Als reinen Genuß- oder Landschaftslauf o.K., aber auf Tempo wegen Wetter eher risikoreich.

Wahrscheinlich schafft man bei realistischer Betrachtung nur zwei, einen im Frühjahr und einen im Herbst, alles andere ist Training bzw. Spaß (was ja auch nicht schlecht ist).


MfG


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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oLi hat geschrieben:Du weißt gar nicht, ob Dir die Marathonstrecke überhaupt liegt und wie es Dir nach dem ersten M geht. Wenn Du zwei Wochen nach Mainz keine Zipperlein hast und heiß bist, kannst Du Dich immer noch kurzfristig nachmelden.

Ganz wichtig, auch für Deine mentale Vorbereitung:
Konzentrier Dich nur auf den ersten Marathon, denk nicht weiter als bis zum Tag X.

Das stimmt, da geb ich oLi völlig recht.
Genauso hab ich es auch gemacht.
Geplant war das nämlich bei mir echt nicht mit den zwei Marathons so schnell hintereinander.
Und beim zweiten Marathon hab ich mich dann auch erst bei der HM-Marke entschieden, ihn wirklich durchzulaufen... als ich angetreten bin, hatte ich immer im Hinterkopf, ich lauf ja wahrscheinlich nur den HM.
Aber dann ging es mir halt so gut.... und dann hab ich weitergemacht :P
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

13
Hallo Joachim,

am Sonntag laufe ich meinen 16. Marathon bzw. Ultra in diesem Jahr. Der kürzeste Abstand von einem Marathon zum nächsten war eine Nacht - also einen samstags und Sonntag den zweiten.

Demnach scheint es nur wenig zu geben im Langstreckenlauf, was unmöglich ist, besonders wenn es um Laufumfänge geht. Aber: Alles und jedes hängt von mindestens folgenden Faktoren ab:
  1. Wie lange läuft der Betreffende insgesamt schon?
  2. Wie viel Marathonerfahrung hat er?
  3. Trainiert er richtig?
  4. Kann sein Körper schnell genug regenerieren?
  5. Lässt sein Körper grundsätzlich, von seiner genetischen Disposition her, das hohe Pensum zu?
Was ich dieses Jahr schon gelaufen bin, hab ich dir oben dargestellt. Jetzt ordne ich mich mal hinsichtlich der Punkte 1 bis 5 ein:
  1. vor dem ersten Marathon, lief ich bereits 15 Jahre kontinuierlich.
  2. Bevor ich anfing so viele Marathons / Ultras hintereinander zu laufen, hatte ich schon über zehn Marathons auf dem Konto. Im Jahr 2002 lief ich meinen ersten und nur diesen. Dasselbe gilt für 2003, auch in jenem Jahr nur ein Marathon.
  3. Insgesamt vier Jahre Trainingsaufbau, mit wachsender Intensität und steigendem Umfang waren nötig, um das was ich in diesem Jahr gelaufen bin, beschwerde-, verletzungs- und problemfrei zu erreichen.
  4. Die Fähigkeit zu Regenerieren entwickelte sich mit dem Training. Das ist ein langer, zäher Prozess, für den ich meinen Ehrgeiz oft zügeln musste (gelang aber nicht immer).
  5. Nach eigener Einschätzung verkraften mein Stoffwechsel und Bewegungsapparat langsame, sehr lange Läufe und hohe Umfänge deutlich besser als kurze, schnelle Läufe. Dieses Fazit ist aber nur rückblickend möglich, nachdem ich beides ausprobiert habe. Vorher hätte ich genau auf das Gegenteil "gewettet".
Und jetzt zu deiner Situation. Wie lange du insgesamt schon läufst weiß ich nicht, brauche Punkt 1 aber auch für meine Empfehlung nicht. Du wirst deinen ersten Marathon laufen. Dabei wirst du spüren, wie nachhaltig diese Strecke beim ersten und ein paar weiteren Versuchen den Organismus belastet. Schon das Training ist sehr auszehrend, im Marathon selbst wirst du dann an deine Grenzen gehen. Und da du sie nicht exakt kennst, vielleicht sogar ein wenig darüber hinaus (-> Muskelkater am nächsten Tag). So oder so wirst du Strukturen in deiner Muskulatur zerstören und die Lebensprozesse in deinem Körper für Wochen "aus dem normalen Takt" bringen. In Blutbildern von Marathonis, insbesondere wenn sie die Strecke zum ersten Mal laufen, sind noch nach Wochen veränderte Werte nachweisbar.

Meine Empfehlung: Um kein Risiko für deine Gesundheit einzugehen, solltest du auf den zweiten M. verzichten und ein halbes Jahr verstreichen lassen.

Es gibt Marathonpäpste, die einen zweiten Start innerhalb von vier Wochen für den idealen Abstand halten, um einer ersten persönlichen Bestleistung, eine zweite folgen zu lassen. Ich hätte mutmaßlich im letzten Jahr im Abstand von nur zwei Wochen die gerade aufgestellte persönliche Bestleistung noch einmal verbessern können, wenn mich Gegenwind beim zweiten M. nicht gebremst hätte. So fehlten am Ende zwei Minuten. Es ist also möglich und vier Wochen Abstand sind sicher zielführender als zwei. ABER: Nach meiner Auffassung sollte so etwas nur von erfahrenen Läufern, mit sehr stabiler Ausdauer für die M-Strecke versucht werden. Nicht von einem Debütanten.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

14
oLi hat geschrieben:Hallo FastNewRunner,

...Ein entsprechender Plan für 4 Wochen findet sich in Hubert Beck: Das große Buch vom Marathon.
genau, da hab ichs her.

Ich danke euch für die Antworten. Vermutlich werde ichs dann mal lassen mit dem zweiten M und den ersten einfach mal abwarten.
Jeweils als Vorbereitung dazu werde ich noch mind. einen HM einbauen, sozusagen als langen Lauf.

Gibts eigentlich eine generelle Empfehlung, die sich vielleicht an irgendwelchen Pulswerten o.ä. orientiert, wieviel M man pro Jahr und in welchem Abstand laufen könnte?

Grüße
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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FastNewRunner hat geschrieben:
Gibts eigentlich eine generelle Empfehlung, die sich vielleicht an irgendwelchen Pulswerten o.ä. orientiert, wieviel M man pro Jahr und in welchem Abstand laufen könnte?
Dafür sind die LäuferInnen zu verschieden. Es hängt von Erfahrung, Training, Talent und orthopädischen Vorraussetzungen ab.

Außerdem ist die interessantere Frage eigentlich: Wieviele Marathons pro Jahr kannst du voll und auf Bestzeit laufen? Und da wird die Antwort selbst bei erfahrenen, gut trainierten Läufern meist lauten: 2, maximal 3. Die meisten Profis halten das auch ähnlich.

Mittlerweile kenne ich einige ambitionierte Läufer (Sub2:50), die sogar nur noch einen pro Jahr laufen, oder zumindest nur einen voll und dazu 1 oder 2 mit deutlichen reserven.

Meine wenigkeit wird im Herbst den ersten laufen, den nächsten wohl erst 2 Jahre später. Gibt für mich wichtigeres, und das spezielle training vor und die Regeneration nach dem M. kostet mir zuviel Zeit.

Mir wäre ein optimal gelaufenes, schnelles Marathonrennen immer wichtiger als mehrere mittelmäßige. Es gibt aber auch Marathonsammler, denen es weniger um die Zeit, als um die Zahl der absolvierten Marathonläufe geht, da gibt es ja einen 100er Club usw. So hat jeder seine Prioritäten.

Da du noch relativ jung bist, rate ich dir: Werde erstmal schneller und laufe nicht zu viele Marathons. Das kannst du auch noch, wenn du 50 bist, schneller werden wird aber irgendwann sehr schwierig.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

16
sechs wochen waren zwischendrin, davon 1x WK und 4 lange läufe.

wenn du die erste woche gut regenerierst, 2-3 lange läufe reinpackst, sollte das gehen.

abraten oder zuraten kann man nicht verallgemeinern. es funktioniert. (3:46 beim ersten, 3:30 beim 2.).

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oLi hat geschrieben:ich lauf im Herbst zwei Marathons im Abstand von 3 bzw. 4 Wochen. Ein entsprechender Plan für 4 Wochen findet sich in Hubert Beck: Das große Buch vom Marathon.
Ich habe zu Beck keinerlei Vertrauen.

19
Wenn man sie nicht als Wettkampf läuft, kann man, wie andere ja auch schon geschrieben haben, viele Marathons laufen. Einige hier laufen jede Woche einen 35er. Ich behaupte einfach mal, wenn man beim Lauf Kohlenhydrate zuführt, auf eine etwaige Endbeschleunigung verzichtet und vielleicht noch eine Tempoeinheit in der Woche weglässt, ist es auch nicht belastender, stattdessen 42km zu laufen. Wem's Spaß macht.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Ich habe zu Beck keinerlei Vertrauen.
Hallo CarstenS und vor allem NewFastRunner,

ich hab zu Beck auch kein Vertrauen, und das nicht erst seit diesem 4-Wochen-Plan.
Einige wenige Ideen finde ich ganz gut, zum Beispiel "12km im Marathonrenntempo als regelmäßige Überprüfung des Trainingsfortschritts", vieles ist aber abstrus und in anderen Büchern (H. Steffny) besser beschrieben.
Er schließt außerdem ständig von sich bzw. seinen früheren Leistungen auf andere (seine Leser). Man sollte das Buch als Erfahrungsbericht sehen und nicht als Anleitung benutzen...

oLi

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FastNewRunner hat geschrieben: Gibts eigentlich eine generelle Empfehlung, die sich vielleicht an irgendwelchen Pulswerten o.ä. orientiert, wieviel M man pro Jahr und in welchem Abstand laufen könnte?
zurück zu Joachim,

es gibt Leute über 60, die 5 M und mehr laufen. Wichtig ist die Erfahrung. Aber auch dann kann dir was passieren. Ich bin jahrelang Ende Sept. Berlin und Ende Okt. Frankfurt gelaufen. Beim letzten Mal lag ich mit Lungenentzündung im Krankenhaus.

Ich laufe im Frühjarh und im Herbst, dass reicht.Ich würde UDO recht geben und ein halbes Jahr warten.

Grüsse

Toni

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oLi hat geschrieben:ich hab zu Beck auch kein Vertrauen, und das nicht erst seit diesem 4-Wochen-Plan.
Bin ich eigentlich alleine damit, die glänzenden Leserrezensionen bei Amazon.de verdächtig zu finden?

23
CarstenS hat geschrieben:Bin ich eigentlich alleine damit, die glänzenden Leserrezensionen bei Amazon.de verdächtig zu finden?
Vielleicht bist du der einzige, der sie gelesen hat? :party3:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

24
WinfriedK hat geschrieben:Vielleicht bist du der einzige, der sie gelesen hat? :party3:
Dann tu ich ihm mal den Gefallen und verlinke.

25
Hallo FastNewRunner,

ich rate Dir als Marathondebutant davon ab, im Vorfeld bereits zwei Marathons so kurz hintereinander anzuvisieren.

Ein Marathon kostet Kraft, viel Kraft. Auch wenn Du ihn nicht an der Leistungsgrenze läufst. Ich bin letztes Jahr meinen ersten Marathon gelaufen - Ziel war sub 4h. Ich hatte mir also schon ein Zeitziel gesetzt (und habs auch erreicht). Und ich habe danach Wochen gebraucht, bis ich den Marathon komplett verarbeitet hatte. Ein Marathon ist kein Spaziergang.

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CarstenS hat geschrieben:Dann tu ich ihm mal den Gefallen und verlinke.
Ich wollte es ja eigentlich nicht lesen, aber wenn du mir den Link so aufdrängst... :zwinker5:
Mit Superlativen wird ja nicht gespart: "Meisterwerk", "Enzyklopädie", "Bibel" ...

Hubert Beck war vor ein paar Jahren mal im Forum von 3athlon registriert und hat dort wilde Diskussionen ausgelöst. Ich meine, das hatten wir hier auch schon mal diskutiert. Das veröffentlichte Buch kenne ich nicht, aber er hatte mir mal vor der Veröffentlichung einen Entwurf auf CD zugeschickt. Abgesehen von furchtbar vielen Rechtschreibfehlern (na gut, dafür gibt es Lektoren) fand ich es inhaltlich allenfalls durchschnittlich. Kein Buch, das ich kaufen oder empfehlen würde.
Die "Rezensionen" sind schon witzig. Vielleicht sollte ich mal überall auf "Rezension unzumutbar?" klicken. :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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oLi hat geschrieben:ich hab zu Beck auch kein Vertrauen, und das nicht erst seit diesem 4-Wochen-Plan.

Er schließt außerdem ständig von sich bzw. seinen früheren Leistungen auf andere (seine Leser). Man sollte das Buch als Erfahrungsbericht sehen und nicht als Anleitung benutzen...
Hallo oLi und CarstenS und natürlich auch alle anderen,

grundsätzlich teile ich eure Ablehnung des Beckschen Werkes. Die Darstellung weist Brüche auf, enthält ärgerliche Fehler und postuliert in den Trainingsplänen teilweise unsinnige Vorgaben. Ein Marathoni mit entsprechender Erfahrung mag dennoch die eine oder andere Anregung aus dem Buch ziehen oder die Trainingspläne in abgewandelter Form nutzen. Allerdings erhebt sich die Frage, inwieweit fortgeschrittene Läufer diese Form von Unterstützung noch brauchen ...

Das es in diesem Thread aber um einen M-Debütanten geht, möchte die Untauglichkeit der Beckschen "Marathonbibel" für diesen Personenkreis noch einmal unterstreichen. Dieses Buch gehört auf keinen Fall in die Hand von Läufern, die zum ersten Mal einen Marathon laufen möchten.

Dass Beck von sich auf andere schließt, mag ich allerdings nicht kritisieren. So was nennt man "Erfahrung". Er stellt seinen Weg als einen möglichen dar. Bekanntermaßen gibt es mehrere erfolgversprechende Wege, um systematisch auf einen Marathon zu trainieren.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

29
Hmm, mich hatten die Rezensionen bei Amaz*n tatsächlich auch dazu bewogen, den entscheidenden Kaufklick zu tätigen, zumal es eines der wenigen Laufbücher ist, das sich ausschließlich mit Marathon beschäftigt. Aber erst jetzt fällt mir die Gleichartigkeit der Formulierungen der Rezensionen und vor allem die einheitliche 5-Sterne-Bewertung auf. Was für eine Schweinerei!
oLi hat geschrieben:Er schließt außerdem ständig von sich bzw. seinen früheren Leistungen auf andere (seine Leser).

Als ich dann das Buch aufgeschlagen habe, strotzte mir im Vorwort entgegen:
"Für Laufanfänger zeigt das Buch, wie ein gesunder Mensch in nur drei Monaten Training zum Marathon-Finisher werden kann"
oder
"Fortgeschrittene Marathonläufer werden dazu herangeführt, wie sie innerhalb von drei Monaten Training ihre Bestzeit um bis zu 15 Minuten verbessern können, ..."
(Zitate aus: Hubert Beck: Das große Buch vom Marathon, Copress Verlag, Ausgabe von 2005)

Herr Beck hat beides geschafft. Zumindest die Verbesserung um 15 Minuten auf sub 3 Std. bei seinem zweiten Marathon.

Aber ob man das so verallgemeinern kann? Bei den obigen Sätzen schrillen doch bei allen vernünftigen Läufern die Alarmglocken: Vorsicht bei allem, was anschließend im Buch kommt!

oLi

30
Um hier keine Misverständnisse aufkommen zu lassen: Ich habe das Buch nicht gelesen. Ich habe nur den Autor im Lauftreff.de-Forum erlebt (und auch da ist teils meine Erinnerung unsicher).

Vielleicht kann ja mal jemand, der das Buch gelesen hat, eine Rezension bei Amazon schreiben.

Mit eigener Erfahrung ist das so eine Sache: Ich habe mal meine M-PB von 3:13 auf 2:46 verbessert, auch wenn es 11 und nicht 3 Monate gedauert hat. Da muss ich ja der absolute Trainingsexperte sein. Vielleicht sollte ich auch ein Buch schreiben. (Nein, noch habe ich Arbeit und mein Ego braucht das auch nicht.)

Gruß,

Carsten

31
Zur Ursprungsfrage zurück:

Ich melde mich mal, wenn ich die M's im Schlaubetal und in Frankfurt hinter mir habe, nachdem ich Bremen und Köln ja ohne Blessuren überstanden habe. Hat sich alles eher "zufallsbedingt" so ergeben ... :peinlich:

Als Anfänger würde ich aber auf jeden Fall davon abraten! Auf U_d_o's Plädoyer kann man da vertrauen!

Holgi
:winken:

32
Hallo,

an Joachim: Lass es. Gönn Dir ausreichend Regeneration nach Deinem ersten Marathon.

Ganz allgemein sind aber übrigens in "Advanced Marathoning" von Pfiztinger und Douglas auch Pläne für die Zeit zwischen zwei dicht beieinander liegenden Marathons. Das entsprechende Kapitel beginnt mit: "This chapter is for those occasions when, for whatever perverse reason, you've decided to do two marathons with 12 weeks or less between." Der kürzeste Abstand, den sie berücksichtigen, beträgt vier Wochen. Dazu schreiben sie: "This program consists of 2 weeks of recovery merging into 2 weeks of taper."

Gruß,

Carsten

33
Hallo,

ein Bekannter wollte unbedingt 3:15 laufen. Dies misslang, vermutlich wegen falscher Trainingssteuerung, völlig und er erzielte die für ihn üblichen 3:30. Völlig sauer trat er 2 Wochen später neuerlich zu einem Marathon an. In diesen zwei Wochen gab es nur Regeneration und siehe da - die 3:15 wurden dann geknackt. Also, es erscheint durchaus möglich, trotzdem würde auch ich, gerade für einen Marathonneuling, davon abraten.

Nach meinem ersten Marathon war ich so geschlaucht -nie und nimmer wäre ich auf die Idee gekommen, gleich noch mal einen zu laufen.

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FastNewRunner hat geschrieben:Hallo,
ich möchte nächstes Frühjahr gerne den M in Mainz (=M-Debüt) laufen. Irgendwo habe ich gelesen, dass man dann relativ gut sein Leistungsniveau "konservieren" könnte um so zeitnah einen zweiten M anzuschließen. Konkret wäre dies bei mir der Mittelrhein-Marathon, den ich gerne 4 Wochen nach meinem M-Debüt laufen wollte.
Wie seht ihr das? Würdet ihr mit davon abraten bzw. hat einer von euch ähnliches schon mal gemacht?
Grüße
Joachim
Als Marathonanfängerin kann ich Dir nur raten, lass es sein. Dein Körper braucht länger, um sich an diese Distanzen zu gewöhnen, als was Du im Augenblick denkst. Deine gewünschten Marathonläufe werden auch noch im nächsten Jahr angeboten. Dann hat sich Dein Körper eher an die Belastung gewöhnt.

Ich war gestern - zwei Wochen nach meinen ersten gefinishten Marathon - das erste Mal wieder laufen. Laufen wollte ich sowieso nur ca. 1 Stunde. Viel länger wäre aber auch nicht möglich gewesen. Meine Oberschenkel hatten sich ziemlich schnell wieder "erinnert".
Viele Grüße

Petra
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35
einem Marathonanfänger würde ich auch abraten. Guck erst mal wie es beim ersten Mal geht. Dann nach einem halben Jahr frühestens den nächsten.

Wenn du Marathons wanderst oder walkst ist das was anderes. Da geht die Regeneration deutlich schneller, aber du willst da laufen nehme ich mal an....
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Martinwalkt hat geschrieben:einem Marathonanfänger würde ich auch abraten. Guck erst mal wie es beim ersten Mal geht. Dann nach einem halben Jahr frühestens den nächsten.

Wenn du Marathons wanderst oder walkst ist das was anderes. Da geht die Regeneration deutlich schneller, aber du willst da laufen nehme ich mal an....
richtig, laufen ist angesagt.
LG
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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FastNewRunner hat geschrieben:Hallo,
ich möchte nächstes Frühjahr gerne den M in Mainz (=M-Debüt) laufen.
Hallo!

Den eher ablehnenden Meinungen hier würde ich mich anschließen. Meine Erfahrung war z.B. folgende: nach meiner aktuellen Marathon-PB beschloss ich völlig euphorisiert, 5 Wochen später nochmal einen draufzupacken.
Um es kurz zu machen: Das ging voll in die Hose. Vielleicht auch, weil ich da dann zu viel wollte? Ich weiß es nicht. Aber es war einfach auch ein Kopfproblem, die Anstrengungen sind einfach noch zu greifbar. Und dann ging es mir (klar, ich wollte ja schneller laufen) bei km25 etwas schlechter als in Karlsruhe zuvor und plötzlich meldete sich Schweini zu Wort, von wegen "Du bist jetzt schon kaputt, und du weißt ganz genau wie viel anstrengender das noch wird").

Aber etwas ganz anderes möchte ich hier noch einwerfen: Bist du denn noch nicht gemeldet für Mainz? Das hört sich nämlich (s.o.) fast so an. Ich meine gelesen zu haben, dass die Anmeldung schon geschlossen ist wg. Teilnehmerlimit. Nicht, dass du notgedrungen doch beim Mittelrhein-M starten "musst"...

Viele Grüße und Erfolg,
Frank
10km PB 44:32 (2006)
15km PB 1:09:17 (2006)
20km PB 1:32:42 (2004)
HM PB 1:39:55 (2005)
25km PB 2:16:21 (2003)
M PB 3:55:21 (2005)

Es ist nichts großartiges, besser zu sein als jemand anders - wahre Größe bedeutet es, besser zu sein, als man selbst vorher war :hurra:(...wie ich finde, das einzige Motto, dass 95% aller Läufer motiviert)

38
@Joachim

Falls Du den Mittelrhein-Marathon unbedingt mitmachen willst, kannst Du dort natürlich auch den angebotenen Halbmarathon mitlaufen, das sollte vier Wochen nach dem Marathondebüt schon gehen. Ist zwar "nur" der halbe Spaß, aber auch die Strecke ist schön und das Ziel am Deutschen Eck ist das gleiche.
Besenwagen-Bremser hat geschrieben: Ich meine gelesen zu haben, dass die Anmeldung schon geschlossen ist wg. Teilnehmerlimit.

Das macht nach meiner Erfahrung nix.
Im Vorfeld des Mainz-Marathons und spätestens auf der Marathonmesse suchen noch Dutzende von Startplätzen einen Läufer. :zwinker2:
Gruß
Peter

39
Besenwagen-Bremser hat geschrieben:Hallo!

Den eher ablehnenden Meinungen hier würde ich mich anschließen. Meine Erfahrung war z.B. folgende: nach meiner aktuellen Marathon-PB beschloss ich völlig euphorisiert, 5 Wochen später nochmal einen draufzupacken.
Um es kurz zu machen: Das ging voll in die Hose. Vielleicht auch, weil ich da dann zu viel wollte? Ich weiß es nicht. Aber es war einfach auch ein Kopfproblem, die Anstrengungen sind einfach noch zu greifbar. Und dann ging es mir (klar, ich wollte ja schneller laufen) bei km25 etwas schlechter als in Karlsruhe zuvor und plötzlich meldete sich Schweini zu Wort, von wegen "Du bist jetzt schon kaputt, und du weißt ganz genau wie viel anstrengender das noch wird").

Aber etwas ganz anderes möchte ich hier noch einwerfen: Bist du denn noch nicht gemeldet für Mainz? Das hört sich nämlich (s.o.) fast so an. Ich meine gelesen zu haben, dass die Anmeldung schon geschlossen ist wg. Teilnehmerlimit. Nicht, dass du notgedrungen doch beim Mittelrhein-M starten "musst"...

Viele Grüße und Erfolg,
Frank
Ja, ich hab mich mittlerweile vom M am Mittelrhein innerlich verabschiedet. Für den M in Mainz hatte ich mich bereits am ersten Anmeldetag angemeldet.
LG
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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Ich hab mal einen bei einem Marathon getroffen, der am nächsten Tag noch einen laufen wollte und eine woche zuvor schon einen gelaufen ist... Also hat der gute drei marathons in einer woche gemacht :tocktock: :tocktock:
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Bommel89 hat geschrieben:Ich hab mal einen bei einem Marathon getroffen, der am nächsten Tag noch einen laufen wollte und eine woche zuvor schon einen gelaufen ist... Also hat der gute drei marathons in einer woche gemacht :tocktock: :tocktock:

Wen er Spaß daran hat, warum nicht??? Muss man einen Sportkameraden deswegen gleich für verrückt erklären? Oder spielt da vielleicht ein bisschen Neid eine Rolle? Ich habe schon von Läufern gehört, die machen um die 100 Marathons im Jahr! Also meinen Respekt und Anerkennung haben die auf jeden Fall!

Im nächsten Jahr werde ich meine Regenerationsfähigkeit auch auf eine harte Probe stellen. Der Strongman Run, der Hamburg-Marathon, der Run Berlin und der Rennsteig-Marathon stehen auf dem Programm.

Viele Grüße
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)
Gesperrt

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