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Joggen bei Schwangerschaft

Joggen bei Schwangerschaft

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Hallo zusammen!
Mich plagen zur Zeit einige Sorgen... Ich bin in der 10. Woche schwanger und bin auch schon vor der Schwangerschaft regelmäßig laufen gewesen (bis hin zum Marathon). Am Wochenende bin ich das erste mal mit einer Pulsuhr laufen gewesen (vorher habe ich alles nach dem Körpergefühl gemacht - und eigentlich hat es auch immer gepasst -> zumindest bilde ich es mir ein). Ich war total erschrocken, dass ich einen Puls von um die 150 hatte (denn ich fühlte mich null angestrengt).
Da ich am Anfang mit einer kleinen Laufgruppe unterwegs war (die größtenteils noch nichts von der Schwangerschaft wissen) habe ich mich am Ende der Gruppe herumgetrieben, bin aber nach ca. 30 Minuten meine eigenen Wege gegangen und habe darauf geachtet, dass der Puls auf den in einer Schwangerschaft empfohlenen 140 oder darunter kommt. Im durchschnitt hatte ich nach der Stunde laufen einen Puls von 146 (der höchste Pulswert dieser Lafueinheit lag bei 166).
Nachmittag hatte ich dann dolles ziehen im Unterbauch. Habe ich mich so falsch verhalten, dass etwas mit dem Kind sein könnte? Oder kann es sein, dass das normaler "Dehnungsschmerz" ist? Ich mache mir schon totale Vorwürfe und Sorgen. Da ich schon mitbekommen habe, dass hier auch einige "joggende Mütter" mitlesen-/schreiben, dachte ich mir, ich frage hier mal in die Runde. Hatte das jemand von Euch auch schon???

Liebe Grüße
Silke

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Hallo Silke,

am Anfang der Schwangerschaft (ich wusste ab der 7. Woche davon), bin ich auch konsequent nach Puls gelaufen, obwohl ich sonst nicht gerne mit Pulsmesser unterwegs bin.
An den 140 habe ich mich auch grob orientiert, aber da ich meistens hügelige Strecken laufe, stieg der Puls auch schon mal auf 150.
Als die Schwangerschaft weiter fortgeschritten war, habe ich den Pulsgurt wieder weggelassen, weil ich den Puls sowieso nicht mehr über 140 brachte, so langsam war ich bei steigendem Gewicht.
Ich denke nicht, dass Du was verkehrt machst, wenn Du als erfahrenen Läuferin weitertrainierst. Du solltest allerdings nach Möglichkeit nicht in Gruppen mitlaufen, die ein schnelleres Tempo anschlagen. Das macht nur Stress, und der kann den Puls dann auch ansteigen lassen.
Das Ziehen im Bauch hatte ich so ab der 20. Woche, Du kannst nach einiger Zeit diesen ganz bestimmten Dehnungsschmerz auch von anderen Schmerzen unterscheiden. Was es jetzt bei Dir war, kann ich natürlich nicht sagen - im Zweifelsfall bis zur 12. Woche lieber lange Spaziergänge und schwimmen.

Alles Gute für die kommende spannende Zeit

Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Hallo Silke,

Erst einmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute.
Wenn du hier ein bisschen weiterwühlst, findest du so ziemlich alle Meinungen oder Erfahrungen, was Laufen in der Schwangerschaft anbetrifft. Es gibt Frauen wie Rennschnecke, Kylie und bluenote, die munter noch ihre Runden gedreht haben, und sogar noch Marathons mit Bestzeit gelaufen sind! Dann gibt es andere, die das Laufen total aufgegeben haben, dazu gehöre - leider- auch ich.
Während ich noch vor einem halben Jahr so Spässchen wie Gigathlon gelaufen bin, bringt mich heute ein kleiner Hügel schon um, ich komme sofort total ausser Atem, und die Beine sind von Anfang an bleischwer. Auf den Puls schau ich dann gar nicht mehr, der ist dann jenseits von irgendwelchen vernünftigen Werten. Auch das mit den Schmerzen/ Ziehen im Bauch kenn ich.
Es ist nicht so, dass ich zugenommen hätte, im Gegenteil (danke liebe Uebelkeit), aber mein Körper will diese zusätzliche Strapaze einfach nicht mehr, also lass ich es. Stattdessen geh ich nun täglich spazieren (manche würden es wohl walking nennen :zwinker4: ) und mache moderates Training in der Muckibude, damit mein Muskeltonus hoffentlich nicht ganz auf null absinkt. Laufen kann ich ja dann nach der Schwangerschaft wieder. Meine und die Gesundheit des Kindes ist mir nun wichtiger.

Alles Gute nochmals und liebe Grüsse, Marianne

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Ob der Lauf der Schwangerschaft geschadet hat, kannst nur Du beurteilen. Ist zwar unwahrscheinlich, aber Dein Gefühl scheint Dir zu sagen, dass das, was Du machst, nicht in Ordnung ist. Also höre auf damit, bis es Dir besser geht! Die ersten Wochen der Schwangerschaft sind immens anstrengend für den Körper - auch ohne Laufen! Dein Körper pumpt Blut ohne Ende. Ich habe gemerkt, dass ich das erste Mal schwanger bin, weil ich soooo langsam war, ich bekam kaum die Füße vom Boden, als würde ich durchs Moor laufen. Es geht Dir also nicht allein so. (Ab dem 4. Monat ging's übrigens wieder prima, ab dem 7. tat mir der Bauch beim Laufen weh und mir wurde schlecht.) Ich fand lange Spaziergänge super, war in der Sauna, Schwimmen - das hat mir persönlich besser getan als Laufen.

Jede Schwangerschaft ist anders, deshalb musst Du genau auf Dich hören, da können wir kaum zuraten. Wie jemand schon geschrieben hat, manche Frauen fühlen sich super, andere richtig mies, und beim nächsten Kind ist wieder alles anders.

Alles Gute, Barbara

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Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Es gibt Frauen wie Rennschnecke, Kylie und bluenote, die munter noch ihre Runden gedreht haben, und sogar noch Marathons mit Bestzeit gelaufen sind!
Und offensichtlich hat das meiner Tochter auch nicht geschadet. Nur ab und zu kriegt sie einen Lauftick und flitzt dann ihre Runden im Wohnzimmer :gruebel: .
Übrigens Glückwunsch zur Schwangerschaft, Marianne, ich wußte garnicht, daß Du Nachwuchs erwartest :) .
Barbara Blogg hat geschrieben:war in der Sauna
:nono: Das widerspricht aber der üblichen Lehrmeinung. Ich hab's aber auch getan - weil ich vorher schon regelmäßig in die Sauna gegangen bin.

@ Silke: Eine pauschale HF von 140 finde ich unsinnig, denn jede Frau hat eine andere Kondition, einen anderen Ruhepuls oder maximale HF, je nachdem, wie fit sie ist. Das ist meiner Meinung nach auch der entscheidene Punkt: alles, was man vorher regelmäßig getan hat, z.B. Laufen oder Sauna, kann man in der Schwangerschaft weiter tun, denn der Körper ist daran gewöhnt. Die Schwangerschaft war eine zusätzliche Trainings"belastung", deshalb habe ich in deren Verlauf beim Training Strecke und Dauer reduziert.

Dehnungsschmerzen oder eine höhere Blutmenge halte ich in der 10. Woche für unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, wie klein der Fötus noch ist (ca. 3,5 cm) und daß sich die Gebärmutter bis auf die Schleimhaut noch nicht sehr verändert hat. Allerdings legen sich die Hormone bereits ab der Einnistung voll ins Zeug und verändern z.B. die Dehnbarkeit des Gewebes, da kann es sicher mal zwicken oder ziepen. Viel wichtiger, als ständig in sich hineinzuhorchen, ob mit dem Kind "etwas ist", waren für mich gesundes Essen, Vorsorge (ph-Wert etc.) und die tägliche Entscheidung, ob mir Laufen noch Spaß macht.

Symptome für Probleme in der Schwangerschaft sind Schwindel, Kreislaufprobleme, Blutungen oder starke Schmerzen im Unterbauch. Spätestens dann solltest Du zum Arzt gehen. Letzten Endes kann in so einem frühen Stadium der Schwangerschaft auch nur der FA per Ultraschall Probleme feststellen.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo die damen,

wie ist es eigentlich mit dem laufen in der Stillzeit, mit 6 Wochen nach der Entbindung?

Machen oder sein lassen. Wäre dann eine Anfängerin, um die Kilos los zu werden.

Sie befürchtet, das die Milch zur Butter wird :zwinker2:

cu
swidi

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swidi hat geschrieben:Hallo die damen,

wie ist es eigentlich mit dem laufen in der Stillzeit, mit 6 Wochen nach der Entbindung?

Machen oder sein lassen. Wäre dann eine Anfängerin, um die Kilos los zu werden.

Sie befürchtet, das die Milch zur Butter wird :zwinker2:

cu
swidi

Es wird allgemein davon abgeraten, während der Stillzeit (zu) schnell abzunehmen (also keine Diäten), weil sich dann verstärkt Schadstoffe in der Milch einlagern.
Ansonsten widersprechen sich Sport und Stillen nicht. Mein Jüngster ist immer noch nicht komplett abgestillt und hat die Milch auch nach Marathon oder anderen Wettkämpfen nicht abgelehnt, ganz im Gegenteil. Es ist eher ein hartes Stück Arbeit, ihn davon zu überzeugen, dass Kuhmilch auch schmeckt...
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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Vielen Dank für Eure Glückwünsche und für die Antworten!

Da ich eh die letzten Wochen schon weniger gelaufen bin, werde ich wohl dieses (langsame & reduzierte) Niveau beibehalten!

Liebe Grüße & vielen Dank

Silke

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Hallo swidi,

Dass die Milch wegen dem Laufen sauer oder zu Butter werden könnte, ist ein dummes Märchen. Dennoch gibt es einige Punkte zu berücksichtigen: Vernünftigerweise sollte frau vor dem Laufen nochmals stillen. Dann sollte frau einen sehr guten, stützenden BH tragen.


Was ich allerdings bedenklicher finde, ist die Idee, schon nach 6 Wochen nach der Entbindung laufen gehen zu wollen, gerade als Anfängerin. Eine geübte Läuferin, die auch während der Schwangerschaft gelaufen ist, hat hier weniger Probleme, aber eine Anfängerin sollte langsam einsteigen, sonst könnte es Probleme geben mit dem Beckenboden geben. Ich würd empfehlen, vorher das OK vom Arzt einzuholen.

Gruss, Marianne

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Sechs Wochen nach der Geburt als ANFÄNGERIN??? Vergiss es. Als alter Hase habe ich mir damals so arge Achillessehnen-Probleme zugezogen, da war dann sechs Monate Schluss mit lustig. Die Bänder sind ja noch butterweich, das kannst Du vergessen.

Dieses alte Märchen mit der sauren Milch hier zu lesen finde ich erschreckend! Das ist natürlich totaler Quatsch, man sollte das Kind aber vor dem Laufen stillen, sonst kommt man nach Hause, Mann hyperventiliert, Baby schreit sich weg - nicht gut.

Dass man als Schwangere nicht in die Sauna gehen soll, ist auch so ein altmodischer Zopf. Meine Güte. Die Finnen sind die schlausten Köpfe der Welt, allesamt schon als Embryos in der Sauna gewesen, kann ja so gefährlich nicht sein... Nein, allen Ernstes, das ist auch so ein uraltes Ammenmärchen.
"The greatest pleasure in life is doing what people say you cannot do." - Walter Bagehot

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SchweizerTrinchen hat geschrieben: Was ich allerdings bedenklicher finde, ist die Idee, schon nach 6 Wochen nach der Entbindung laufen gehen zu wollen, gerade als Anfängerin. Eine geübte Läuferin, die auch während der Schwangerschaft gelaufen ist, hat hier weniger Probleme, aber eine Anfängerin sollte langsam einsteigen, sonst könnte es Probleme geben mit dem Beckenboden geben. Ich würd empfehlen, vorher das OK vom Arzt einzuholen.

Gruss, Marianne
Hm, ich frage mich gerade, wie lange man eigentlich noch warten sollte, noch länger als 6 Wochen? Es geht doch sicher nicht darum, ins Marathontraining einzusteigen...aber ruhiges Laufen zunächst 20-30 min und dann vielleicht steigern auf eine Stunde....kann doch nur gut tun, wenn man sich gut fühlt dabei.

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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Hey,

ich bin vor meiner Schwangerschaft gelaufen, dann kamen Knieprobleme und Probleme in der Frühschwangerschaft.... ich wäre gerne laufen gegangen, aber mein Körper hat mir ziemlich klar gesagt, daß er das nicht möchte.
Jetzt gehe ich stramm spazieren (könnte man vielleicht auch walken nennen, aber irgendwas sträubt sich in mir dagegen;-)), mache Yoga und versuche öfters mal schwimmen zu gehen. Irgendwie fehlt mir das Laufen schon, aber na ja ich will nach der Geburt auf alle Fälle wieder anfangen!

Grüße
Alisna

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Habe die letzten postings erst eben gelesen, weil Alisna den thread nach oben geholt hat. Zu deiner Frage, mandy:

Zitat Babyworld.de:
Die Beckenbodenmuskeln bilden eine Verbindung von zwei Muskelringen zwischen Ihren Beinen vom Schambein bis zum Ende der Wirbelsäule. Sie helfen, Blase, Gebärmutter und Enddarm in ihrer Position zu halten und die Schließmuskeln von After, Scheide und Harnröhre zu kontrollieren. Wenn die Beckenbodenmuskulatur geschwächt oder verletzt ist - zum Beispiel als Folge nach einer Entbindung - können Sie das nicht mehr richtig. Die meisten Probleme der Beckenbodenmuskulatur entstehen durch dauerhafte Fehlbelastung, daher kommt es gehäuft nach vorangegangenen Schwangerschaften und Geburten vor, aber es gibt auch ca. 30% Männer, die unter Beckenbodenschwäche leiden. Bestes Beispiel: Hämorrhoiden (Beckenbodenschwäche!).
Wenn ich mir vorstelle, im schlimmsten Fall keine Kontrolle mehr über meine Ausscheidungen zu haben, dann warte ich - trotz unglaublichem Drang nach Laufen, der schon jetzt sehr ausgeprägt ist - lieber noch ein zwei Wochen länger. Sicher ist das individuell, wie schnell sich die Frau nach so einer Geburt erholt, ein Patentrezept gibts da nicht. Aber die kürzeste Wartefrist, die ich bis jetzt mitbekommen habe, waren fünf Wochen nach der Geburt, hat gut funktioniert. Aber das muss dann wohl jede für sich selber entscheiden. Ob ich allerdings fünf Wochen nach der Geburt mich, meinen Nachwuchs samt dem Vater schon so gut im Griff habe, dass ich die Zeit finde, um laufen gehen zu können, ist dann eine ganz andere Frage, auch davon hab ich schon die verschiedensten Geschichten gehört. Aber darüber denk ich jetzt noch nicht nach :hallo:

@ alisna:

Noch eine Schwangere mehr im Forum? Das wird ja immer mehr :nick: . Alles, alles Gute dir.

Liebe Grüsse, Marianne

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:H Aber die kürzeste Wartefrist, die ich bis jetzt mitbekommen habe, waren fünf Wochen nach der Geburt, hat gut funktioniert.
Ja Marianne,

ich stimme dir ja zu, aber es war doch auch von etwa 6 Wochen Wartezeit die Rede, ich meinte ja nur, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man sich dann nicht wieder hergestellt hat. Aber ich weiß es doch auch nicht. Wir haben hier im Forum eher die Frauen gehabt: hey, ich bin bis 2 Wochen davor und gleich 2 Wochen danach gelaufen, mit Bestzeiten und allem drum und dran. Da schluckt man natürlich. Die momentane Klicke der Babykrieger ist ja nun mal sehr unbeweglich :haeh: .

Weißt du was: wir warten einfach ab, kriegen die Babies, freuen uns so doll es geht und dann schauen wir mal gelassen, wann Laufen wieder wirklich geht. Das wäre doch was, oder?

Im nächsten Jahr bauen wir dann einen niedliches Duell zusammen. Vorher wissen wir nämlich gar nichts.

mandy :winken:
mein Blog: AmandaJanus

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amanda hat geschrieben: Weißt du was: wir warten einfach ab, kriegen die Babies, freuen uns so doll es geht und dann schauen wir mal gelassen, wann Laufen wieder wirklich geht. Das wäre doch was, oder?
Ich könnte mir vorstellen, dass der durch das Stillen angeschwollene Busen mehr Probleme macht als das Innenleben im Bauch. Sogar ich mit meinen 75a hatte in der Zeit echt Titten... damit hätte ich nicht laufen mögen. Weiß ja nicht, ob es BHs gibt, die da noch helfen.

Ich wünsche allen schwangeren Forinen eine schöne Schwanger- Zeit und eine glückliche Geburt! berichtet dann mal, wenn's Baby da ist.

Ulrike

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Die kürzeste Wartezeit die wir mitbekommen haben, waren 5 Tage, war aber nach eigenem Bekunden auch nicht so ne gute Idee. Aber da ging es um Leistungssport ganz vorn an der Spitze.

Die ersten Wochen sind meist eh so hart, daß man eher andere Prioritäten hat (Schlafen, Schlafen, Schlafen, evtl. Essen) ...

Katja ist damals nach ziemlich genau 4 Monaten wieder ins Wettkampfgeschehen eingestiegen, mit nur einer kurzen Antrainingsphase von 1-2 Wochen. Wichtig ist auch ein wirklich ordentliches Beckenaufbautraining, bei ihrer Hebamme war es stellenweise so hart, daß sie sogar Muskelkater in der Bauchmuskulatur hatte.

Grüße,

Stephan
Gesperrt

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