Weil’s mich mal so überkommt, schreibe ich einfach mal über einen stinknormalen „ichlaufmalneSstundedurchdieStadtlauf“.
Nachdem ich heute die diversen Schweinehund- und Kilothreads durchstöbert habe, gab es heute Abend kein Entrinnen
. Meine 50-60 min. flotter Dauerlauf waren angesagt. Bei der Gelegenheit wollte ich mal testen, wie sich nach 3 Wochen Mizuno Creation mein alter Stabilprügel Ascis Foundation läuft. Das Teil überstützt mich ja laut Analyse. Ich weiß, ich weiß.... so ein Vergleich hinkt. Neutral-/Dämpfungsschlappen (Hallo Petra! 
) gegen Stabilprügel, alt gegen neu und mit/ohne Sporteinlagen. Die habe ich raus, damit es nicht zu viel wird mit dem Stützen. Gesagt, getan. Im Schritt dreilagig und oben rum vierlagig eingepackt, verlasse ich alte Frierhutzel das Haus bei –1°C. Der erste Eindruck wie erwartet. Da wo der Mizuno weich dämpft, vermittelt der Asics das Gefühl von mehrfach verleimten Schichtholzplatten. Ich glaube mit Sporteinlagen dämpft er besser? Wie sehen das die Einlagenläufer unter euch? Beim Abrollverhalten fühle ich auch einen großen Unterschied. Der Ascis ist halt wesentlich härter in der Sohle. Mein linkes Knie zwickt immer mal gerne am Anfang, was sich aber nach ein paar Minuten gibt. Ui, das dauert jetzt aber länger. Dazu kommt noch, dass auf einmal der linke Knöchel meint, er müsste sich auch melden 
. Ich hatte den ganzen Tag meine normalen Einlagen an. Evt. war die Umstellung doch zu groß, da ich sofort aus den normalen Schuhen in das Sportdress gehüpft bin? Ich überlegen schon nach Hause zu laufen und die Schuhe zu wechseln. Nach ca. 20 min sind die Zipperlein weg. Ich werde schneller, bin gut unterwegs für meine Verhältnisse. Der Aldimat schwankt so um die 160 HF. Ich würde noch einen Tacken mehr Gas geben, aber meine Bronchien erinnern mich an die kalte Luft, bin da ein bisschen angreifbar. Mir fällt auf, wie viel Platz ich doch im Vorderfussbereich habe ohne Einlagen. Der Ascis ist ein 2E-Modell, also weit geschnitten. Irgendwie fühl ich mich unstabil in den Schuhen. Geistesblitz! Schnürung mal nachziehen! Gedacht, angehalten und unter dem mitleidigen Lächeln zweier Spaziergänger (Gedankenlesmodus on: „Der Verrückte läuft bei dem Frost... „ Gedankenlesemodus off) nachgezogen. Oha, die Schlaufen gehen auf einmal bis zum Boden! Ich bin verblüfft. Nach ein paar Metern glaube ich, einen anderen Schuh zu laufen. Zwar immer noch härter als der Mizuno, aber jetzt rolle ich viel besser ab und fühl mich auch stabil. Die Bronchien sind auch friedlich. Ich schaue in den Sternenhimmel: „Herr, du hast mir meine beiden Ausreden für die 50 Minutenversion der Strecke genommen!“ 
Ich laufe flott weiter, schaue aber ein bisschen nach dem Puls, der nicht über die 165 soll. Aber da kommt doch noch ne Ausrede 
. Die rückwärtige Verdauung meldet sich zart und ich komme nach salomonischen 55 Minuten heim. Was lernen wir:
Auch mal an die Schnürung denken, vor allem, wenn man die Einlagen rausnimmt.
Nur so viel Stabilität wie nötig (das liest man hier ja öfters)!
Nicht jahrelang nach einer Laufbandanalyse automatisch den gleichen Schuhtyp ohne Analyse kaufen. (Einmal Überpronierer, immer Überpronierer...) Das war mein Fehler. Glück im Unglück hatte ich wohl dadurch, dass ich die letzten 3 Jahre nur im Sommer mal ein paar Wochen regelmäßig gelaufen bin und sonst im Studio war. Also kleine Umfänge und die nicht lange am Stück.
So, danke wer es bis hier ausgehalten hat!
Jetzt schreibt was dazu, oder lasst es!
(Der war doof, aber irgendwie nötig!) 
