Banner

Bluthochdruck & Marathonlaufen?

Bluthochdruck & Marathonlaufen?

1
Ich will mal eure Meinungen hören:
Bei einer Sportärztlichen Untersuchung wurde ein erhöhter Blutdruck 140:95 diagnostiziert. Ansonsten war alles bestens für einen 45-Jährigen (Blutwerte, Organe, Gewicht). Im Abschlussbericht stand, dass ich meinen Bluthochdruck beobachten und ggf. meinen Hausarzt konsultieren sollte. Hab ich dann auch gemacht und der sportärztliche Befund manifestierte sich 140:95. Mein Hausarzt verschrieb mir nun ein blutdrucksenkendes Mittel (Aprovel) und riet mir vom Marathonlaufen ab. Der nächste HH-Marathon wäre mein 7. Marathon - ich laufe auch nur einen pro Jahr, diesen allerdings auch sehr engagiert. Jeder dieser Läufe würde mir "Substanz" rauben, die ich später im Alter vermissen werde und das Infarktrisiko würde steigen. Was meint Ihr, ist da was dran? Würdet Ihr aufhören?

2
Vielleicht hättest du direkt jemanden fragen sollen, der sich mit sowas auskennt (Kardiologen) :zwinker5:
Ich würd mir, ohne nähere Details zu kennen, ne zweite Meinung von einem eben solchen holen und der hausärztlichen Aussage mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehen. Imho liest sich das was du schreibst nicht soooo dramatisch und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass viele Menschen beim Arzt ohnehin zu einem etwas höheren Blutdruck tendieren (Weißkittelhypertonie) würde ich die Werte auch nicht als extrem besorgniserregend ansehen- aber wie gesagt, Ferndiagnosen sind leider nicht wirklich machbar und der Kardiologe deines geringsten Misstrauens sollte dir da kompetenter weiterhelfen können.

Liebe Grüße
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

3
run04 hat geschrieben:Ich will mal eure Meinungen hören:
Bei einer Sportärztlichen Untersuchung wurde ein erhöhter Blutdruck 140:95 diagnostiziert. Ansonsten war alles bestens für einen 45-Jährigen (Blutwerte, Organe, Gewicht). Im Abschlussbericht stand, dass ich meinen Bluthochdruck beobachten und ggf. meinen Hausarzt konsultieren sollte. Hab ich dann auch gemacht und der sportärztliche Befund manifestierte sich 140:95. Mein Hausarzt verschrieb mir nun ein blutdrucksenkendes Mittel (Aprovel) und riet mir vom Marathonlaufen ab. Der nächste HH-Marathon wäre mein 7. Marathon - ich laufe auch nur einen pro Jahr, diesen allerdings auch sehr engagiert. Jeder dieser Läufe würde mir "Substanz" rauben, die ich später im Alter vermissen werde und das Infarktrisiko würde steigen. Was meint Ihr, ist da was dran? Würdet Ihr aufhören?
Hallo !
ich persönlich würde nicht aufhören.
Die Frage ist meiner Meinung nach auch nicht :"Marathon und Bluthochdruck" sondern Laufen und Bluthochdruck.
Und Laufen hat erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf den Blutdruck.
Aus eigener Erfahrung kann ich von deutlicher Besserung der Werte sprechen seit ich laufe..
Und meine Werte beweg(t)en sich auch in dem von dir beschriebenen Bereich.
Und ich habe keine solche Maßgabe bekommen.


Möglicherweise hat dein HA falsche Vorstellungen von einem Marathon . Mit der Erklärung (letzter Satz) kann ich absolut nichts anfangen.
Ich vermute, ein Arzt der selber läuft oder ein Kardiologe wird dir nicht abraten bzw lediglich von Extrembelastungen abraten (große Steigungen, extreme Höhen, extreme Temperaturen...).

Vorrausgesetzt natürlich, dein Bluthochdruck ist essentiell und es liegt keine andere ursächliche Erkrankung vor. Der Rat, den Kardiologen aufzusuchen ist sicher nicht verkehrt.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

4
Hallo!

Willkommen im Club. Nach meinem Kenntnisstand spricht nichts gegen das Laufen, wenn der Blutdruck korrekt eingestellt ist. Bei mir hat es ziemlich lange gedauert und war nicht mit einem Arztbesuch und einem Medikament getan. Du solltest darauf achten, daß dir kein Betablocker (Aprovel ist keiner) verschrieben wird. Damit wird Laufen recht uninterssant, weil der Maximalpuls und somit auch die Leistungsfähigkeit massiv sinkt. Ich würde an deiner Stelle auch zu einem Kardiologen oder Internisten gehen und es mal untersuchen lassen. Sicherlich wird dann unter anderem ein 24-Stunden Blutdrucktest gemacht. Dann sieht man weiter.

Viele Grüße

Eddy

5
Moin,Moin,
vor drei Jahren riet mir mein HA dazu Blutdrucktabletten zu nehmen, Blutdruck 150/100. Ich für mich (40 Jare Fußballer) dachte,dass muss auch ohne gehen und fing an zu laufen. Meine Frau lief schon länger und wollte mich quasi anlernen! Schon nach 1 km kam Sie mir entgegen gelaufen, welch eine Blamage. Damals 1,90 m und 98 Kg, Bj.1955.
Ich nahm keine Blutdrucktab. und lief und lief, nicht so wie Forest aber schon 2-3mal die Woche.
Heute 3 Jahre später Blutdruck 130/70, immernoch 1,90m aber nur noch 86 KG.
Am 28.10.2007 lief ich meinen 1.Marathon in Frankfurt, 4:11 h, macht mächtig stolz!
Lasst euch dass Laufen nicht vermiesen!

Gruß Edgar

Distanz ist, was Dein Kopf draus macht!

6
Kann mich dem hier gesagten nur anschließen. Als ich zu laufen begann, hatte ich lt. Hausarzt behandlungsbedürftigen Bluthochdruck (neben Übergewicht :peinlich: ). 2 Laufjahre später bin ich 16 kilo leichter und hab nen Blutdruck von 110/70. Nur durch laufen, da ich beim Kardiologen war, der mir das so empfohlen hatte, mit dem Hinweis: Die häufigste Ursache für Bluthochdruck sei Bewegungsmangel.

LG Norbert
Der Mensch kann was er will, wenn er will was er kann
chinesische Weisheit

7
Ich laufe auch in der M45 und habe Bluthochdruck. Ganz ohne Tabletten geht es leider nicht, aber das Laufen hat zu einer deutlichen Verbesserung und Reduzierung der Dosis geführt. Meinen Kardiologen fragte ich nur allgemein zum Laufen, das hat er unterstützt.
Mit regelmäßiger Kontrolle und auf das "Körpergefühl hören" spricht nichts gegen Marathontraining :meinung: .
Ich rate dir aber auch einen Facharzt zu fragen.
Gruß
Ralph

8
Hallo run04,

ich hatte / habe das gleiche Problem bzgl. Blutdruck. Mein Arzt hatte danach eine 24h-Blutdruckmessung vorgeschlagen, welche das Ergebnis brachte, daß sich z.B. bei mir der Blutdruck über Nacht richtig runterregelte - schon fast wieder zu niedrig. Er meinte, daß dies beim Blutdruck auch wichtig sei, daß er sich über Nacht noch runterregeln kann.
Einige Maßnahmen haben gut geholfen: Gesunde Ernährung, Bewegung. Ich habe auch festgestellt, daß der Konsum von (selbst nur) 2 - 3 Zigaretten am Tag einen erheblichen Einfluß auf meinen Blutdruck hatten. Ob Marathon oder nicht kann ich sicherlich auch nicht beantworten. Aber ich würde durchaus auch einen Facharzt konsultieren, und auch zur Diskussion stellen, ob man den Blutdruck nicht ohne Medikamente runterbringen kann. Manchmal geht es nicht ohne Tabletten, aber ich würde es immer erst ohne versuchen natürlich in Absprache mit dem Facharzt, da blutdrucksenkende Mittel ja auch eine gewisse "Abhängigkeit" bringen - von einigen Nebenwirkungen einiger Präparate mal ganz abgesehen.

Aber wie gesagt, es hat bei mir funktioniert, kann sein daß Du einen anderen Weg gehen mußt. Bei deinen Werten ist Panik noch nicht angesagt aber sicherlich solltest Du Maßnahmen ergreifen, je früher man etwas gegen Bluthochdruck tut, desto erfolgreicher die Therapie (ok, das war jetzt gar nicht Deine Frage, aber trotzdem ein Tip).

Ach, übrigens bzgl. des Laufens: Vieleicht eine Frage an andere Erfahrene und evtl. an Deinen Arzt? Würde man nicht auch beim Marathon merken, ob man sich überstrapaziert - von wegen Wohlfühlen oder nicht? Ich bin z.B. ein echtes HB-Männchen und wenn ich mich aufrege, kann ich förmlich spüren, wie alles hochgeht Puls, Blutdruck etc., wenn man das spürt und dann den Lauf abbricht, könnte das doch auch eine Alternative sein.

Ich wünsche Dir jedenfalls, die richtige Entscheidung zu treffen!!!

LG
Stoertebeker

Alles Gute,

9
ich würde zu einem kardiologen gehen, dem du natürlich auch erzählst, daß du läufer bist. man kann eine 24h-blutdruckmessung machen (das nervt ein bißchen, man trägt so ein kleines kästchen mit sich herum und eine blutdruckmanschette, aber ist ja nur für einen tag), dann zeigt sich evtl. auch, ob du einen "weißkittelhypertonus" hast oder eine milde hypertonie (140 systolisch ist "mild" :zwinker5: ). zur medikation kann ich keinen tip geben, da kenn ich mich nur rudimentär aus.
es ist natürlich immer ein schlag ins kontor, wenn man den rat kriegt, etwas zu lassen oder weniger zu machen. aber ich denke, wenn das nun zum ersten mal aufgetaucht ist, dann lass es eine weile beobachten und guck, wie du mit den tabletten klar kommst. so´n bluthochdruck ist blöd, wenn man nicht auf sich achtet, macht man sich die nieren kaputt oder kriegt einen schlaganfall und mit dem kann man dann gar nicht mehr laufen.
alles gute! käthe

10
Hallo eun 4!
Also ich laufe M60, bin vor 2 Jahren erst anefangen. Davor, wesentlich durch den Job bedingt, wurde ein Blutdruckwert von 200 zu 120 festgestellt. Habe verschiedene Blutdruckmittel durch. Dazu sie dir diese Seite an - http://www.germanroadraces.de/24-0-newsartikel1021.html - Die Wahl des Medikaments ist lt. Rennarzt des Berlin-Marathon für Läufer schon wichtig.

Ich bin so immerhin bis zum Halbmarathon gekommen, 2:13. Für mich ist das super. Wenn ich aufhören sollte mit dem Laufen, dann nur wegen einer Arthorse im Knie. Aber da arbeite ich noch dran.

Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an, bleib hartneckig und suche einen Kardiologen der was vom Laufen weiß, das ist leider nicht selbstverständlich.
Rolf mit Gruß aus dem sonnigen Bochum
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“