Wer kennt das nicht.
Du stehst am Start einer großen Veranstaltung,
Stehst vielleicht selbst schon in einem Startblock, wo du dich mit deiner geplanten Ziel zeit gar nicht mehr so wohl fühlst , einfach um dem Gedränge am Start zu entkommen.
Der Startschuss fällt, nichts tut sich und wenn du dann über die Zeitmatte läufst, bist du trotzdem noch am überholen von Läufern die noch langsamer sind als du selbst.
Jetzt sind mir in der Ergebnisliste einer großen Laufveranstaltung 3-4 Leute aufgefallen die eine Differenz zwischen Brutto/Nettozeit von 15-20 min aufwiesen und alle hatten ein Ergebnis von Sub 1:20 beim HM - also die Jungs waren schnell.
Ich denke, dass diese Taktik vielleicht gar nicht mal so schlecht ist.
Du musst zwar viele Läufer überholen doch es sollte dann eigentlich kaum noch Stau herrschen und für den Kopf ist das sicher auch nicht schlecht, wenn du mehr am überholen bist.
Was haltet ihr von dieser Taktik bzw. macht das wer von euch so.
Natürlich ist eine Brutto - Netto Zeitmessung das um und auf.
lg Silent
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Der Clou wäre ja, wenn du als Top-Läufer einfach ne halbe Stunde später startest und auch ne halbe Stunde nach dem Ersten einläufst und dennoch um 1/10-Sekunde gewonnen hast :-))))
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Wenn es nur um die Verbesserung der eigenen Netto-Bestzeit geht, sicher keine schlechte Strategie.
Für die Platzierung zählt aber, wie von HendrikO schon geschrieben, die Brutto-Zeit resp. Reihenfolge des Zieleinlaufs.
vg,
kobold
Für die Platzierung zählt aber, wie von HendrikO schon geschrieben, die Brutto-Zeit resp. Reihenfolge des Zieleinlaufs.
vg,
kobold
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Eine interessante Strategie,
die meiner Meinung nach aber nicht aufgeht. Das stetige Überholen erfordert ein ständiges Be- und Entschleunigen mit zusätzlich vielen Richtungswechseln. Dies ist kein ökonomisches Laufen, welches zu einer neuen Bestzeit führt.
Ein Stau am Anfang des Rennens, löst sich meist doch schon im ersten Kilometer auf, wohingegen bei der anderen Variante das extreme Überholen viel länger dauert, wenn nicht sogar das ganze Rennen lang.
In der RunnersWorld wurde mal über zwei Kenianer berichtet, die beim Berlinmarathon aus einem der hinteren Startblöcke heraus weit über 15 000 Läufer überholten und schließlich noch unter die ersten 20 kamen.
die meiner Meinung nach aber nicht aufgeht. Das stetige Überholen erfordert ein ständiges Be- und Entschleunigen mit zusätzlich vielen Richtungswechseln. Dies ist kein ökonomisches Laufen, welches zu einer neuen Bestzeit führt.
Ein Stau am Anfang des Rennens, löst sich meist doch schon im ersten Kilometer auf, wohingegen bei der anderen Variante das extreme Überholen viel länger dauert, wenn nicht sogar das ganze Rennen lang.
In der RunnersWorld wurde mal über zwei Kenianer berichtet, die beim Berlinmarathon aus einem der hinteren Startblöcke heraus weit über 15 000 Läufer überholten und schließlich noch unter die ersten 20 kamen.
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Ich habe diese Strategie in diesem Jahr 2x bei 10km Wettkämpfen ausprobiert. Es funktioniert wirklich.
Beim ersten war die Strecke aber auch breit genug, sodass das Überholen kein Problem war. Hinten im Feld sind die meisten viel entspannter, als die Hektiker mittendrin.
Beim 2. 10er war die Strecke schmaler aber ich habe auch keine Erwartungen gehabt, weil es einen Tag nach einem Marathon war.
Ich werde es wieder tun.
Grüße Marc
Beim ersten war die Strecke aber auch breit genug, sodass das Überholen kein Problem war. Hinten im Feld sind die meisten viel entspannter, als die Hektiker mittendrin.
Beim 2. 10er war die Strecke schmaler aber ich habe auch keine Erwartungen gehabt, weil es einen Tag nach einem Marathon war.
Ich werde es wieder tun.
Grüße Marc
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Du schreibst es ja selber - Ueberholen macht Spass. Ueberholt werden hingegen selten bis nie. Ich sehe das Ganze aus der Sicht einer Läuferin, die sich in der hinteren Hälfte des Feldes und auch der Rangliste befindet. Gerade bei grossen Läufen wundere ich mich ja jeweils, wenn da plötzlich (oft noch fast am Ende des Laufes) jemand mit einem unglaublichen Tempo von hinten kommt, und in einem Affenzahn alles überholt - im Slalom und nötigenfalls noch übers Feld, wenn der Weg zu eng ist. Wenn man dann selber noch gerade ein bisschen am Beissen ist, findet man solche Läufer, die aus den oben genannten - und sicher auch nachvollziehbaren - Gründen von hinten angefegt kommen einfach nur noch doof. Daher postuliere ich nun mal ganz provokativ: Ueberlasst die hinteren Blöcke den langsamen Läufern und fechtet eure Kämpfe um Bestzeiten mit euresgleichen in den entsprechenden Startblöcken aus.silent hat geschrieben:Du musst zwar viele Läufer überholen doch es sollte dann eigentlich kaum noch Stau herrschen und für den Kopf ist das sicher auch nicht schlecht, wenn du mehr am überholen bist.
Marianne, Verfechterin der Langsamläufer
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Für mich bleiben dabei zwei Fragen.
Wenn ich dann so schnell laufe warum starte ich dann nicht aus der ersten Reihe? (Da habe ich doch auch genug Platz)
Warum machen das die TopläuferInnen nicht auch so?
Wenn ich dann so schnell laufe warum starte ich dann nicht aus der ersten Reihe? (Da habe ich doch auch genug Platz)
Warum machen das die TopläuferInnen nicht auch so?
Ciao Achim
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!
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Für Leute die 1:20 für den HM laufen gibt es doch vorne keinen Stau. Das Problem kommt doch erst Richtung Mittelfeld.
Kann sein, dass die Leute einfach zu spät kamen?
Kann sein, dass die Leute einfach zu spät kamen?
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Überrundet?SchweizerTrinchen hat geschrieben:Gerade bei grossen Läufen wundere ich mich ja jeweils, wenn da plötzlich (oft noch fast am Ende des Laufes) jemand mit einem unglaublichen Tempo von hinten kommt, und in einem Affenzahn alles überholt
Mic ael
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Wieso? Slalom laufen ist eine gute Strategie um Bestzeit zu laufen?kobold hat geschrieben:Wenn es nur um die Verbesserung der eigenen Netto-Bestzeit geht, sicher keine schlechte Strategie.
Es bringt mir psychologisch irgendwie gar nichts, Leute zu überholen, die ein viel geringeres Leistungsvermögen haben als ich. Es behindert den eigenen Rhythmus (wenn da Gedränge ist), schlimmstenfalls steckt man ganz im Stau fest. Man läuft nicht sein eigenes Tempo, sondern das, was einem der "Verkehr" aufdrückt. Für einen Lauf, wo man zeitlich etwas vorhat, ist das meiner Meinung nach ein Alptraum.
Mir geht es wie Marianne. Wenn im letzten Drittel jemand an mir vorbeischießt, denke ich: was hast du die ganze Zeit gemacht, Nase gebohrt? Ich bezweifle, dass die Vorbeischießer so ihr Potential ausschöpfen. Mit "Erste Hälfte schlurfen, zweite Hälfte schießen" werden kaum die ganz großen Bestzeiten geschrieben.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung: laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook
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Ich versteh auch nicht so ganz, warum sich schnelle Läufer hinten anstellen und langsame Läufer vorne? Die Langsamen werden auch nicht schneller, nur weil sie subjektiv weiter vorne stehen.
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In einem WK messe ich mich gerne mit Leuten meiner Leistungsklasse und die finden sich bei normalen Volkläufen nun mal nicht hinten oder ganz hinten sondern eher im vorderen Drittel. Was es für den Kopf bringen soll Leute zu überholen, die von den Voraussetzungen her langsamer als ich sind, will mir nicht einleuchten.
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Hallo MarianneSchweizerTrinchen hat geschrieben:Du schreibst es ja selber - Ueberholen macht Spass. Ueberholt werden hingegen selten bis nie. Ich sehe das Ganze aus der Sicht einer Läuferin, die sich in der hinteren Hälfte des Feldes und auch der Rangliste befindet. Gerade bei grossen Läufen wundere ich mich ja jeweils, wenn da plötzlich (oft noch fast am Ende des Laufes) jemand mit einem unglaublichen Tempo von hinten kommt, und in einem Affenzahn alles überholt - im Slalom und nötigenfalls noch übers Feld, wenn der Weg zu eng ist. Wenn man dann selber noch gerade ein bisschen am Beissen ist, findet man solche Läufer, die aus den oben genannten - und sicher auch nachvollziehbaren - Gründen von hinten angefegt kommen einfach nur noch doof. Daher postuliere ich nun mal ganz provokativ: Ueberlasst die hinteren Blöcke den langsamen Läufern und fechtet eure Kämpfe um Bestzeiten mit euresgleichen in den entsprechenden Startblöcken aus.
Marianne, Verfechterin der Langsamläufer
Ich wollte keinen auf den Schlips treten. Ich selbst gehöre ja nicht zu diesen Eliteläufern
Natürlich aus Sicht eines langsameren Läufers ist das doof.
Genau das fragte ich mich ja und wollte es durch meine Theorie nur untermalen.jokie55 hat geschrieben:Für mich bleiben dabei zwei Fragen.
Wenn ich dann so schnell laufe warum starte ich dann nicht aus der ersten Reihe? (Da habe ich doch auch genug Platz)
Warum machen das die TopläuferInnen nicht auch so?
Die Läufer waren auch alle aus dem selben Verein und sind relativ weit angereist, also würde ich ein Just4Fun ausschließen.
Primär laufe ich persönlich immer gegen mich selbst und nicht gegen andere.RalfF hat geschrieben:In einem WK messe ich mich gerne mit Leuten meiner Leistungsklasse und die finden sich bei normalen Volkläufen nun mal nicht hinten oder ganz hinten sondern eher im vorderen Drittel. Was es für den Kopf bringen soll Leute zu überholen, die von den Voraussetzungen her langsamer als ich sind, will mir nicht einleuchten.
Das ändert sich vielleicht wenn ich in 10 Jahren bei der Elite mitlaufe.
Jedoch wirkt sich bei mir ein überholen mental besser aus, als ein überholt werden.
Du möchtest laufen - Was machst du dann hier
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Ach was, lieber von der Spitze weg laufen mit dem heißen Atem der Meute im Nacken! Wirkt auch motivierend.silent hat geschrieben:Primär laufe ich persönlich immer gegen mich selbst und nicht gegen andere.
Das ändert sich vielleicht wenn ich in 10 Jahren bei der Elite mitlaufe.
Jedoch wirkt sich bei mir ein überholen mental besser aus, als ein überholt werden.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper