Kinderlaufen

Hallo zusammen,

mein Sohn (9 Jahre alt) hat mich schon länger darum gebeten ihn einmal bei meiner Laufrunde mitzunehmen. Letzten Sonntag war es dann soweit. Er lief mit mir zusammen 5 KM (in langsamen Tempo). Er hat super durchgehalten und wollte am nächsten Tag sofort wieder laufen. Am heutigen Tag ist er wieder mit mir ca. 5 KM gelaufen (wieder sehr langsam).

Meine Frage: Überfordere ich ihn damit? Er spielt nebenbei noch Fußball + Schulsport.
Ich weiß nicht wie ich es angehen soll!!

Für eventuelle Ratschläge wäre ich dankbar.

Es hat nämlich sehr viel Spaß mit im zu laufen und einen "Dieter Baumann" will ich aus ihm auch nicht machen!!

Gruß

der Irrot

Hallo,
also ich nehm meine kleine Tochter ( 10) auch mal mit je nachdem Nordic Walking oder Joggen. Wichtig ist daß das Tempo dem des Kindes angepasst wird. Es soll ja Spass machen, beim Joggen macht meine Tochter schon mal gehpausen und ich jogge dann halt noch langsamer ( ist für mich auch gut :-) ). Bei meiner großen Tocher muss die langsam laufen , ich will ja auch Spass haben und nich frustiert heimgehen :-)

Gruß Hermi
P.S. lieber laufen als Fernsehen

ich finde solange er spass dran hat und das tempo auf ihn angepasst ist ist das doch´ne tolle sache.
neulich habe ich sonntags bei meinem langen lauf einen vater mit sohn getroffen, die sind zusammen 8km gelaufen. der junge hatte richtig spass und konnte sich noch gut unterhalten. der kleine war auch grade 8 und im fussbalverein.
also,viel spass beim laufen *meine meinung*

Solange er gern möchte, freu dich drüber. Zeit für ein Schwätzchen, genieße es.
Sobald er keine Lust hat, sei aber nicht "beleidigt", so behält er es auch dann noch in guter Erinnerung.

Kinderlaufen ?? generell ja, aber jetz kommt der erhobene Zeigefinger:
Achtet auf die Gesundheit der Rotzigen.

Mein Sohn ist 13 und hat in Berlin diesjahr den Minimarathon mitgemacht.
Er war und ist total begeistert, das er das mit fast 11.000 anderen miterleben durfte.

Hier noch ma meinen Dank und Respekt an die Organisatoren des Laufes!
WAR EINFACH SUPER

Er ist auch Fußballer, aber wenn er Laufen geht, dann nur mit der richtigen Ausrüstung,
Schuhe, Funktionsklamotten usw.

Mit uns läuft er aber sehr ungern, weil das total peinlich für ihn ist mit
den "Alten" rumzujoggen und man bzw. Mädchen könnten ihn ja sehen,
Boh aye, datt geht gar nich ! Voll uncooler Homi !

LG
Michael

Richtige Schuhe, ja...
aber Funktionsklamotten??

Ich laufe seit 3 Jahren in meinen Baumwoll-T-Shirts und irgendwelchen ollen Hosen, nur beim Wettkampf und manchen langen Läufen ziehe ich mein EINES gutes Lauf-Shirt an... und gerade bei Kindern, die so schnell rauswachsen...

Kinder sind viel unanfälliger für Verletzungen, vor allem wenn er auch sonst sportlich ist... bis 5 km sehe ich da kein Problem, auch nicht, wenns mal zwei Tage aufeinander folgend sind... hoffentlich hält die Begeisterung an.

Gruß, Maline

Lauflust hat geschrieben:Mein Sohn ist 13...

Mit uns läuft er aber sehr ungern, weil das total peinlich für ihn ist mit
den "Alten" rumzujoggen und man bzw. Mädchen könnten ihn ja sehen,
Boh aye, datt geht gar nich ! Voll uncooler Homi !

LG
Michael

Tja, das ist eben der Unterschied. Ein achtjähriger findet es noch richtig cool, mit Papa zu joggen. Und ein 13jähriger? Hast du ja eindrucksvoll beschrieben.

Er hat Spaß und du auch - dann ist doch alles prima!

Kinder sind nach meinen Erfahrungen sehr viel vernünftiger als Erwachsene: Wenn sie keine Lust haben, sich überfordert fühlen, ihnen was weh tut oder sie kaputt sind, hören sie einfach auf oder laufen gar nicht erst los!
Ein Erwachsener dagegen humpelt die letzten 15 km nach Hause, heult sich bestenfalls noch schnell bei Frau/Mann aus und schleppt sich dann mit letzter Kraft vor den Rechner, loggt sich bei laufen-aktuell ein und schreibt irgendwas wie: "Habe Schmerzen wie blöd - kann nicht auftreten - auch Voltaren hilft nicht - ich weiß, ich müsste zum Arzt zu gehen, aber ich habe keine Lust, weil Ärzte alle keine Ahnung haben - Wie kann ich am Sonntag trotzdem Marathon laufen?"


vg,
kobold

Hallo

zunächst möchte ich mich der Meinung von Kobold anschliessen, wenn Kinder keinen Bock mehr haben hören sie auf.
Ansonsten möchte ich auf meinen Beitrag unter Laufberichte verweisen, denn meine 16 jährige Tochter ist am Sonntag mit mir (völlig freiwillig) den München Marathon gelaufen. Wir laufen jetzt seit 1 1/2 Jahren miteinander und es macht uns viel Spass, obwohl sie manchmal lieber mit meinen Lauffreundinnen läuft, weil wir bei langen Läufen manchmal keine neuen Gesprächthemen finden und Mutter Tochter Streitgespräche beginnen.
Lasst also eure Kinder laufen solange sie Spass daran haben und vielleicht findet ihr so ein gemeinsames Hobby, was ja bei Eltern und Kindern meistens garnicht so einfach ist.

LG Heidi

kobold hat geschrieben: Kinder sind nach meinen Erfahrungen sehr viel vernünftiger als Erwachsene: Wenn sie keine Lust haben, sich überfordert fühlen, ihnen was weh tut oder sie kaputt sind, hören sie einfach auf oder laufen gar nicht erst los!

Seh ich auch so. Und ich glaube, der einzige wirklich schlimme Fehler, den Erwachsene in bezug auf Kindersport machen können, ist ihnen dieses Verhalten abzuerziehen, indem sie Kinder allzufrüh in ein 'systematisches' Training nach Erwachsenenmuster (der Trainingsplan muss eingehalten werden, Wettkämpfe mit Zeitvorgaben etc.) drängen. Solange das nicht passiert: weiter so!

tina

TinaS hat geschrieben:Und ich glaube, der einzige wirklich schlimme Fehler, den Erwachsene in bezug auf Kindersport machen können, ist ihnen dieses Verhalten abzuerziehen, indem sie Kinder allzufrüh in ein 'systematisches' Training nach Erwachsenenmuster (der Trainingsplan muss eingehalten werden, Wettkämpfe mit Zeitvorgaben etc.) drängen.

Oder andere Dinge von sich auf die Kinder zu übertragen, etwa Walking oder Marathons über vier Stunden.

Gruß,

Carsten

CarstenS hat geschrieben:Oder andere Dinge von sich auf die Kinder zu übertragen, etwa Walking oder Marathons über vier Stunden.

Zu Marathon kann ich nichts sagen, aber was Walking angeht geb ich dir sofort recht. Ich *kann* mir einfach kein Kind vorstellen, dem das Spaß macht. Aber falls es das wider Erwarten doch geben sollte: warum auch nicht? Ich glaube nicht, dass Walking per se
irreparable seelische Schäden hervorruft. ;)

Ach ja, was ich noch ergänzen wollte: solange sich das Kind aus eigenem Antrieb an starre Pläne hält oder sehr ehrgeizig ist, ist m.E. auch da nichts dagegen zu sagen. Nur ist es denke ich oft sehr schwer zu unterscheiden, was ein Kind aus eigenem Antrieb tut und was um den Eltern und/oder Trainern zu gefallen.

tina

So lange es ihm Spaß macht und er dich fragt, ob er mit darf sehe ich da kein Problem drin.
Außerdem denke ich kann man bei sehr langsamen joggen sich nicht viel kaputt machen, anders als bei anderen Sportarten wie z.B. dreisprung. Ich hatte nen Freund der das mit 14 angefangen hat und mit 16 waren seine knie so kaputt, dass er operiert werden musste und ein jahr kein sport mehr machen durfte.
Lg

Bommel89 hat geschrieben:So lange es ihm Spaß macht und er dich fragt, ob er mit darf sehe ich da kein Problem drin.
Außerdem denke ich kann man bei sehr langsamen joggen sich nicht viel kaputt machen, anders als bei anderen Sportarten wie z.B. dreisprung. Ich hatte nen Freund der das mit 14 angefangen hat und mit 16 waren seine knie so kaputt, dass er operiert werden musste

Das macht mir Angst!!

und ein jahr kein sport mehr machen durfte.
Lg

schwacher trost. manche sportarten machen nämlich richtig spaß!

kobold hat geschrieben:Er hat Spaß und du auch - dann ist doch alles prima!

Kinder sind nach meinen Erfahrungen sehr viel vernünftiger als Erwachsene: Wenn sie keine Lust haben, sich überfordert fühlen, ihnen was weh tut oder sie kaputt sind, hören sie einfach auf oder laufen gar nicht erst los!
Ein Erwachsener dagegen humpelt die letzten 15 km nach Hause, heult sich bestenfalls noch schnell bei Frau/Mann aus und schleppt sich dann mit letzter Kraft vor den Rechner, loggt sich bei laufen-aktuell ein und schreibt irgendwas wie: "Habe Schmerzen wie blöd - kann nicht auftreten - auch Voltaren hilft nicht - ich weiß, ich müsste zum Arzt zu gehen, aber ich habe keine Lust, weil Ärzte alle keine Ahnung haben - Wie kann ich am Sonntag trotzdem Marathon laufen?"

vg,
kobold

Eigene Erfahrung...?...

is auch so

TinaS hat geschrieben:...Ich glaube nicht, dass Walking per se
irreparable seelische Schäden hervorruft.
tina

Doch 100%ig und wahrscheinlich ziehen die sich auch ihren eigenen Nachwuchs ran,
bald werden 1000de kleiner Stockterroristen die Wege und Parks unsicher machen. Warts ab !

LG
Michael

Lauflust hat geschrieben:...bald werden 1000de kleiner Stockterroristen die Wege und Parks unsicher machen...

Pssst - sollte doch noch geheim bleiben. Derzeit suchen wir noch nach geeigneten Wanderwegen, auf denen die 1000 alle nebeneinander gehen können...

Gruß
Georg

sportlehreropfer hat geschrieben:Das macht mir Angst!!


schwacher trost. manche sportarten machen nämlich richtig spaß!

Ich denke, dass man einige Sportarten erst machen sollte, wenn man nicht mehr im wachstum ist... wie z.b. dreisprung!

Hallo Irrot,
eine Geschichte kann ich dazu auch zum Besten geben; wir haben unseren 10jährigen Sohn (auch Fußballer) einmal zum 3km Lauf angemeldet; hat dann auch 2 mal trainiert. Dabei haben wir darauf geachtet, daß das Tempo nicht zu schnell ist ( so 7er Schnitt, also gemütlich): einmal ca. 5km und einmal 3,5 km. Es kam der Tag des Laufes und unser Sohn ist mit 15.35 Min auf 3km gelaufen, war im Ziel eine halbe Stunde völlig fertig und wollte nach Hause, dann hat er sich aber rasch erholt und ist mit der Oma ein Eis essen gegangen... Bei kurzem Überschlagen habe ich dann festgestellt, daß das Kerlchen im Schnitt schneller gelaufen ist als seine Oldies auf 10km. Er war stolz wie Oskar und im vorderen Drittel des Klassements. Ich hoffe, daß er das Laufen über kurz oder lang in sein Sportrepertoire aufnimmt, drauf drängen würde ich aber nicht. Lange Rede kurzer Sinn: Kinder sind leistungsfähiger als man denkt und wenn sie Spaß dran haben, sollte man sie mitnehmen, denke ich. Die nächste Herausforderung in Form von Fußball, Basketball etc verhindert meiner Erfahrung nach, daß Kinder zu einseitig und überlastet trainieren. Meiner Meinung nach ist an 2 aufeinander folgenden Tagen zu laufen, kein Problem für Deinen Filius.
Gruß Röben

Sumowalker hat geschrieben:Pssst - sollte doch noch geheim bleiben. Derzeit suchen wir noch nach geeigneten Wanderwegen, auf denen die 1000 alle nebeneinander gehen können...

... und die nicht mit dem Wegesuchen Beschäftigten hocken zuhause und feilen die Enden der Stöcke spitz

Hallo Röben,

das ist fast die gleiche Geschichte wie letztes WE mit meinen Söhnen (17, 14 und 12 Jahre alt). 3 km-Lauf, zweimal Training im 7er-Tempo, weil man die Kinder ja nicht überfordern will . Dann der Lauf: der Große 13:05 Min., der Mittlere 14:19 Min., der Kleine 15:24 Min. Nach 5 Minuten waren alle wieder fit. Der Kleine trainiert jetzt mit Mama auf den Silvesterlauf (5,9 km) hin. Und er liebäugelt schon mal mit 10 km. Die einzige, die bei der ganzen Sache überfordert werden kann, bin offenbar ich!

LG Iris

Vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge. Dann will ich mal hoffen das er bei der Stange bleibt, weil Unterhaltung habe ich dann wirklich genug. Kinder können anscheinend sprechen und laufen ohne Luft zu holen :-).



Danke nochmal
Gruß
Irrot

kami76 hat geschrieben:Tja, das ist eben der Unterschied. Ein achtjähriger findet es noch richtig cool, mit Papa zu joggen. Und ein 13jähriger? Hast du ja eindrucksvoll beschrieben.

ich glaube nicht das man das am Alter festmachen kann. Unser 13-jähriger ist so im Sport (Leichtathletik&Schwimmen) verwurzelt, dass er sich freut mal richtig mit mir laufen zu gehen zu können. Ist doch cool bei den Erwachsenen mitlaufen zu dürfen.
Das Gegenteil ist unsere Tochter, 8 Jahre, macht auch Sport im Verein, aber da muss das "Lauftraining" ganz anders aussehen. Nix mit gleichmäßigem Laufen, Pausen, Fragen was das da ist, will sich unterhalten, machmal auch überredet werden zum Weiterlaufen, dann auf den letzten 500 m mir locker davonlaufend um sich dann über den langsamen Papa zu amüsieren.

Beide laufen auch Wettkämpfe (bis max. 2.500 m) und liegen regelmäßig in ihrer Altesklasse vorne und wissen dann zu schätzen das Laufen im Training halt dazugehört.

Mein 16- jähriger Sohn ist gerade in USA und hat vor 3 Monaten angefangen, in der Schule Cross- Country zu laufen. Jeden Tag so an die 5 km.
Ich nehme mal stark an dass er total sportsüchtig nach hause kommt, im Juni 08 und dann
nur müde über mein Lauftempo lächelt. Wahrscheinlich zieht er mich ab und freut sich.
Gruß,
Maie

Hi,

auch ich war von meinen beiden "Kleinen" (8w+6m) ziemlich überrascht. Bei einem sponsored run sind sie 8 Runden mit je 844m gelaufen. Mehr ließ der Veranstalter nicht zu. Sie wären noch gerne weitergelaufen.

Eigentlich ist das (gleichmäßige, langsame) Joggen gar nicht ihre Lieblingstätigkeit. Sie spielen vor allem Handball. Außerdem rennen, klettern und turnen sie wann immer sie können (und dürfen ). Wenn wir mal (was die Ausnahme ist) zusammen joggen, bauen wir Bewegungsspiele ein, die das monotone Joggen unterbrechen.

Grüße
Andreas

Wie schon mehrfach gesagt, eine Überforderung ist nicht zu befürchten, solange es Spaß macht.
Mein Sohn (12) betreibt sehr intensiv Judo, er ist definitiv kein läuferisches Talent, da er relativ kurze Beine hat und jede Menge Muckis, aber ab und zu läuft er zwischen 5- 8 km mit mir- und Papi freut sich natürlich darüber!
Mit meiner Tochter (15) hingegen muß ich schon einige Kilometer in den Wald fahren, damit gewährleistet ist, daß keiner ihrer Freunde sie bei etwas dermaßen uncoolem wie Laufen mit dem Alten ertappt. Sie betreibt zur Zeit haupsächlich Extrem- Chilling als Sport .C' est la vie!

Grundsätzlich denke ich, daß alle Spielsportarten für Kinder wesentlich sinnvoller sind als Laufen. Laufen kann man immer noch, wenn man für andere Sportarten zu alt ist ( wie ich z.B)!
Wichtig ist m.E. überhaupt Sport und je vielseitiger desto besser.