seit gut einem jahr laufe ich (wieder).
laufen macht mir riesengroßen spaß, ich wollte (und will imme noch) mich langsam aber sicher steigern, meinen gelenken und anderen körperteilen gelegenheit geben sich an längere umfänge heranzutasten und das alles sollte trainingsmäßig noch mit familie, v.a. kindern vereinbar sein.
also hab ich mich (nicht immer leichten herzens) beim heutigen graz-marathon für den 9,6 km langen cityrun entschieden.
eigentlich hab ich mich meinen möglichkeiten entsprechend bestens vorbereitet.
in bernie hab ich einen super fern-coach gefunden, der unermüdlich an meinen trainingsplänen gebastelt hat, sie nach meinen wünschen adaptiert hat, sich seitenweise ansempern ließ, wenns mal nicht gut gelaufen ist, mich motiviert und gelobt hat, mich gebremst und mir erklärt hat und mich wirklich super durch die vorbereitung getragen hat.
auch an dieser stelle noch einmal ganz herzlichen dank nach laufen!!
trotzdem hatte ich gestern abend irgendwie das gefühl, total schlecht vorbereitet zu sein, ich war nervös, angezipft, wollte eigentlich meine wunschzeit sub 50 auf 10 km (also sub 48 auf 9,6 km) erreichen, hatte aber dann das gefühl, dass die läufe in der vorbereitung schon so genial waren, dass ich das gar nicht mehr wolle....was weiß ich.
warscheinlich kennen das einige von *wettkampfvorabenden*
jedenfalls fuhr ich heute kurz nach 9 mit dem bus in die stadt, hatte mich zwiebelmäßig angezogen, es war nämlich äußerst frisch, und hab gottseidank gleich einen anderen läufer zum quatschen gefunden.
zwischendurch war ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch mehr hätte essen sollen, (meine knie waren verdächtig zittrig, so kenn ich das eigentlich nur von *knapp vorm unterzucker*), habs dann aber doch eindeutig als *vorwettkampffieber* identifiziert.
im start/zielbereich angekommen mal orientiert, aufgewärmt, dann doch entschlossen, das lange unterleiberl unterm kurzen shirt wegzugeben und ganz kurz zu laufen....*bibber*, und meinen startblock gesucht.
der cityrun scheint leider organisatorisch noch ein stiefkind zu sein, anders läßt sich für mich nicht erklären, dass ALLE cityrunner (also auch solche mit zielzeiten um 35 minuten) aus dem letzten startblock starten mußten, der start erfolgte mit nur ca 2-3 min zeitverzögerung zu marathon/ halbmarathon.
(es wurde hart durchgegriffen, wenn sich jemand in einen vorderen startblock geschummelt hatte: wie merfach angekündigt wurden falsch eingereihte läufer disqualifiziert, ca 40 männer und ca 5 frauen)
kaum hatte sich der ganze pulk in richtung start in bewegung gesetzt kam auch schon der countdown, und für mich begann erstmal ein slalom.
mit einer angepeilten km-zeit von knapp unter 5 minuten hatte ich die ersten gut 2 km alle beine voll zu tun, im slalom um die marathon/halbmarathonläufer herumzuhoppeln, da war von *zügig laufen* noch absolut kein reden.
immerhin hatte ich schon 2 *musikhotspots* passiert, bis ich ins laufen kam:
ca alle 900 m gab es bands mit live-musik, sehr fein!
als es endlich begann *zu laufen*, konnte ich auch beginnen, den lauf zu genießen!
es war kühl, das gleichmäßige, fast ruhige dahintrappeln von 1000en läuferbeinen, die zuschauer am straßenrand, die tuteten, klatschten und riefen, und das permanente überholen war sehr fein!
dann kam eine flaschenhals-ähnliche spitzkehre, an der natürlich alles wieder stockte, und nicht weit darauf die erste labestation.
da ich im feld natürlich weit hinten war, kamen die helfer nur mehr sehr knapp mit dem auffüllen der becher nach, aber bei den recht kühlen temperaturen wars gsd auch nicht wirklich nötig (für mich).
weiter gings in richtung uni....("hach, da drüben wohnt meine freundin, mit der ich nächste woche sushi - essen geh"), an der uni und vorklinik vorbei ("maaaaa, stundenlanges muskellernen an den präparaten.....") am geidorfplatz vorbei (" wink zu meiner ärztin"), ein stück strecke vom leukolauf bergab (" damals war ich ja richtig schnell....aber wie´s da HEISS war!!!")
ein band spielt "grace kelly" und ich wink rüber und ruf laut "danke für die musik!!!".
weiter die wickenburggasse entlang ("dort unten war meine erste wg in graz!"), körisistraße entlang ("da muß doch meine zahnärztin wo wohnen?? und sabinchen auch!), über die kalvarienbrücke und auf der anderen seite wieder murabwärts richtung süden ("dort war doch markus´wohnung vor 10 jahren....lang ist´s her, dass mein schwager auch hier gewohnt hat!") und schon an den heimgärten vorbei, unter der keplerbrücke durch.
ich seh viel puplikum von oben winken, hör sie rufen und klatschen und freu mich, dass es noch immer *so gut läuft*.
ich habe überhaupt kein problem, das tempo zu halten, meine beine fühlen sich gut an und meine lungen arbeiten kräftig!
auch das ist ein grund, warum ich so gerne laufe: ich spür meinen körper gerne, wenn er gut arbeitet!
der schloßberg kommt schon wieder in greifbare nähe, ich seh schon die franziskanerkirche, lauf über die hauptbrücke in richtung hauptplatz.
hier müssen die marathonis und halbmarathonis geradeaus, wir cityrunner werden zum hauptplatz geleitet.
da merke ich erst, wie wenige läufer (schon) da sind, der letzte kilometer ist so laufbar, wie ich´s gerne mag!
mitte der herrengasse hör ich ein lautes "maaaaaamaaaaaaaaaaaa" und meine jungs hüpfen her um mit mir abzuklatschen!
eine letzte kurve noch, das ziel ist in sicht, einmal noch gas geben, und dann ist´s auch schon vorbei.
ich geb den chip ab, bekomm eine medaille umgehängt und hol mir gleich mal meine tasche, um mir was anzuziehen und v.a. aufzusetzen.
das erste mal schaffe ich´s, nach einem lauf eine massage zu bekommen, herrlich!
leider find ich dann meine jungs nicht mehr, und auch die ergebnisliste läßt auf sich warten, drum fahr ich dann bald wieder nach hause.
meine selbstgedrückte nettozeit war irgendwo bei 48:30, aber ich war mir sicher, dass es weniger war.
wannimmer ich auf den iPod geschaut hatte, war ich deutlich unter 5 min gelaufen.
am nachmittag kommen endlich die listen ins netz und ich sehe, dass meine nettozeit 48:18 ist.
also hab ich mein ziel um 19 sekunden verpaßt.
allerdings weiß ich, dass das kein läuferisches problem war, sondern dass ich auf den ersten 2 km einfach zu durch den ungewollten slalomlauf liegengelassen hab.
prinzipiell zufrieden hab ich dann noch entdeckt, dass ich 19. von 368. gestarteten frauen auf der cityrun-distanz bin.
alles in allem: für den cityrun wär eine andere startlösung wünschenswert, ansonsten eine gut organisierte veranstaltung!
nächstes jahr wieder, aber dann über die hm-distanz!
wunschzeit verpaßt- trotzdem zufrieden: cityrun in graz
11.04.07: Murpromenadenhalbmarathonstaffel Graz(11,07km): 1:02
28.04.07: Bärlauchlauf Mureck (10,55 km): 56:50
15.06.07: Leukämiehilfelauf (4,8 km): 22:07
09.09.07: Gut-drauf-Lauf Wildon (9,5 km):49:50
14.10.07: City-Run Graz (9,6 km): 48:18
30.03.08: Mur-Halbmarathon, Graz: 1:54:18
01.05.08: Blumau-HM: 2:07:24
30.05.08: Leukämiehilfelauf, Graz4,2 km: 20:55
14.06.08: Dörferlauf, Bad Radkersburg, 13,6 km 1:09:40
22:06.08: Naturbikemarathon-Lauf,14 km: 1:20:16
14.09.08: Volkslauf Wildon, 9,5 km:46:20
29.03.09: Murlauf, Graz, 10km: 52:19
28.04.07: Bärlauchlauf Mureck (10,55 km): 56:50
15.06.07: Leukämiehilfelauf (4,8 km): 22:07
09.09.07: Gut-drauf-Lauf Wildon (9,5 km):49:50
14.10.07: City-Run Graz (9,6 km): 48:18
30.03.08: Mur-Halbmarathon, Graz: 1:54:18
01.05.08: Blumau-HM: 2:07:24
30.05.08: Leukämiehilfelauf, Graz4,2 km: 20:55
14.06.08: Dörferlauf, Bad Radkersburg, 13,6 km 1:09:40
22:06.08: Naturbikemarathon-Lauf,14 km: 1:20:16
14.09.08: Volkslauf Wildon, 9,5 km:46:20
29.03.09: Murlauf, Graz, 10km: 52:19