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starker Leistungseinbruch

starker Leistungseinbruch

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Hallo liebes Forum,

ich schreibe diesen Beitrag da ich momentan ziemlich ratlos bin.

Vorinfo zur Person:
Ich trainiere nun ca 2 1/2 Jahre regelmäßig. Pro Jahr laufe ich folgende Wettkämpfe : 1-2 Crossläufe, 1 10km, 7 HM, 2-3 M, 7-8 Volksläufe.

Nachdem ich im Februar 07 in Bad Füssing meinen ersten Halbmarathon in diesem Jahr in 1:24 absolviert hatte bekam ich im März einen recht komischen grippeähnlichen Infekt. Dieser zog sich über 2 Wochen hin. (absolute Laufpause) Einen Tag vor Ausbruch nahm ich noch an Crosslaufmeisterschaften teil.

Danach habe ich mein Training wieder aufgenommen. Laufpensum
50-80km/Woche. Leider fühle ich mich oft kraftlos eigentlich Symptome wie beim Übertraining.

Am 31.03.07 nahm ich nun an einer 10km Straßenlaufmeisterschaft teil. Trainiert habe ich bis Mittwoch wobei ich am Mittwoch vollkommen platt war und nach 35min mein Training beendete. Zeit beim Wettkampf 40:52! (Vorjahr 38:57)Dies ist im Schnitt langsamer als in Bad Füssing. Wie komme ich aus diesem Loch wieder heraus?

Da ich mich momentan in der Frühjahrsmarathonvorbereitung für Mai befinde und dazu ja bekanntlich lange Läufe gehören habe ich auch noch andere Feststellungen gemacht. Ich komme die 35 km nicht mehr durch. Die Woche vor den 10 km habe ich meine Runde nach 24 km abgebrochen. Vor Bad Füssing bin ich die 35 er mehrmals gelaufen.

Beim Arzt war ich inzwischen, der sagt falls man sich eine Herzmuskelentzündung geholt hat sieht man dies nur auf dem EKG. Dieses habe ich bis jetzt nicht machen lassen. Die Krankheitssymptome sind aber (wie die Ausdauer) weg.

Hat jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht oder hat jemand einen guten Tipp?

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Hallo Leon,

jaja, Du läufst rund 20 Wettkämpfe im Jahr, sogar die Crossläufe, die meistens im Winter stattfinden. Und das alles setzt voraus, das Du praktisch rund ums Jahr voll im Training bist. Es tut mir für wirklich leid für Dich, dass Du für die 10 Kilometer tatsächlich 2 Minuten länger gebraucht hast als letztes Jahr. Es klingt sehr tragisch, dass Du glaubst, in einem Loch zu sein. Na klar, weil Du Dir eine dermaßen hohe Belastung auferlegt hast und höchstwahrscheinlich zwischen den Wettkämpfen keine Zeit hast, genügend zu regenerieren. Na klar, der nächste Wettkampf steht schon an und auf den muss man sich doch ordentlich vorbereiten, hat aber den letzten rein körperlich noch gar nicht verkraftet. Das Wort übertrainiert mag ich persönlich nicht. Für mich heißt das, hier stimmt die Balance zwischen Belastung und Regeneration nicht. Es ist natürlich logisch, dass Dein Immunsystem bei der permanent hohen Belastung, auch im Winter, wenn die Atemorgane zusätzlich sehr stark belastet sind, völlig im Eimer ist. Daher darfst Du Dich über den bösen Infekt nicht wundern. Das ist der blanke Horror für jeden Körper, ständig auf Höchstbelastung zu sein und keine Pause gegönnt zu bekommen. Warum Du dies tust, ist mir nicht klar. Hält Dich niemand auf? Nur mal als Beispiel - es gibt die schöne Disziplin Distanzreiten. Hier werden die Pferde bei den vorgeschriebenen Pausen während des Wettkampfs tierärztlich untersucht und ggf. aus dem Rennen genommen. Also ich weiß nicht, ob Du im Verein unter fachkundiger Leitung trainierst oder nicht. Ich weiß nicht wie alt, wie groß und wie schwer Du bist und ob Du Dich dementsprechend ernährst - ich weiß nur, dass Du so nicht weitermachen solltest und Dir mal darüber klar werden solltest, was Du mit der Hatz eigentlich beweisen willst. Und zu dem Infekt - das ging mir letzten Herbst so, dass ich drei Wochen komplett außer Gefecht war, also krank geschrieben und Oktober und November komplett mit dem Training ausgesetzt habe. Ab Anfang Dezember habe ich wieder langsam mit 30 bis 40 Minuten- Läufen angefangen. Ist auch mal ganz gut, nicht immer mindestens eine Stunde laufen zu müssen oder 10 Km in 37 Minuten wie auch immer. Und seit März geht wieder richtig was - jedoch strikt nach Trainingsplan. Und noch was - Deinen Doc kann ich schon überhaupt nicht verstehen. Das EKG wäre das mindeste gewesen. Warum hast Du da nicht drauf bestanden? Und normalerweise sollte er auch Deine Blutwerte bei so was nehmen. Das wurde bei mir beides gemacht. EKG war okay, die Blutwerte natürlich nicht-bedingt durch die Entzündung. Die waren erst nach einigen Wochen wieder normal. Und ich habe mir zu diesem Zeitpunkt die Einstellung zugelegt, dass es nur eine Gesundheit gibt - Marathon, Halbmarathon, Volkslauf hin oder her! Bei aller Laufleidenschaft muss irgendwann auch mal der Kopf ein Machtwort sprechen.
Ich wünsche gute Besserung, zukünftig eine glückliche Hand bei der Wettkampf- und Trainingsbelastung - und nix für ungut.
Lupus

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Hallo Leon,
ich muss mich Lupus Meinung anschließen: du solltest wirklich besser auf deine Gesundheit achten! Neben einer Herzmuskelentzündung kann ein verschleppter Infekt auch zu Herzerkrankungen wie Herzmuskelverdickung, oder zur Schädigung von Herzklappen führen. Das ist es wirklich nicht wert!
Häufig ist weniger mehr und wenn man nicht vom Laufen leben muss, muss man seine Gesundheit auch nicht damit gefährden.
Gib` gut auf dich acht :!:
Holly

Leistungseinbruch

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Hallo Holly und Lupus,

vielen Dank für eure Meinung.

Bei mir ist das halt inzwischen eine Sucht wobei ich denke dass
es Andere gibt die da wesentlich mehr trainieren.

Es ist in unseren Gefilden auch nicht einfach zu trainieren.
(Diesen Winter vor allem der Wind ) Wohne wie Holly in einer
bergigen Gegend (Fichtelgebirge)

Das durch hartes Training das Immunsystem geschwächt wird
ist mir auch bekannt. Es kommt halt auf den persönlichen
Anspruch an. Obwohl ich nicht mehr explizit nach Trainings
-plänen trainiere geben ja die großen Laufgurus noch mehr
Intensität und Umfang vor.

Wie ich mit den Laufen anfing habe ich nach Greif trainiert
(Countdown zur Bestzeit) das Resultat bei Umfängen von bis
zu 130 km waren Knieprobleme ...

Nun habe ich schon gelernt auf meinen Körper zu hören und
nicht auf Trainingspläne. Wenn überhaupt halte ich mich etwas
an die von Steffny.

Wobei man eigentlich keinen Trainingsplan braucht wenn man
verstanden hat in welcher Mischung das wöchentliche Training
zu gestalten ist.

Mein Fehler ist vielleicht hin und wieder an bestimmten Tagen
Nein zu sagen und nicht zum Wettkampf oder ähnlichen
anzutreten. Vielleicht hat mich das nun auch so zurückgeworfen.
Man sollte egal ob man zu einem Wettkampf angemeldet ist bei
unguten Gefühl nicht antreten.

Noch was zur Regeneration
Es gibt auch Wochen im Jahr in denen ich nicht trainiere oder
nur Umfänge um 30 km habe.

Ich wünsche euch das ihr eure persönlichen Ziele erreicht es
ist halt nicht so einfach den Schlüssel zum richtigen Weg zu
finden.

An Holly
Deine Frage zum Flachlandtraining ( Dadurch dass ich auch nur
bergig trainieren kann verstehe ich deine Frage gut)

Meine Erfahrung:
Die Belastung von vor allem langen Läufen läßt sich besser auf
höheren Niveau üben wenn keine Unebenheiten in der Lauf-
strecke sind. Kraftausdauer haben wir genug man muss diese
aber auch in Geschwindigkeit umlegen können.

Deshalb ist es schon sinnvoll manchmal im Flachland zu
trainieren. Bin 2005 selber am Lech in der Augsburger Gegend
mehrere Tage lang gelaufen das bringt schon was.
(Sollte ich auch mal wieder machen aber man muss ja auch
noch arbeiten) :lol:
Außerdem soll man ja auch auf dem Untergrund trainieren der
dem des Wettkampfuntergrundes entspricht. Was nicht heißen
soll das Ausflüge z.B. in die Pampa nicht erlaubt sind.


Viele Grüße

Es gibt immer die Anderen

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Hy leon111de,
Bei mir ist das halt inzwischen eine Sucht wobei ich denke dass
es Andere gibt die da wesentlich mehr trainieren.
Da hast Du absolut recht, aber es gibt immer "die Anderen" die mehr trainieren, schneller laufen, höher springen, schneller regenerieren... Aber auch ich mußte lernen, dass es nicht um "die Anderen" geht sondern um mich und meinen Körper (nicht egoistisch gemeint :D )...

LG und alles Gute


Zed
http://www.42195.at
Mein Motto: Ich laufe, aber Gott lenkt...
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