Atemschutz bei Kälte für Lungen & Bronchien

Hier gehts um die derzeit sehr kalte Luft (-6C°) die eingeatmet wird beim laufen. Der Tip nur durch die Nase atmen ist eh nur bis zu einer gewissen Geschwindigkeit nutzbar und m.E. eh nur "Augenwischerei" das nützt mir nix.

Da ich vom Internisten mal wieder stillgelegt wurde (das muss ein Läuferhasser sein - bestimmt auch noch Walker ) wegen Bronchien etc, frage ich mich, wie man bei diesem super tollen Laufwetter: sonnig, trocken & kalt am besten laufen kann. Es gibt Leute mit Schal vor dem Mund oder mit Buff oder mit ....? Was macht ihr?

Da frage ich mich, was oder wie oder ob das was bringt? Durch den Schal kann ja wohl kaum die Luft angewärmt werden. Andererseits ist so ein Tuch vor dem Mund ja auch noch hinderlich beim ausatmen. Ich vermute mal (je nach Tuch) einen Effekt wie wenn man in eine Plastiktüte reinatmet und dann wieder raus. Da ist bald Sauerstoffnot in der Tüte und Ende im Gelände im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich habe mir bis jetzt um so einen Quatsch keine Gedanken gemacht und bin immer ohne gelaufen, aber anscheinend muss/sollte ich (jetzt) was ändern - insbesondere bei -6C draussen.

Ideen, Tippps etc ?

danke & gruss hennes

Hallo Hennes,
ich lauf einfach: normale Kleidung, normale Schirmmütze und nix vor dem Gesicht. Wenn es zu kalt ist, regel ich das über die Geschwindigkeit - bei seht tiefen Temperaturen mach ich langsam, dann geht das auch. Da ich momentan fast nur GA1 mache, ist das auch kein Problem für mich. Für dich als Greifjünger vielleicht schon eher ...
Ich bin aber auch kein Maßstab, meine Lunge klagt nicht so schnell bei kalter Luft.
Viele Grüße,
3fach

Hmm,

also wenn man sich insgesamt recht warm einpackelt, dann macht einem, also mir, die Kälte nix aus.

Zur Not ziehe ich meinen Buff über den Mund (ggf. Nase), aber das nur in der Einlaufphase, dann bin ich eh warm und brauch das nicht mehr.

Ich atme beim Laufen auch durch den Mund ein und aus.

Hallo Hennes,
den Nasenatmungs-Thread kennst du ja. Und ich kenn deine Einstellung dazu. Aber überleg mal: Wenn du durch die Nase einatmest, fühlt sich das innerhalb der Nase kalt an, oder? Wenn es sich dort kalt anfühlt, ist das ein Zeichen dafür, dass Wärme von innen an die Luft abgegeben wird; wieviel weiß ich auch nicht, aber ich bin froh um jede Verbesserung.
Beim direkten Atmen durch den Mund fühlt es sich im Rachen kalt an. In den Bronchien hat man scheints keine Kälte-Rezeptoren.

Aber weils halt allein durch die Nase schwierig ist, auf Tempo zu kommen, zieh ich mir ein Buff über den Mund oder setze eine Sturmhaube, die ich noch vom Motorradfahren habe, auf.
Dabei setzt der Wärmeeffekt aber erst dann so richtig gut ein, wenn der Stoff vom Ausatmen schon gut feucht ist.

Von romawi bekam ich noch einen Tipp für einen Wärmetauscher: http://www.lungplus.ch/

Ich weiß aber nicht, ob ich mit so einem Teil im Mund rumlaufen will und ob sich da drinnen nicht unglaublich viele ungesunde Keime wohlfühlen. Irgendwelche verbraucherfreundlichen Vertragsbestimmungen (Rückgaberecht, Garantie) findet man auf der Seite leider auch nicht.

Ansonsten kann ich nur noch auf Udos Rat hinweisen: Kürzer treten bei der Intensität und sich an die Kälte gewöhnen.

Und natürlich: Gute Besserung und

Hallo cantullus,
den Wärmetauscher hab ich schon bei unseren Biathleten beobachtet, da hat es beim Training aber auch deutlich unter minus 15 Grad gehabt. Sollte es bei uns tagsüber mal so kalt sein dann tausche ich lieber mit einer Wärmestube. Bei den derzeitigen Temperaturen halt ichs wie woody, warm anziehen, einlaufen und immer feste durch den Mund atmen. (Nase geht bei mir fast gar nicht).

Gibts denn noch irkendwälche tolle Ideen? Oder hätte ich diesen Fred in "Gesundheit oder nisch-Gesundheit" eröffnen sollen?

Buff oder nicht-Buff Träger? Schalträger? Bankräubermaskenträger da draussen wo seid ihr?

gruss hennes

Hennes hat geschrieben:Buff oder nicht-Buff Träger? Schalträger? Bankräubermaskenträger da draussen wo seid ihr?gruss hennes

Hallo Hennes,
bekenne mich als nicht-träger;-)...und munatmer, und hatte dabei noch nie probleme

buff vor dem mund würde mich
stören wegen der feuchtigkeit
ausserdem ist die feutigkeit bei solchen lösungen ja auch ein idealer nährboden für keime...

mundatmung und fertisch...

Eine weitere Möglichkeit wäre ein Asthmaspray das die Ueberempfindlichkeit der Bronchien dämpft.

Vielleicht mal im Kälteschutz-Fred nachsehen? (->Link) Da geht es ja nicht nur ums Gesicht eincremen...

3fach hat geschrieben: meine Lunge klagt nicht so schnell bei kalter Luft.

Manzoni hat geschrieben:Hallo Hennes,
bekenne mich als nicht-träger;-)...und munatmer, und hatte dabei noch nie probleme

Ja, ich bisher auch - aber irgendwo/wie ist jetzt der Wurm drin, also versuche ich (zwangsweise) an einigen Stellschrauben zu drehen.

Diese klar, kalte, frische Luft draussen ist mir bei leicht unter 0 auch viel lieber als so ein lulliger 10c Nieselregentag. Das ist nix halbes und nix ganzes.

romawi hat geschrieben:Eine weitere Möglichkeit wäre ein Asthmaspray das die Ueberempfindlichkeit der Bronchien dämpft.

Ich habe jetzt Salbutamol-Spray was ich "bei Bedarf" (Atemnot) nehmen soll. Eigentlich will es gar nicht nehmen, wenns nicht sein muss. Ob ichs jetzt mal vor dem Laufen nehme? Nimmts sonst noch jemand hier?

Amigo hat geschrieben:Vielleicht mal im Kälteschutz-Fred nachsehen? (->Link) Da geht es ja nicht nur ums Gesicht eincremen...

Danke, da war ich auch schon, aber da steht ja auch nur Buff und Windelcreme. Mehr als eine Tube schmeckt mir aber nicht...

Und so ein komisches Plastikdingen im Mund - und wenn ichs verschlucke?

gruss hennes

Hennes hat geschrieben:

Ich habe jetzt Salbutamol-Spray was ich "bei Bedarf" (Atemnot) nehmen soll. Eigentlich will es gar nicht nehmen, wenns nicht sein muss. Ob ichs jetzt mal vor dem Laufen nehme? Nimmts sonst noch jemand hier?

gruss hennes

Ich hab so ein Spray (andere Marke aber dopingfrei) und benutze es manchmal im Frühjahr bei Pollenflug oder bei längeranhaltendem Nebel. Jeweils vor dem Lauf. Hat sich bei mir prima bewährt

Hmm

Die kalte Luft macht unser Lunge nichts aus. Und -6°C ist nicht wirklich kalt. Schau mal Bergsteiger an, die müssen in der Höhe oft recht intensiv, bei bis zu -30°C atmen. Die haben eher das Problem, dass Ihnen Körperteile einfrieren. Passiert bei -6° noch nicht, da hat man nur etwas frisch.

Huhu!

Ich hätt zu dem Thema keine Idee, aber eine Frage die doch dazu passt: Seit letzter Woche habe ich permanent - mal mehr mal weniger - das Gefühl, nicht genügend Luft beim Atmen zu bekommen. Frei Durchatmen oder Gähnen klappt nur jeden 10. Versuch in etwa. Hab so ein Engegefühl im oberen Brustkorb. Ich war schon beim Arzt, aber da ich trotzdem laufen kann, keine Schmerzen habe und auch sonst vollkommen gesund bin, Blutdruck ok, kann er nichts dazu sagen.

Ich atme beim Laufen derzeit so gemischt durch Nase und Mund. Habe dabei noch nie Schmerzen irgendwo gehabt. Nur eben dieses leichte Gefühl von Atemnot werd ich net los! Das wird beim Laufen nicht mehr und auch nicht weniger, genauso in den Stunden bzw. Tagen dazwischen. Schlafen kann ich normal, aber das Problem beginnt mit dem Aufstehen jeden Morgen aufs neue.

Kommt das von der kalten Luft, obwohl die mir beim Laufen nicht weh tut??? Ich laufe ca 15 km pro Woche bei jedem Wetter an 3 Tagen. Eigentlich doch voll im Rahmen...

Grüße!

cpp hat geschrieben:Hmm

Die kalte Luft macht unser Lunge nichts aus. Und -6°C ist nicht wirklich kalt. Schau mal Bergsteiger an, die müssen in der Höhe oft recht intensiv, bei bis zu -30°C atmen. Die haben eher das Problem, dass Ihnen Körperteile einfrieren. Passiert bei -6° noch nicht, da hat man nur etwas frisch.

Also es mag ja sein, dass es der Lunge nichts ausmacht, aber ich habe bei Minustemparaturen jedes Jahr wieder Probleme. Entweder Halsentzündung oder Erkältung.
Freitag bei - 4 C bin ich noch langsamer gelaufen, um fast nur durch die Nase zu atmen. Trotzdem hatte ich bereits beim Laufen (nach 1 Std.)das Gefühl, der Hals ist ausgetrocknet bzw. konnte ich kaum noch schlucken. Anschließend habe ich bis heute eine Reizung beim Schlucken, als ob die Speiseröhre entzündet ist. Läßt langsam wieder nach.
Jetzt wird es hier wieder milder + 3 C, aber bei Minusgraden werde ich es das nächste Mal mit einem Schal vor dem Mund versuchen. Ist zwar nicht so angenehm, aber vielleicht hilft es.

Viele Grüße Reinhard

Zuckernecke hat geschrieben:Seit letzter Woche habe ich permanent - mal mehr mal weniger - das Gefühl, nicht genügend Luft beim Atmen zu bekommen. Frei Durchatmen oder Gähnen klappt nur jeden 10. Versuch in etwa. Hab so ein Engegefühl im oberen Brustkorb. Ich war schon beim Arzt, aber da ich trotzdem laufen kann, keine Schmerzen habe und auch sonst vollkommen gesund bin, Blutdruck ok, kann er nichts dazu sagen.

Das hört sich nach Belastungsasthma an. Hab ich bei kalten Temperaturen früher auch gehabt. Heute nur noch nach schnellen Einheiten beim Auslaufen. Geh zu einem Arzt, der einen Belastungstest mit dir macht. Lungenvolumen messen vor der Belastung, danach 10-15 Minuten intensiv in der Kälte laufen, sofort in der Praxis wieder messen.

Ist nichts schlimmes, aber halt mühsam.

@ cpp:

Danke für den Tip! Ist das schlimm? Geht das ohne ärztliche Behandlung wieder weg? Würde eine Trainingspause Abhilfe schaffen? Also eine Ferndiagnose kannst Du natürlich nicht abliefern, aber wie war es bei Dir?
Ich mag grad ungern wegen sowas wieder Ärzte scheu machen, wenn es sich vermeiden lässt... Ich renn denen wegen anderer Geschichten nämlich grad die Türen ein.

Reini1 hat geschrieben:Freitag bei - 4 C bin ich noch langsamer gelaufen, um fast nur durch die Nase zu atmen. Trotzdem hatte ich bereits beim Laufen (nach 1 Std.)das Gefühl, der Hals ist ausgetrocknet bzw. konnte ich kaum noch schlucken. Anschließend habe ich bis heute eine Reizung beim Schlucken, als ob die Speiseröhre entzündet ist. Läßt langsam wieder nach.
Jetzt wird es hier wieder milder + 3 C, aber bei Minusgraden werde ich es das nächste Mal mit einem Schal vor dem Mund versuchen.

Lass das mit dem Schal lieber sein, am Ende atmest du noch Fusel ein .

Arbeitest du in einem Büro, wo sehr trockene Luft ist oder bist vorher im Auto mit sehr starker Heizung gefahren. Oftmals bekommt man Probleme wenn man in der Wärme zu trockene Luft geatmet hat.

Zuckernecke hat geschrieben:@ cpp:

Danke für den Tip! Ist das schlimm? Geht das ohne ärztliche Behandlung wieder weg? Würde eine Trainingspause Abhilfe schaffen? Also eine Ferndiagnose kannst Du natürlich nicht abliefern, aber wie war es bei Dir?
Ich mag grad ungern wegen sowas wieder Ärzte scheu machen, wenn es sich vermeiden lässt... Ich renn denen wegen anderer Geschichten nämlich grad die Türen ein.

Hat keiner der Herren Ärtzte jemals von Belastungsasthma gesprochen ? Ich muss mich schon wundern.
Schlimm ist das nicht. Sehr viele Spitzensportler haben Belastungsasthma, bei den Biathleten zum Beispiel. Ich habe damals vom Artz einen speziellen Asthmaspray bekommen den ich vor dem Laufen nehmen musste. Ich hab ihn einen Winter lang genommen. Heute nehme ich ihn nicht mehr. Es scheint, dass ich es nun im recht gut im Griff habe oder mein Köper nach dem 4. Winter auch mit Kälte zurechtkommt.

Ich würde weiter laufen. Aber halt eher langsam und ohne Tempoeinheiten.

Gehe aber zu einem Sportarzt. Der soll das checken.

Hmmm - ich hab das Problem ja seit ein paar Tagen permanent, egal ob draußen, drinnen, mit Belastung oder ohne. War zB gestern Morgen Laufen und sitze heute noch immer nach Luft schnappend auf dem Sofa. Beim Laufen wird es auch nicht schlimmer.

Schlafen tun wir mit offenem Fenster, also auch mit Luftfeuchtigkeit im Raum, ich geh dann nach dem Aufstehen Laufen aber bis zu meiner Strecke wird das Auto net warm. Also viel trockene Luft erlebe ich nicht... Achja - Lungen Abhören war unauffällig, husten muss ich auch nicht.

Ein befreundeter Arzt von mir meinte, es könnte ein Wirbel verklemmt sein. Aber der will immer meine Wirbel einrenken (auch wenn ich nur nen Schnuofen habe) und ich bin da nicht so ein Fan von... Dabei kann ja auch viel schief gehen.

cpp hat geschrieben:Die kalte Luft macht unser Lunge nichts aus.

falsch, denn kalte Luft trocknet aus (trockene, kalte Luft rein, feuchte, warme Luft raus) und führt häufig zu Belastungsasthma

cpp hat geschrieben:Und -6°C ist nicht wirklich kalt.

Das kann individuell unterschiedlich empfunden werden

cpp hat geschrieben:Schau mal Bergsteiger an, die müssen in der Höhe oft recht intensiv, bei bis zu -30°C atmen. Die haben eher das Problem, dass Ihnen Körperteile einfrieren. Passiert bei -6° noch nicht, da hat man nur etwas frisch.

Gerade Spitzenbergsteiger, die sich in großen Höhen bei extrem niedrigen Temperaturen bewegen, atmen so gut es geht, durch die Nase ein, um die Luft etwas anzuwärmen und anzufeuchten, denn ein starker Flüssigkeitsverlust über die Atemwege führt zu verstärkter Verdickung des Blutes und die Aufnahme von Flüssigkeiten ist in diesen Höhen nicht immer ganz einfach.

cpp hat geschrieben:Sehr viele Spitzensportler haben Belastungsasthma, bei den Biathleten zum Beispiel.

..und 50% aller Radrennfahrer auch - merwürdig. Wollen alle nur den leckeren Spray...

cpp hat geschrieben: einen speziellen Asthmaspray bekommen den ich vor dem Laufen nehmen musste.

Weisst Du noch den Namen?

gruss hennes

Hennes hat geschrieben:Weisst Du noch den Namen?

Ventolin Diskus

cantullus hat geschrieben:falsch, denn kalte Luft trocknet aus (trockene, kalte Luft rein, feuchte, warme Luft raus) und führt häufig zu Belastungsasthma

In der Tat. Die kalte Luft schadet der Lunge aber nicht. Unsere modernen Bürolungen sind es nur nicht gewohnt, kalte Luft zu atmen.

cantullus hat geschrieben: Gerade Spitzenbergsteiger, die sich in großen Höhen bei extrem niedrigen Temperaturen bewegen, atmen so gut es geht, durch die Nase ein, um die Luft etwas anzuwärmen und anzufeuchten, denn ein starker Flüssigkeitsverlust über die Atemwege führt zu verstärkter Verdickung des Blutes und die Aufnahme von Flüssigkeiten ist in diesen Höhen nicht immer ganz einfach.

Na Spitzenbergsteiger können das vielleicht. Aber der "Normalo" kriegt mit all dem Gepäck und der Höhe und, und, und einfach nicht genug Luft durch die Nase.

Also ich atme einfach weiter durch den Mund.
Gedanken habe ich mir aber auch schon gemacht.

Und durch die Nase atmen muss halt im Sommer schon geübt werden.

"Die Nasenatmer im Winter werden im Sommer gemacht."

Hennes, für Dich ein ganz spezieller Tipp:
Mach' die noch freie Tochterklemme an die Lippen, dann funktioniert die Nasenatmung.


Ein Schal vorm Mund nutzt aber schon etwas.
Da die Luft durch die kleinen Stoffzwischenräume gepresst wird, entsteht dabei Reibungswärme.

cpp hat geschrieben:
Arbeitest du in einem Büro, wo sehr trockene Luft ist oder bist vorher im Auto mit sehr starker Heizung gefahren. Oftmals bekommt man Probleme wenn man in der Wärme zu trockene Luft geatmet hat.

Ja, die Luft im Büro u. auch in der Wohnung ist schon sehr trocken. Morgens ist auch die Nase immer völlig zu (von der trocknen Luft vom geheizten Schlafzimmer? ständiger Schnupfen, aber keine Erkältung (Vermutung). Wie kann man das Problem lösen? Hast Du einen Tip? Weniger heizen geht nicht/Partner!)

Vor dem Laufen eine Zeit im Freien verbringen?

Gruß Reinhard