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leipzig rockt frankfurt

leipzig rockt frankfurt

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cp hat einfach nicht locker gelassen...
So saß ich am Samstag mit im Bus nach Frankfurt zum Marathon und hatte mir einiges (offiziel) und noch viel mehr heimlich vorgenommen. Nach einem Sommer ohne Laufen sollte ein siebenwöchiges Training mich fit für Frankfurt machen.
Die Grundschnelligkeit war bis zum Reeboklauf wieder fast auf Frühjahrsniveau und auch die Kilometerumfänge stimmten. Was fehlte, waren die langen Läufe.
Dafür gab es viele schnelle Mitteldistanzläufe und so verabschiedete ich mich klammheimlich von der Vorstellung für oint den Bremsläufer für 3:30 zu machen (danke oint: es wäre ja auch schiefgegangen und du hast das beste draus gemacht).
Blieben noch herchi mit 3:15 und rs mit 3:10.
Heimlich wollte ich die 3:10 schon knacken, aber rs schien mir zu gut drauf, und ich spürte schon, dass es da auch eine offizielle und eine inoffizielle Zielzeit gab.
Also weihte ich Dirk in meine 14-14-14 Taktik ein und wir beschlossen, zusammen zu laufen, solange es geht. Bis km 14 in Richtung 4:30km/min, dann die nächsten 14km um die 4:20 bis 4:25 und den Rest schauen, was geht.
Nun ist die Theorie das eine, und in der Praxis musste Dirk ausgerechnet eine Minute vor Startbeginn noch einmal "für kleine Jungs". Was tun? rs war dank seiner Größe im Startblock gut auszumachen, also schnell über die Absperrung gesprungen. Ein Knall und ab ging die Post und das verblüffend schnell. Nach 40sec liefen wir über die Matte und die Zeit lief mit.
Nur mein Forerunner hatte mal beschlossen, abartige KmSplits auszugeben. Ich war also nicht als einziger aufgeregt.
Die ersten 10km waren sehr kurzweilig und wir damit beschäftigt, uns nach vorne zu arbeiten. Mal hat rs mich und mal hab ich ihn gebremst, und irgendwie entwickelte sich bei mir ein richtiges Gefühl der Geborgenheit in dieser wahnsinnigen Ansammlung von Leuten immer ein mir vertrautes Gesicht in der Nähe zu haben.
Bei km 10 lagen wir bereits eine Minute unter der Zeittabelle, und es fühlte sich herrlich an. Wir hatten uns eingelaufen und beschleunigten moderat bis km 20.
Die HM Durchgangszeit lag bei tiefen 1:32h damit schon fast 3min unter Plan. Somit hatte ich nun auch mal eine halbwegs vernünftige HM Zeit. Ab km 25 hatte ich das Gefühl, dass rs besser drauf ist und ich forderte ihn mehrmals auf, loszuziehen. Doch er blieb bei mir um mich bis km 35 super zu motivieren.
Dann wurde es hart. Meine Waden wurden fest und ich nahm etwas Druck raus. Und rs konnte nun seinen Turbo zünden. Endbeschleuingung ab km 35.
Ich nahm das Tempo also um 10sec auf 4:25 raus. Bei km 38 hatte ich dann doch meinen ersten Krampf, den ich mit einer minütigen Dehnpause wegbekam. Ich konnte mein Tempo wieder aufnehmen. Dann kam Kerstin plötzlich auf die Strecke und begleitete mich (gefühlte 5km). Kurz vor dem Ziel hatte ich dann noch einmal einen Krampf. Britta Wüstlich war völlig überrascht, als ich auf einmal vor ihr am Geländer stand und zu dehnen anfing. Aber ich habe nicht wirklich gelitten. Ich konnte die Kurve zur Festhalle schon sehen, und ich wusste, es kann nicht wirkich mehr viel passieren.
Eine Kurve, rein in die Halle. Irgendjemand zählte einen Countdown. Ohne zu wissen warum er das tat, fühlte ich mich aber motiviert, bei "Null" über die Ziellinie zu laufen. Und lag in den Armen des Moderators, der mir erklärte, dass ich gerade irgenetwas gewonnen hatte.
Als erstes sah ich Samir und dann rs der im Ziel auf mich gewartet hatte.
Den Mann mi dem Hammer habe ich am Start gesehen. Beim Laufen ist er mir nicht wirklich begegnet.
Alles in allem eine hammergeile Veranstaltung: Die Organisation im Vorfeld, das Wetter, die Stimmung an der Strecke, das Laufen mit rs, der Einlauf, ach ja, auch die Zeit, war mit 3:07:17 mehr, als ich heimlich gehofft hatteund damit 22 min besser, zur Premiere im April in L.E.
Und natürlich mit der Zehnerstaffel Erster zu werden. Wahnsinn....(aber cp, wie konntest du dich nur so in deiner Prognose verkalkulieren?)
Das alle meine Lauffreunde ihre Zeiten deutlich verbessert haben, zeigt, wie wir uns gegenseitig motiviert haben.
Nach der Erzgebirgstraverse, war das schon der zweite gelungene Betriebsausflug.
Danke alllen, die für die Organisation verantwortlich waren, die das komplette Sponsoring übernommen haben, allen, die meinetwegen ihre eigentlich langsamer geplanten Einheiten mit mir schneller gelaufen sind.


Und rs das war ganz großes Kino
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