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Todesfälle auf der Langstrecke

Todesfälle auf der Langstrecke

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Hallo Laufsportfreunde.

In diesem Jahr starben bei Laufveranstaltungen leider schon einige Sportler. In der Zeitschrift "Laufzeit" schrieb hierzu ein Hamburger Sportwart das er sich diese tragischen Zwischenfälle durch die Absenkung der Zielzeiten erklärt, da sich dann auch schlecht trainierte Läufer diese Strapaze zutrauen. Auch Aktionen wie von 0 auf 42 zog er ins Feld und forderte kardiologische Pflichtuntersuchungen vor dem Lauf.

Meine Meinung dazu ist folgende. Zunächst möchte man zustimmen. Wer sich einen Marathon zumutet, sollte, nein muss sich, einer langen Vorbereitung unterziehen. Wer diese Zeit nicht erübrigen kann oder will, der sollte sich einer derartigen Anstrengung nicht unterwerfen. Als mein Entschluß feststand, zukünftig auch die 42,195 km zu bewältigen gingen noch 2 Jahre ins Land bevor ich startete und ich hatte schon einiges an Volksläufen in den Beinen. Geteilter Meinung bin ich bei dem Verweis auf Sendungen wie von 0 auf 42. Diese Sendung hat eine große Anzahl Leute dazu gebracht sich sportlich zu betätigen - das ist gut so. Kritik sollte sich auch nicht gegen die Teilnehmer und Ausrichter dieses Experimentes richten. Hier wurde unter ärztlicher Kontrolle und mit wissenschaftlicher Unterstützung gearbeitet, was auch immer wieder betont wurde.
Die journalistische Aufbereitung des Themas führte jedoch dazu das viele Zuschauer es ebenfalls, und teilweise ohne Training, schaffen wollten. Getreu dem Motto: „Wenn der Alte es schafft, dann ich auch! Ich bin doch viel jünger, da brauche ich kein Training“. Und das ist der wirkliche Gefahrenpunkt die überhebliche Selbsüberschätzung der eigenen körperlichen Beschaffenheit. Wie oft laufe ich bei Wettkämpfen an schlecht austrainierten Läufern vorbei, welche sich im Startblock vor mir befanden und nach kurzen Streckanabschnitten zurückfallen. Diese Leute belügen sich selber mit Phantasiezeiten die sie nicht einzuhalten in der Lage sind. Dagegen kann kein Veranstalter etwas ausrichten.
Einen Zwang kardiologischen Untersuchung vor einem Start lehne ich ab. Diese ist nicht in der Lage z.B.: ein Gerinsel welches sich bei Belastung löst und Blutbahn einengt oder sogar verschließt vollkommen auszuschließen. Außerdem, wenn bei einer Laufveranstaltung etwas mehr als 22.000 Läufer an den Start gehen und zwei versterben, so beträgt die Quote, so unschön und traurig der Tot eines jeden einzelnen Menschen auch immer ist, 0,01 %. Das ist nicht wirklich erschreckend.

Nun gibt es ja immer verschiedene Ansichten zu allen Themen und es würde mich sehr interessieren wie Ihr diese Angelegenheit einschätzen würdet.

Mit besten Grüßen aus Magdeburg

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Es werden doch nur die erfasst, die bei einem "offiziellen Lauf" versterben. Ich denke, dass das nur der Gipfel des Eisberges ist. Wenn man statistisch erfassen würde, wieviele durch Überbelastung oder Selbstüberschätzung im Hobbysport und damit auch beim Laufen um's Leben kommen, wäre dieser offiziell gemessene Anteil verschwindend gering.

Daher kann ich dieses Verlangen nach Pflichtuntersuchung vor dem Lauf keinesfalls nachvollziehen. Wir sind insbesondere hier in Deutschland immer mehr auf dem Weg, den Menschen ihre Eigenverantwortung abzunehmen. :motz: Wenn der einzelne nicht erkennt oder erkennen kann, was ihm gut tut oder wo seine Grenzen sind, dann ist, wenn er erwachsen ist und Auto fahren darf, das was er macht seine Sache und ein "overprotecting" nicht nötig, er gefährdet ja auch niemanden. Anders als beim Autofahren, wo so mancher Herzkasper am Steuer schon Unschuldige mitgerissen hat.

Daher würde ich es auch für richtig ansehen, wenn jeder sich gegen Sportunfälle und daraus resultierende Verletzungen selbst krankenversichern müsste.

Ich tauche auch und muss immer wieder erleben, dass halsbrecherische Idioten auf Kosten der Allgemeinheit ihre Tauchgrenzen überschreiten um dann in der Druckkammer das Geld aller zu verbrennen. :sauer: :sauer:

Wenn jeder wüsste, dass er selbst für die Folgen seines Marathonversuches aufzukommen hat, entweder in Form einer Zusatzversicherung, oder in Form einer Übernahme eventuell entstehender Kosten, wäre eine Selbstüberschätzung zumindest eingeschränkt, nur bei denen, die dann gleich mausetot umfallen hilft das natürlich nichts mehr.

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Bitte nicht wundern, wenn nicht allzuviele Antworten kommen sollten, dies wurde gerade ausführlich diskutiert...

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Hallo erst einmal!

Ich habe den Zeitschriftenartikel auch gelesen.

So wie du schon feststellst wird es verschiedene Ansichten dazu geben. Ist sicher auch nachvollziehbar.

Die Todesfälle selbst sind schon schlimm genug, wobei nicht erwähnt wird ob es Anfänger oder Lauferfahrene sind. Ich denke aber oftmals sind es die Erfahrenen die die Gefahren ignorieren. Zumindest ist es bei einigen Todesfällen dieses Jahr so gewesen.

Was die Sendung von 0 auf 42 betrifft bin ich etwas anderer Meinung zum Thema ärztliche Kontrolle. Nach meinen Erinnerungen waren die Teilnehmer nicht so oft in Damp zu ärztlichen Betreuung. Haben ihre Trainingspläne zum selber abarbeiten bekommen und waren mit manchem orthopädischem Problem ganz schön überfordert.
Natürlich hat das ganze einen Laufboom (wenn man es so nennen kann) in Richtung Marathon ausgelöst und viele zur Nachahmung angeregt.

Und dann die Veranstalter. Zielzeiten werden den Bedingungen angepast.
Allgemein wird eine Stagnation der Teilnehmerzahlen beklagt. Also muss reagiert werden. So ein Lauf soll sich ja auch für den Veranstalter rechnen. Und da wo Siegprämien gezahlt werden allemal.

Ob nun Untersuchung, kardiologisch oder auch andere Tests und Analysen.
Jeder muss und soll es für sich entscheiden was er in dieser Richtung tut.

Interessant ist, das hier im Forum viel über orthopädische Probleme, Erkältungen, Ernährung und ähnliches diskutiert wird aber seltener über "Vorsorgeuntersuchungen".
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Redapricot hat geschrieben:
Daher würde ich es auch für richtig ansehen, wenn jeder sich gegen Sportunfälle und daraus resultierende Verletzungen selbst krankenversichern müsste.
Und wo ziehen wir die Grenze? Müssen sich Raucher, Autofahrer, Motorradfahrer, Alkoholkonsumenten, Couchpotatoes, Schwangere, Fernreisende, Bergsteiger, Fast Food Konsumenten etc. auch extra versichern?
Meiner Meinung nach wird die Zahl der Toten bei Laufveranstaltungen gewaltig überschätzt. So tragisch der Einzelfall vielleicht sein mag, aber stell mal 10000 Leute für 4 Stunden auf einen Platz und lass sie Kartenspielen dabei wirds dann vielleicht auch einen Herzinfarkt oder Schlaganfal geben.
Man müsste die Zahl der "Lauftoten" erst mal statistisch bereinigen und dann eine Aussage über die Gefährlichkeit treffen. Soweit ich weiß ist vorgestern beim München Marathon nichts ernstes passiert, aber es gibt nie die Schlagzeile: "München Marathon 10000 hatten Spass und es gab keine ernsten Unfälle"

Aber eigentlich ist das Thema schon sowas von tot diskutiert hier.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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LG Wivo-Magdeburg hat geschrieben:In der Zeitschrift "Laufzeit" schrieb hierzu ein Hamburger Sportwart das er sich diese tragischen Zwischenfälle durch die Absenkung der Zielzeiten erklärt, da sich dann auch schlecht trainierte Läufer diese Strapaze zutrauen.

Könnte man nicht auch umgekehrt argumentieren das man bei einem Zielzeit von 6 Stunden oder gar mehr ja die Gelegenheit hat ganz langsam zu laufen oder zu gehen?

Der Apell muss meines an die Eigenverantwortung des Läufers gehen. Wer sich überschätzt und unvernünftig das Vorhaben Marathon angeht wird die Folgen halt spüren. In der Regel sind das ja dann nicht Todesfälle sondern einfach Schmerzen.

Die Gefahr sich regelmäßig atkiv im Straßenverkehr zu beteiligen ist meines Erachtens viel größer als die bei einem Marathonlauf zu sterben.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Redapricot hat geschrieben:Wenn jeder wüsste, dass er selbst für die Folgen seines Marathonversuches aufzukommen hat, entweder in Form einer Zusatzversicherung, oder in Form einer Übernahme eventuell entstehender Kosten, wäre eine Selbstüberschätzung zumindest eingeschränkt, nur bei denen, die dann gleich mausetot umfallen hilft das natürlich nichts mehr.
Zu der Todesfalldebatte ist nun wirklich alles gesagt:

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

http://www.laufen-aktuell.de/laufen-akt ... light=tote

usw.

(Die schöne Endung highlight=tote kommt von der Suchfunktion, dafür kann ich nichts)

Aber es gibt doch immer wieder Vorschläge, bei denen man sich sehr wundern muss. Wenn ich mir jetzt beim Marathon den Fuß verknackse, soll ich eine Zusatzversicherung nutzen, damit ich der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liege? Angesichts dessen, wie gesundheitsbewusst ich lebe (und die meisten anderen Läufer auch) im Vergleich zur Allgemeinheit, kann ich nur die schöne Formulierung wählen: ich glaub, es hackt!

Oder wer überprüft dann, ob ich gut genug trainiert war? Ob ich nur umgeknickt bin, weil meine Sehnen noch nicht ausreichend trainiert waren?
Eine Zusatzversicherung für Marathonläufer. Was für ein ärgerlicher Blödsinn. :nene:
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Man sollte der reisserischen Darstellung in den Medien der Vorfälle der letzten Zeit nicht auf den Leim gehen. Ich würde liebend gern mal Statistiken über das deutsche Unfallgeschehen im Sport nach Sportarten sehen und bin mir ziemlich sicher, das Laufen als eine sehr sichere Sportart abschneiden würde. Wer da Quellen hat oder kennt, bitte her damit.

Ersatzweise kann man sich mal ein paar Statistiken der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung zu Gemüte führen, das ist schon etwas aufschlussreich.

So gibt es in der Schweiz im Haushalt und Freizeit (ohne Strassenverkehr und Sport) rund 600.000 Verletzte pro Jahr und rund 1.360 Tote.

Der Sport bringt es auf 300.000 Verletzte pro Jahr, dabei sind etwa 190 Tote zu beklagen. In der Statistik führt der Bergsport mit über 80 Toten im Jahr. Der Wintersport schlägt mit über 40 Toten zu Buche und schon knapp dahinter der Wassersport mit ca. 35. Flugsport und Pferdesport sind weiter Sportarten mit häufigen Todesfällen, alles andere geht dann im "Rauschen" unter.

Für Laufen/Joggen werden 6.600 Verletzte pro Jahr angegeben. Das ist übrigens nur etwas weniger als beim Bergsport (7.800 Verletzte), aber dort hat man es mit einer unvergleichlich höheren Zahl an Todesfällen zu tun. Ballspiele und Wintersport machen in der Schweiz den Löwenanteil (zwei Drittel) aller Sportverletzungen aus.
There are no answers. Only choices.

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Dromeus hat geschrieben: So gibt es in der Schweiz im Haushalt und Freizeit (ohne Strassenverkehr und Sport) rund 600.000 Verletzte pro Jahr und rund 1.360 Tote.
....und fast EINhundert % aller Todesfälle ereignen sich vor dem Sex, beim Sex oder nach dem Sex !!!

Und was lernen wir daraus ???

gruss hennes

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Will man eigentlich auch die zahlreichen Fußball-Oldies mit kaputten Kniegelenken und anderen gebrechen dafür extra zahlen lassen? Wer wettert heute noch gegen den motorisierten Straßenverkehr wegen der vielen Todesfälle?

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Auf jeder Zigarettenschachtel steht drauf, Rauchen kann tödlich sein. Die rauchen trotzdem weiter. Warum soll man also nicht auf die Risiken des falschen Ehrgeizes beim Laufen hinweisen?

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Bonsai hat geschrieben:Auf jeder Zigarettenschachtel steht drauf, Rauchen kann tödlich sein. Die rauchen trotzdem weiter. Warum soll man also nicht auf die Risiken des falschen Ehrgeizes beim Laufen hinweisen?
Zum Beispiel weil Rauchen unabhängig von der Dosis nicht gesund ist, Laufen aber in individuell richtiger Dosierung sehr wohl.

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Hennes hat geschrieben:Und was lernen wir daraus ???
Ich gehe mal davon aus, dass du den pluralis majestatis verwendet hast. Bist du in deinen Bemühungen schon weiter gedrungen? :zwinker5:
There are no answers. Only choices.

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Die Sportart mit den meisten Todesfällen soll nach wie vor Kegeln sein. Dort sind besonders schwere Verletzungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt recht häufig.


Was die Berichterstattung über Todesfälle bei Laufveranstaltungen anbetrifft, sie machen eine gute Schlagzeile. Die Schlagzeile "Mann beißt Hund" ist einfach interessanter als "Hund beißt Mann", was nicht zu einer Schlagzeile führen würde.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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kobold hat geschrieben:Zum Beispiel weil Rauchen unabhängig von der Dosis nicht gesund ist, Laufen aber in individuell richtiger Dosierung sehr wohl.

Ich schrieb vom falschen Ehrgeiz. Es ist aber so, daß Marathonlaufen pauschal als riskant eingestuft wird, wenn Läufer auf der Wettkampfstrecke sterben.

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Bonsai hat geschrieben:Ich schrieb vom falschen Ehrgeiz. Es ist aber so, daß Marathonlaufen pauschal als riskant eingestuft wird, wenn Läufer auf der Wettkampfstrecke sterben.
Wenn man nicht fit ist und nicht richtig trainiert, ist der Marathon immer
gefährlich .
Wenn ich in Badeschlappen mal eben auf den Watzmann klettern will,
ist das auch nicht gesund :geil:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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ärzte und krankenkassen betonen immer wieder, daß eine regelmäßige sportliche betätigung wichtig und gesund sei. macht man das dann auch und kommt mit einem umgeknickten fuß oder ähnlichen maleschen zum arzt, wird gleich skeptisch das haupt hin und her gewogen, "najaaa, wäre walken nicht besser?" es ist offenbar also sehr eng eingegrenzt, welcher sport gesund ist und welcher nicht :nene: .
es wird empfohlen, daß all diejenigen, die sich noch nie - oder lange nicht mehr - sportlich betätigt haben, sich einmal beim doc durchchecken lassen sollten. mit unerkannten herzrhythmusstörungen oder einer wodurch auch immer eingeschränkten lungenkapazität (wie z.b. asthma) ist es sicher kein guter einfall, sich von "0" auf einen marathon vorzubereiten. dabei muss es noch nicht mal gleich ein marathon sein - im letzten sommer fand ein 10 km -lauf für die herren über 50 statt. es war schon um 10h schwül, stickig und heiß. aus irgendeinem grund hat sich dann auch noch der start verzögert, so daß sich der lauf mitten in die brütend heiße mittagszeit hineinverschob. irgendwann musste dann der notarzt ausrücken: zwei der männer lehnten mit einem hitzschlag an schattigen bäumen. der eine konnte mit kühlung und reeller flüssigkeitszufuhr wieder stabilisiert werden, der andere musste mit in die klinik. es war ein ziemliches stück arbeit, dessen körpertemperatur wieder hinunterzupegeln, es stellten sich zwischendurch ernsthafte herzrhythmusstörungen durch einen komplett durcheinander geratenen elektrolythaushalt ein - das war alles gar nicht schön.
ich denke, es ist am wichtigsten, trotz allen ehrgeizes gründlichst in sich hineinzuhorchen, "kann ich das wirklich leisten oder will ich das in erster linie?". das hieße im klartext, sich selber zu sagen, "nee, bei 26 grad und stickiger hitze ist mir das zu heftig und ich laufe die strecke an einem tag, an dem es nicht so bullig heiß ist".
zwangsweise die teilnehmerInnen eines laufes zu untersuchen halte ich für komplett übertrieben. es liegt schließlich auch an jedem einzelnen selber, sich ehrlich einzuschätzen, was manchmal nichts anderes heißt als: wenn ich jemandem rate, an diesem lauf nicht teilzunehmen (aus was für gründen auch immer), dann wird diese person ungeachtet dessen vielleicht doch mitlaufen. soll man das dann per polizei-einsatz verbieten? oder den sozialpsychiatrischen notdienst rufen ("wegen akuter eigengefährdung")? ich glaube, das bringt es nicht.

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Dromeus hat geschrieben:Man sollte der reisserischen Darstellung in den Medien der Vorfälle der letzten Zeit nicht auf den Leim gehen...
Für Laufen/Joggen werden 6.600 Verletzte pro Jahr angegeben. Das ist übrigens nur etwas weniger als beim Bergsport (7.800 Verletzte), aber dort hat man es mit einer unvergleichlich höheren Zahl an Todesfällen zu tun. Ballspiele und Wintersport machen in der Schweiz den Löwenanteil (zwei Drittel) aller Sportverletzungen aus.
Danke für die erhellenden Zahlen!

Was lernen wir daraus, Finger weg von Alpinmarathons, denn da kreisen schon die Geier über den Teilnehmern :teufel:

Jörg

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Was mir aufgefallen ist:
Ein Marathon war füher etwas riesiges, eine extrem lange Strecke, die nur sehr audauernde und trainierte Sportler schaffen können..
Heute ist es anders: da will doch jeder aufstrebende Manager sowas im Lebenslauf stehen haben, da wird aus "Lust und Laune" mal eben ein Marathon gelaufen..
Ja, es sind nicht nur die "Anfänger". Wo ich drauf hinnaus will ist folgendes:
Ein Marathon ist eine große Leistung des Körpers. Das ist etwas schweres und bedarf gründlicher Vorbereitung.
Ein Marathon ist kein "Guten-Abend-Bier", was man mal eben konsumiert...

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Sehe ich genauso...

Warum muss es immer das Ziel Marathon sein? Ich laufe jetzt ein Jahr, aber
Gedanke an einen Marathon habe ich bisher noch nicht, davor habe ich viel zu grossen Respekt vor der Strecke. Ich denke hier passt wieder der Spruch "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen", soll heissen erst mal fleissig trainieren und Grundlagen schaffen über einen längeren Zeitraum, dann kann man ggf. den M ins Auge fassen. Ich denke der Marathon wird auch von den Medien stigmatisiert, und wenn ich dann noch bestimmte Reporter höre die von einem berichten..dazu sag ich besser nix :sauer:
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giftige_colgate hat geschrieben:ärzte und krankenkassen betonen immer wieder, daß eine regelmäßige sportliche betätigung wichtig und gesund sei. macht man das dann auch und kommt mit einem umgeknickten fuß oder ähnlichen maleschen zum arzt, wird gleich skeptisch das haupt hin und her gewogen, "najaaa, wäre walken nicht besser?"

Die oft schizophrenen Ratschläge bezüglich des Sport treibens sind mir auch schon oft sauer aufgestoßen, betreffen aber keineswegs nur das Laufen. Wer z.B. einen Unfall mit dem Fahrrad hat, dem wird erzählt, dass Rad fahren erstens ein Freizeitvergnügen und zweitens sowieso zu gefährlich sei und dass man es deshalb halt lassen solle. Ein Autounfall gilt dagegen als tragischer Unglücksfall, oft sogar beim Schuldigen.
Ebenso wird einem Schwimmen immer genau so lange als gesund angepriesen, bis man mit hartnäckigen Hauterkrankungen beim Arzt sitzt. Dann ist garantiert der letzte Schwimmbadbesuch schuld, auch wenn der schon Monate zurückliegt....
M.E. sind das alles Anzeichen, dass die 'Ratschläge' in aller Regel weder durchdacht noch gar auf das jeweilige Individuum angepasst sind. Man kann nicht alle Menschen über einen Kamm scheren und was für micht gut ist, braucht es für meinen Nachbarn noch lange nicht zu sein. Oft bleibt nur (vorsichtiger) Versuch und Irrtum um das Richtige herauszufinden. Und da kanns halt auch mal zu einem verknacksten Fuß kommen, Verurteilungen sind dafür m.E. fehl am Platz. Die greifen erst, wenn man Risiken wider besseres Wissen eingeht.

tina

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Zunächst mal am Anfang, ich bin noch keinen Marathon gelaufen und will das in nächster Zeit auch nicht tun. Gleichwohl halte ich die Diskussion für extrem aufgebauscht. In Deutschland sterben Jahr für Jahr ca. 6000 Menschen im Strassenverkehr. Komischerweise gibt es keinerlei oder nur wenig Diskussionen den Strassenverkehr zu beschränken um die Anzahl der Toten zu senken ..... Aber man stürzt sich sofort auf Tote durch Marathon und denkt über Beschränkungen nach.
Eine Herausnahme von Leistungen der Krankenversicherung finde ich ebenfalls blödsinnig. Wo soll da eine Grenze gezogen werden. Der Läufer soll sich selbst versichern, was ist mit dem Fußballer, oder dem Billardspieler oder oder. In der letzten Reform der Krankenversicherung hat man dieses Thema ja genau nicht angefasst, weil man sich über die Grenzen nicht einigen konnte.
Dagegen finde ich eine ärztliche Untersuchung vor dem Marathon sinnvoll. In vielen Sportarten ist die Sportärztliche Untersuchung Pflicht, bevor man bei einem offiziellen Wettkampf starten darf, warum dann nicht bei Freizeisportlern.

Schöne Grüße

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Ach ja, wär sich für Statistik interessiert:
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=683187

Da fallen die toten Marathonläufern wohl nicht wirklich ins Gewicht.
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

25
...dass dieses Thema die Leute bewegt, erkennt man ja spätestens an den immer wieder ausufernden Fäden zum Thema Todesfälle beim Marathon (wohlgemerkt, über HM, 10er oder Ultra, oder gar Triathlon redet niemand, da stirbt es sich anonym!).

Außerdem wird in Zukunft sowieso jeglicher Versicherungsschutz über alles was ruhiges Liegen unter ärztlicher Aufsicht hinausgeht mit Zuschlägen belegt werden. Das will gut medial vorbereitet sein!

:hallo:

Jörg

26
Wenn die Todesfälle beim Marathon so gerne thematisiert werden, hat das m.E. durchaus euch etwas Gutes: Vielleicht wird dann manchem Übereifrigen bewusst, dass er ein gewisses Risiko eingehen könnte, wenn er untrainiert und ohne ärztliches Ok auf so eine Strecke geht. Letztlich erinnert mich das an die vielen Deppen, die meinen, sie könnten den Mount Everest besteigen, nur weil sie genug Kohle haben, um sich einer kommerziellen Expedition anzuschließen. Und im Notfall, so ihre Denke, werden sie dann schon gerettet... .
Abgesehen davon, dass sowohl im Gebirge als auch bei Läufen nicht nur Kamikaze-Typen ums Leben kommen können, sondern auch solche, die sehr wohl vorher trainiert haben und sich checken ließen, tun mir die anderen nicht wirklich leid. Die haben´s doch im Grunde genommen provoziert. Soll man die jetzt vor ihrer eigenen Blödheit schützen??

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ich nehme mal an, daß es auch um die strecke an sich geht: eine marathon-strecke ist, schon was die länge betrifft, wesentlich sensationeller als 10km (finde ich ja auch :mundauf: ). Kurz: viele können sich vorstellen, 10km mit dem fahrrad zurück zu legen, aber niemals 42,195km. und der rest gurkt halt mit dem auto zum brötchen holen (100m) und lässt vorm laden noch den motor laufen :motz: ...
ich habe mich in der letzten zeit oft gewundert über diejenigen, die die ersten male laufen waren: sie haben sich schuhe gekauft, sind 5km durch den wald gelaufen, hatten großen spaß daran und reden sofort vom marathon. und so nach und nach bleiben sie auf ihrem großen vorhaben sitzen, weil sie sich überfordert haben, weil ihnen alles weh tut, weil sie gefrustet sind und weil sie ganz einfach keine geduld haben es muss ad hoc eine super-leistung geben, obwohl sie erst seit einem vierteljahr laufen. meine freundin ist letztes jahr ihren ersten marathon gelaufen. sie läuft seit ihrer jugend (wie das klingt :hihi: ) und 25km war immer ihre standardstrecke. die hat die vorbereitung auf den marathon als eine riesige herausforderung erlebt und hat einen riesenrespekt vor der strecke gehabt. hat sie dann auch alles super eingestielt (in 3:41h, da hab ich gehörig mit den ohren geschlackert).
ich befürchte, daß ein marathon in einer hochleistungsgesellschaft als eine der letzten herausforderungen gesehen wird. und da machen dann eben auch leute mit, für die das eine nummer zu groß ist und wo "der weg ist das ziel" keine rolle mehr spielt. und die liegen dann auf der intensivstation (wo es dann auch erstmal heißt, "das ist ja n ding, der ist doch eigentlich top-fit!").
aber diese geringschätzung einer solchen herausforderung und die laxe handhabung damit hab ich auch schon woanders gesehen: am prägnantesten auf kreta, in der "samariá"-schlucht. da dackeln die leute mit flip-flop´s herum und müssen sich nach zwei stunden auf dem rücken eines esels heraustragen lassen :klatsch: .

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so ein schmarren:

säufer, raucher und übergewichtige sollen sich nicht extra versichern lassen. ein marathonläufer, der auf seine ernährung achtet und sehr gesund lebt schon?

das erinnert mich an die leute, die fett, schnitzelfressend und schnaps saufend im biergarten sitzen und uns läufern blöde kommentare zukommen lassen, so auf die art:"ihr werdet bald einen herzinfarkt bekommen, wenn ihr so rennt"
liebe grüsse von eva

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kitty hat geschrieben:so ein schmarren:

säufer, raucher und übergewichtige sollen sich nicht extra versichern lassen. ein marathonläufer, der auf seine ernährung achtet und sehr gesund lebt schon?

das erinnert mich an die leute, die fett, schnitzelfressend und schnaps saufend im biergarten sitzen und uns läufern blöde kommentare zukommen lassen, so auf die art:"ihr werdet bald einen herzinfarkt bekommen, wenn ihr so rennt"
:daumen: :daumen: und wer als radler die vorfahrt geklaut kriegt und über die kühlerhaube eines fetten benz (oder werweißwelcher poserkarre) kullert, sollte eher in einer vollgekeimten straßenbahn von "a" nach "b" gondeln (und sich dabei zu tode langweilen). am besten macht man es wie folgt: mit dem auto ins büro gurken. im büro herumsitzen. dann in der kantine herumsitzen. mit dem auto nach hause. von da aus mit dem auto in die mucki-bude. und dann mt dem auto nach hause. da hält die autoindustrie am leben, der mensch hat sich trotzdem einmal durchbewegt und der hohe cholesterinwert vom kantinenfraß wird vom internisten behandelt, der von der pharmaindustrie ein paar kröten dazukriegt, wenn er den klamauk verschreibt. ulla schmidt wird das sicher total dufte finden :klatsch: !

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kitty hat geschrieben:so ein schmarren:

säufer, raucher und übergewichtige sollen sich nicht extra versichern lassen. ein marathonläufer, der auf seine ernährung achtet und sehr gesund lebt schon?

das erinnert mich an die leute, die fett, schnitzelfressend und schnaps saufend im biergarten sitzen und uns läufern blöde kommentare zukommen lassen, so auf die art:"ihr werdet bald einen herzinfarkt bekommen, wenn ihr so rennt"
Besser hätte ich es nicht sagen können! Die Todes-, Unfall und Behnadlungsraten sind tausendfach höher durch Fressen, Saufen und Rauchen. Diese "Opfer" sind dann aber beim Bier schnell mal dabei sich Gedanken über die Kosten der Allgemeinheit zu machen, wenn ein Sportler dann einmal eine Behandlung benötigt.

Nach dem Berlin - Marathon waren wir in München - Dort gibt es eine Welle (auf der Isar?) wo einige Talente echt surften. Es war der Hammer! Vor einiger Zeit ist dort ein Australier verunglückt, wie dort zu lesen war und die Stadt München will die Welle nun beseitigen lassen damit keiner mehr verunfallen kann. Auf der Wies´n fuhr gegen 15°° Uhr der Notarzt vor. Kein Mensch wird jemals fordern die Wies`n zu schließen.

Zurück zum Thema,
Die Medien schreiben immer vom Marathon und der Gefahr welche beim Laufen lauert. Meinen Beitrag hatte ich schon im Frühjahr erstellt und als Antwort dem o.g. Sportfunktionär geschrieben. Obwohl ich damals beim Halbmarathon von Berlin die Versuche zur Reanimation direkt miterlebte, empfand ich die Rufe nach Zusatzversicherung und Zwangsuntersuchung als übertrieben. Beim Marathon in Dortmund Verstarben ebenfalls zwei Teilnehmer (Hierbei ein Skater, welcher aber in der Berichterstattung häufig unter die Marathonläufer gemischt wurde). Ich bin gegen Zwang und Pflicht, sage aber nichts dagegen sich Checken zu lassen - Und, wenn Menschen gesundheitsbewußt leben - wieso mit freundlicher Unterstützung der Krankenkasse?

Bis demächst Uwe

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Lebe-Ehrlich hat geschrieben:Es wurde hier schon angesprochen, daß viele Jungmanager glauben, nicht ernst genommen zu werden, wenn sie nicht schon mal einen Marathon gelaufen sind, oder extrem Klettern oder Tauchen usw.!

Ich beobachte (30 Jahre i.d. Firma) mit Erschrecken, daß immer mehr aalglatte häufig kleinhirnige sportlich-marathonische "Himmler-Typen" (gehen über Leichen...) als Führungskräfte auftauchen und die hochintelligenten gemütlichen und umgänglichen aber i.d.R. total unsportlichen "Einsteins" anscheinend keine Chance mehr bekommen.

Gruß,
Th.
Also zu diesem Beitrag passt deine Signatur bestens :nick:
Liebe Grüße
Dirk

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Lebe-Ehrlich hat geschrieben: Ich beobachte (30 Jahre i.d. Firma) mit Erschrecken, daß immer mehr aalglatte häufig kleinhirnige sportlich-marathonische "Himmler-Typen" (gehen über Leichen...) als Führungskräfte auftauchen und die hochintelligenten gemütlichen und umgänglichen aber i.d.R. total unsportlichen "Einsteins" anscheinend keine Chance mehr bekommen.
DAS unterschreibe ich sofort! :teufel:

Hast du toll ge- und beschrieben. :nick:

Danke
Tilo
aus Freude am Laufen

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Hallo Ihr lieben,

Diese Meldung fand ich heute auf der TUI Seite zum Marathon und genau solchen Blödsinn habe ich befürchtet. Irgenwann fordern diese Spinner noch eine ärtzliche Untersuchung vor dem Schlafen denn dabei sterben bekanntlich auch viele Menschen.

27.08.2007 - Namhafte Mediziner unterstützen German Road Races bei ihrem Ansatz mit verschärften Zulassungsbestimmungen bei Straßenwettbewerben und Marathonläufen

Namhafte deutsche Sportmediziner wie Professor Dr. Wilfried Kindermann, Professor Dr. Herbert Löllgen, Professor Dr. Tim Meyer, Dr. Stefan Möllenkamp oder Dr. Willi Heepe unterstützen German Road Races, die Vereinigung der deutschen Laufveranstalter, bei ihren Bemühungen um verschärfte Zulassungsbestimmungen bei Laufveranstaltungen.

Gleichgültig, ob es sich dabei um kürzere Straßenläufe oder Marathonwettbewerbe handelt, künftig sollen alle Teilnehmer eine Erklärung mit ihrer Anmeldung abgeben, dass sie sich einem Gesundheitscheck unterworfen haben und zugleich ausreichend für die jeweilige Streckenlänge trainiert haben. Außerdem appellieren die deutschen Laufveranstalter wie auch die Sportmediziner an die Eigenverantwortlichkeit eines jeden Läufers.


Anlass für die verschärften Zulassungsbestimmungen sind zahlreiche Todesfälle, die bei Laufveranstaltungen in Deutschland in diesem Frühjahr aufgetreten sind. In zahlreichen Beiträgen haben sich namhafte deutsche Sportmediziner für umfassende Gesundheits- und Trainingschecks ausgesprochen. Ein ärztliches Attest zur Vorlage bei der Anmeldung zu einer Laufveranstaltung lehnen GRR und die meisten Sportmediziner hingegen ab, weil hier keinesfalls eine größere Absicherung gegeben ist als dies mit dem angestrebten „Häkchen“ unter den verschärften Teilnehmerbedingungen bei den fast ausschließlich praktizierten Anmeldungen per Internet bereits der Fall ist.

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Also ich wäre da ja auch eher für eine Lösung auf freiwilliger Basis. Aber die Menschen sind in ihrem Ehrgeiz leider oft nicht vernünftig.

In Italien ist es übrigens seit einigen Jahren Pflicht, sich gesundheitlich, insbesondere das Herz, durchchecken zu lassen, bevor man Leistungssport betreiben darf. Seit der Einführung dieser Untersuchungen sind dort Todesfälle aufgrund von Herzversagen im Sport um 89% zurück gegangen.

Das Stand so mal in einem Artikel der Zeit vor gut einem Jahr. Genauer kann ich die Quelle leider nicht mehr angeben.
Liebe Grüße
Dirk

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Dirkii hat geschrieben:In Italien ist es übrigens seit einigen Jahren Pflicht, sich gesundheitlich, insbesondere das Herz, durchchecken zu lassen, bevor man Leistungssport betreiben darf. Seit der Einführung dieser Untersuchungen sind dort Todesfälle aufgrund von Herzversagen im Sport um 89% zurück gegangen.

Das Stand so mal in einem Artikel der Zeit vor gut einem Jahr. Genauer kann ich die Quelle leider nicht mehr angeben.
Steht in einem recht jungen Artikel:
http://images.zeit.de/text/online/2007/ ... od-infarkt
"Genau auf diese Diagnoseinstrumente setzte Italien, als es im Jahr 1981 eine verpflichtende Herzuntersuchung für alle Hobby- und Profiathleten ab dem Jugendalter einführte. Diese Screenings sind weltweit einzigartig. Bei Auffälligkeiten folgen weitere Untersuchungen; wenn das Risiko zu hoch ist, nimmt man die Betroffenen vom Feld oder von der Bahn und legt ihnen weniger belastende Sportarten ans Herz. Das Ergebnis nach mehr als 25 Jahren: Der »Sudden Death« kommt unter Italiens Athleten nicht mehr viel häufiger vor als unter Nichtsportlern. »Wir konnten den plötzlichen Herztod unter Athleten um 89 Prozent reduzieren«, sagt Domenico Corrado."

Es wird aber nicht so recht klar, für welche Sportler das gilt. In erster Linie ist von Fußballern die Rede.

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Dirkii hat geschrieben:In Italien ist es übrigens seit einigen Jahren Pflicht, sich gesundheitlich, insbesondere das Herz, durchchecken zu lassen, bevor man Leistungssport betreiben darf. Seit der Einführung dieser Untersuchungen sind dort Todesfälle aufgrund von Herzversagen im Sport um 89% zurück gegangen.
In Frankreich ist es übrigens bei jeder Laufveranstaltung seit 1999 Pflicht, ein sportmedizinisches Attest vorzulegen. Ob das irgendeine positive Auswirkung hatte, weiss kein Mensch. Man könnte auf die Idee kommen, dass, wäre damit ein spektakulärer Erfolge verbunden gewesen, man dies auch öffentlichkeitswirksam publiziert hätte.
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Dromeus hat geschrieben:In Frankreich ist es übrigens bei jeder Laufveranstaltung seit 1999 Pflicht, ein sportmedizinisches Attest vorzulegen. Ob das irgendeine positive Auswirkung hatte, weiss kein Mensch. Man könnte auf die Idee kommen, dass, wäre damit ein spektakulärer Erfolge verbunden gewesen, man dies auch öffentlichkeitswirksam publiziert hätte.
Karl hatte den Artikel vor ein paar Wochen mal bei lauftreff.de verlinkt.
http://www.zeit.de/online/2007/37/fussb ... t?page=all
zeit.de hat geschrieben:Erste Warnzeichen eines drohenden Fußballertods sind aber viel einfacher zu erkennen: mit einem simplen EKG und vor allem mit einem Gespräch. Die Krankengeschichte des Spielers gibt am leichtesten Aufschluss über mögliche Schäden. Ohnmachtsanfälle, aber auch unerklärte Todesfälle in der Familie sind ernste Signale.

Genau auf diese Diagnoseinstrumente setzte Italien, als es im Jahr 1981 eine verpflichtende Herzuntersuchung für alle Hobby- und Profiathleten ab dem Jugendalter einführte. Diese Screenings sind weltweit einzigartig. Bei Auffälligkeiten folgen weitere Untersuchungen]
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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