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If you’re going to Dresden…(Bericht Halbmarathon)

If you’re going to Dresden…(Bericht Halbmarathon)

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If you’re going to Dresden…

Heute stand also der Halbmarathon in Dresden an. Mit Dieter, Franz, Regina und Felix ging es um 5:00 Uhr los in Richtung der sächsischen Landeshauptstadt.


Es war schon beim Verlassen des Hauses fürchterlich kalt und als wir im Auto saßen, setzte Schneeregen ein. Na klasse, und das als Schönwetterläufer – das kann ja heiter werden. Heiter wurde es nicht. Zum Glück musste ich nicht selber fahren und konnte noch ein wenig dösen, ehe wir kurz Rast machten und ich mein Frühstück verzehrte.


Gegen 8:15 Uhr waren wir in Dresden und schon bald auf dem Messegelände, wo wir die Startunterlagen holten. Ich kaufte mir noch eine Packung Squeezy Gels, da diese im Angebot waren. Nach meinem Fauxpass vom letzten Jahr, wollte ich dieses Jahr unbedingt einen derartiges Erlebnis (Erbrechen etwa 500 Meter vor dem Ziel wegen zweier Gels) vermeiden. Meine Beine fühlten sich auch nicht besonders leicht an. Die Kleidungswahl war schnell entschieden. Eine längere anliegende, kurze Hose, ein Langarmshirt und drüber das Trikot. Dazu noch dünne Handschuhe und ein Buff-Kopftuch. Nach dem Umziehen, kam ich kaum mehr zum Einlaufen, da der Regen wieder stärker einsetzte.
Um 10 Uhr reihte ich mich im vorderen Feld ein und konnte auch noch Dieter Bauer, der den Marathon laufen wollte, erblicken. Als der Startschuss fiel, versuchte ich gleich den Pfützen auszuweichen, doch dies war ein hoffnungsloses Unterfangen. Egal, der erste Kilometer wurde von mir in 3:30 min passiert. Oh weh, das ist wohl ein bisschen schnell. Aber flotten Schrittes ging es weiter. Der Regen wurde stärker und auch leichte Schneeflocken fielen. Ich bemerkte, dass meine Hose schon eine weiße Farbe annahm. Die Kilometer flogen nur so dahin, aber ich spürte meine Beine schon. Naja, heute heißt es mal kämpfen. Nach km 6 hat sich eine kleine Gruppe von etwa 6 Mann formiert, in der ich ständig mit Tempoarbeit leisten musste, da der Rest keine Anstalten machte, mal in den nasskalten Wind zu gehen. Auch nach meiner Aufforderung wollten sie nicht Pace machen. Nach 10 km sagte der Blick auf die Uhr eine 36:45 min. Okay, das ist in Ordnung. Blöd nur, dass ich bei km 5 einen schwarzen Tee erwischt habe, der mir etwas im Magen lag.


Es lief aber trotzdem recht gut, bis zu km 12. Hier hatte ich ein kleines Loch. Ich rechnete ab sofort nur noch mit einem 4er Schnitt. Nach weiteren zwei Kilometern hatte ich das Tief aber überwunden und ich konnte wieder fast an die Gruppe ranlaufen. Eine Zeit von 1:20 h war drin, wenn es auch knapp werden würde. Viel bekam ich nicht mehr mit. Ich lief und lief einfach, auch die Schmerzen spürte ich kaum mehr. Mittlerweile habe ich auch ein Cola-Gel eingenommen, was mir neue Motivation brachte. Besonders hilfreich waren die Schilder der 10 km Läufer, denn damit fiel das Rechnen leichter.
Ein bisschen noch, noch ein Stück, dann habe ich’s.


Ich knautschte, der Regen wurde noch stärker und ich war mittlerweile völlig durchnässt. Kilometer 10 habe ich in 1:14:20 min erreicht. Fast eine Minute langsam. Schade, habe ich etwa am Anfang überzockt? (37:35 min für die zweite Hälfte)
Noch 1,1 km, das muss doch gehen. Mir war klar, dass ich die 1:20 h packen würde, nur wie?

Ich rannte und rannte – und dann meldete sich der Bauch. Dieses Spiel kennen wir doch, oder?
Um mich abzulenken, zog ich meine Kette über das Trikot, soll ja auch gut auf dem Finisherfoto aussehen. Sind sub 1:18 h noch drin? Nein, irgendwie ging es dann doch nicht so flott wie gehofft. Trotzdem erreichte ich glücklich das Ziel in 1:18:18 h, Nettozeit 1:18:16 h. Somit konnte ich insgesamt Platz 21 belegen, in der Altersklasse Herren männlich Allgemein den 10ten Rang.
Der Bauch? Kurz nach der Ziellinie gab es das „ersehnte“ Wiedersehen. Wenigstens habe ich es diesesmal geschafft, nicht während des Laufes meinen Mageninhalt zu leeren ^^

Mir schweren Beinen habe ich später noch die Massage aufgesucht, wo mich ein Krampf befiel. Mit der Mannschaft ging es dann nach dem Abholen der Urkunden auch bald nach Hause. Wir waren alle sehr müde und auch das Wetter lud nicht wirklich ein.

If you’re going to Dresden, then take a new personal record with you – but you never know how the weather is (letztes Jahr strahlender Sonnenschein, heute Hundewetter).
Daheim verblasst, Die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Und lockt durch Schatten, Durch Trug und Nacht, Bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolken, Zwielicht, grauer Nebeldunst, Ohne Gunst, ohne ... Gunst

3 km: 9:44 - 5 km: 17:12 min - 10 km: 34:24 min - HM: 1:18:16 min

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Glückwunsch zu deiner tollen Zeit :daumen:

Einer unserer Hannofos hat in Dresden auf der 42,2 KM Strecke nun endlich die Sub 3 gepackt.
Davon soll er aber selbst berichten.
Ich hatte ihn kurz am Handy , er bestätigte das kühle Wetter.
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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@hiddi: Dankeschön

@schrambo: Stimmt, war kein schönes Wetter :P , Zeit war okay, ja :) :)
Daheim verblasst, Die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Und lockt durch Schatten, Durch Trug und Nacht, Bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolken, Zwielicht, grauer Nebeldunst, Ohne Gunst, ohne ... Gunst

3 km: 9:44 - 5 km: 17:12 min - 10 km: 34:24 min - HM: 1:18:16 min

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Herzlichen Glückwunsch, super Zeit! :daumen: Und das bei diesem Wetter!
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Danke brunny!!!
Daheim verblasst, Die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Und lockt durch Schatten, Durch Trug und Nacht, Bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolken, Zwielicht, grauer Nebeldunst, Ohne Gunst, ohne ... Gunst

3 km: 9:44 - 5 km: 17:12 min - 10 km: 34:24 min - HM: 1:18:16 min

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Bei dem Wetter hättest Du den Laufbericht wieder mit "Der weiße Kenianer" überschreiben können. Starke Leistung, Glückwunsch.
Gesperrt

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