Verdauungsprobleme

Hallo!

Ich habe eine etwas seltsame Frage/seltsames Anliegen.

Und zwar verspüre ich stets nachdem ich losgelaufen bin das Gefühl dringend ein WC aufsuchen zu müssen. Auf meiner Laufstrecke liegt auch ein solches und das ist auch gut so ;-)

Dabei ist es allerdings völlig egal ob ich vor dem Loslaufen auf dem WC war oder nicht oder wann ich die letzte Mahlzeit zu mir genommen habe.

Liegt das an meiner Ernährung oder ist das rein psychisch bedingt? Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Danke

qed hat geschrieben:Hallo!

Ich habe eine etwas seltsame Frage/seltsames Anliegen.

Und zwar verspüre ich stets nachdem ich losgelaufen bin das Gefühl dringend ein WC aufsuchen zu müssen. Auf meiner Laufstrecke liegt auch ein solches und das ist auch gut so ;-)

Dabei ist es allerdings völlig egal ob ich vor dem Loslaufen auf dem WC war oder nicht oder wann ich die letzte Mahlzeit zu mir genommen habe.

Liegt das an meiner Ernährung oder ist das rein psychisch bedingt? Hat jemand ähnliche Erfahrung?

Danke

Ich kenne ja deine Ernährung nicht!
Ohne mich gründlich entleert zu haben (beide Richtungen) laufe ich normalerweise nicht los.
Meistens laufe ich vormittags, zum Frühstück Kaffee und Milch, läuft ziemlich schnell durch und regt den Darm an!

Eine bis 1 1/2 Std nach dem Frühstück geht es dann los, ohne Probleme!

Aber: Du bist nicht allein: Wenn ich sehe, wie viele bei großen Laufveranstaltungen zwischendurch Dixies oder unschuldige Büsche aufsuchen, frage ich mich warum? Ist mir noch nie passiert, kostet doch Zeit!

Also, schön entspannt mehrmals aufs Örtchen

und dann: fröhlichen Lauf wünscht

gadelandrunner

Hmm...

kenne das auch, allerdings in anderer Weise. Wenn ich "stopfende" Lebensmittel gegessen habe (z.B im Büro zum Frühstück) und dann Mittags in der Pause meinen Spaziergang mache, brauche ich auch driiingend eine Toilette wenn ich wiederkomme..und zwar unabhänging von meinem letzen Besuch der Örtlichkeiten ;-)

Ich denke also, dass durch das Laufen, sprich die Bewegung einfach deine Verdauung angeregt wird.

Was man da machen kann? Keine Ahnung. Vielleicht einfach hinnehmen :-) Und wenn auf deiner Strecke ein WC liegt ist doch jutt, würd ich jetzt mal sagen.

Meine Erfahrung damit: Das ist einfach so am Anfang, das gibt sich aber bald!

Meine Erfahrung: dett hört nie auf. :-)

Aber im Ernst: beobachte Dein Essverhalten und experimentiere ein wenig rum, z.B. die letzte Mahlzeit spätestens zwei Stunden vor dem Laufen und ohne frisches Obst o.ä. Irgendwann solltest Du den Dreh 'raus haben, wobei es einfach auch Menschen gibt, deren Verdauungsorgane offenbar nicht für den Ausdauersport geschaffen sind. Aber auch die bekommens mit etwas Disziplin in den Griff. Zumindest meine Erfahrung.

Hallo qed,

hast du das gleichermaßen bei Läufen zu unterschiedlichen Zeiten?

Sonst könnte es ja wirklich mit einer der letzten Mahlzeiten zu tun haben. Dabei ist es irrelevant, ob die letzte Mahlzeit nun den Magen passiert hat, dein Drang rührt ja aus dem Dickdarm. Sprich z.B. immer rührt sich bei dir das Mittagessen des Vortages, oder so.
Wenn nun der Nahrungsbrei grad noch nicht so weit ist, beim Toilettengang ausgeschieden zu werden, will man unter normalen Umständen ja auch nicht aufs Klo rennen. Aber kommt nun noch die Stoßbelastung des Laufens hinzu kann das schon ausreichen.

Ich glaube, ähnliches hat man bei Wettkämpfen, wenn man dann streßbedingt das Gefühl hat zu müssen, aber dann doch nicht kann, weil man in Wirklichkeit erst in Stunden könnte.

gruß,
redcap

Wenn ich nur trainiere, ist es egal...
Das feste Zeug werfe ich gewohnheitsmäßig morgens ab und das flüssige direkt noch mal vor dem Laufen.
Nur auf Wettkämpfen ist es anders, da bin ich doch nervös und brauche ein WC, um da nochmal einen Furz loszuwerden, war schon früher so...
Bei meinem letzten Wettkampf war allerdings nur ein Männer-WC vorhanden, welches auch sehr stark frequentiert war. Letztendlich stand ich vor der Alternative den Startschuss zu verpassen oder mit Druck im Darm loszulaufen.
Ich bin dann zwar skeptisch aber pünktlich losgelaufen und siehe da, nach ca. 1,5 km waren meine Gedanken bei pace, weiterer Zeiteinteilung usw... und ich bin ohne "Hinhockzwangspause" ins Ziel gekommen
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sich das Popozusammenkneifen am Anfang positiv auf meinen Laufstil ausgewirkt hat
Daher denke ich eher an ein psychologisches Phänomen. Nimm Dir doch einfach für den Notfall etwas Papier mit und laufe bewusst an dem WC vorbei. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit sollte dann nichts in die Hose gehen

laufende Grüße

Matze

Hallo qed,

das Problem kenn ich leider nur zu gut - bei mir dauert das gerne mal ne Stunde und fängt dann an, und das kann auf einer langen Strecke ohne Toilette auf dem Weg echt unangenehm werden.

Allerdings glaub ich schon, dass das mit dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme zu tun hat. Ich versuche momentan, mit Früchtewürfeln meine Verdauung etwas zu trainieren. So ca. 8 Stunden vor dem Training so ein Würfel und dann kurz vor Training richtig ausgiebig den Darm entleeren. Das ist allerdings nix als Daueranwendung!

Gruß Thomas

Hallo,

das Thema wurde bei uns im Lauf-Team auch schon behandelt. Es soll - so unser Sportmediziner und mehrfacher Iron Man einen ziemlich großen Prozentsatz von Läufern und ähnlichen Sportlern geben die unter dem Problem schon eher krankhaft leiden.

Dazu gefunden habe ich das hier: (jetzt nicht von Ihm)


http://www.sodbrennen-welt.de/news/2002 ... rennen.htm

Grüße vom Rhein

Mara27

qed hat geschrieben:Ich habe eine etwas seltsame Frage/seltsames Anliegen.

So seltsam ist die Frage nicht. Ich habe gelesen, dass dieses Problem 30 bis 50% aller Läufer betrifft (mich eingeschlossen). Bei mir tritt das Problem hauptsächlich dann auf, wenn ich mein Training intensiviere, also z.B. in der Wettkampfvorbereitung. Leider läuft natürlich dadurch die Vorbereitung meist suboptimal (ein teilweise sogar mehrfach unterbrochener Tempodauerlauf erreicht wohl nicht den erwünschten Trainingseffekt). Wenn ich dann die Intensität nach dem Wettkampf herunterfahre, erledigt sich das Problem wieder. Es könnte sich also durchaus um ein Überlastungs- oder Übertrainingproblem handeln, obwohl zumindest bei mir andere Symptome bisher immer gefehlt haben. Beim Wettkampf nehme ich übrigens zur Sicherheit ein Anti-Durchfallmittel, was bisher auch immer geholfen hat.

Meine Experimente gehen dahin, die Intensivierung des Trainings noch langsamer hochzufahren. Ob es hilft, weiß ich noch nicht. Auch scheint Magnesium trotz der abführenden Wirkung das Verhalten meines Darms eher zu normalisieren. Ich experimentiere auch mit der zusätzlichen Einnahme von wasserlöslichen Ballaststoffen, die ebenfalls den Darm eher beruhigen und zu regelmäßigem Stuhlgang führen.

Du stehst also auf keinen Fall allein. Wenn jemand eine Lösung findet, wäre ich mindestens genauso interessiert wie du.

Elmläufer hat geschrieben: Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit sollte dann nichts in die Hose gehen

Ach so, deshalb sind die Hosen meist schwarz

Ich habe übrigens eher den Verdacht, dass das mit Kälte zu tun hat.

Hatte dieses Problem auch irgendwie. Bei mir wars am Anfang immer wegen der Psyche, zumal ich schon seit ein paar Jahren Probleme mit der Verdauung in "psychisch belastenden" Situationen hab.

Wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln fahr, also zb. in der Ubahn wo alles finster ist, die Ubahn vielleicht mal für ein paar Minuten zw. den Stationen im engen Schacht stehen bleibt, muhahaha...zum Glück hatte ich da erst 1x fast ne Panikattacke weil ich mir immer dachte "shit, nirgends gibts ein WC". Das Problem hab ich auch bei Stau im Auto in nem Tunnel...

Das hat sich leider anfangs auch aufs Laufen verbreitet. Irgendwie hab ichs aber geschafft, daß es jetzt beim Laufen nicht mehr vorhanden ist. Dafür muß ich alle 7km pipi *;)

snfu hat geschrieben:"shit, nirgends gibts ein WC"

Im wahrsten Sinne des Wortes...

gruss hennes

Hallo qed,

willkommen im Forum


Was dir passiert, haben wohl die meisten Läufer schon mal erlebt. Die Bewegung durch das Laufen bringt eben auch im Unterleib Dinge in Bewegung, die ab und an zu träge verlaufen ... Das ist wohl auch wissenschaftlich gesichert. Ich meine es zuletzt in Jürgen Weinecks "Optimales Training" irgendwo gelesen zu haben, bin mir aber nicht sicher. Dagegen hilft nur ein stabiler Verdauungsrhythmus. Normalerweise habe ich damit kein Problem. Wenn meine Verdauung wegen Reise, diverser Festivitäten oder sonstiger Unwägbarkeiten aber durcheinander kommt, dann passiert es mir auch schon mal, dass ich auf ausgedehnten Läufen Laubbäume mit großen dicken Blättern besonders zu lieben lerne ...

Ich hoffe, dass sich die "Sache" bei dir mit der Zeit einspielt (verzeih das Wort "einspielen" in diesem Zusammenhang)

Gruß Udo