Banner

Wiedereinstieg im Mittelgebirge

Wiedereinstieg im Mittelgebirge

1
Hallo liebe Forianer!

Ich bin vor zwei Jahren recht regelmäßig gelaufen (3mal wöchentlich je 10km), hatte großen Spaß und war gesundheitlich recht fit. Das war zu Studienzeiten in der Großstadt mit Strecken ohne Steigungen auf weichem Boden. Also Läuferluxus, hat mir gefallen, war klar.
Dann hatte ich einen körperlich sehr anstrengenden Job, da hat sich die Sache mit dem Sport als Ausgleich erledigt (eine ordentliche Rindergeburt verbrennt schon`n paar Kalorien :-)).

Jetzt hab ich einen Job mit etwa 60% Schreibtischtätigkeiten und bin mittlerweile ziemlich unzufrieden mit meiner Fitneß und mit dem Gewicht.
Nun wohne ich aber im Mittelgebirge (Rand des Frankenwaldes) und allein der Gedanke diese fiesen Steigungen laufen zu wollen ist gräßlich. Immer an den Stausee zu fahren weil dort keine Steigung ist werde ich nicht durchhalten. Jetzt hab ich mich schon an den Gedanken gewöhnt im Dunkeln zu laufen aber an die Höhenmeter trau ich mich noch nicht denken.

Kurz gesagt:
Wie schaffe ich den Wiedereinstieg bei starken Steigungen? Noch langsamer (bin zu guten Zeiten die 10 km knapp unter 1:10h gelaufen...*schäm*)? Oder einfach kürzer? Oder gibt es grundsätzlich einfach läuferfeindliche Landstriche, es wird schrecklich werden und da muß ich halt durch?

Bin für jeden Tip dankbar!

Liebe Grüße und noch ein nettes Restweihnachten,

Mirjam

2
Hallo Mirjam,

erstmal herzlich willkommen im Forum. Grundsätzlich soll Laufen Spass machen, da ist die Zeit erstmal nebensächlich !
Lauf doch erstmal ein bißchen bei dir im Ort und nimm am Anfang immer nur ein paar Meter Steigung. Die steilsten Stücke solltest du am Anfang gehen. Nicht über 30 Minuten laufen und zwischen den Lauftagen mindestens einen Tag Pause. Lauf solange es dir Spass macht und wenns dunkel ist, ist das auch nicht schlimm. Das Problem habe ich auch, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt ist's halt dunkel.

Schöne Grüße

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

3
Hi Achim!
Das klingt so ein bißchen wie: "ja es wird schrecklich, aber du gewöhnst dich dran" aber nett verpackt. Sowas ähnliches hatte ich vermutet (was denke ich mir auch, gibts einen ultimativen Tip gegen Steigungen? Wohl eher nicht...) Wenn am Wochenende meine Halsschmerzen als letzte Bastion der Erkältung endlich auch weg sind, dann werd ich es mal probieren. Und mich die ganze Zeit freuen: Gottseidank bin ich nicht in der Schweiz, da isses noch steiler.

Dankeschön!

Liebe Grüße,

Mirjam

4
Wo es rauf geht - gehts auch wieder runter. :)
Es soll sogar Läufer geben, die suchen extra solche Strecken, weil sie nicht immer nur langweilige ebene Strecken laufen wollen. Also sieh es einfach positiv - du hast ideale Trainingsbedingungen. Wie schnell du dabei bist - spielt doch erst mal gar keine Rolle - aber an einem traumhaften Tag von oben runter und in die Ferne zu gucken, sollte doch Motivation genug sein.

LG
Sinchen

5
Jetzt wohne ich zwar nicht gerade im Mittelgebirge aber zumindest im Pfälzer Wald, und vor knapp einem Jahr sind wir auch noch umgezogen...... und nun geht es entweder relativ flach durch die Ortschaft oder an der Straße entlang und beider mag ich überhaupt nicht sehr.
Also ab in den nahen Wald aber dort geht es erst nur bergauf. Das Schöne ist der Heimweg ist dann etwas leichter.
Aber ich habe es schön ruhig angehen lassen, meine Lauf-Runde immer mehr und mehr erweitert. Am Anfang war ich nur gut 30 Minuten unterwegs.... jetzt ist meine lange WE-Strecke 17 km.... mit einigem Auf und Ab.

Das mit dem im Dunkeln laufen ist gar keine so dumme Idee, habe ich bei mir festgestellt,
ist wohl aber mehr im Kopf...wenn ich die Steigung sehe, lasse ich mir den Schneid abkaufen.... im Dunkeln... keine Ahnung wie weit es noch geht... Beine werden schwer... egal geht schon noch... ohhhhh schon oben.... :P

6
Kundrie hat geschrieben:ähnliches hatte ich vermutet (was denke ich mir auch, gibts einen ultimativen Tip gegen Steigungen? Wohl eher nicht...)
Liebe Grüße,

Mirjam


Doch: der ultimative Tip ist Training. Ganz langsam anfangen -wie Achim schon sagt mit kleinen Steigungen und mit zunehmender Zeit und Form werden DIr die Steigungen immer weniger Mühe machen!

Viel Erfolg!
Marion
http://www.hundephysioharz.de

7
Hallo!
Mir ging es ganz ähnlich wie dir: Ich habe im absolut flachen Lahntal angefangen zu laufen und bin nach meinem Studium zu mewiner 1. Arbeitsstelle ins Erzgebirge gezogen - und bin fast gestorben! Kein einziger ebener Kilometer, nur noch Kriechereien! Die Berge waren die einzige Qual!
Aber wirklich nur am Anfang. Es sind immer noch Herausforderungen, auf 10 KM 350 Höhenmeter zu haben, aber es ist bei weitem nicht mehr so schlimm wie am Anfang. Und es gibt nichts geileres, als bei Sonnenaufgang am Gipfel anzukommen - entscädigt für vieles, glaubs mir!
Meine Eltern wohnen im Flachland und ich bin jedesmal überrascht, wie schnell ich auf flachen Strecken bin. Im Training im Gebirge laufe ich 10 KM mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 6:00/KM. Bei meinen Eltern mit dem selben Durchschnittspuls bei fast 5:20/KM!! Und das, ohne sonderlich erschöpft zu sein. Und im Wettkampf ist es toll, wenn alle an der Steigung keuchen und du dich lächelnd fragen kannst, wo denn hier der Berg sein soll, von dem alle reden.... :P !
Und wenn ich dann nach Weihnachten wieder daheim bin, freue ich mich darauf, endlich wieder "Hügel" laufen zu dürfen - immer nur flach is ja doch ein wenig langweilig... :daumen:

Ganz wichtig für mich war allerdings immer mit Pulsmesser zu trainieren und radikal einen Stopp zu setzen bei der Puzlsobergrenze, selbst wenn das heißt, an ganz steilen Abscghnitten gehen zu müssen. Nur so überzeihst du nicht und es ist unglaublich, wie schnell sich der Körper an die Steigungen gewöhnt!

Lange Rede kurzer Sinn: Am Anfang durchbeißen, dann genießen!

Steile Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

8
Kurze Erfolgsmeldung!
Hab mich noch im alten Jahr nach draußen gewagt und mit einem kurzen Lauf mit kleinen Steigungen angefangen. An die Zeit will ich gar nicht denken, aber es tut gut, wenn man mal wieder merkt, wie viele Muskeln weh tun können :-).
Das wird.

Danke und ein sportliches 2008!

Mirjam

9
Hallo Mirjam,

willkommen im Forum :daumen:

Du packst das schon. Lass dich nicht unterkriegen. Nicht von Steigungen, Kälte und Schnee. Und wenn es warm wird, dann bist du - auch im wahrsten Sinne des Wortes - schon über den Berg :nick: .

Es ist auch kein Zeichen von Schwäche oder von ansatzweisem Scheitern, wenn du an steilen Stücken mal Gehen musst. Es werden Tage kommen, da bist du "Sch... drauf", da geht wenig. Nimm es einfach hin und sei trotzdem stolz auf jeden gelaufenen Meter.

Alles Gute für 2008 :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

10
Bei mir Zuhause am Schwarzwaldrand ist es wellig.
Am Anfang kannst du dir ja Strecken raussuchen die nicht so steil sind.
Ich laufe auch noch nicht so lange und bin gestern extra in den Hochschwarzwald gefahren um einen Berglauf zu machen. Es ist wunderschöhn ins Tal zu schauen und dir selbst auf die Schulter zu klopfen, Ja das habe ich geschaft.

Lauf einfach los und wenn es dir zu schwer wird lege eine gehpause ein oder laufe langsam wieder zurück.
Die strecken werden von alleine immer länger.

Viel Spaß beim Laufwiedereinstieg.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“