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4. Bottwartal Marathon

4. Bottwartal Marathon

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Sonne, Sonntag, sanfte Hügel

Das schöne Bottwartal, nördlich von Stuttgart gelegen, hat einiges zu bieten: guten Wein, nette Dörfer, historisches Gemäuer und den Bottwartal Marathon. Start und Ziel bei der Bottwartal Kellerei in Großbottwar wie auch der Blick in die Startertüte lassen auch für Ortsfremde und Nicht-Weintrinker erkennen, daß der Weinbau hier in der Gegend ein wichtiges Thema ist.

Die Strecke geht in zwei Schleifen über die Dörfer, die Nordschleife bildet die Halbmarathonstrecke, die Marathonis dürfen auch noch die nicht weniger idyllische Südschleife genießen. Ohne Hektik und mit mäßigem Gedränge geht es um 10 Uhr auf die Strecke. Nur wer schnell noch mal aufs Klo musste, brauchte etwas länger. Das Gelände ist überschaubar und die Zahl der Toiletten auch. Dafür wird stilecht geschossen und das für jeden Block neu.

Das Wetter hatte es schon die Tage zuvor sehr gut gemeint und lief am Sonntag zu Höchstform auf. Es paßte wirklich alles. Nur wer sich durch die Frühtemperaturen zum langen Beinkleid verleiten ließ, dürfte spätestens bei gut 20 Grad im Schatten auf der Südschleife das Ding zum Teufel gewünscht haben, zumal es doch längere Strecken durch die Sonne ging. Der Kurs ist leicht hügelig, mit Ecken und Kanten. Wunderschön aber nicht wirklich bestzeitentauglich. Genießen war also angesagt und dafür taugte die Veranstaltung perfekt. „Gug mol do nuf, isch des ned härrlich“, so oder ähnlich klangs allerorten – Läufer aus der Region sind eindeutig in der Mehrzahl.

Auch die Halbmarathonläuferinnen und Läufer sind in der Überzahl (von schwäbischen Halbmarathonläufern ganz zu schweigen)und so gab es auf der ersten Schleife schon mal Kolonnenverkehr. Na ja, wir sind ja nicht auf Rekordjagd.

Wer jetzt denkt, hier draußen müßte man auf die richtige Marathonatmosphäre verzichten – weit gefehlt. Bis auf die Feld- und Wiesenpassagen sind jede Menge Zuschauer an der Strecke und werden nicht müde uns anzufeuern. Auch auf dem zweiten Streckenteil, mit rund 600 Marathonis eher dünn besetzt, ist es keineswegs einsam. Begünstigt durch das schöne Wetter stehen überall nette Leute, feuern an, drehen wie wild ihre „Rätschen“ von teilweise beeindruckendem Ausmaß und verbreiten gute Laune. Noch nie bin ich auch nur annähernd so oft von Streckensprechern mit Namen angesprochen worden – nett und irgendwie aufmunternd. Zu erwähnen ist auch, daß an wirklich jeder Stelle, an der irgendwelche Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Strecke denkbar gewesen wären, jemand stand, der dem lauf- und denkmüden die Richtung wies.

Auch wenn ich mich durch die allgemeine Hochstimmung auf der ersten Hälfte dann zu einem ziemlich unrealistischen Tempo hab hinreißen lassen – es hat einfach Spaß gemacht. Schön fand ich auch, daß mir auf einer kurzen Strecke mit Gegenverkehr noch der Sieger begegnete – als lediglich „relativ Schneller unter den Langsamen“ kommt man ja nicht so oft in den Genuß, die Favoriten auf freier Strecke zu sehen.

Nach etlichen Dörfern, Feldern, Wiesen und Weinbergen ging es schließlich wieder Richtung Ausgangspunkt. Die Burg über der Ortschaft zeigt schon früh die Richtung und wenn man nicht sowieso auf jedem Kilometer perfekt über die zurückgelegte Strecke informiert würde – auch rein optisch hätte man die Reststrecke leicht abschätzen können.

Nach ein paar Bechern Wasser (Plastikbecher mag ich eigentlich nicht so, da nicht zur lauftechnisch perfektionierten „Schnabeltasse“ zu verbiegen), einem irrtümlich erwischten Schluck Iso (brr) und diversen Bananenstücken laufe ich also wieder bei der Kellerei ein, auch hier mit Namen begrüßt und privat erwartet.

Mal wieder etwas schneller gerannt als angekündigt, angemessen müde aber putzmunter geht’s noch in die dunkle Halle zu Zielverpflegung (u.a. leckere Brezeln und sehr gutes alkfreies Bier – hmmmm) und Klamottendepot. Alles über kurze Wege schnell erreichbar. Sehr angenehm! Auch zum Auto kommt man gut und so steht dem gemütlichen Ausklang eines wunderschönen Laufsonntags nichts mehr im Wege.

An Organisatoren und Zuschauer ein herzliches Dankeschön. Bottwartal Marathon: sehr empfehlenswert.

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Vollumfänglich unterschreib!
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Hallo Rennrun,

toller Bericht zu nem wirklich wunderschönen Lauf :daumen: :D

Danke
Liebe Grüße,
Volker

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Rennrum hat geschrieben: An Organisatoren und Zuschauer ein herzliches Dankeschön. Bottwartal Marathon: sehr empfehlenswert.
Dem stimme ich zu 100% zu. :daumen:

Ein echt toller Lauf vor wunderschöner Kulisse. Note 1+

Gruß
Frank
Grüßle
Frank

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dem text kann ich nur zustimmen!!! :daumen:

weltklasse!!! bin auf jeden fall 2008 wieder dabei!!!!!


SUPER ORGANISATION ALLES EINFACH SPITZE !!!!
15.09.07 Rebenlauf 10,6km 1:04:20 :klatsch:
14.10.07 Bottwartal HM 1:56:55 :D
30.12.07 Weilimdorf Silvesterlauf 11,1km 0:58:02 :)
25.05.08 Trollinger HM 1:51:46 :D


November 2009: zu meinem 30ten Geb. gehts zum New York Marathon !!:daumen::D

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Das klingt aber richtig lässig! Den Lauf müsste man sich vormerken ... wenn nur das Schwäbisch nicht wär ....
Aber Hallo frauschmitt,

was gibts denn gegen schwäbisch einzuwenden? Sind da etwa Vorurteile im Spiel? :confused:

Gruß
Frank
Grüßle
Frank

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So schlimm sind sie ja auch nicht die Schwaben und wer mit Hessisch klarkommt, brauch nicht unbedingt nen Dolmetscher :zwinker5:

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..dem kann Bericht kann ich mich auch anschließen! War ein supertoller Lauf mit klasse Publikum und super Stimmung! :daumen:
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