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Wie werde ich ein Ultraläufer...

Wie werde ich ein Ultraläufer...

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So, bei der Fragestellung sind jetzt hoffentlich einige neugierig geworden... :D

Es ist so, dass ich (26 Jahre, 3 Jahre Lauferfahrung) mich seit einigen Wochen mit dem Gedanken "Ultra" beschäftige, besser gesagt er mich verfolgt und nicht mehr loslässt.

Die "kurzen" Strecken haben mir noch nie gefallen, 10 KM sind eine Qual für mich (also ich meine als Wettkampfdistanz, nicht im Training!!!), ich laufe sie nur, weil ich es Schweini ab und zu zeigen möchte. HM ist ok, aber erst beim Marathon fühle ich mich vom Tempo her richtig wohl. Und auch im Training ist es so: lieber laufe ich eine oder zwei Runden mehr als dass ich Tempo mache...

Von daher liegt der Gedanke nicht so weit entfernt, sich doch auch mal an den längeren Strecken zu versuchen. Allerdings ist es so, dass 2007 für mich ein echtes Seuchenjahr war und ich vom Trainingspensum hinter meinen Wünschen zurückbleiben musste.

Ich freue mich tierisch auf 2008, seit 2 Monaten bin ich wieder im regelmäßigem, verletzungsfreien und gesundem Training und will endlich wieder "angreifen". Aber dieses Jahr sollen es noch keine Ultras sein, ich denke, ich möchte 2008 nutzen, um weiter Wettkampf- und Lauferfahrung zu sammeln und meinen Körper langsam an höhere Belastungen zu gewöhnen.

Also würde ich erst 2009 oder gar 2010 zum Ultra werden - aber ich bin ja noch jung und vor allem von meinem Typ so veranlagt, dass auch sehr langfristige Ziele mich ungemein motivieren.

Der absolute Traum (und ich gehe fest davon aus ihn mir auch zu erfüllen) sind die 100 KM, bis vor kurzem gab es da keine Frage dass ich die in Biel laufen werde... aber jetzt hat mich der Laufbericht von Udo ins nachdenken gebracht. Naja, am sehen, egal wo, egal wann, ich werde die 100 angehen...
Aber mittlerweile reizen mich auch bergige Dinge, Etappenläufe etc... was es nicht alles gibt!

Meine Bitte an euch hier wäre: Was für Tipps habt ihn für mich parat? Wie werde ich ein Ultra? Wo gibt es gute Trainingspläne, welche Events und Wettkämpfe könnt ihr empfehlen, welche "Herangehensweise" sowohl vom Training als auch von der Streckenentwicklung könnt ihr empfehlen?

Ihr seht, Fragen über Fragen und ich freue mich über jeden Hinweis!
Ganz liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:
Meine Bitte an euch hier wäre: Was für Tipps habt ihn für mich parat? Wie werde ich ein Ultra? Wo gibt es gute Trainingspläne, welche Events und Wettkämpfe könnt ihr empfehlen, welche "Herangehensweise" sowohl vom Training als auch von der Streckenentwicklung könnt ihr empfehlen?

Ihr seht, Fragen über Fragen und ich freue mich über jeden Hinweis!
Ganz liebe Grüße
nachtzeche

HI Nachtzeche,
Ganz knapp:
Einfach mal 50km oder einen schönen 6 Stunden Lauf probieren. Was soll schon groß passieren. Bei einem 6 Stunden Rundenlauf kannst du ja jederzeit einfach langsamer werden oder mal gehen oder aufhören. Ich kann dir nur Waldhessen empfehlen. Viele nette Foris wirst du dann auch treffen. Am Ende des Tages bist du in Weltbestenlisten der Ultraläufer gelistet. Geht auch ohne einen Meter wirklich gelaufen zu sein (wie bei mir) musst nur 20 Runden durchhalten...



Ansonsten: Training ist doch nicht viel anderes als beim Marathon. Einfach mal ab und zu noch langsamer und länger oder mal ab und an an zwei Tagen hintereinander was Langes machen.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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nachtzeche hat geschrieben:Der absolute Traum (und ich gehe fest davon aus ihn mir auch zu erfüllen) sind die 100 KM, bis vor kurzem gab es da keine Frage dass ich die in Biel laufen werde... aber jetzt hat mich der Laufbericht von Udo ins nachdenken gebracht.
Lies andere Berichte. :zwinker5:
Gibt genug davon und Udos Bericht ist nicht repräsentativ.
Wie werde ich ein Ultra? Wo gibt es gute Trainingspläne, welche Events und Wettkämpfe könnt ihr empfehlen, welche "Herangehensweise" sowohl vom Training als auch von der Streckenentwicklung könnt ihr empfehlen?
Fang mit "kleinen" Ultras an und steiger dich langsam.
Z.B. Albmarathon (50 km), 6h-Läufe, Röntgenlauf (63 km), Rennsteiglauf (74 km)...

Berichte, Termine, Trainingspläne u.v.a. gibt´s z.B. bei http://www.laufreport.de, der DUV, http://www.steppenhahn.de
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Das meiste ist bereits gesagt.

Vielleicht noch ergänzend:

- Die Belastung langsam steigern (wie du selbst schon geschrieben hast).
- Nicht unbedingt mehrere Stufen auf einmal (lang + bergig), sondern lieber mit einem flachen 50-er anfangen und erst danach lang + rauf-und-runter.

Von den Angeboten her käme beispielsweise auch in Leipzig der 50 km-Lauf in Frage, der müßte im September sein (es gibt dort 50 km und 100 km). Wenn du dich 2009 oder 2010 an 100 km trauen willst, ist ein 50-er oder 6 h-Lauf in diesem Jahr nicht verkehrt. Wie Martin geschrieben hat, trainierst du im wesentlichen dafür wie für Marathon, evtl. keine oder weniger schnelle Einheiten, dafür eher die langen noch etwas länger.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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100 fasziniert mich ja auch :teufel: Aber das Elefantengewicht über dieeeeese Strecke schleppen ist wohl nicht so gut. Ist also eher die Mittelfristplanung wie beim Kollegen ganz oben :D :
burny hat geschrieben:lieber mit einem flachen 50-er anfangen und erst danach lang + rauf-und-runter.
Ist 50 denn so anders als 42,2? Der gemeine Martonni muss doch über die Schwelle 30/35 hüpfen. Wenn ich ohne Zeitambitionen laufen würde, hätte ich mit bei den letzten beiden Marathons auch 50km vorstellen können (natürlich ohne Begeisterung). Rauf+runter muss doch eigentlich gar nicht sein - oder?
burny hat geschrieben: Wenn du dich 2009 oder 2010 an 100 km trauen willst, ist ein 50-er oder 6 h-Lauf in diesem Jahr nicht verkehrt. Wie Martin geschrieben hat, trainierst du im wesentlichen dafür wie für Marathon, evtl. keine oder weniger schnelle Einheiten, dafür eher die langen noch etwas länger.
Wie gesagt, 50 halte ich nicht für so schwer :tocktock: :tocktock: :tocktock: 6h ist schon etwas mehr, da könnte ich mir was von 55-60k denken :hihi: und das ist dann ja schon wieder eine Ecke weiter. <<< Ich sehe das nicht alles so einfach wie es sich liest. Schon klar!

Was gibts denn für 6h an netter Auswahl? (Nur mal zum wissen :hihi: :hihi: :hihi: )

gruss hennes

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@ nachtzeche ... mit dem gleichen Gedanken spiel ich, der von dir angegebene Zeitraum ist auch meine Planung, den ersten Ultra will ich gegen Ende 2009 zusammen mit meiner Freundin angehen ... vllt. können wir uns dann ja ab und an ma austauschen :daumen:
31/12/2007 Neujahrsmarathon Zürich (Mitternacht) - 3:45:08
13/04/2008 St.Wendel Marathon - abgeschissen :nene:
24/05/2008 Marathon du Mont St. Michel - 4:11:23
22/06/2008 Marathon des vignobles d'Alsace
... danach? schaun mer mal ;)

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Da habe ich doch einen tollen Lauf gefunden
So 23.11.2008 "Ronald McDonald"- 6-Stunden-Lauf 24589 Ellerdorf
Das geht bestimmt immer um eine McDrive drumherum - da ist die Verpflegung gesichert. JUHUUUUUU!

Wer braucht schon ISO + Gels, bei Coke und Hamburgern! YEAHHHH!

gruss hennes

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nachtzeche hat geschrieben:So, bei der Fragestellung sind jetzt hoffentlich einige neugierig geworden... :D



Die "kurzen" Strecken haben mir noch nie gefallen, 10 KM sind eine Qual für mich (also ich meine als Wettkampfdistanz, nicht im Training!!!), ich laufe sie nur, weil ich es Schweini ab und zu zeigen möchte. HM ist ok, aber erst beim Marathon fühle ich mich vom Tempo her richtig wohl. Und auch im Training ist es so: lieber laufe ich eine oder zwei Runden mehr als dass ich Tempo mache...

Von daher liegt der Gedanke nicht so weit entfernt, sich doch auch mal an den längeren Strecken zu versuchen. Allerdings ist es so, dass 2007 für mich ein echtes Seuchenjahr war und ich vom Trainingspensum hinter meinen Wünschen zurückbleiben musste.

Ich freue mich tierisch auf 2008, seit 2 Monaten bin ich wieder im regelmäßigem, verletzungsfreien und gesundem Training und will endlich wieder "angreifen". Aber dieses Jahr sollen es noch keine Ultras sein, ich denke, ich möchte 2008 nutzen, um weiter Wettkampf- und Lauferfahrung zu sammeln und meinen Körper langsam an höhere Belastungen zu gewöhnen.

Also würde ich erst 2009 oder gar 2010 zum Ultra werden - aber ich bin ja noch jung und vor allem von meinem Typ so veranlagt, dass auch sehr langfristige Ziele mich ungemein motivieren.

" Die kurzen Strecken haben mir noch nie gefallen ", das kann ich auch für mich unterschreiben.

Mein Schlüssel-Erlebnis: nach einem 10-Kilometer-Lauf, den ich in persönlicher Bestzeit gelaufen war, mich gequält hatte und es mir speiübel war, entschied ich, dass diese Art von Quälerei nichts mehr mit Freude am Laufen für mich zu tun hatte, der Beschluss war gefasst, von diesem Tag an verzichtete ich auf kurzen Strecken und lief nur noch Marathons, wagte mich an 60 Kilometer und schließlich an die 100, dort fand ich für mich, dass, was mir am meisten liegt: langes, langsames Laufen, in den letzten Jahren entschied ich mich für noch längere Distanzen.

Und dabei bin ich bis heute geblieben.

Meine Empfehlung, steigere nach und nach Deinen Kilometer-Umfang im Training und dann auch im Wettkampf. Nach dem Marathon würde ich 6-Stunden-Läufe und/oder 60 km-Läufe empfehlen, es werden auch krumme Strecken, 70, 80 Kilometer-Läufe angeboten, heute mehr denn je.

Schau mal hier oder auch hier
dort findest Du Gleichgesinnte, viele Tipps und entsprechende Veranstaltungen.

Freue Dich drauf !

firenza
auch das noch :tocktock:

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Ich würde entweder mit dem 50km-Lauf gleich bei uns um die Ecke in Leipzig (www.100kmleipzig.de) beginnen.
Ich werde dort auch meinen ersten 100er laufen.
Ein sehr schöner Lauf ist auch der 6h-Lauf in Weißenstadt Anfang September (da gibts einen Bericht von mir und von u_d_o).
Toll soll auch der 6-STünder in Nürnberg im März sein, den teste ich dieses Jahr als Vorbereitung für den SM beim Rennsteig.
Wenn Du ganz viel laufen willst, gibts ab 2008 auch noch den 24h-Lauf in Hoyerswerda Anfang Mai, was für Dich ja auch ein kurzer Weg ist.

6 Stunde oder 50km kannst Du locker aus dem M-Training heraus laufen.
Übrigens ist für die 50km in Leipzig erst nach 6 h Zielschluss!

Nur Mut und trau Dich, ich denke, du könntest auch dieses Jahr schon einen Ultra angehen, ab 50km kannst Du Dich schon Ultra(läufer) nennen!

Nachtrag:
Im Laufkalender bei der DUV kannst zu gezielt nach Ländern, Strecken usw. suchen, ganz fantastisch. Es gibt auch Läufchen in der Tschechischen Republik, auch nicht weit für uns und ggf. mit einem Urlaub zu verbinden.
Mein Laufblog

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Hennes hat geschrieben:Ist 50 denn so anders als 42,2?
Hallo Hennes,

nein, isses eigentlich nicht. Die Leute reagieren aber unterschiedlich darauf. Bei 50 km-Novizen habe ich von "Das war ja leicht, ist wirklich nur ein etwas längerer Marathon" bis zu "Mann, war das heavy. 50 ist doch nicht nur Marathon plus 8, sondern viel, viel anstrengender." alles gehört. Am besten ist daher: Ausprobieren und gucken, was man man selbst für ein Typ ist. 50 km sind als Einstieg und Test ideal.

Natürlich ist, je länger die Strecke wird, die Belastung für Sehnen, Bänder, Gelenke um so größer, und auch da muß sich der Körper anpassen. Aber für jemand mit Greif'scher Grundlage, vor allem den 35-ern, dürfte das kein Problem sein.
Hennes hat geschrieben: Rauf+runter muss doch eigentlich gar nicht sein - oder?
Natürlich nicht. Ich hatte das nur eingeschoben, weil Nachtzeche seine Lust am Bergigen erwähnt hatte und bei den vorgeschlagenen Läufen einige recht hügelig sind.
Hennes hat geschrieben:6h ist schon etwas mehr, da könnte ich mir was von 55-60k denken :hihi: und das ist dann ja schon wieder eine Ecke weiter.
In der Regel ist der Sprung von 42 auf 50 deutlich einfacher als der von HM auf M und der von 50 auf 55 oder 60 nochmal geringer. (100 km stellt schon eher eine größere Herausforderung dar.)
Hennes hat geschrieben:Was gibts denn für 6h an netter Auswahl?
Das vollständige Angebot gibt's auf den Terminseiten der DUV (link s. o.) In Neusser Nähe ist der Bottroper 50-er schön zu laufen (November), Rodgau ist auch nett, aber in Hessen und im Januar.

6 h bin ich selbst auch nur 1-mal gelaufen: letztes Jahr in Stein, Holland, März, war gut, paßt für dich aber nicht zu Düsseldorf. Wunderschöne Landschaftsläufe sind der Bärenfelstrail (Saarland) und der Ottonenlauf im Harz. Die sind allerdings beide länger (63 bzw. 67) und bergig.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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MJager hat geschrieben:@ nachtzeche ... mit dem gleichen Gedanken spiel ich, der von dir angegebene Zeitraum ist auch meine Planung, den ersten Ultra will ich gegen Ende 2009 zusammen mit meiner Freundin angehen ... vllt. können wir uns dann ja ab und an ma austauschen :daumen:
Klar, auf jeden Fall! Wir bleiben im Kontakt!!!
firenza hat geschrieben:

Mein Schlüssel-Erlebnis: nach einem 10-Kilometer-Lauf, den ich in persönlicher Bestzeit gelaufen war, mich gequält hatte und es mir speiübel war, entschied ich, dass diese Art von Quälerei nichts mehr mit Freude am Laufen für mich zu tun hatte,

Meine Empfehlung, steigere nach und nach Deinen Kilometer-Umfang im Training und dann auch im Wettkampf. Nach dem Marathon würde ich 6-Stunden-Läufe und/oder 60 km-Läufe empfehlen, es werden auch krumme Strecken, 70, 80 Kilometer-Läufe angeboten, heute mehr denn je.

Schau mal hier oder auch hier
dort findest Du Gleichgesinnte, viele Tipps und entsprechende Veranstaltungen.

Freue Dich drauf !

firenza
Ganz genau so ging es mir bei meinem letzten Zehner: Ich bin im Ziel fast kollabiert, mir wurde schwarz vor Augen, habe mich dann zwar wieder gefangen, aber trotzdem. Klar, lag auch an der Hitze, zu wenig getrunken usw,, aber das ganze Rennen war die reinste Schinderei, hatte nach 2 KM keine Lust mehr. Bei Marathon dagegen bin ich im Ziel auch platt, hab alles aus mir rausgeholt, konnte aber den Großteil der Strecke genießen!
Werde mal mit ner langsamen Trainingssteigerung beginnen, danke für das Mutmachen!
schrambo hat geschrieben:Ich würde entweder mit dem 50km-Lauf gleich bei uns um die Ecke in Leipzig (www.100kmleipzig.de) beginnen.
Ich werde dort auch meinen ersten 100er laufen.

Nur Mut und trau Dich, ich denke, du könntest auch dieses Jahr schon einen Ultra angehen, ab 50km kannst Du Dich schon Ultra(läufer) nennen!
Danke, das mit Leipzig klingt sehr verlockend... muss mal die Termine checken.... haiaiai, es arbeitet in mir... :tocktock:

Dann würde ich für den 50ger die Tempoeinheiten im MT reduzieren und durch längere langsame Läufe ersetzen, sehe ich das richtig?

Ach ja, das Leben bleibt spannend... Schon mal danke für alle Kommentare...

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Ich habe als ersten Versuch den "Schwäbische-Alb-Marathon" (50 km; 1100 Hm) gewählt und kann den Lauf nur weiterempfehlen. Wollte mal was ganz anderes laufen, als flache Stadtmarathons - und das war es dann auch - ein richtiges kleines Abenteuer. :) Rundenlaufen käme für mich nicht in Frage. Ich finde es spannend, eine lange Strecke zu laufen. Es ist aber (für mich) nicht das gleiche, die km im Kreis zu laufen. Will ja laufend was Neues sehen...

LG
Sinchen

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nachtzeche hat geschrieben:Ach ja, das Leben bleibt spannend...
Gott sei dank. Sonst wär´s ja auch langweilig. :party3:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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nachtzeche hat geschrieben:Also würde ich erst 2009 oder gar 2010 zum Ultra werden - aber ich bin ja noch jung und vor allem von meinem Typ so veranlagt, dass auch sehr langfristige Ziele mich ungemein motivieren.
Warum auf 2009 oder 2010 warten? Kommt auf Deine Einstellung an: wenn Du nicht zu ehrgeizig angehst, kannst Du einen kleinen, lustigen 50er Ultra auch als "Ersatz" :teufel: für einen langweiligen, einsamen 35er im Rahmen des M-Trainings laufen.

Hatte ich im März 2007 in Marburg gemacht - quasi als Überdistanzlauf vor meinem Debut-M in Mainz. So war ich plötzlich Ultraläufer noch bevor ich Marathoni wurde (sieht man mal von der M-Unterdistanz beim Ultra ab) :hihi:
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Hennes hat geschrieben:100 fasziniert mich ja auch :teufel: Aber das Elefantengewicht über dieeeeese Strecke schleppen ist wohl nicht so gut.
Mein Lauffreund, der mich inspiriert hat, meinen ersten Ultra/100er zu laufen, hat eher die Statur eines Ringers oder Gewichthebers. Seine Mails unterschreibt er mit "Grüße vom kleinen dicken Mann!". Er hat den Bieler 100er schon 11 Mal in Angriff genommen und wohl 10 Mal gefinisht (Bestzeit um 10 Stunden). Soviel zum Thema "körperliche Voraussetzungen".
Hennes hat geschrieben:...Rauf+runter muss doch eigentlich gar nicht sein - oder?...
Eine abwechslungsreich profilierte Strecke ist schonender, als eine permanent ebene Strecke, bei der Du z. Bsp. Deine Muskeln einseitiger, monotoner beanspruchst. Wenn Du die Wahl hast und Dir die Gesundheit was wert ist, wirst Du lieber die profilierte Strecke wählen, auch wenn es zunächst mal unlogisch scheint. :idee2:
WinfriedK hat geschrieben:Lies andere Berichte. :zwinker5:
Gibt genug davon und Udos Bericht ist nicht repräsentativ.
Winfried, der Diplomat in Turnschuhen! :hallo:
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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Melrose hat geschrieben:Warum auf 2009 oder 2010 warten? Kommt auf Deine Einstellung an: wenn Du nicht zu ehrgeizig angehst, kannst Du einen kleinen, lustigen 50er Ultra auch als "Ersatz" :teufel: für einen langweiligen, einsamen 35er im Rahmen des M-Trainings laufen.

Hatte ich im März 2007 in Marburg gemacht - quasi als Überdistanzlauf vor meinem Debut-M in Mainz. So war ich plötzlich Ultraläufer noch bevor ich Marathoni wurde (sieht man mal von der M-Unterdistanz beim Ultra ab) :hihi:
Hm ja, es gärt.... und ich denke, die 50 sind dieses Jahr drin.... aber nicht als Vorbereitungslauf (das hat diese Strecke nicht verdient... :P ), sondern als Saisonhighlight!

Aber mal abwarten, was das LAufjahr in den nächsten Monaten so bringt und wie der Marathon Ende April läuft...

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Hm ja, es gärt.... und ich denke, die 50 sind dieses Jahr drin.... aber nicht als Vorbereitungslauf (das hat diese Strecke nicht verdient... :P ), sondern als Saisonhighlight!

Ach was: Just do it!

Mach einfach einen 6 Stunden Lauf und guck was passiert. Nur keine Angst, selbst als Walker ist man hinterher ja Ultraläufer bei so was und mit 50km in 6h waren stets noch einige Läufer langsamer...

Wichtig ist einfach das du nicht zu schnell rennst der Unterschied vom Marathon zum "kleinen Ultra" ist nicht wirklich groß

sagt Martin,

der noch gar keinen Lauf mit mehr als 7,5 km offiziell bestritten hat aber schon viele Marathons und Ultras bis 100km als Walker gemacht hat.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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burny hat geschrieben: nein, isses eigentlich nicht.
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Bernd
Vielen Dank für die zahlreichen Infos. Dieses Jahr steht das eh noch nicht bei mir an. Erst mal will ich sub3:30 im Marathon schaffen und dann schauen wir mal fürs nächste Jahr - und wenn bis dahin das ein oder andere Kilo auf der Strecke bleiben sollte, wäre ja auch nicht schlimm :teufel:
42bis100 hat geschrieben:Mein Lauffreund, der mich inspiriert hat, meinen ersten Ultra/100er zu laufen, hat eher die Statur eines Ringers oder Gewichthebers. Seine Mails unterschreibt er mit "Grüße vom kleinen dicken Mann!". Er hat den Bieler 100er schon 11 Mal in Angriff genommen und wohl 10 Mal gefinisht (Bestzeit um 10 Stunden). Soviel zum Thema "körperliche Voraussetzungen".
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist mit meinem Gewicht soviel/soweit zulaufen. Möchte nicht in 10 Jahren dann nur noch beim Ortho. sitzen. Also immer langsam :D

danke

gruss hennes

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42bis100 hat geschrieben:Eine abwechslungsreich profilierte Strecke ist schonender, als eine permanent ebene Strecke, bei der Du z. Bsp. Deine Muskeln einseitiger, monotoner beanspruchst. Wenn Du die Wahl hast und Dir die Gesundheit was wert ist, wirst Du lieber die profilierte Strecke wählen, auch wenn es zunächst mal unlogisch scheint.

So zum Beispiel den Thüringenultrain der 2x50 km Staffel am 5. Juli. Selbst geprüft und für sehr gut befunden.
Joki sucht auch gerade noch einen Staffelpartner. Das erhöht auch den Druck, dass man es machen muß. Profil ist ausreichend und verhindert zu schnelles Laufen.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hennes hat geschrieben:


Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist mit meinem Gewicht soviel/soweit zulaufen. Möchte nicht in 10 Jahren dann nur noch beim Ortho. sitzen. Also immer langsam :D

danke

gruss hennes


Martinwalkt empfiehlt: Ultrawandern.
Komm doch einfach am Freitag um 20 Uhr nach Potsdam zum Bahnhof. Nachts 50km und dann noch mal 50km am Tag wenn man mag.....(Kostet dann aber 5 Euro statt 3 Euro Startgebühr....)
Infos im Walkingebereich dieses Forums.... Der Ortho findet das gut! :wink:
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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nachtzeche hat geschrieben:Hm ja, es gärt.... und ich denke, die 50 sind dieses Jahr drin.... aber nicht als Vorbereitungslauf (das hat diese Strecke nicht verdient... :P )...
Dann lauf doch trainingshalber eine krumme Strecke, so etwa 53,927 km wenn Dir die 50 zu rund/heilig sind... :D

PS: 13 Tage vor meinem ersten 100er lief ich 63km "zu Testzwecken"...
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?

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42bis100 hat geschrieben:Dann lauf doch trainingshalber eine krumme Strecke, so etwa 53,927 km wenn Dir die 50 zu rund/heilig sind... :D
Sorry, ich habe mich missverständlich ausgedrückt: Wenn ich schon ein Ultra werde, dann auch bewusst und mit Genuss, nicht "nebenbei" im Training. Dann würde ich mich schon für einen 50ger anmelden, drauf vorbereiten und das Laufen dann auch bewusst genießen. Das meint ich damit.

Wenn es schon dieses Jahr werden sollte, dann mit der Zielvorgabe "würdevoll ankommen" wie beim ersten Marathon halt auch. Die PB kann dann in den nächsten Jahren noch "korrigiert" werden... :D

Lieben Gruß

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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firenza hat geschrieben:" Die kurzen Strecken haben mir noch nie gefallen ", das kann ich auch für mich unterschreiben.

Mein Schlüssel-Erlebnis: nach einem 10-Kilometer-Lauf, den ich in persönlicher Bestzeit gelaufen war, mich gequält hatte und es mir speiübel war, entschied ich, dass diese Art von Quälerei nichts mehr mit Freude am Laufen für mich zu tun hatte, der Beschluss war gefasst, von diesem Tag an verzichtete ich auf kurzen Strecken und lief nur noch Marathons, wagte mich an 60 Kilometer und schließlich an die 100, dort fand ich für mich, dass, was mir am meisten liegt: langes, langsames Laufen, in den letzten Jahren entschied ich mich für noch längere Distanzen.

Und dabei bin ich bis heute geblieben.

Meine Empfehlung, steigere nach und nach Deinen Kilometer-Umfang im Training und dann auch im Wettkampf. Nach dem Marathon würde ich 6-Stunden-Läufe und/oder 60 km-Läufe empfehlen, es werden auch krumme Strecken, 70, 80 Kilometer-Läufe angeboten, heute mehr denn je.

Schau mal hier oder auch hier
dort findest Du Gleichgesinnte, viele Tipps und entsprechende Veranstaltungen.

Freue Dich drauf !

firenza

Gehört jetzt nicht dazu aber ein wirklich schöner Blog den du da angelegt hast.Kompliment,wäre mir zuviel Arbeit. :daumen: :nick:

gruß
jeck
Da isser wieder

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Irgendwann kommt der Gedanke,was passiert nach den 42,195 km?
Dann versucht man es einfach. So war es zumindest bei mir.
Den ersten bin ich mit meinem normalen Marathontraining gelaufen.Danach habe ich die langen Trainingskanten etwas länger gemacht.
Ob es richtige Trainingspläne gibt weiß ich garnicht.

Gruß
Jeck
Da isser wieder

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jeck hat geschrieben:Gehört jetzt nicht dazu aber ein wirklich schöner Blog den du da angelegt hast.Kompliment,wäre mir zuviel Arbeit. :daumen: :nick:

gruß
jeck
Danke, das höre ich gerne ! :)
auch das noch :tocktock:

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jeck hat geschrieben:Ob es richtige Trainingspläne gibt weiß ich garnicht.
Gibts, kommt aber natürlich auch auf die Streckenlänge an. Für alles bis einschließlich 50 km habe ich noch (fast) keine gesehen, denke, weil man dafür auch nach einem Marathonplan trainieren kann.

Für die "klassischen" Strecken Rennsteig und Biel gibt es ein paar Pläne im Netz, z.B. bei Laufreport.

Klar, insgesamt gibt es hierfür weniger Pläne wie im Marathonbereich, das liegt vielleicht auch eher daran, dass sich an eine solche Strecke eher erfahrene Läufer wagen, die spätestens nach dem ersten Ultra aufgrund ihrer Erfahrung in der Lage sind, sich selbst einen halbwegs funktionierenden Plan zu basteln.

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Einfach weiter als Marathon laufen. :wink:
Die Strecke zu verlängern ist orthopädisch auch nicht fragwürdiger als die Tempobolzerei, mir persönlich sind mehr Tempoopfer als Distanzopfer unter Läufern bekannt.
Wichtig ist, im äroben Bereich zu bleiben und das Essen+Trinken beim Laufen zu üben. Das muss man vertragen können unter Belastung. Der Rest kommt von alleine, weil es einfacher ist, weiter zu laufen als schneller zu laufen. Letzteres erfordert deutlich mehr körperliche Umbauten (ja, auch Gewicht!) als die überwiegend mental zu bewältigende erste Aufgabe (no pun intended :D ).
Schon festgestellt zu haben, dass man lieber länger als schneller laufen möchte, hilft dabei ungemein.

edit: das mit der "Erfahrung", wie mein Vorredner meint, halte ich für ein Gerücht. Die ist in etwa gleich verteilt. Gerade weil Tempobolzen vielen Späteinsteigeläufern (also nach Schulalter) schwerer fällt, als das lockere lange Jogging.
Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden. (John Ruskin)
http://www.shakalryan.welt.ms

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weitmeister hat geschrieben: edit: das mit der "Erfahrung", wie mein Vorredner meint, halte ich für ein Gerücht. Die ist in etwa gleich verteilt. Gerade weil Tempobolzen vielen Späteinsteigeläufern (also nach Schulalter) schwerer fällt, als das lockere lange Jogging.
Ich hoffe, du hast mich richtig verstanden. Das ganze war auf die Trainingsplanung bezogen. Mit dem Punkt "erfahren" meine ich, dass ein Großteil der Ultraläufer zuvor schon Erfahrung auf längeren Strecken gesammelt hat, z.B. Marathons, und deswegen eine gute Vorstellung davon, wie ein vernünftiges Training aussehen sollte. Das ist sicher bei vielen Läufern, die sich erstmals an einen Marathon wagen, und vorher nur Strecken bis 10 oder 15 km gelaufen sind, etwas anders.

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Hi,
die Frage, wie ich eine Ultraläuferin werde, stellt sich mir auch gerade. Seid ihr denn selbst schon längere Wettkämpfe als Marathons gelaufen? Für mich ist die eigentliche Frage nämlich die Länge der langen Wochenendläufe. Die müssten wohl deutlich länger als in der Marathonvorbereitung sein?

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cicli16 hat geschrieben:Hi,
die Frage, wie ich eine Ultraläuferin werde, stellt sich mir auch gerade. Seid ihr denn selbst schon längere Wettkämpfe als Marathons gelaufen? Für mich ist die eigentliche Frage nämlich die Länge der langen Wochenendläufe. Die müssten wohl deutlich länger als in der Marathonvorbereitung sein?
Nicht unbedingt für einen kürzeren Ultra (ich bin meine beiden 6 h Läufe mit max 32, bzw. 1 x 35 km in der Vorbereitung gelaufen. Kommt halt drauf an, was Du erreichen willst).

Für 100 km findest Du z. B. hiereinen Plan*) (als Beispiel der für Marathon-in-3:40-Läufer). Auch da sind nur zwei lange Läufe >35 km drin, im Prinzip zwei Trainingsmarathons. Das ist alles.

Edit: Hier findet sich ein Plan für den Rennsteiglauf, der komplett auf Läufe >35 km verzichtet

*) Ohne jetzt irgendeine Aussage über die Qualität des Plans treffen zu wollen.

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cicli16 hat geschrieben: Für mich ist die eigentliche Frage nämlich die Länge der langen Wochenendläufe. Die müssten wohl deutlich länger als in der Marathonvorbereitung sein?
Die Antwort ist: jein. Das kommt natürlich zunächst mal auf die Streckenlänge an. Gefühlt würde ich sagen, alles bis 50 km geht mit einem Marathonplan, bei 100 KM sieht das natürlich anders aus.

Die Frage, wie lang der lange Lauf sein muss, wurde schonmal im letzten Jahr diskutiert: http://forum.runnersworld.de/forum/show ... ml?t=25580

Dabei kam zusammengefasst raus, dass es verschiedene Theorien bzw. Methoden gibt, von langen Trainingsläufen bis 50 km und mehr über Doppeleinheiten, z.B. 30 und 35 KM an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, und andere Philosophien. Welche die richtige ist? keine Ahnung.

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rohar hat geschrieben: Für 100 km findest Du z. B. hiereinen Plan*) (als Beispiel der für Marathon-in-3:40-Läufer). Auch da sind nur zwei lange Läufe >35 km drin, im Prinzip zwei Trainingsmarathons. Das ist alles.
Richtig interessant (ob es gut ist, weiß ich auch nicht) ist auch das Bielprojekt von Laufreport: http://www.laufreport.de/training/biel/biel.htm

Riesig viel Hintergrundinformationen zum reinlesen, mit Frage- und Antwortteil an die Planersteller.

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nachtzeche hat geschrieben:Ganz genau so ging es mir bei meinem letzten Zehner: Ich bin im Ziel fast kollabiert, mir wurde schwarz vor Augen, habe mich dann zwar wieder gefangen, aber trotzdem. Klar, lag auch an der Hitze, zu wenig getrunken usw,, aber das ganze Rennen war die reinste Schinderei, hatte nach 2 KM keine Lust mehr.
Wie hattest Du dir denn das Rennen eingeteilt? Und auf welcher Basis vorher die Zielzeit bestimmt, auf die Du angelaufen bist?

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cpr hat geschrieben:Wie hattest Du dir denn das Rennen eingeteilt? Und auf welcher Basis vorher die Zielzeit bestimmt, auf die Du angelaufen bist?
Das Rennen war so gut eingeteilt, dass ich den letzten Kilometer im Schlussspurt noch so schnell laufen konnte wie keinen anderen zuvor in meinem Läuferleben. Zielzeit war gut berechnet, nen PB, aus dem HM-Training heraus! Der Grund für den "Beinahe-Blackout" war die mangelnde Flüssigkeitszufuhr vor dem Lauf und die hohen Temperaturen.

Der Fakt, den ich verdeutlichen wollte ist, dass mir solche Wettkämpfe einfach nicht so viel Freude machen. Nach einem Marathon bin ich auch immer absolut am Ende, konnte den Lauf an normalen Tagen trotzdem in vollen Zügen genießen. Bei 10ern ist das nicht der Fall, da ist alles nach Kilometer 2 ne Qual.

Aus diesem Grund denke ich eben an längere Distanzen... wenn die mehr Spaß machen...

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben: Der Fakt, den ich verdeutlichen wollte ist, dass mir solche Wettkämpfe einfach nicht so viel Freude machen. Nach einem Marathon bin ich auch immer absolut am Ende, konnte den Lauf an normalen Tagen trotzdem in vollen Zügen genießen. Bei 10ern ist das nicht der Fall, da ist alles nach Kilometer 2 ne Qual.

Aus diesem Grund denke ich eben an längere Distanzen... wenn die mehr Spaß machen...

Liebe Grüße
nachtzeche
Habe ich ja schon erwähnt, dass es mir genauso erging wie Dir vor vielen Jahren und ich darum auf die Ultras umgeschwenkt habe. Ich bin dabei geblieben und habe bis heute mein Spaß daran, aber auch hier: von nix kommt nix !!

auch das noch :tocktock:

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hi,

wenn du noch den letzten kick für dein vorhaben suchst: kauf dir "ultramarathon man" von dean karnazes. ich lese das buch gerade...unglaublich toll geschrieben! ein must-read! ;)

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heiko@rnnr.de hat geschrieben:hi,

wenn du noch den letzten kick für dein vorhaben suchst: kauf dir "ultramarathon man" von dean karnazes. ich lese das buch gerade...unglaublich toll geschrieben! ein must-read! ;)

Stimmt, ich habe es in den letzten beiden Nächten verschlungen, bin jetzt trunken von so viel Power in einer Person! genau das richtige für einen Kick und natürlich ein paar mögliche Antworten auf die Frage nach dem Warum!

mandy
mein Blog: AmandaJanus

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heiko@rnnr.de hat geschrieben:hi,

wenn du noch den letzten kick für dein vorhaben suchst: kauf dir "ultramarathon man" von dean karnazes. ich lese das buch gerade...unglaublich toll geschrieben! ein must-read! ;)
Und da ich es schon gelesen habe und nicht so toll fand, gebe ich mein Exemplar gern ab. Wer also Interesse an einem einmal gelesen Buch hat, kann mir eine PN schicken. :zwinker5:

Das Buch ist in ENGLISCH. Keine Ahnung, ob es inzwischen eine deutsche Ausgabe gibt.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Das Buch ist in ENGLISCH. Keine Ahnung, ob es inzwischen eine deutsche Ausgabe gibt.
Klar gibts das längst auf deutsch - sonst hätte ich es vermutlich noch nicht gelesen :wink: (in meinem Fall ausgeliehen aus der Münchner Stadtbücherei. Als erste Ausleiherin (vorbestellt, bevor es ins Regal kam ;-) und gelesen letzten Oktober im Urlaub in der Toskana).

Mir hat es übrigens auch nicht uneingeschränkt gefallen. Den ersten "großen Themenabschnitt" habe ich ebenfalls "verschlungen" - weil ich unbedingt wissen wollte, ob und wie er diesen 100-Meilen-Lauf über die Berge schafft (wie hieß der noch?). Das war spannend. Einige Dialoge und geschilderten Situationen waren auch ganz lustig. Aber insgesamt war es mir im Stil ein paar Takte zu "american" - dieses Pathos, diese unglaublichen Ladungen an Gefühlsgedusel, diese ständigen Überhöhungen, ein bisschen was von Heilspredigt .... ich konnte da streckenweise nur schnell und etwas gequält drüberhuschen irgendwann.

Aber das ist Geschmackssache.

Insgesamt würde ich sagen: hat in der Bilanz eher Spaß gebracht beim Lesen - mit Einschränkungen. Zum Ultralauf animieren konnte es mich allerdings nicht. Fast schon im Gegenteil - gelegentliche Gedanken an solche Unterfangen wurden bei der Lektüre ein bisschen abgewürgt. Nicht, weil ich es zu hart fand oder so - eher weil ich mir dachte: "Ochnö - auf sonem Trip biste ja eigentlich wirklich nicht und willste da überhaupt jemals sein ...?"

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Hallo nachtzeche,

"Ultra" wirst du, wenn du das erste Mal mehr als M-Distanz läufst, denn alles jenseits 42195 m gilt per Definition als Ultra. Lass mich (mit Hintergedanken) noch ein bisschen "rumdefinieren". Es gibt durchaus Marathonläufe, die man gleichfalls unter diese Kategorie einreihen könnte (sollte?). Das sind Marathons mit einer Menge Höhenmeter. Das ist relevant für jeden Marathoni, weil man solche Läufe auch in den Mittelgebirgen findet.

Aber dir schweben ja die 100 km vor. :D Der zähnefletschende Smiley bekundet die Duplizität deiner und meiner Vorstellungen vom (ersten?) Ultra. Als ich mich in 2006 der Längststrecke zuwandte, wollte ich unbedingt einen 100er und suchte danach. Aber ich fand keinen, der in meine Terminplanung fürs zweite Halbjahr gepasst hätte. So entschied ich mich notgedrungen und der Vernunft gehorchend für was Kürzeres. Das war der 6h-Lauf in Troisdorf. Da ich immer schon gerne aus der Not eine Tugend machte, redete ich mir das "Ding" schön. Etwa so: Es ist sicher besser zwischen 42,195 km und 100 km etwas als Aufbau, Vorbereitung zu laufen, das zeitlich und von der Strecke her dazwischen liegt. Es war leicht mich davon zu überzeugen :zwinker5: , da ich auch vor 6h ziemlichen Bammel hatte. Zumal mein Ehrgeiz es nicht zulässt, die Strecke einfach nur erfolgreich laufen zu wollen. Ich verlangte bisher immer eine meiner Leistungsfähigkeit angemessene Leistung. Nun ist das alles Geschichte: Troisdorf mit erkämpften 70,x km in 6h und ein halbes Jahr später auch der 100er in Biel. Und aus dieser persönlichen "Herleitung" meines 100ers entspringt meine erste Empfehlung: Es ist tatsächlich sinnvoll die Zwischenstufe 6h (oder feste Distanz in der Größenordnung 60-70km) vor dem 100er zu laufen. Du gibst dir auf diese Weise zusätzlich einige Monate (ein Jahr?) mehr Zeit, was deinen Stoffwechsel und den Bewegungapparat "sanfter" auf noch weitere Ziele vorbereitet. Außerdem erfährst du deine Psyche auf längeren Strecken. Ohne das nun näher zu erläutern: Ein Ultra um die 60-70 km fühlt sich einigermaßen anders an, als ein Marathon, egal in welchem Tempo.

Und nun zum Training. Du bist mir vom Läufertyp ähnlich, wie es scheint. Auch ich "hasse" die Zehner im Wettkampf. Ich finde dieses Tempo barbarisch, da es schon nach 5 Minuten bis ins Ziel entsetzlich "weh" tut. Ein heiß gelaufener Marathon geht auf den letzten 10 km auch ins "Mark", aber da schickt das relativ nahe Ziel schon eine Wahnsinnsmotivation entgegen ... Und im Training muss ich mich zu harten Sachen wie Tempoläufen, Schwellenläufen und Intervallen wirklich durchringen. Langen Kanten sehe ich dagegen mit viel Lauflust entgegen ... Das Training für einen Ultra - und da ist es vordergründig egal, ob für 6h(60-70km) oder einen 100er - kam mir aus zweierlei Gründen entgegen: Ich konnte völlig auf Intervalle verzichten und geißelte mich seltener mit Tempoläufen. Dafür absolvierte ich pro Woche zwei lange Läufe. Und den am Wochenende regelmäßig als Marathon. So konnte ich Marathonerfahrung und -medaillen sammeln ... Ein herrlicher Nebeneffekt des Ultralaufens!

Du fragst nach Trainingsplänen für 100er. Du wirst welche finden, wenn du mit "Trainingsplan 100 km-Lauf googlest". Ich hab die damals aber samt und sonders verworfen, weil mich einer aus einem Artikel von RW überzeugte. Der baut die Trainingswoche mit zwei langen Läufen auf und ergänzt sie mit ausgedehnten Läufen im Bereich (75%-85%). Das Tapering startet drei Wochen vor dem Ultra. Am Ende meines Bielberichtes, habe ich einen Link auf meinen Trainingsplan angegeben. Der enthält natürlich meinen persönlichen Ehrgeiz in Form von Extraläufen (z.B. 2 M an einem Wochenende) und entsprechendem Trainingsumfang. Dennoch kannst du ihn sicher recht einfach auf deine Verhältnisse zuschneiden. Im Ultratraining - so meine Erfahrung - wirst du noch mehr auf deinen Körper hören müssen, als bei kürzeren Distanzen. Mein Körper "meldete" mir recht zuverlässig, wann es jeweils besser war einen Trainingslauf zu kürzen, bzw. mit einer Tempostufe weniger zu laufen. Der Erfolg stellte sich trotzdem ein.

Noch ein Hinweis zu den Vorbereitungsläufen. Ich habe mir bewusst einige Marathons ausgesucht, die eine Menge Höhenmeter enthielten. Das ist mir gut bekommen, weil es meine Ausdauer auf den Langstrecken stabilisierte. Nimms ruhig als weitere Empfehlung.

Und nun noch zu Biel: Mein Bericht ist - wie übrigens jeder Laufbericht - die Darstellung meines ganz persönlichen Erlebens. Biel war für mich eine sehr gespaltene Erfahrung. Auf der einen Seite der tolle sportliche Erfolg. 9:07:xx und mehr noch Platz 57 waren die erhoffte Bestätigung. Die Kehrseite war das unschöne Erlebnis einer der - auch sprichwörtlich - dunkelsten Nächte meines Lebens. Was den Erlebniswert weiter schmälerte, waren dieser verflixte Damm und einige Unzulänglichkeiten in der Organisation. Wer mit der Dunkelheit besser umgehen kann als ich, für den sieht das schon ganz anders aus. Wer auf dem Damm vorsichtiger laufen kann, da der Ehrgeiz nicht so groß ist, oder gar so langsam, dass es schon wieder dämmert, wenn er ihn bei 57 km erreicht, für den spielt auch der Faktor Verletzungsrisiko eine untergeordnete Rolle. Deshalb würde ich niemanden davon abraten sich Biel für den 100er auszusuchen. Hauptsache du begehst nicht meinen Fehler und lässt dich von diversen, vom eigenen glorreichen Finish "beseelten" Hymnen zu übergroßen Erwartungen aufladen. Dieser Tage rief mich ein Läufer an, der Biel in diesem Jahr finishen will. Der läuft gerne nachts, hat es schon ausprobiert und dabei Null mentale Probleme. Dem hab ich zugeraten Biel zu laufen, der wird dort sicher Spaß haben ...

Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg zum Ultra :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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nachtzeche hat geschrieben: bis vor kurzem gab es da keine Frage dass ich die in Biel laufen werde... aber jetzt hat mich der Laufbericht von Udo ins nachdenken gebracht. Naja, am sehen, egal wo, egal wann, ich werde die 100 angehen...

Hallo Nachtzeche,
es ist immer subjektiv, wie jemand einen Lauf erlebt, aber man sollte doch versuchen, eigene Erfahrungen zu sammeln.
Ich zum Beispiel bin ein absoluter Biel-Befürworter. Habe schon einige 100-ter, auch unter anderen Bedingeungen, erlebt. Bin aber nur in Biel Wiederholungstäter. :teufel:
Ich hab Udo´s Bericht auch gelesen und akzeptiere gerne seine Meinung. :daumen:
Aber ich habe diese Nacht, wie auch viele andere Läufer, ganz anders erlebt. Bei mir gibt es da nur positive Gedanken. :nick: Hier findest Du meine Berichte www.laufmauselke.de :zwinker2:

Ich bin 3x Biel gelaufen und 3x war es anders :D
Auch in diesem Jahr werde ich wieder dabei sein. :nick:
Viel Spaß und viel Erfolg beim Ultra-Einstieg wünscht
LaufmauElke :hallo:
Liebe Grüße von
Laufmaus Elke :hallo:
Lerne zu Lachen. Werde zu einer Sonne für deine Freunde.

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Interessante Beiträge!

Genau was ich bis dto. brauchte!

Nach Berlin 2008 ist der erste Ultra geplant bzw. in Vorbereitung!

Gruß
mohrläuft :hallo:
http://mohr42laufen.wordpress.com/

Ich lebe so wie ich laufe, mein Laufrhythmus ist gleichmäßig und bedächtig, aber zielstrebig. Bei meinen Kollegen bin ich bekannt dafür, dass ich nicht anhalte, bevor ich mein Ziel erreiche!

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Hallo ihr alle!

Ich danke euch ganz herzlich für die ganzen tollen Antworten. Ihr habt mir echt Mut und Lust gemacht, ein Ultra zu werden, vielen Dank dafür!

Eure Kommentare, Vorschläge und so weiter haben mich zu folgendem Ergebnis gebracht: Ich werde noch dieses Jahr zum Ultraläufer werden, es aber schön langsam aufbauen. Sollte in meiner Vorbereitung auf den Würzburg-Marathon alles glatt gehen, ich mich nicht verletzen oder sonstigen Katastrophen anheimfallen, werde ich Mitte August in Leipzig die 50 Kilometer angehen! Nächstes Jahr dann einen 6-Stunden-Lauf und vielleicht auch den Rennsteig-Supermarathon (witzig, noch vor einem Jahr, als ich erstmals von dem Ding gehört habe, habe ich sowohl ob der Streckenlänge als auch ob der zu bewältigenden Höhenmeter nur den Kopf geschüttelt und alle Teilnehmer für verrückt erklärt, so ändern sich die Dinge... ) und übernächstes Jahr dann die 100 Kilometer, wahrscheinlich in Biel.
So sollte dann auch mein Bewegungsapparat die nötige Zeit haben, sich auf die höheren Belastungen einzustellen, denn ich werde in dieser Zeit mein Training ja auch schrittweise ausbauen.

Ich schreibe das nur hier, aus dem sicheren Wissen, dass keiner meiner Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder sich hier rumtreibt. Denen werde ich nämlich nix davon erzählen, die erklären mich sonst für geisteskrank. Aber mit euch habe ich dann ja genug Leute eingeweiht, um den nötigen Außendruck aufrechtzuerhalten... :D

Von meinen Ansprüchen her bin ich sehr zwiegespalten: Ich bin kein Tempomacher, der nur auf Bestzeiten aus ist. Das zeigt sich auch daran, dass ich bei meinem 2. Marathon die Zeit meines ersten um über 1 Stunde unterboten habe - obwohl nur ein Jahr dazwischen lag. Ich wollte bei Nummer eins eben sicher gehen.
Und so fühlt es sich auch bei den 50 KM dieses Jahr an: Ziel: Würdevoll ankommen, nicht letzer werden und wenn möglich unter 5 Stunden bleiben.
Wie kann ich denn eigentlich rauskriegen, welche Zeit ich beim Rennsteiglauf anvisieren sollte? Da fehlt mir ja jeder Anhaltspunkt, sowohl bezüglich Streckenlänge aus auch -profil...
Und die 100 KM... da träume ich schon von einer Zeit unter 10 Stunden... sind ja noch mehr als 2,5 Jahre... (womit die andere, ehrgeizige Seite in mir gesprochen hätte...)

Vielleicht wirkt das jetzt auf euch lächerlich, dass ich so weit im Voraus plane. Das alles zählt nur in so weit, wie es sich mit meiner familiären Situation vereinbaren lässt... wer weiß, wie viele Kids ich bis dahin habe...
Abe rich bin ein Typ, der langfristige Ziele braucht, um sich selber zu motivieren. Und zum anderen bin ich in meiner Terminplanung sehr eingeschränkt: Ich bin Pastor und muss daher jeden Sonntag arbeiten. Und habe theoretisch außer meinem Urlaub nur 4 freie Wochenenden im Jahr. Das heißt, hier aus dem tiefen Osten mal schnell für nen Wettkampf nach Ostfriesland fahren is nicht. Und da ich bereits Termine für 2011 (!!!) im Kalender stehen habe, muss ich auch meine Läufe recht langfristig planen.
Diesbezüglich eine Frage an alle Bieler: Gibt es einen festen Termin für das Laufevent in Biel (z.B: jeden x. Sonntag im Juni oder so?) oder wird das immer neu festgelegt. Sehr vorbildlich ist hier ja der Rennsteiglauf, da findet man auf der Homepage schon jetzt alle Termine bis 2012!

@U_d_o: Danke für deinen Beitrag, ich freue mich immer von dir zu lesen, schließlich habe ich einige Zeit bei dir um die Ecke gewohnt. Und deiner Laufseite lese ich mit viel Gewinn. Und ich muss gestehen, deinen 100KM-Plan habe ich bereits kopiert... :peinlich: . Werde ihn dann schön an meine Bedürfnisse anpassen!

Also, danke noch mal, hoffen wir, dass alles so klappt wie ich mir das erträume, und ich bald zur Riege der Ultraläufer gehöre!


Liebe Grüße
Nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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loops hat geschrieben:Ich hoffe, du hast mich richtig verstanden. Das ganze war auf die Trainingsplanung bezogen. Mit dem Punkt "erfahren" meine ich, dass ein Großteil der Ultraläufer zuvor schon Erfahrung auf längeren Strecken gesammelt hat, z.B. Marathons, und deswegen eine gute Vorstellung davon, wie ein vernünftiges Training aussehen sollte. Das ist sicher bei vielen Läufern, die sich erstmals an einen Marathon wagen, und vorher nur Strecken bis 10 oder 15 km gelaufen sind, etwas anders.
eben genau nicht.
Ultraläufer tendieren überwiegend und durchaus auch selbst bekennend dazu, dem Spass den Vorrang einzuräumen. Will sagen: gerade im Ultralaufbereich wird prozentual weniger "trainiert" mit bestimmten "Zielen" (vor allem Zeitzielen) als auf den Strecken bis Marathon. Dabei kommt dann aber auch zufällig oft das genau Richtige heraus. So wie zB bei Udo, der an vielen Marathons genussvoll teilnimmt und damit automatisch gute Grundlagen für Ultraläufe erwirbt. Sozusagen "Training by just doing". :)

@Lizzy: Western States heisst der Lauf - http://www.ws100.com/
Das europäische Pendant dazu würde ich in Biel sehen.
Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden. (John Ruskin)
http://www.shakalryan.welt.ms

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nachtzeche hat geschrieben:
Von meinen Ansprüchen her bin ich sehr zwiegespalten: Ich bin kein Tempomacher, der nur auf Bestzeiten aus ist.


Wenn dem so ist dann wäre mein Tip: vergiss die Zeitlimits und Ziele einfach mal wenn du an die längeren Strecken rangehst. Mach es einfach langsamer und guck was passiert wenn es länger wird. Warum sich unter Druck setzten? Ganz lange Strecken sind am Ende ja immer anstrengend und es ist dann eine Kopfsache es durchzuziehen. Probier doch einfach mal eine 100km Wanderung vorher. So ganz gemütlich in der Gruppe wie ich am Wochenende bei der Polarnacht. Mit 6km/h und Einkehr. Dann kommst du zwar nicht in 10 Stunden an, sondern in 23 Stunden aber du hast mal eine Ultraerfahrung (die lange Nacht, die Müdigkeit, die Schmerzen, der Wille....) mitgemacht. Das schöne dabei: Du kannst das dieses Jahr schon einfach machen und später kannst du dich dann locker steigern.

Nur mal so ne Anregung von mir. Jeder ist anders gepolt. Aber weh tut es so oder so und es sollte ja auch Spaß machen. Schraubt man die Anforderungen an sich gleich zu hoch kann es halt Krampf werden.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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nachtzeche hat geschrieben: Wie kann ich denn eigentlich rauskriegen, welche Zeit ich beim Rennsteiglauf anvisieren sollte? Da fehlt mir ja jeder Anhaltspunkt, sowohl bezüglich Streckenlänge aus auch -profil...
Eine Faustregel, die ich gehört hatte: Marathontempo + 1min/km. Das hat bei mir recht gut gepasst. Es gab noch eine zweite Formel, aber die habe ich vergessen.
nachtzeche hat geschrieben:Ich bin Pastor und muss daher jeden Sonntag arbeiten.
...
Diesbezüglich eine Frage an alle Bieler: Gibt es einen festen Termin für das Laufevent in Biel (z.B: jeden x. Sonntag im Juni oder so?) oder wird das immer neu festgelegt.
Da ist Biel natürlich günstig für dich, da der Lauf immer in der Nacht von Freitag auf Samstag stattfindet. Da kannst du am Sonntag schon wieder auf deiner Kanzel stehen - vorausgesetzt du kannst noch stehen. Der Termin ist immer Mitte Juni, die genaue Regel weiß ich aber auch nicht. Für 2009 würde ich mal auf 12./13.6. tippen.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Zum Beitrag von Udo unter dem Gesichtspunkt "laufen bei Nacht"

Ich kenne die Bielstrecke nicht, aber aus meiner sonstigen Erfahrung mit Training und Wettkämpfen im stockdunkeln weiß ich, dass man da zwiegespalten sein kann.

- Auf der einen Seite ist es eine harte Probe, dass man stundenlang nicht die Landschaft genießen kann und der Sichtradius auf die Stirnlampe beschränkt ist. Hinzu kommt, dass man sich insbesondere im Dunkeln stark auf den Laufuntergrund konzentrieren muss, im Gegensatz zu einem Lauf im hellen, wo man auch mal ein paar Minuten geistig "runterfahren" kann.
- Die Stunde(n) rund um den Sonnenaufgang können natürlich ein schönes, aufmunterndes Erlebnis sein.

Bevor ich mich ernsthaft für einen solchen Wettkampf durch die Nacht entscheide, würde ich auf jeden Fall zwei bis drei lange Trainingsläufe bei Nacht durch den Wald empfehlen. Ultras bei Tageslicht gibt es jedenfalls genug.

Bezüglich der Formel: habe mal gelesen 100 KM-Zeit ist gleich dreifache Marathonzeit (was pi mal Daumen mit Matthias Formel übereinstimmt).

Mit Biel hast man sich natürlich nicht die flachste aller möglichen 100er-Strecken ausgesucht, vielleicht wäre es für den Anfang einfacher, eine flache Strecke zu nehmen.

Bezüglich Martins Tip (Strecke erstmal wandern). Ich bin da eher skeptisch. Wenn du kein austrainierter Wanderer bist, hast du vielleicht mehr Schmerzen/Probleme, wie du beim Laufen hättest. Wandern ist halt eine andere muskuläre Belastung wie laufen, schon alleine, was die Abrollbewegung des Fußes und die damit verbundenen muskulären Konsequenzen angeht.

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loops hat geschrieben:- Auf der einen Seite ist es eine harte Probe, dass man stundenlang nicht die Landschaft genießen kann und der Sichtradius auf die Stirnlampe beschränkt ist. Hinzu kommt, dass man sich insbesondere im Dunkeln stark auf den Laufuntergrund konzentrieren muss, im Gegensatz zu einem Lauf im hellen, wo man auch mal ein paar Minuten geistig "runterfahren" kann.
Der größte Teil der Strecke führt über kleine Straßen oder asphaltierte Wirtschaftswege und vor allem durch offenes Gelände. Es gibt nur kleine Teilstücke, auf denen man sich auf den Untergrund konzentrieren muss oder auf denen man Beleuchtung braucht.
Bevor ich mich ernsthaft für einen solchen Wettkampf durch die Nacht entscheide, würde ich auf jeden Fall zwei bis drei lange Trainingsläufe bei Nacht durch den Wald empfehlen. Ultras bei Tageslicht gibt es jedenfalls genug.
Vielleicht hängt es damit zusammen, ob man grundsätzlich ein Nacht- oder ein Tagmensch ist. Ich glaube, Udo hatte einen langen Trainingslauf im Dunklen gemacht. Das hatte aber offensichtlich nichts genützt. Es ist eben ein Unterschied, ob man 3 oder 9 Stunden unterwegs ist. Und man kann das nicht im Training simulieren.
Ich hatte keinen einzigen Nachtlauf vorher gemacht und trotzdem keine Probleme mit der Dunkelheit. Die Nacht ist eben meine Freundin. :)

Und ansonsten kann ich jedem gerade zu diesem Lauf nur raten, sich möglichst viele Berichte vorher durchzulesen. Es gibt doch sehr viele davon. Und dann weiß man recht gut, was einen erwartet.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Wie wird man Ultra-Läufer/in?
Diese frage stellte sich mir auch nach diversen Marathons und sogar nach dem Finishen bei einem Ironman.
Bin über einen 5-Etappen-Lauf (Brüder-Grimm-Lauf) an das "über Marathonstrecke laufen" gekommen - finde es einfach spannend, die eigenen Grenzen (nicht mehr unbedingt der Geschwindigkeit) auszuloten. Darum standen die 100 km von Biel (natürlich auch wegen des Spruches "Einmal im Leben musst Du nach Biel" oder wegen der Titulierung "Nacht der Nächte") ganz oben auf meiner Wunschliste für 2007.
Einstieg mit einem 50er Ende Januar 2007, einen 90%ig gelaufenen Marathon im April, ein lockerer Marathon im Mai - dazwischen viele Läufe über 3 Stunden (dabei auch einer über 50 km als "Königsetappe" durch den Taunus) - alles in seeeehr moderatem und möglichst gleichmäßigem Wohlfühltempo, immer dabei auch ausreichend Trinken und Essen geachtet. Dazwischen viel Regeneration (oft "nur" drei Trainingstage pro Woche)!!! Bin selber überhaupt kein Nachtmensch, bin dennoch sehr gut mit den Umständen und der Dunkelheit klar gekommen. Über vieles konnte man sich ja vorab über viele Berichte informieren, so dass Dunkelheit auf dem holprigen Emmendamm für mich keine Überraschung war (trotzdem war auch ich froh, als der 10 km lange, einspurige Schweinsgalopp über Wurzeln und Steine vorbei war)!
Hat letztendlich super geklappt - bin viel besser als erhofft und erträumt gelaufen! Und das Tollste: Hinterher keinerlei Probleme gehabt, nur 2 Tage Muskelkater und fertig.
Einen Bericht gibt es auch hier im Forum......

Also mein Rat: Einfach mal locker (besonders im Kopf) anfangen, es spielerisch sehen und schauen, ob es Dir wirklich Spaß macht! :daumen:

CiaoCiao Rennmaus
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.
Gesperrt

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