Ich möchte mal ein wenig Stimmung in die Bude bringen und sage, dass ich zum heutigen Zeitpunkt gegen eine Organisation als „eingetragener Verein (e.V.)“ inkl. Verband bin. – Ja, wir sollten uns organisieren, brauchen dafür derzeit aber keinen „e.V.“!
Ich nehme mal stark an, dass sich jeder von euch über die Strukturen im deutschen Sport informiert hat!? – Falls nicht:
DOSB. Zu diesem Kreis der Sportarten werden wir auch mit einem „e.V.“ nicht gehören! Genauso wenig werden wir die Vorteile haben, wie die Vereine aus diesem Kreis besitzen. – Dazu aber später mehr.
Was mir wichtig ist: Ich möchte in erster Linie für alle beteiligten und interessierten Personen einen tollen Veranstaltungskalender präsentieren, mit einer kleinen aber feinen Rennserie und ein paar schönen Touren. Gemeinsam Spaß haben ist angesagt, ein wenig Wettkampf und auch etwas Fachsimpeln. – Nochmals: Wir organisieren, machen und tun dies alles für uns, damit wir Freude an unserem Sport haben und eine tolle Saison oder gemeinsame Zeit erleben können.
Wirklich nur nebensächlich sehe ich die Verbreitung des Rollers und des Rollersports! – Warum auch??? Ich bin ein Nutzer und kein Händler oder Verkäufer. Ich gebe gerne Auskunft, informiere und lasse Leute auch schon mal Probe fahren. Auch teile ich mit, wo sie einen Roller bekommen können. (Und das kann ein sehr großes Problem hier in D sein, wie ihr wisst!!!) Aber ich stelle mir nicht die Aufgabe oder Frage, wie löse ich einen „Tretroller-Massen-Hype“ aus?! Dazu bedarf es mehr, viel mehr!!! Ich freue mich über jeden der mitmacht oder Interesse zeigt; mehr kann ich aber nicht tun!
Von einer Mitgliedschaft in einem „e.V.“ erwarte ich relativ viel, die Messlatte liegt bei mir in diesem Punkt ziemlich hoch – aber hauptsächlich aus der Sicht eines Nutzers, eines Sportlers! Und da hat ein von uns gegründeter Verein seinen Mitgliedern nichts zu bieten, was wir nicht auch ohne Verein hätten oder erreichen könnten!
Zwei Punkte, die mir persönlich an einem Verein absolut wichtig sind:
1.Verein in meiner Nähe, mit Infrastruktur und regelmäßigen Trainingsmöglichkeiten,
2.Versicherungsschutz bei der Ausübung meines Sports bei Training, Wettkampf und Reisetätigkeiten.
Beide Punkte erfüllt ein von uns gegründeter Verein nicht – oder nur sehr schwer.
Zu unserer Situation: Wir sind zu wenige und räumlich zu weit voneinander entfernt. Eine gescheite Vereinsarbeit ist praktisch nicht möglich. Schlimmer noch, mit einem Verein spalten wir die kleine Gruppe zusätzlich noch in zwei Teile, denn nicht jeder wird dem Verein beitreten oder gar aktiv mitgestalten. – Und da nochmals meine Frage, wozu auch?
Die Ausrichtung eines Vereins läge mir (wahrscheinlich) auch zu stark in Richtung „Wettkämpfe“; die Bereiche „Touren“ oder „Hobby- oder Gesundheitssport“ benötigen im Prinzip überhaupt keine Vereinsarbeit.
Die meisten Gründe, die angeführt werden und für einen Verein sprechen sollen, lassen sich genauso gut ohne bzw. genauso wenig mit Vereinsgründung erreichen oder sind komplett unabhängig von einem Verein.
Soweit erst einmal …!
Grüße! L.