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Erfahrung

Erfahrung

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Hallo, liebe Lauffreunde und Lauffreundinnen,


in Ihrer neuesten Ausgabe von November 2008 stellte die Redaktion von runner's world die von mir mit Spannung erwartete FIRST-Methode von Bill Pierce vor.
Schon lange suchte ich nach einer Möglichkeit in meinem Training für die Strecken 10 km bis Marathon möglichst effizient Qualität durch Quantität zu ersetzen bzw. zu kombinieren und zugleich durch eine aerobe Abwechslung (Crosstraining) das Lauftraining insgesamt attraktiver und flexibler zu gestalten. :)

Nachdem ich nun den auf der homepage zum download zur Verfügung gestellten Trainingspläne genau studierte und die Zeitvorgaben auf meine persönlichen Zeiten (50 Jahre, 69 kg; Bestzeiten MRT 3:20 h, 10 km 41:30 min, HM 1:30:30; Trainingsumfang bislang 80 - 100 km) berechnete, wurde mir etwas schwindelig angesichts der zu laufenden Zeiten.

Es ergeben sich für mich mehrere Fragen. :confused:

Inwieweit deckt sich der neue Ansatz von Pierce mit den seit Jahren in der Literatur, von Trainern und auch anderen Wissenschaftlern? Bislang hieß es doch z.B. immer, dass Fettstoffwechseltraining am effektivsten gelingt, wenn die Läufe lang und vor allem langsam gelaufen werden. Die Zeiten im FIRST-Plan sehen jedoch in keiner Weise derartige Läufe im lang***** Tempo vor. Ebenso werden sich auch meine zu erwartenden Herzfrequenzen bzgl. des FIRST-Trainings überhaupt nicht mit den sonst üblichen und geforderten Intensitätsbereichen decken.:(

Laufe ich mich mit diesem Plan nicht erst recht in die Überforderung?
Aus diesem Grunde halte ich z.B. ein Marathon-Training für das kommende Frühjahr in Hamburg sehr gewagt, wenn es dann am Ende an der nötigen Grundlage fehlt, nämlich den langen Läufen fehlt. Ebenso ist das Tempo insgesamt natürlich doch recht hoch. Riskiere ich da nicht eher die Verletzungen?
Eigentlich bin ich begeistert von nur dreimaligem Training plus zwei Crosstrainingstagen. Habt ihr schon Erfahrungen mit einem derartigen Plan gemacht? Habe ich mich möglicherweise in den vergangenen Jahren doch eher unterfordert als richtig gefordert? Ich werde zunächst einmal den Plan für Halbmarathon ausprobieren, da ein Misslingen weniger Frustrationen mit sich bringen würde als ein misslungenes MRT-Training angesichts einer mehrmonatigen Vorbereitung mit viel mehr km. Upps da wäre mir doch fast wieder ein Fehler passiert - diese vielen km sieht der FIRST-Plan ja gar nicht vor - wie soll das klappen? Schaut mal in die Pläne

Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr mir hinsichtlich der o.a. Fragen weiterhelfen könntet.

Mit lieben Grüßen

jens

FIRST-Methode

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Hallo Jens,

ich habe mir die Fragen nach Überforderung bei der FIRST-Methode auch gestellt. Ich bin ja froh, dass ich nicht die einzige bin, der bei den vorgegebenen Zeiten schwindelig wird. So bin ich mir noch nicht sicher, ob ich den Halbmarathon-Trainingsplan in 4 Wochen in Angriff nehme oder doch lieber eine etwas moderatere Zusammenstellung wähle.

Für den letzten Lauf (meinen ersten Halbmarathon) habe ich nach Zeit trainiert, orientiert am Buch von Steffney. Jetzt habe ich in einer anderen Quelle (Marquardt) gelesen, dass auch das Training nach Zeit zu Überforderung führen kann, und ein leichter Geschwindigkeitsabfall am Ende der Laufeinheit durchaus seinen Sinn macht. Jedoch setzt Marquardt auch auf Qualität statt Quantität und dafür etwas mehr Übergangsbereich statt GA1.

Schöne Grüße
Hama

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Hallo hama,

danke für deine Nachricht.

Wann wirst du denn deinen nächsten HM laufen wollen, wenn du bereits in 4 Wochen überlegst mit dem FIRST-Plan einzusteigen?
Wie heißt der Buchtitel von Marquardt?

Merkwürdig, die Redaktion von runner's world hat noch nicht auf meine Anfrage zum FIRST-Plan reagiert.

Liebe Grüße

Jens

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Hallo Jens,

der Buchtitel von Marquardt heißt "Die Laufbibel" und ich bin darauf aufmerksam geworden, weil mein Sportorthopäde sie im Wartezimmer liegen hatte. Besonders gut daran gefällt mir, dass es dem Autor gelingt, komplexe Zusammenhänge leicht und bildhaft zu beschreiben. Außerdem führt er den Leser gut an die Erstellung eines eigenen Trainingsplans heran.

Für meinen nächsten HM habe ich den 6.April in Berlin ins Auge gefasst. Wenn ich mich dazu entschließe, und den FIRST-Plan einsetze, heißt das Ende November geht es los.

Schöne Grüße
Hama

Tempo-Vorgaben FIRST

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Hi Jens,

ich bin Dua- und Triathlet, und für uns ist das Prinzip des "Crosstrainings" nichts neues.

Da für das Laufen begrenzte Zeit in der Woche zur Verfügung steht, müssen wir zwangsläufig mehr Wert auf Qualität anstat auf Quantität legen. Lange Einheiten werden
in der Regel auf dem Rad absolviert. Dennoch ist meine Laufleistung sowohl über
10km als auch über den Halbmarathon besser im Vergleich zu den Zeiten, als ich noch
6-7 Laufeinheiten die Woche trainiert habe.

Also wenn es dir vorwiegend darauf ankommt auch die Wettkampf-Geschwindikeit zu steigern, ist FIRST sicher ein Ansatz der Wunder wirken kann.

Für völligen Schwachsinn halte ich allerdings die Tempoangabem in den Trainingsplänen auf runnersworld.de. Die Tempovorgaben sind völlig überzogen, in dem Tempo wird kaum einer auch nur eine Intervall-Vorgabe schadlos überstehen. Nach dieser VOrgabe müsste ich den Long-Jogg, alos den langen langsamen Dauerlauf in 3:45-3:50 / Km :confused: machen! Das ist Halbmarathon-Wettkampftempo in Bestform!

Ich vermute, dass es hier zu einem Fehler bei der Übersetzung von der amerikanischen runnersworl gekommen ist. Ich hab mir mal den Original-Artikel auf runnersworld.com angeschaut. Das sind ähnliche Vorgaben für die Berechnuing der Tempointervalle mit +- x sec. Allerdings bezogen auf die Meile nicht auf den Kilometer....

Ich habe es mir schon fast gedacht!

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Hallo, trimaster,

tut mir Leid, dass ich erst heute antworte, nachdem sich lange Zeit in der community nichts getan hatte, dachte ich, dass es zu diesem Thema kein Interesse bzw. keine Erfahrung oder Kenntnisse gab bzw. gibt. Woher auch? Kannte ja bislang auch niemand.

Zu deiner Anmerkungen kann ich nur sagen: vielen, vielen Dank! :pIch habe mich so etwas nämlich auch gefragt, ob das nicht auch ein Tipp- oder Schreibfehler von runner's world gewesen sein könnte. Ich hätte den Plan ohnehin mit diesen Tempovorgaben nicht abreißen können. Du bzw. ich bewahre mich somit vor dem Einstieg ins Übertraining.

Ich werde die Zeiten nun also auf der Berechnungsgrundlage 1 Meile neu berechnen :confused: und hoffe, dass z.B. auch für die langen Läufe auf jeden Fall Zeiten heraus kommen, die auch wirklich die Grundlagen trainieren und nicht den Geldbeutel des Orthopäden füllen.

Also, vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.;)

Liebe Grüße

Jens
Gesperrt

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