floboehme hat geschrieben:was hat dich denn von 38 auf 45 zurückgeworfen? verletzungspause oder "null bock phase"?
Tja, komische Sache das. War übrigens vor 13 Jahren, habe gerade mal nachgeschaut. War eine seltsame Zeit. Hab damals mit dem Laufen angefangen, aber ziemlich chaotisch. Keine Ahnung von Trainingsplänen usw. Hatte am meisten Spaß an den kurzen knackigen 5000ern und bin zwei Mal die Woche abends 5 km nach Gefühl gelaufen, oft auch mit aller Kraft gerannt, weil es so schön war. Jedes Wochenende einen Wettkampf. Debüt mit 19:30. Bin also viel zu kurze Strecken ständig viel zu schnell gerannt. Gleichzeitig war ich bis dahin täglich wie besessen Rad gefahren, das wird ebenfalls seinen Teil beigetragen haben. Nach ca. 4 Monaten dieses Murks-Trainings rannte ich die 5 km schon in 17:35, einen spaßeshalber absolvierten 10er in besagten 38:50 und den HM in 1:31.
Man merkt schon: Je länger die Distanz, umso schlechter im Verhältnis die Zeiten. Kein Wunder, bei 5 km Trainingsdistanz. Dann verlor ich die Lust, und vor fünf Jahren wollte ich die Sache endlich mal ernsthaft angehen, machte mich mit Trainingsperiodisierung usw. vertraut, da ich Lust hatte, einen Marathon zu laufen. Ich besorgte mir ein Buch aus den 70ern mit einem Einsteigerprogramm für 4:00 Stunden, beschloss, die geforderte Lauferfahrung vor Beginn des Programms zu absolvieren...und dann kam mir ein beginnender Leistenbruch dazwischen. Die OP verlief chaotisch, neun Monate ständig Entzündungen, drei Jahre lang schlimmere Beschwerden als vorher, Training immer wieder abgebrochen. Vor anderthalb Jahren dann Rezidiv, nochmal operiert, diesmal anständig, und seit einem Jahr bin ich jetzt dabei, schön langsam und aufbauend erst mal nach einem Freizeitjoggerplan von Hottenrott/Zülch zu trainieren. Ich denke, die Rennerei damals hat zwar für einen sehr schnellen Erfolg gesorgt, aber die Nachhaltigkeit wäre auf Dauer ausgeblieben. Sicherlich hätte ich sehr bald stagniert. Ich hoffe jetzt, dass mein langsames Aufbautraining zwar anfangs etwas schleppenden, aber auf Dauer gründlicheren Erfolg zeigen wird. Davon abgesehen: Damals war ich 22, heute 35 Jahre alt.
Aber wundern tut´s mich doch ab und zu, wie flott ich damals mit diesem murksigen "Training" war.