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erster marathon - langfristige planung - wie viele wochen-km sind nötig???

erster marathon - langfristige planung - wie viele wochen-km sind nötig???

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hallo gemeinde,

hab nun wirklich viel gelesen hier in eurem forum, aber so langsam tun mir die augen weh :frown: , und ich find keine 100%-tige antwort in den vorhandenen threds, darum hier den neuen thred:

ich möchte nächstes jahr im september (also in 11monaten) meinen ersten marathon laufen.

wettkampferfahrung habe ich nur eine: den halbmarathon vor 3wochen in ulm mit 2:23 (wäre im nachhinein auch schneller gegangen :klatsch: )

bin 35Lenze, 1,80 hoch, um die 85kg,
laufen tue ich schon seit ca 2-3Jahren, aber eher unregelmäßig,
so seit einem Jahr (oder anderthalb) wirklich regelmäßig mindestens 1mal die Woche (5-10km),
über den sommer bin ich (als vorbereitung auf den halben) immer so ca. 15-25 in der woche gelaufen (nie mehr wie 2trainingseinheiten in der woche).

Nun mein problem: Trainingspläne für Marthon gibts ja zuhauf, aber leider immer nur für die letzten 10 oder 12Wochen und damit wären wir bei meiner frage:

"WIE VIEL" sollte man denn das Jahr vorher so pro Woche gelaufen sein, damit man einen Marathon erhobenen hauptes schafft???

mfg
giuseppe

P.S.: denke immer: "ja wenn`s der joschka gschafft hat....." :D

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Hai :hallo: ,

kommt natürlich auch etwas auf deine Ambitionen an. Aber ich denke 50 solltest du doch gut vertragen können, das wäre eine ordentliche Ausgangsbasis. 4 Einheiten.

:hallo:
der dicke Elch

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erwinelch hat geschrieben:Hai :hallo: ,

kommt natürlich auch etwas auf deine Ambitionen an. Aber ich denke 50 solltest du doch gut vertragen können, das wäre eine ordentliche Ausgangsbasis. 4 Einheiten.

:hallo:
der dicke Elch
Dem schließe ich mich fast an: 2 kurze in der Woche (10 - 15 km), einen halblangen am Wochenende zwischen 20 und 25, wenn du das durchhältst, hast du die Basis, die ganz langen kommen dann später.

gruß

gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Dem schließe ich mich fast an: 2 kurze in der Woche (10 - 15 km), einen halblangen am Wochenende zwischen 20 und 25, wenn du das durchhältst, hast du die Basis, die ganz langen kommen dann später.

gruß

gadelandrunner
uhhhh iss schon heftig :nene:

aber 42 sind`s ja wohl auch, da stellt sich wieder die frage mann oder memme...

schau mer mal

danke
giuseppe

6
Überlege dir eine vernünftige Jahresplanung, d.h. einen HM im Frühjahr mit Vorbereitung nach Plan nur, dass du gezielt die langen Vorbereitungsläufe länger als vorgesehen machst (also auch mal 25 - 27 km). Vielleicht findest du für die Zeit nach dem HM auch noch einen 30 km Lauf im Frühsommer, denn ein M ist eine andere Welt als ein HM. Im Sommer beginnst du denn den 12 Wochen-Plan.
Auch andere Wege führen zum Ziel, so der 20 Wochen Plan. Allerdings finde ich eine kürzer strukturierte Jahresplanung motivierender.

Viel Erfolg und übertreibe nicht, denn die Sehnen und Gelenke brauchen Anpassungszeit.

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

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Gadelandrunner hat geschrieben:Dem schließe ich mich fast an: 2 kurze in der Woche (10 - 15 km), einen halblangen am Wochenende zwischen 20 und 25, wenn du das durchhältst, hast du die Basis, die ganz langen kommen dann später.

gruß

gadelandrunner
d.h. so 40Wochenkilometer sollten es auch 11monate vor dem marathon schon sein?!

ui :uah:

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d.h. so 40Wochenkilometer sollten es auch 11monate vor dem marathon schon sein?!

ui :uah:

wer lange Strecken laufen will, muss auch lange Strecken trainieren :prof:

schau dir mal die SWR-Pläne für den Marathon an.
http://www.swr.de/lauftreff/trainingsplaene/index.html

(ganz nach unten scrollen!)

geht über 12 Monate, viele haben es in einem Jahr geschafft, für viele war es zuviel, mir war es nach ca. 1/2 Jahr zu wenig.
Hab mir dann unter http://www.myasics.com/de/ einen Plan auf meine Ausgangsdaten und auf den konkreten Marathontermin hin für Sub 4 zusammnenstellen lassen. War dann mit 3:45 mehr als zufrieden.

:hallo: Frett
Wettkämpfe: Ultra-40x; Marathon-38x; HM-3x; 10 km-3x;

PB: U-116,1km/12Std, Biel 10:14, 65km/6Std; M-3:22; HM-1:35; 10 km-44:48

2010 Senftenberg HallenDoppelmara. 3:43/3:47, Rodgau 50 km 4:24, Marburg 50 km 4:24, Kandel-M 3:26, Eschollbrü. 50 km 4:12, Dt.Weinstr. 3:35, Rennsteig-SM 7:24, Bad Waldsee 3:27, 12-Std. Fellbach 112,9 km, 80km-Fidelitas 7:50, Ermstalmara. 3:46, Immenst-Gebirgsmara. 6:16, Allgäu-Ultratrail 9:02, ebm-Papst 3:39, Wörterseetrail 6:08

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Als "Marathonneuling" empfehle ich Dir, versuche am Wochenende die längeren Strecken langsam auszubauen. Ein Halbmarathon hast Du ja schon geschafft, was eine gute Ausgangsbasis ist. Am Anfang sollten 40 km (verteilt auf 3 - 4 Einheiten) die Woche reichen. Diese kannst Du ab dem Frühjahr langsam auf 50 km ausdehnen.

Ganz wichtig ist aber - nicht zu viel zu wollen! Pausen, auch über einen längeren Zeitraum, sind wichtig zur Regeneration. Ansonsten kann es schnell zu Überlastungen kommen. Gerade Übertraining kommt ziemlich schleichend, das bemerkt man erst, wenn es schon fast zu spät ist.
Viele Grüße

Petra
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Als Faustregel gilt, daß zumindest die Anzahl der Kilometer des Marathons in der Woche locker gelaufen werden können sollten. Das muß nicht jetzt sofort sein. Du kannst Dich langsam darauf hin steigern. Vor einem speziellen 12-Wochenprogramm solltest Du die Diatanz aber schon sicher drauf haben. Bis dahin hast Du auch Zeit, die langen Läufe auf bis zu 2,5 h auszubauen.
Weitere Faustregel: max. 10% Steigerung/Woche für 3 Wochen lang, dann eine Entlastungswoche und dann weitersteigern. Achtung: 10% kann auch zu viel sein. 2. Achtung: 10% sind am Anfang verdammt wenig und gegen Ende verdammt viel (Zinseszinsrechnung). Geduld und Rechenfleiß sind hier Deine Partner.
Ruhige Dauerläufe und ab und zu etwas Tempo (nicht zu viel, max. 1x/Woche) sollen Dein Training für das nächste halbe Jahr sein. Wenn Du Lust hast, auch einige Steigerungsläufe.

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Hallo,

hinsichtlich Marathon kann ich dir keine Tipps geben, kann dir nur sagen wie ich es tun würde und tue...Also erstmal deine jetztige Grundlage stabilisieren und peu a peu durch längere Läufe ausbauen. Setze dir doch erstmal beim HM entsprechende Ziele und lauf einen solchen nächstes Frühjahr, dann entscheidest du dich, ob du noch das Jahre einen ganzen Marathon angehen willst. Auch würde ich an deiner Stelle nächstes Jahr mal einige HM laufen und vor allem jetzt fleissig Kilometer sammeln aber wie schon gesagt wurde moderat steigern, deine Gesundheit ist immer noch das wichtigste.

Nochmals, dies ist nur meine bescheidene Meinung.

Liebe Grüsse
Gilli
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Hallo Giuseppe,

du stellst die falsche Frage in den Mittelpunkt deiner Vorbereitung. Der reine Kilometerumfang ist vor dem Trainingsplan für die letzten 10 - 12 Wochen von untergeordneter Bedeutung. Du solltest das Projekt vom Ziel her planen / betrachten und daraus ableiten, was du tun willst, bzw. tun musst. Das heißt nun folgendes:

10 - 12 wöchige Marathontrainingspläne sind durch zwei entscheidende Werte gekennzeichnet. Erstens die Zielzeit (also z.B. Marathon unter 4 Stunden, oder Marathon in 3:30h) und zweitens die Voraussetzung, um den betreffenden Plan mit Aussicht auf Erfolg auch umsetzen zu können. Ein Beispiel: Nehmen wir an, jemand möchte unter 3 Stunden laufen (Zielzeit Sub3h). Das Training dafür ist bockhart und es macht nur Sinn einen solchen Plan anzugehen, wenn man in der Lage ist 10 km unter 40 Minuten zu laufen.

Es wird also nötig sein, das, was du erreichen kannst, realistisch einzuschätzen und den Marathontrainingsplan entsprechend auszuwählen. Damit rückt aber eben auch deine Aufgabe ins Blickfeld, die bis zum Beginn dieses Planes zu erfüllen ist. Je besser deine Ausdauer auf den Distanzen 10 km bzw. HM dann sein wird, umso höher kannst du hinsichtlich Zielzeit / Eingangsvoraussetzungen "einsteigen". Daher gibt es eine einfache Möglichkeit der langfristigen Vorbereitung: Bis zum Beginn des M-Trainingsplanes immer wieder 10er-Wettkämpfe planen (oder eben auch mal einen HM). Mit der kurz vor dem Einstieg erzielten Wettkampfzeit kannst du dann deine mögliche Zielzeit einigermaßen verlässlich errechnen. Dafür gibts diese Zahlenwerte HM-Zeit x 2,099 oder 10km-Zeit x 4,667. Und du hast mit dem Wettkampfergebnis eine hinreichende Aussage, ob du die von einem M-Trainingsplan formulierte Einstiegsvoraussetzung erfüllst.

Dasselbe geht natürlich auch ohne Wettkämpfe, indem man immer wieder 10er-Trainingspläne absolviert, sich am Ende selber testet und von Mal zu Mal die Trainingseinheiten verschärft. Ich würde aber immer den Wettkampf als Abschluss empfehlen, weil er ein motivierendes Ziel vorgibt und weil man im Wettkampf normalerweise mehr zu erreichen vermag, als alleine auf der Strecke.

Es liegt also jetzt an dir, ein 10er- oder HM-Training zu absolvieren, um bist zum Einstieg ins spezifische Marathontraining deine Grundschnelligkeit (=Ausdauer auf der 10er-Strecke) zu verbessern oder wenigstens zu halten. Das Wichtigste ist aber ganz eindeutig: Kontinuierlich Woche für Woche laufen, keine langen Laufpausen im Winter.

Was du eindeutig nicht unternehmen solltest sind lange Läufe jenseits 15 bis 20 km. Der Marathontrainingsplan wird dich mit seinen langen Läufen, die an die 30km herangehen oder sogar darüber noch genug fordern. Es ist nicht sinnvoll und auch nicht erforderlich den Körper schon vorher mit extrem langen Läufen zu stressen.

Ich wünsch dir alles Gute und vor allem Spaß beim Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Giuseppe,
ich würde mir im Moment noch keine Gedanken um einen Trainingsplan machen. Es kommt für dich jetzt über den Winter darauf an, eine Grundlage zu legen. Laufe zunächst 3 mal, dann nach einer Weile 4 mal pro Woche. 1 mal schnell und kurz (z. B. 45 min), 2 mal mittleres Tempo (ca. 1 h) und einen Lauf pro Woche läufst du betont langsam und steigerst die Dauer (Tempo völlig egal, Hauptsache langsam). Wenn du bei 90 min angekommen bist, laufe jeweils einmal 90 min und die Folgewoche etwas länger. Schön langsam aufbauen, vor allem den Wochenumfang - wie schon beschrieben - ca. 3 Wochen lang steigern, dann eine Woche mit reduziertem Umfang (ca. 60 % der Km) laufen.
Im Winter erwirbt man die Grundlagenausdauer, ab dem Frühjahr kannst du dann gezielt für einen Halbmarathon trainieren. Und auch 1 oder 2 mal 10 km als Wettkampf laufen. Dann hast du eine Ausgangsbasis für den Trainingsplan zum Marathon.
Das Wichtigste ist, verletzungsfrei zu bleiben und den Körper systematisch an größere Umfänge und (in zweiter Linie) an höheres Tempo zu gewöhnen.
Mit 1mal 8 km, 1 (später 2 mal) 10 km und einmal 12 - 20 km in der Woche kommst du auf > 40 km pro Woche. Ab dem Sommer dann auf 50 und mehr km steigern und du bist im Herbst fit für deinen 1. Marathon.
Viel Erfolg dabei.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Giuseppe,


Was du eindeutig nicht unternehmen solltest sind lange Läufe jenseits 15 bis 20 km. Der Marathontrainingsplan wird dich mit seinen langen Läufen, die an die 30km herangehen oder sogar darüber noch genug fordern. Es ist nicht sinnvoll und auch nicht erforderlich den Körper schon vorher mit extrem langen Läufen zu stressen.

Ich wünsch dir alles Gute und vor allem Spaß beim Laufen :daumen:

Gruß Udo
Hi, ich hätt ne Frage/Anmerkung zu Udo´s Ausführungen....

Udo ich mache jetzt Läufe über den von dir angegebenen 20km, aber nicht speziell in irgendeiner Art der Vorbereitung, sondern um mich an die Entfernungen zu gewöhnen und natürlich auch km zu sammeln. Ab Januar will ich in die spezielle HM Vorbereitung gehen, wo ich auch bis 3h laufen will.Ich habe zur Zeit keinen Marathon im Hinterkopf.
Deshalb meine Frage,warum sollte er nicht jetzt schon anfangen länger zu laufen als 15 bis 20km? Natürlich immer im Aspekt dass es gesundheitlich keine Probs macht.

Gruss
Gilli
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giuseppe hat geschrieben: "WIE VIEL" sollte man denn das Jahr vorher so pro Woche gelaufen sein, damit man einen Marathon erhobenen hauptes schafft???
Hi giuseppe,

wir hatten ja schon mal das Vergnügen :zwinker2:

""das Jahr vorher"" kann ich Dir ja nicht beantworten, weil ich gar kein Jahr vor dem ersten Marathon gelaufen bin.

Mein Hinweis ist aber nur zu: ""laufen tue ich ...... eher unregelmäßig,""

Dattt kannse vergessen !

3 Läufe die Woche müssen sein. Ich habe jeden 2. Tag = 3 1/2 pro Woche gehabt für einige Zeit und mich dabei wie bekannt von Ziel (=Wettkampf) zu Ziel vorgehangelt: 15k -> HM -> M

Dabei immer langsam Distanzen erhöht. Habe (bis heute zum 4. M) immer 13 Wochen Intensivphase geplant, weil 1 Woche immer was dazwischen kommt (krank, Verletzung etc). Bin dann in dieser Phase meines 1. Marathons genau 50 WKM´s im Durchschnitt gelaufen und hatte dabei 4 > 30km. Letzteres würde ich aus heutiger Sicht aber als deutlich zu gering bezeichnen. Aber ohne Zeitambitionen sollte das noch ok sein.

Vor der Phase solltest Du regelmäßig 30-40 WKM´s gelaufen sein.
(Rennelche müssen natürlich vorher mehr laufen, weil sie vorher auch mehr saufen - *REIM*) :hihi:

gruss hennes

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Also, es is ja schon viel gesagt worden, aus meiner 0/42er-Erfahrung nur soviel: Mit 2 EH pro Woche kannst dus vergessen!
Mit 1800 Trainings- und Wettkampfkm in 52 Wochen bin ich mit ähnlichen Voraussetzungen wie du 4:09:05 gelaufen.
Viel Erfolg!
wosp :hallo:
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U_d_o hat geschrieben:Mit der kurz vor dem Einstieg erzielten Wettkampfzeit kannst du dann deine mögliche Zielzeit einigermaßen verlässlich errechnen. Dafür gibts diese Zahlenwerte HM-Zeit x 2,099 oder 10km-Zeit x 4,667.
Das kann man eben nicht! Die Faktoren erreicht man vielleicht nach einigen Jahren systematischen Lauftrainings. So eine Empfehlung für einen Anfänger ist lediglich unverantwortlich.
U_d_o hat geschrieben:Was du eindeutig nicht unternehmen solltest sind lange Läufe jenseits 15 bis 20 km.
Die notwendige Ausdauer für einen Marathon kommt nicht von 10km-Wettkämpfen.
giuseppe hat geschrieben:P.S.: denke immer: "ja wenn`s der joschka gschafft hat....." :D
Der hat immerhin trainiert. :teufel:
Du hast, mit Verlaub, noch nicht mal angefangen.
3 x / Woche, 40 km, Abwechslung bzgl. Streckenlängen und Tempo. Außerdem 10 kg abnehmen. :D
Dann klappt´s auch nächstes Jahr mit dem Marathon.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo,

bei mir hats geklappt mit viermal Laufen in der Woche. Nach drei Jahren Lauftraining!

Ich war/ bin leider nie diejenige gewesen, bei der es keine Wehwehchen gegeben hat. Deswegen rate ich Dir: steiger die Anzahl Deiner TEs über den Winter erstmal auf konstante vier TEs in der Woche. Und schau mal, wie Dein Bewegungsapparat das wegsteckt. Überläufer hat da gute Tipps zur Steigerung gegeben.

Vier TEs in der Woche. Das waren bei mir drei mal jeweils 60 Minuten und einmal in der Woche ein längerer Lauf. Ich würde ihn den Winter über schonmal laaaangsam in Richtung 80min., 90min., 100min. ausbauen. Also mal 70min. am Sonntag laufen, nächsten Sonntag auch wieder 70min. Dann mal 80min. Nochmal 80min.... Dann auf 90min. bis 100min. steigern.

2008 im Frühjahr rate ich Dir, den einen oder anderen HM mitzunehmen. Das zeigt, wo Du stehst und gibt Dir ein bischen Wettkampfhärte.

Tempotraining hab ich bis einschließlich ersten Marathon gar keines gemacht. Wenn Du Lust hast, kannst Du auch moderates Tempotraining einbauen, ist aber meiner Meinung nach nicht nötig. Versuchs mal in der unmittelbaren Marathonvorbereitung mit Steffens/ Grüning: "Marathon - die besten Programme".

19
oha,
hätt ich nicht gedacht, dass da so viele gutgemeinte antworten kommen :daumen: :daumen: :daumen:
:danke:

im Moment lauf ich unter der woche 1mal 5km und einmal am wochenende 10km (dachte der marathon iss ja erst im september!) :klatsch: ich weiss: :hihi:

aber laut euren antworten (und das hab ich in fast jeder gelesen) sehe ich schon, dass ich da wohl auch schon so lange vorher deutlich mehr machen sollte?!

Muss allerdings auch sagen das meine vorbereitung auf den hm überhaupt nicht strukturiert war:

-keinerlei trainingsplan
-kein tagebuch, keine Uhr, kein Pulsmesser
-keine festen km-umfänge, nur 1mal 18km, ca. 5mal 15, sonst nur 5-10km
-meistens nur 2Einheiten pro woche
-eben mal länger, mal kürzer, wie ich lust hatte

und ich damit recht gut gefahren bin (problemloser halbmarathon in zwar recht schlechter zeit, aber mit noch viel kraft auf den letzten 3km)

dementsprechend bin ich jetzt vielleicht doch ein wenig zu blauäugig an die sache gegangen (42 scheinen doch was ganz anderes zu sein?!)

na ja was solls, jetzt steiger mer halt mal, na seh mer scho... :D

mfg
giuseppe

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WinfriedK hat geschrieben:Das kann man eben nicht! Die Faktoren erreicht man vielleicht nach einigen Jahren systematischen Lauftrainings. So eine Empfehlung für einen Anfänger ist lediglich unverantwortlich.
Diese Faktoren funktionieren auch bei Marathoneinsteigern, wobei es nicht darum geht, ob man seine Zielzeit auf die Minute genau ausrechnen kann, sondern lediglich um eine realistische Einschätzung, ob ein Trainingsplan für einen in Frage kommt oder nicht. Genau das habe ich geschrieben und nichts anderes. Vielleicht solltest du einfach lesen was da steht.
WinfriedK hat geschrieben:Die notwendige Ausdauer für einen Marathon kommt nicht von 10km-Wettkämpfen.
Auch das habe ich nicht geschrieben. Ein bisschen Ignoranz ist schon nötig, um meinen Beitrag dementsprechend zu interpretieren. Die notwendige Langzeitausdauer für einen Marathon holt man sich im speziellen Marathontrainingsplan der letzten 12 Wochen. Dort mit den langen Läufen. Und nicht schon vorher. Und das sollte dir eigentlich bekannt sein.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Gilli hat geschrieben:Ab Januar will ich in die spezielle HM Vorbereitung gehen, wo ich auch bis 3h laufen will.Ich habe zur Zeit keinen Marathon im Hinterkopf.
Hallo Gilli,

aus welchem Grund willst du 3h-Läufe für einen HM absolvieren? Es gibt verschiedene Verfechter, die sogar einen HM-Start für erfolgversprechend halten, ohne dass man vorher über 20 km gelaufen ist. So wie Marathonläufer bei langen Trainingsläufen ja auch nicht annähernd an die Marathondistanz ran laufen.

Aus eigener Erfahrung oder der mit entsprechenden Einsteigern schöpfend würde ich beim HM einen Mittelweg empfehlen. Allein schon aus mentalen Gründen ist es sinnvoll vor dem HM-Start die Distanz mal gelaufen zu sein. Aber einmal reicht dann auch. Es sei denn jemand läuft gern lange und weit, weil es ihm / ihr Spaß macht. Für 3h-Läufe beim HM gibt es kein Argument. Außer eben auch - wenn's dir Spaß macht ... Es gibt aber Argumente dagegen. Weniger gesundheitliche Aspekte. Wenn du aber heute 3h läufst, wirst du mindestens bei der nächsten und übernächsten Trainingseinheit weniger intensiv trainieren können, als es für dein Ziel hilfreich wäre. Mit anderen Worten: Du inverstierst in Umfang zu Ungunsten von Intensität. Für den HM brauchst du aber eher Intensität als Umfang. 3h-Läufe sind so was wie ein Richtwert für die maximale Dauer von langen Läufen für das Marathontraining. Viele vertreten die Auffassung beim Marathontraining soll man nicht länger als drei Stunden oder maximal 35 Kilometer beim Langen laufen.

Ein Marathontrainingsplan umfasst 10 - 12 Wochen. Davor schon lange Läufe jenseits von 20 oder noch mehr Kilometer zu machen birgt insbesondere bei Einsteigern das Risiko sich langfristig zu überlasten. Außerdem bist du möglicherweise genau dann schon ausgelaugt, müde oder unlustig lange Läufe zu trainieren, wenn es darauf ankommt. Und das ist eben in den letzten 12 Wochen vor dem Marathonlauf. In dieser Zeit geht man 5,6,7 mal über die lange Distanz. Oder man ersetzt einen langen Lauf von ca. 30 km durch einen HM-Wettkampf.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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giuseppe hat geschrieben: so seit einem Jahr (oder anderthalb) wirklich regelmäßig mindestens 1mal die Woche (5-10km),

d.h. so 40Wochenkilometer sollten es auch 11monate vor dem marathon schon sein?!

ui :uah:
Gadelandrunner hat geschrieben:
Dem schließe ich mich fast an: 2 kurze in der Woche (10 - 15 km), einen halblangen am Wochenende zwischen 20 und 25, wenn du das durchhältst, hast du die Basis, die ganz langen kommen dann später.

gruß

gadelandrunner

uhhhh iss schon heftig :nene:

aber 42 sind`s ja wohl auch, da stellt sich wieder die frage mann oder memme...

schau mer mal

danke
giuseppe
Sorry, wenn ich etwas skeptisch bin, aber wenn ich diese Aussagen lese stellt sich mir die Frage: "Bist Du wirklich bereit für den Marathon?" Und damit meine ich sowohl mental, als auch körperlich. Beides kannst Du in einem Jahr vielleicht in den Griff bekommen, aber ich persönlich habe immer etwas Bauchschmerzen, wenn ich von "Laufanfängern" höre die in einem Jahr Marathon laufen wollen. Man sollte sich ernsthaft mal die Frage stellen, was gegen die 10km spricht, später vielleicht auch mal einen HM. Ist der Marathon mein eigenes Ziel, oder will ich anderen etwas beweisen?

Marathon ist nicht einfach nur ein Lauf, er ist vor allem für den Körper auch eine immense Belastung. Ich habe meine Zweifel, daß ein Jahr Vorbereitung genügt um dieser wirklich gewachsen zu sein. Es sollten schon etwas mehr Läuferjahre vorangeganen sein. Man verkraftet vielleicht den einen Marathon, einige auch mehrere, wieder andere bekommen nie Probleme. Aber ich habe mich schon mit vielen Läufern über das Thema unterhalten, vorwiegend Läufer die viele Jahre (10 und mehr) ambitioniertes Training hinter sich haben. Fast alle würden zu mehreren Laufjahren vor einem Marathon raten. Ein Grund zu dieser "Vorsicht" ist sicher die Tatsache, daß fast alle dieser Läufer in ihrer aktiven Zeit immer wieder übermotivierte Läufer erleben, die über eine kurze Zeit tolle Leistungen bringen und viel erreichen, aber auch sehr häufig genau so schnell wieder von der Bildfläche verschwunden sind - meistens verletzungsbedingt.

Mein Rat wäre also erst einmal über mehrere Jahre ein wirklich solides Fundament aufzubauen, um wirklich langfristig erfolgreich dabeizubleiben! Aber die Entscheidung mußt Du natürlich alleine treffen und in erster Linie sollte es immer Spaß machen!

Viele Grüße von Roadie

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U_d_o hat geschrieben:Diese Faktoren funktionieren auch bei Marathoneinsteigern
Träum weiter, die funktionieren dann ungefähr bei Marathoneinsteigern, wenn das langfristige Training gut genug ist und dazu gehören auch entsprechende Kilometerumfänge außerhalb der speziellen Marathonvorbereitung. Winfried hat es schön auf den Punkt gebracht. :daumen:
U_d_o hat geschrieben: sondern lediglich um eine realistische Einschätzung, ob ein Trainingsplan für einen in Frage kommt oder nicht.
Das ist wohl war, aber es ist schon dreist damit obiges begründen zu wollen, aber Kritikfähigkeit ist für dich ja eh ein Fremdwort.
U_d_o hat geschrieben: Genau das habe ich geschrieben und nichts anderes. Vielleicht solltest du einfach lesen was da steht.
Das hast du nicht so deutlich, aber das kann hier ja jeder für sich selbst nachlesen und sich seine persönliche Meinung bilden.
U_d_o hat geschrieben: Auch das habe ich nicht geschrieben. Ein bisschen Ignoranz ist schon nötig, um meinen Beitrag dementsprechend zu interpretieren. Die notwendige Langzeitausdauer für einen Marathon holt man sich im speziellen Marathontrainingsplan der letzten 12 Wochen. Dort mit den langen Läufen. Und nicht schon vorher. Und das sollte dir eigentlich bekannt sein.
Ignorant finde ich hier nur eines, nämlich dein Verhalten. Für jemanden mit deiner Lauf- und Marathonerfahrung finde ich es übrigens schon unverschämt so eine falsche (in dem Kontext in dem sie aufgetaucht ist) Aussage wie oben "Die notwendige Langzeitausdauer für einen Marathon holt man sich im speziellen Marathontrainingsplan der letzten 12 Wochen." zu tätigen, denn du weißt selbst das es nicht stimmt und redest dir die Dinge mal wieder schön. Man erwirbt eine entsprechende Langzeitausdauer nicht durch die letzten 12 Wochen, durch diese gibt man lediglich den Feinschliff (verbessert die Langzeitausdauer) und "kitzelt" eine bessere (passende, optimalere, ..) Leistung oder für die nicht so gut Trainierten das "problemlose" Ankommen heraus. Die wirkliche Basis für die Langzeitausdauer legt man aber im übrigen kontinuierlichen Ganzjahrestraining und wenn das Ziel der Marathon ist, dann müssen auch die Umfänge in der anderen Zeit daran angelehnt sein und das bedeutet auch regelmäßige 20km+ Läufe.

Plonk,
Tor-genug geärgert, Winfried das darfts du ab jetzt "alleine"-sten

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War ja klar, dass ein gewisser ToMe auch noch aus der Versenkung auftaucht :nick:

Mehr ist dazu nicht zu sagen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Gilli,

aus welchem Grund willst du 3h-Läufe für einen HM absolvieren? Es gibt verschiedene Verfechter, die sogar einen HM-Start für erfolgversprechend halten, ohne dass man vorher über 20 km gelaufen ist. So wie Marathonläufer bei langen Trainingsläufen ja auch nicht annähernd an die Marathondistanz ran laufen.

Aus eigener Erfahrung oder der mit entsprechenden Einsteigern schöpfend würde ich beim HM einen Mittelweg empfehlen. Allein schon aus mentalen Gründen ist es sinnvoll vor dem HM-Start die Distanz mal gelaufen zu sein. Aber einmal reicht dann auch. Es sei denn jemand läuft gern lange und weit, weil es ihm / ihr Spaß macht. Für 3h-Läufe beim HM gibt es kein Argument. Außer eben auch - wenn's dir Spaß macht ... Es gibt aber Argumente dagegen. Weniger gesundheitliche Aspekte. Wenn du aber heute 3h läufst, wirst du mindestens bei der nächsten und übernächsten Trainingseinheit weniger intensiv trainieren können, als es für dein Ziel hilfreich wäre. Mit anderen Worten: Du inverstierst in Umfang zu Ungunsten von Intensität. Für den HM brauchst du aber eher Intensität als Umfang. 3h-Läufe sind so was wie ein Richtwert für die maximale Dauer von langen Läufen für das Marathontraining. Viele vertreten die Auffassung beim Marathontraining soll man nicht länger als drei Stunden oder maximal 35 Kilometer beim Langen laufen.

Ein Marathontrainingsplan umfasst 10 - 12 Wochen. Davor schon lange Läufe jenseits von 20 oder noch mehr Kilometer zu machen birgt insbesondere bei Einsteigern das Risiko sich langfristig zu überlasten. Außerdem bist du möglicherweise genau dann schon ausgelaugt, müde oder unlustig lange Läufe zu trainieren, wenn es darauf ankommt. Und das ist eben in den letzten 12 Wochen vor dem Marathonlauf. In dieser Zeit geht man 5,6,7 mal über die lange Distanz. Oder man ersetzt einen langen Lauf von ca. 30 km durch einen HM-Wettkampf.

Gruß Udo
Hallo Udo, danke für deine wie immer ausführliche Antwort...Warum ich das tun will? Zum einen weil ich gemerkt habe es macht Spass :tocktock: zum anderen will ich meinen nächsten HM lächelnd und ohne Quälerei laufen, nicht mehr so unvorbereitet wie den ersten erleben, wo ich bei KM 16 angefangen habe einzubrechen. Was mich gewundert hat, nach dem Lauf am Sonntag hatte ich zwar schwere Beine, aber keinen Muskelkater.

Gruss
Gilli
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Gilli hat geschrieben:Warum ich das tun will?............... zum anderen will ich meinen nächsten HM lächelnd und ohne Quälerei laufen, nicht mehr so unvorbereitet wie den ersten erleben, wo ich bei KM 16 angefangen habe einzubrechen.
Aber dafür braucht niemand 3h-Läufe. Vor meinem ersten Marthon war ich 3mal max 2h unterwegs, das waren dann so 20-22km.
Ergebnis 1:50:xx (mit 102kg Lebendgewicht)

Geh einfach regelmäßig 3mal die Woche laufen:

08-10km (etwas schneller)
12-15km
17-20km

Natürlich nicht bei allen gleichzeitig die HOHE Zahl wählen, sondern immer schön mischen.

gruss hennes

27
Was U_d_o meint, ist die unmittelbare Wettkampfvorbereitung auf den Marathon. Aber um dieses Training verkraften zu können, muß man vorher schon entsprechend trainiert haben (Training um zu trainieren um zu trainieren um zu trainieren ... für den Wettkampf).
Ich selbst habe meine Vorbereitung in 8-9 Monaten geschafft - es war knapp und risikoreich.
Man braucht noch keine 3h zu laufen, aber längere Läufe um die 1,5h schaden nicht und dorthin muß man auch erstmal kommen.
Nachträglich betrachtet haben mir Läufe von 3h und mehr eher geschadet. Für meine jetzige Vorbereitung war mein längster Lauf bei ca. 2:40. Hier würde ich eher auf Zeit trainieren, als auf Distanz.

Für den HM sind 3h-Läufe wirklich zu viel. Ich habe für den HM für mich als Faustregel gefunden, daß ich sowohl die Distanz als auch die Zeit schon im Training beherrschen wollte - aber nicht gleichzeitig, dh. für mich etwa 1,5h-Läufe bzw. 21 (und etwas mehr)km Läufe.
Aber man kommt sicher auch mit weniger zurecht.

28
Hi, danke für eure Antworten. Ich hab dies auch unter dem Gesichtspunkt gemacht, km zu sammeln, bevor die eigentliche HM Vorbereitung anfängt (ab Januar)

Werde mir die Tipps aber zu Gemüte führen und meine momentanes Training anpassen. 2h Läufe will ich aber beibehalten, natürlich nicht jede Woche.

Für den Rest des Jahres hab ich es mir folgendermaßen gedacht:

1x30-40 min locker (Regeneration)
1x 6-10 km teilweise etwas schneller
1x1h30-2h langsam

Nächste Woche zum Beispiel will ich wegen 10KM Wettkampf am 11.11 sowieso Training zurückfahren, werde ich höchstens zwei Läufe a 45 min machen.

Die nächsten 4 Wochen dann wie beschrieben, Ende des Jahres für zwei Wochen bisschen zurückfahren und dann im Januar
mit der Vorbereitung anfangen.

Ist das in Ordnung?


Gilli
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29
Hi giuseppe,

zu Deiner Frage nur kurz mein persönlicher Weg zum ersten Marathon:

Ich habe einen 26-Wochen-Plan gemacht mit durchgängig 4 Einheiten pro Woche. Davor hingegen (also bis 6 Monate vor dem Marathon) bin ich noch nie mehr als 2 oder höchtens 3 mal pro Woche gelaufen, dabei nie mehr als 21 km pro Woche.

Mit dem Plan habe ich mich gut vorbereitet gefühlt und bin den M dann auch unter 3:50 gelaufen, obwohl nur unter 4:00 angepeilt war, aber ich hatte hintenraus noch reserven, was m.E. für den Plan spricht. Der Plan hatte übrigens zwischen 29 und 67 km pro Woche, über 55km aber auch nur in den letzten 3 Wochen.

Ich war damals allerdings jünger (24) und sowohl absolut wie relativ leichter als Du (66 kg, 176cm).

30
Guiseppe noch sorry dass ich deinen Thread für meine Belange missbraucht habe...dir drücke ich die daumen dass du eine Ziele erreichst.. :daumen:
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31
Bei drei Einheiten in der Woche brauchst Du keine regenerativen Einheiten. Einfach locker laufen, eher weiter, außer das Training liegt direkt am Tag nach Deinem langen Lauf. Dann würde ich aber eine Änderung der Wocheneinteilung vorschlagen.

32
Eine Jahresplanung durch eine Aneinanderreihung von kürzeren Trainingsplänen für bestimmte Distanzen zu ersetzen, ist ein häufiger Fehler, den ich bisher in der leichten Verfügbarkeit letzterer begründet sah. Dass Udo ihn zum Prinzip erhebt, verwundert mich. Ich frage mich, ob er selbst so trainiert.

33
:hallo:
Gilli hat geschrieben:Hi, danke für eure Antworten. Ich hab dies auch unter dem Gesichtspunkt gemacht, km zu sammeln, bevor die eigentliche HM Vorbereitung anfängt (ab Januar)

Werde mir die Tipps aber zu Gemüte führen und meine momentanes Training anpassen. 2h Läufe will ich aber beibehalten, natürlich nicht jede Woche.

Für den Rest des Jahres hab ich es mir folgendermaßen gedacht:

1x30-40 min locker (Regeneration)
1x 6-10 km teilweise etwas schneller
1x1h30-2h langsam

Nächste Woche zum Beispiel will ich wegen 10KM Wettkampf am 11.11 sowieso Training zurückfahren, werde ich höchstens zwei Läufe a 45 min machen.

Die nächsten 4 Wochen dann wie beschrieben, Ende des Jahres für zwei Wochen bisschen zurückfahren und dann im Januar
mit der Vorbereitung anfangen.

Ist das in Ordnung?


Gilli

Sachma Landsmann,

wie wär´s denn mit einem ganz großen Wattebausch??? Irgendwie lese ich nur von reduzieren und zart machen.... Wenn du irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft vernünftig einen Halben laufen willst, dann passiert ganz bestimmt nix Schlimmes, wenn du doch öfter und regelmäßig mal irnkwas um 15 oder so läufst....beo der Gelegenheit wirf noch die widerlichen Kippen weg und dann is gut....

:hallo:
der Trampelelch

35
Hallo Leute :hallo:

nochmal :danke: für die vielen gutgemeinten Antworten!

Versteht mich bitte nicht falsch, aber das mit dem aneinanderreihen von trainingsplänen (wie von udo vorgeschlagen) iss sicher nicht mein Ding, da ich am liebsten ungezwungen so weit und lang laufe wie es mir gerade spass macht, aber ich kann mir natürlich vorstellen, wenn man alle paar wochen wieder nen wettkamps hat, das das auch motivieren kann.

Ich hab auch keinen bock auf stures km-fressen nach festem plan, so mit: "mir fehlen laut trainingsplan noch 2km diese woche" , oder noch extremer: "ah ich muss jetzt aufhören, ich hab ja sonst um 12% gesteigert", also ein bisschen flexibler müsst es ja auch gehen, oder lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema :confused:

habe mal die letzten 2wochen auf 3 wocheneinheiten umgestellt, d.h. so
1mal 6km (unter der woche)
und
2mal ca. ne stunde am wochenende und muss sagen
die einheit unter der woche wirkt im arbeitsalltag wie ein antidepressiva :D :D :D :nick: :zwinker2:

schau mer mal...

37
Ohne Trainingsreiz wird dein Körper nur das tun ,was er immer tut ,
nämlich genau nix .Warum auch ?

Wenn du Ausdauer und Schnelligkeit willst ,musst du deinem Körper auch
zeigen wer der Herr in der Hütte ist :wink:
Zweimal die Woche reichen eben nicht um beim nächsten Wettkampf
PB zu laufen .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

Bild



Bild




38
sorry, was ist "PB" ???

und ich meinte auch:

"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"

mfg
giuseppe

39
giuseppe hat geschrieben:sorry, was ist "PB" ???
http://de.wikipedia.org/wiki/PB
"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"
Nein, momentan mache ich einmal in der Woche eine Tempoeinheit im Verein und laufe ansonsten so viel wie ich zeitlich schaffe, und das ist in den letzten Wochen leider zu wenig gewesen. In dieser Woche komme ich wahrscheinlich auf ungefähr 65km in vier Einheiten. Ich will unbedingt wieder regelmäßig fünf bis sechs Einheiten unterbringen. Wenn es auf Wettkämpfe zugeht, kann ich dann hoffentlich noch steigern.

In Phasen ernsthafteren Trainings habe ich einen Plan, wie das Training aussehen soll, setze den aber flexibel um.

Gruß,

Carsten

40
giuseppe hat geschrieben:"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"

Ich nicht, ich laufe übers Jahr und überhaupt unregelmäßig und unsystematisch. Entsprechend mies bis mäßig bleiben auch meine Ergebnisse :wink:

Und auf den ursprünglich fest geplanten Marathon am 09.12. habe ich ausnahmsweise keine Lust (wäre der 6. für dieses Jahr). So kanns gehen, ohne Trainingsplan.

Ich hoffe, gute Dienste als abschreckendes Beispiel zu liefern....
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

41
giuseppe hat geschrieben:
"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"

mfg
giuseppe
Ich versuch´s dieses Jahr zum ersten Mal mit einem Ganzjahresplan. Vor meinem ersten Marathon im Oktober hab ich nur die letzten 10 Wochen nach Steffny-Plan trainiert und davor unregelmäßig, zwei bis drei Mal die Woche, mal länger, mal Intervalltraining etc. Ich fand die 10-Wochen-Vorbereitung zu kurz. Vor allem hätte ich mir mehr lange Läufe gewünscht. Und deshalb hab ich beschlossen, den nächsten Marathon gründlicher vorzubereiten, damit`s mir noch mehr Spaß macht! Außerdem möchte ich auf meiner Form aufbauen und nicht erst wieder kurz vorm Wettkampf einen "Crash-Kurs" machen!
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

42
Heme45 hat geschrieben:Ohne Trainingsreiz wird dein Körper nur das tun ,was er immer tut ,
nämlich genau nix .Warum auch ?

Wenn du Ausdauer und Schnelligkeit willst ,musst du deinem Körper auch
zeigen wer der Herr in der Hütte ist :wink:
Zweimal die Woche reichen eben nicht um beim nächsten Wettkampf
PB zu laufen .
Man kann nicht jedesmal PB laufen, die PB ist ziemlich tagesformabhängig.
giuseppe hat geschrieben:sorry, was ist "PB" ???

und ich meinte auch:

"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"

mfg
giuseppe
PB = Persönliche Bestzeit.

Und ich trainiere nie nach einem festen Schema, mit gut 35 Wettkämpfen über's Jahr verteilt improvisiere ich ein wenig und sehe dennoch meine Steigerungen.

Was nicht bedeutet dass dieses Vorgehen sinnvoll ist.

Mein Training ist nur in so weit strukturiert dass ich in der Woche

1 x Tempoeinheit, meist Di/Mi
1 x lange Einheit, im Moment So
1x WK oder schnelle Einheit, Fr oder Sa

einplane.
Ich komme auf 30-60 km Wochenumfang, nächste Woche eventuell 80km.
habe mal die letzten 2wochen auf 3 wocheneinheiten umgestellt, d.h. so
1mal 6km (unter der woche)
und
2mal ca. ne stunde am wochenende und muss sagen
die einheit unter der woche wirkt im arbeitsalltag wie ein antidepressiva
Das ist für einen Marathon viel zu wenig.
Ich würde mal ein paar Wochen 30 km laufen, dann 1 Woche 20 km, dann hoch auf 35 km Wochenumfang und auch ein paar schöne Wettkämpfe einbauen.

Die eingangs erwähnten 2:2x h für den Halbmarathon sollten einer 1:5x weichen sonst wird's Essig mit sub4 auf Marathon.

Ein Wochenumfang ab 40 km bekommt dem Halbmarathon ganz gut und dnn klappt's auch mit dem Einstieg in die spezifische M-Vorbereitung.
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

43
giuseppe hat geschrieben:"lauft ihr wirklich alle das ganze jahr über nach so nem festen schema"
Hallo giuseppe,

ich laufe tatsächlich das ganze Jahr über nach einem "Schema". Aber über viele Wochen nach keinem "festen". Auf wichtige Wettkämpfe bereite ich mich mit einem Trainingsplan vor. Der kann durchaus 4, 5 Monate umfassen, wenn man sich wie ich dieses Jahr auf einen 100km-Lauf vorbereitet. Ansonsten plane ich zwei mehrwöchige Regenerationsphasen mit deutlich weniger Kilometern pro Jahr ein. Bisher immer eine im Hochsommer und eine im Dezember. In dieser Zeit laufe ich grundsätzlich nach folgendem Schema: 1 langer Lauf, 1 Lauf mit hoher Intensität (Tempolauf oder Intervalle), 3 Läufe im mittleren Tempobereich.

Grundsätzlich gibt es bei mir also zwei lange Phasen mit Trainingsplanung und zwei kürzere zur Erholung ohne fixe Planung. Aber auch das Training gemäß Trainingsplan verlangt eine ständige Anpassung der Planung an die Gegebenheiten. Damit meine ich nicht nur terminliche. Wichtiger ist die (Tages-)Form: Man muss aufpassen nicht über oder unter zu trainieren.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

44
@Udo:
Was genau meinst Du mit mittlerem Tempobereich? Viele schreiben ja, das Training im mittleren Pulsbereich wäre uneffektiv. Mich würde Deine Meinung dazu interessieren.
Comeback 27.09.2009 in Bertlich

2008 9.Feb WLS Duisburg 10km 44:14 PB
2008 1.März WLS Duisburg 15km 1:11:13 PB
2008 29.März WLS Duisburg HM 1:40:10 PB
2008 27.April Hermannslauf 31,5km 3:16:35
2008 01.Juni Rhein-Ruhr-Marathon 3:56:02 PB

45
Hallo Notis,

mein Training spielt sich in folgenden Tempobereichen ab:

<70%: Regenerationsläufe, max. 30 min und eher selten
70-75%: Grundintensität für lange Läufe (oft "gewürzt" mit Endbeschleunigung oder stufenförmiger Intensitätssteigerung)
75-80%: mittlere Intensität
80-85%: mittlere Intensität (die beiden mittleren Intensitäten unterscheiden sich bei mir um etwa 5 bis 10 Pulschläge/min)
85-90%: Tempodauerläufe/Schwellentraining
>90%: Tempotraining (am Ende von Intervallläufen oder auch bei Fahrtspielen in stark profiliertem Gelände).

Ich weiß nicht wer schreibt, dass Läufe im mittleren Tempobereich nichts bringen. Fakt ist, dass jeder Tempobereich unterschiedliche Reize auf die Vielzahl der hinsichtlich der Ausdauer zu trainierenden Komponenten (Muskeln, Herz, Kreislauf, usw.) ausübt. Nur mal ein Gesichtspunkt hierzu: Der Mensch besitzt vier verschiedene Arten von Muskelfasern: ST-Fasern, und 3 verschiedene FT-Fasern. ST-Fasern sind eher für ausdauernde Fortbewegung zuständig, die FT-Fasern tragen Schnelligkeit und Schnellkraft. Ein bestimmter FT-Fasertyp verändert durch Lauftraining seine Struktur und unterstützt dann auch die Ausdauer. Das geschieht vor allem durch Laufe in einem bestimmten Tempobereich. Je nach Tempo werden auch die Energievorräte in den unterschiedlichen Muskelfasertypen mit abweichender Rate erschöpft. Schneller Lauf: Vorrangig in den FT-Fasern. Langsamer Lauf: Erst mal in den ST-Fasern, danach in den FT-Fasern. Ohne das vertiefen zu können (denn manche schreiben dicke Bücher darüber): Ich denke, dass dieses Beispiel zeigt, dass jede Laufintensität in der Entwicklung von Ausdauer ihre Berechtigung und Wirkung hat.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

46
Also ich bin ja wirklich kein Laufpapst, sondern im Grunde noch ein Anfänger. Aber ich habe schnell gemerkt, dass eine Unterfoderung maximal zu einer schlechten Zeit oder zu einer fehlenden Fähigkeit sein Ziel zu erreichen führt, eine Überforderung schon bei einem Mal zum Ende aller Läuferträume führen kann.

Bei der Abwägung dieser Risiken lauf ich bewusst auf "Sicherheit". Dies bedeutet, das ich vor allen Strecken über 10 km einen Heidenrespekt habe, auch wenn ich die HM-Distanz schon zweimal sub 2 h gelaufen bin. Und ich meine U_d_o dahingehend richtig verstanden zu haben, dass ich über die 10 km eben mir auch eine gewisse Kondition, aber auch Grundschnelligkeit erlaufen zu können, ohne die Risiken längerer Distanzen wiederholt auf mich zu nehmen, sondern dies einem ansteigenden Training vor dem Marathon vorzubehalten, bzw dazwischen mit eingestreuten HM-Läufen eine "Zustandsbestätigung" zu erhalten.

Meine Vorbereitung auf meinen ersten Marathon sieht daher so aus, dass ich meinen Trainingsumfang momentan bewusst auf ca 4-5 Läufe pro Woche zu je 9-12 km gestalte, zwei "gemütlich" zwei "schnell". Hinzu kommen noch ein paar ganz kurze für den streak. Die Folge war bisher eine nicht für möglich gedachte Steigerung der 10-km Zeit und wenig bis keine Probleme in der Gesundheit. Im Frühjahr werden dann zwei Hm eingestreut und dann versucht in weiteren vier Monaten den Marathon anzugehen. Sollte ich dabei Probleme bekommen, wird das Ganze halt um ein Jahr verschoben.

Den Streit um U_D_o 's post kann ich nicht so ganz nachvollziehen, hat aber wohl Gründe die in der Forengeschichte zu suchen sind, ich finde U_D_o 's Tipps jedenfalls immer wieder gut und auch fundiert, aber vielleicht kann ich das auch gar nicht beurteilen.... :confused:

47
U_d_o hat geschrieben:Ich weiß nicht wer schreibt, dass Läufe im mittleren Tempobereich nichts bringen.
Ich finde den Link auch nicht mehr, aber vor nicht allzu langer Zeit geisterte eine Meinung durch die Läuferwelt, daß Training im mittleren Beslastungsbereich (in diesem Zusammenhang als "quality junk" bezeichnet) nicht viel bringen würde (wurde meiner Meinung nach auch hier diskutiert).

Kann ich so nicht nachvollziehen, sondern bin der Meinung daß genau diese km sehr wohl ihre Berechtigung haben.

Viele Grüße
Wolf Dieter
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

48
Ich möchte mich auch mal bei Dir, Udo, bedanken.

Meine Frage war auch in keinster Weise als Kritik gemeint. Im Gegenteil ich bin der Meinung, dass Udo die fundiertesten Beiträge zu sehr verschiedenen Fragen auch von Anfängern immer wieder geduldig beantwortet! Und zwar so, dass man den Sachverhalt versteht und sich teilweise eigene Schlüsse daraus ziehen kann.

Ich denke, dass ich jetzt auch einen (weiteren) kleinen Fehler in meiner ersten Marathon-Vorbereitung gefunden habe. In Zukunft werde ich mich bei ein oder zwei "lockeren" Läufen nicht mehr ganz so bremsen wie bisher. Der spezielle Fettstoffwechsel wird dann halt bei den langen Läufen am Sonntag optimiert.
Comeback 27.09.2009 in Bertlich

2008 9.Feb WLS Duisburg 10km 44:14 PB
2008 1.März WLS Duisburg 15km 1:11:13 PB
2008 29.März WLS Duisburg HM 1:40:10 PB
2008 27.April Hermannslauf 31,5km 3:16:35
2008 01.Juni Rhein-Ruhr-Marathon 3:56:02 PB

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oko_wolf hat geschrieben:Ich finde den Link auch nicht mehr, aber vor nicht allzu langer Zeit geisterte eine Meinung durch die Läuferwelt, daß Training im mittleren Beslastungsbereich (in diesem Zusammenhang als "quality junk" bezeichnet) nicht viel bringen würde (wurde meiner Meinung nach auch hier diskutiert).

Kann ich so nicht nachvollziehen, sondern bin der Meinung daß genau diese km sehr wohl ihre Berechtigung haben.

Viele Grüße
Wolf Dieter
Der Quality-Junk kommt aus der Daniels-Ecke, also u.a. von mir.
Die Grundidee dahinter ist die, das leichte Einheiten immer leicht sein sollten, da sie quasi täglich und manchmal auch öfter gelaufen werden können sollten.
Somit ist es wichtig, sich dabei zu beherrschen - ab einem gewissen Kilometerumfang braucht man das dann nicht mehr, wie meine Erfahrung gezeigt hat, da ist man froh über das gemütliche Tempo.
Wenn man aber, weil man vom Vortagestraining zu müde ist, seine qualitativen Einheiten nicht mehr mit der gehörigen Intensität zusammenbekommt, dann kommt man in den Quality-Junkbereich.
Denn wenn man seine Wiederholungen zu langsam läuft, dann kann sich das neuromuskuläre System nicht entsprechend anpassen.
Wenn man seine langen Intervalle zu langsam läuft, erreicht man seinen VO2max-Bereich nicht, und die maximale Sauerstoffaufnahme wird entsprechend schlechter trainiert.
Der Quality-Junk-Bereich hat im Marathontraining seine Berechtigung, da in diesen Bereich das Marathontempo fällt. Dann soll es aber auch entsprechend lange durchgehalten werden (Größenordnung 90min). Dann gilt das als qualitative Einheit.
Eine zweite Ausnahme bildet das Marathontempo im Grundlagentraining des Mittelstreckenläufers, der ab und zu eine leichte Einheit durch einen Lauf im Marathontempo ersetzen kann, wenn es ihm gut geht, oder wenn es ihm nicht so gut geht, einen Schwellenlauf durch einen Marathontempolauf.
Das sollten aber Ausnahmen bleiben, bzw. sollte man da schon wissen, was man tut, sonst ist die Mühe vergebens.
Peter Greif ist übrigens derselben Meinung, wie im CD nachzulesen ist (wenn ich mich nicht irre).

Ich persönlich versuche, nach Richtlinien zu laufen, aus denen sich ein Plan ergibt. Momentan allerdings sagt meine Richtlinie, einfach planlos zu laufen, nicht zu schnell, einfach Kilometer sammeln und wieder in einen Wochenrhythmus kommen.

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Überläufer hat geschrieben:Der Quality-Junk kommt aus der Daniels-Ecke, also u.a. von mir.
Die Grundidee dahinter ist die, das leichte Einheiten immer leicht sein sollten, da sie quasi täglich und manchmal auch öfter gelaufen werden können sollten.
Somit ist es wichtig, sich dabei zu beherrschen - ab einem gewissen Kilometerumfang braucht man das dann nicht mehr, wie meine Erfahrung gezeigt hat, da ist man froh über das gemütliche Tempo.
Wenn man aber, weil man vom Vortagestraining zu müde ist, seine qualitativen Einheiten nicht mehr mit der gehörigen Intensität zusammenbekommt, dann kommt man in den Quality-Junkbereich.
Denn wenn man seine Wiederholungen zu langsam läuft, dann kann sich das neuromuskuläre System nicht entsprechend anpassen.
Wenn man seine langen Intervalle zu langsam läuft, erreicht man seinen VO2max-Bereich nicht, und die maximale Sauerstoffaufnahme wird entsprechend schlechter trainiert.
Der Quality-Junk-Bereich hat im Marathontraining seine Berechtigung, da in diesen Bereich das Marathontempo fällt. Dann soll es aber auch entsprechend lange durchgehalten werden (Größenordnung 90min). Dann gilt das als qualitative Einheit.
Eine zweite Ausnahme bildet das Marathontempo im Grundlagentraining des Mittelstreckenläufers, der ab und zu eine leichte Einheit durch einen Lauf im Marathontempo ersetzen kann, wenn es ihm gut geht, oder wenn es ihm nicht so gut geht, einen Schwellenlauf durch einen Marathontempolauf.
Das sollten aber Ausnahmen bleiben, bzw. sollte man da schon wissen, was man tut, sonst ist die Mühe vergebens.
Peter Greif ist übrigens derselben Meinung, wie im CD nachzulesen ist (wenn ich mich nicht irre).

Ich persönlich versuche, nach Richtlinien zu laufen, aus denen sich ein Plan ergibt. Momentan allerdings sagt meine Richtlinie, einfach planlos zu laufen, nicht zu schnell, einfach Kilometer sammeln und wieder in einen Wochenrhythmus kommen.
Hallo,

allein der Begriff "Quality-Junk" stellt mir schon die Nackenhaare auf. Umso mehr, wenn in der Rubrik der Einsteiger mit derlei argumentiert wird. In der Mehrzahl lesen und fragen hier Läufer, die sich am Anfang ihrer Entwicklung befinden. Zu Anfang fehlt es an jeglicher Anpassung der Körperorgane für das "Projekt" Ausdauer. Das Wichtigste ist zunächst überhaupt einmal eine gewisse Strecke oder Zeit ununterbrochen laufen zu können. Möglichst langsam, damit die unmittelbar an der Energiebereitstellung beteiligten Systeme es packen und der Läufer nicht stehen bleiben muss. Vor allem aber auch langsam, damit alle an der Laufbewegung mitwirkenden Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenke, Knochen sich anpassen können. In dieser Phase, sind andere Überlegungen, insbesondere Aspekte des höheren "Tempos", absolut nachrangig. Wenn der Läufer dann ohne Unterbrechung laufen kann, sagen wir 40 bis 60 Minuten ohne Unterbrechung und ohne, dass er danach halbtot auf der Couch liegt, und wenn er das will, erhebt sich die Frage nach Trainingsformen mit höherer Intensität (meist bedeutet das Tempo, muss aber nicht. Hügel fordern auch stärker).

Nun sollte man wissen, dass an der Bereitstellung muskulärer Energie über einen längeren Zeitraum - nichts anderes ist Ausdauer - sehr viele unterschiedliche Körperfunktionen beteiligt sind. Sie müssen alle ihre Leistungsfähigkeit steigern, wenn man länger und schneller laufen will. Das geschieht über "Trainingsreize". Man reizt den eigenen Körper durch Anstrengung, um besser zu werden. Solche Trainingsreize sind grundsätzlich bestimmt durch Dauer, Intensität, Dichte (Anzahl der Trainingstage pro Woche). Allein durch diese drei Faktoren (es gibt noch mehr) kann man ein umfangreiches Spektrum an Reizen setzen. Entscheidend ist nun, dass jede an der Energiebereitstellung beteiligte Fraktion des Körpers von einem Reiz unterschiedlich betroffen ist. Langsames, langes Laufen hat eine andere Wirkung, als schnelles, kürzeres Laufen. Andere Wirkung bedeutet konkret, dass die jeweilige Hauptwirkung des Trainings auf bestimmte Organe erfolgt. Es gibt Trainingsformen, die z.B. stark die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Herzens fordern und solche die die wirtschaftlichere Arbeitsweise der Muskelzellen in den ST-Fasern trainieren.

Wer gelernt hat zu laufen, entwickelt sich am besten durch einen Mix aller möglichen Reize, d.h. eben auch durch einen Mix aller möglichen Tempi, weiter. Damit erreicht er alle Komponenten.

Hier wurde die Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2max) zitiert. Damit zu argumentieren ist nur sinnvoll, wenn alle wissen was das ist. Damit ist die Sauerstoffdifferenz zwischen ein- und ausgeatmeter Luft gemeint. Wo bleibt der Sauerstoff? Er wird in den Muskelzellen zur Energiebereitstellung benötigt. An der auf das Körpergewicht bezogenen "relativen Sauerstoffaufnahmekapazität" lässt sich in gewisser Weise ablesen, wie gut die Ausdauer entwickelt ist. Je mehr Sauerstoff ein Läufer verbraucht, um so besser ist seine Ausdauer entwickelt. Wenn aber nun mit diesem Wert argumentiert wird, so wie im zitierten Beitrag, dann erweckt das den Eindruck, dass da irgendwo ein "System" für diesen Wert verantwortlich ist. Die Wahrheit ist jedoch, dass am Sauerstoffverbrauch viele "Systeme" teilhaben: Die Lunge muss O2 ins Blut bringen, das Blut muss O2 zur Muskelzelle bringen, das Herz muss das Blut mit dem O2 pumpen, die Muskelzelle muss das O2 effizient verbrauchen. Klingt einfach, isses aber nicht. Diese grundsätzlichen Vorgänge wären noch in vielerlei Hinsicht in Teilprozesse zu unterteilen. Außerdem sind helfende "Systeme" am Werk, ohne die es auch nicht geht (sorry für die allgemeine Ausdrucksweise, aber neben mir steht ein halber Meter Laufliteratur im Regal, der sich über hunderte von Seiten mit diesen Dingen auseinander setzt und wenn's dort ins Eingemachte geht, setzt es bei mir auch aus). Fakt ist einfach: Die maximale Sauerstoffaufnahme kann nicht durch Verbesserung einer Fraktion verbessert werden. Was nützt ein mehr Blut pumpendes Herz (weil es sich durch entsprechendes Training etwas vergrößert), wenn die Muskelzelle den Sauerstoff nicht verwerten kann? Und dann gibt es ja auch noch unterschiedliche Muskelzellen für unterschiedliche Zwecke ...

Jedes Tempo und zwar für jeden Ausdauersportler hat seine Berechtigung. So können Sprints für einen Marathonläufer in bestimmter Situation einen wirksamen Trainingsreiz darstellen und langes, langsames Laufen für den Mittelstreckenläufer. Die Tempi dazwischen schulen anders, aber korrekt eingesetzt gleichmaßen wirksam.

Wenn es nun um Marathon geht (was für ein Thema in einem Einsteigerforum!?), dann führen selbstverständlich viele Wege nach Rom. Und es fraglos so, dass anspruchsvolle Zielzeiten um die 3 Stunden mehr Tempoqualität in allen Trainingsformen (außer regenerativen Läufen) fordern. Aber selbst dann behalten Läufe in mittlerem Tempo ihren Sinn und dürfen nicht vernachlässigt werden.

Abschließend möchte ich noch einmal betonen, dass es hierbei nicht um Fragen des Lauftrainings in den ersten Monaten geht. Um solche Dinge "streiten" sich nur "Typen" wie Überläufer und ich :wink: .

Viel Laufspaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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