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Grundsätzliche Gedanken zu Laufschuhen und Laufanalysen

Grundsätzliche Gedanken zu Laufschuhen und Laufanalysen

1
Hallo Mitläufer,
der Thread von „cafe“ über seine "Leidensgeschichte" hat mich zum Nachdenken angeregt.

Es gibt so gegensätzliche Meinungen über (gestützte ) Laufschuhe und Laufanalysen dass ich gerne Mal Eure Meinungen und Erfahrungen hören würde..

Hier im Forum nehme ich die generelle Meinung so wahr:
passende Laufschuhe durch eine Laufschuhanalyse ermittelt sind sinnvoll, um spätere Probleme zu vermeiden.
Oft berichten aber auch Läufer über Probleme weil sie den falschen Schuh gekauft haben.

Meine Orthopädin (selber laufend, Sportmedizinerin, Osteopathin) hält die Laufanalysen für Geschäftemacherei und für nachteilig für den Läufer.
Sinnvoll sei dies nur bei Prothesenanpassungen und speziellen Deformitäten. Allenfalls wenn sich ein Problem zeigt, kann man dann immer noch reagieren.
Ihre Erfahrung sei, die so ausgewählten Laufschuhe machen mehr Probleme als sie verhindern.
Ein Schuh der die Fußsohle ausreichend gegen den Untergrund abpolstere sei genug.

Mein Chiropraktiker (selber Leistungssportler gewesen und Sport studiert) hält dies ebenfalls für Selbstzweck. Da es seiner Meinung nach kaum „neutrale“ Schuhe gäbe und inzwischen überall gepolstert und gedämpft und gestützt sei, sei quasi wieder eine Analyse nötig um den am besten passenden Schuh rauszufinden- weil man ja gar nicht mehr auf nicht-gestützte Schuhe zurückgreifen könne.

Ich mache mir aus gegebenem Anlaß gerade viele Gedanken darüber, und würde mich über Meinungen und Argumente pro / kontra freuen.

Den Argumenten des Chiropraktikers kann ich nicht folgen, denn es gibt doch sogenannte Neutralschuhe die ungestützt sind..!

Vom Kopf und vom Bauch her sagt mir die Meinung meiner Ärztin schon sehr zu.


LG Rolf (der quasi wieder neu laufen lernen muß)
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

2
Aber beide Ärzte meinen doch letztendlich, auf eine Analyse könne verzichtet werden.

3
Das ist jetzt natürlich nur meine persönliche Erfahrung und nicht allgemeingültig, aber das einzige Paar Laufschuhe, das ich aufgrund einer Laufbandanalyse gekauft habe, war auch das einzige Paar, das ein totaler Fehlkauf war.
Ich kann darüber heute nur noch müde lächelnd den Kopf schütteln. :tocktock:

Irgendwelche Stützen brauche ich sowieso nicht, aber ich laufe mittlerweile auch am liebsten so ungedämpft wie möglich und kaufe mir grundsätzlich nur noch Lightweight-Schuhe, je leichter, desto lieber.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

4
Hallo,
meiner erfahrung nach ist die laufbandanalyse in mindestens 90% der fälle für die katz.
mach einfach mal folgendes: wenn du in nem sportgeschäft mit laufbandanalyse bist, hör dir mal die verkaufsgespräche an. :hihi: :hihi: :hihi: meiner erfahrung nach ist dort dann jeder überpronierer und braucht einen (stark) gestützten schuh, vorzugsweise asics 200er oder asics kayano (liegt einerseits an der asics monokultur, andererseits an der schlicht nicht vorhandenen fachkompetenz des fachpersonals (ausnahmen bestätigen die regel;-); das sogenannte fachpersonal hat schlicht nicht die ausbildung für eine laufbandanalyse, so dass beispielsweise auch eine ganz normale pronation als überpronation betrachtet wird.

mittlerweile gibt es durchaus eine relativ breite auswahl an recht direkten schuhen, von daher gebe ich am ehesten deiner orthopädin recht.
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Hallo Cantullus,
Aber beide Ärzte meinen doch letztendlich, auf eine Analyse könne verzichtet werden.
Ja klar, aber es geht mir ja nicht darum daß sie sich ev widersprechen. Mich interessieren halt die Meinungen einer breiteren Basis. Hier ist es ja vom Laien über den Arzt bis zum Schuhverkäufer alles vertreten. Und meist ist das Statement von erfahrenen Läufern das brauchbarste..

Hallo Lauf-Hase
Irgendwelche Stützen brauche ich sowieso nicht
Aber die Argumente zielen ja auf diejenigen, die scheinbar eine Stütze brauchen...
Und als Anfänger weiß man ja auch nicht unbedingt, inwieweit die eigenen Füße irgendeine Stütze brauchen..

hallo Manzoni,
meiner erfahrung nach ist die laufbandanalyse in mindestens 90% der fälle für die katz
Irgendwie krieg ich dieses Gefühl auch. Auf welcher Art Erfahrung basiert deine Meinung ? Hast du mit dem Thema beruflich zu tun ?
so dass beispielsweise auch eine ganz normale pronation als überpronation betrachtet wird.
Ja, offensichtlich- das weiß ich aus eigener Erfahrung...

LG Rolf
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30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
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Hallo Rolf,
ich find das Thema sehr interessant, vor allem, weil ich mir im Frühjahr neue Schuhe kaufen will und eigentlich bisher dachte, es diesmal mit Analyse zu tun. Meine ersten Schuhe habe ich einfach im Sportgeschäft an der Ecke gekauft, nach Empfehlung des Verkäufers und bin bis jetzt zufrieden damit.

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Bin ebenfalls erklaerter Laufschuh-Fachgeschäft-Gegner.

8
Laufbandanalyse > wenn es um orthopädische Einlagen geht, bzw. Korrektur von Fehlstellungen.

Laufschuhkauf > Probleaufen vor dem Geschäft unter Beobachtung des Fachverkäufers.

Kann mir keiner sagen, er läuft auf einem Laufband so wie im Freien auf Asphalt oder Waldwegen. Ausser, man kauft Laufschuhe um damit auf einem Heimtrainer zu laufen.

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Heiler hat geschrieben:Hier im Forum nehme ich die generelle Meinung so wahr:
passende Laufschuhe durch eine Laufschuhanalyse ermittelt sind sinnvoll, um spätere Probleme zu vermeiden.
Oft berichten aber auch Läufer über Probleme weil sie den falschen Schuh gekauft haben.
Sehe ich bezogen auf die Forumsmeinung auch so. Zumindest liest man selten, dass jemand mit einem "falschen" Schuh auf die Dauer glücklich geworden ist, z.B. Läufer, die eigentlich einen Neutralschuh brauchen, aber aus Versehen einen Schuh mit starker Stütze kaufen.

IMHO kann es nicht schaden, sich zu Beginn einer Laufkarriere mit der Frage zu beschäftigen: was für ein Typ bin ich, welchen Schuhtyp brauche ich? Das vermeidet zumindest einen kompletten Fehlkauf. Schuhe absolut blind zu kaufen halte ich aufgrund der verschiedenen angebotenen Schuhtypen eher für fahrlässig.

Wo die Meinungen weit auseinandergehen ist die Frage, wie man damit umgeht, dass aufgrund der Analyse pronationsgestützte Schuhe empfohlen werden. Da reichen die Meinungen von: "das kann man durch gutes Training ausgleichen, lieber einen Neutralschuh kaufen + Training" bis hin zu "Einlagen und dazu passende Schuhe nehmen". Dieses Thema ist aus meiner Sicht eher zu diskutieren wie die Frage, ob eine Laufbandanalyse grundsätzlich schadet oder Nutzen bringt.

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loops hat geschrieben: IMHO kann es nicht schaden, sich zu Beginn einer Laufkarriere mit der Frage zu beschäftigen: was für ein Typ bin ich, welchen Schuhtyp brauche ich?
Sicher nicht. Allerdings gibt es ja meist eine Überschneidung des Zeitraumes in dem ein Neuling seine ersten Laufversuche macht, und der Zeit wenn er dann umfassender informiert ist/ wurde und sich solche Gedanken machen kann.

Ich vermute, ein Großteil von Anfängern macht sich überhaupt keine Gedanken dazu sondern nimmt die alten Sportschuhe..
Woher sollten sie das auch wissen..



Rolf
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Heiler hat geschrieben:hallo Manzoni,
Irgendwie krieg ich dieses Gefühl auch. Auf welcher Art Erfahrung basiert deine Meinung ? Hast du mit dem Thema beruflich zu tun ?LG Rolf
Hallo Rolf,
ich habe zwar beruflich mit Sport und Laufen zu tun, wenn auch in anderen Zusammenhängen.

Es ist eigentlich ganz einfach: mach mal den "Beratungslauscher", was du da so mithören kannst, jagt dir teilweise kalte schauder über den rücken. :klatsch:

Dann kommen da noch mehrere Werte dazu, die sich einfach aus Nachdenken begründen:
sehr sehr viele Laufsportgeschäfte pflegen eine Asics/Adidas-Monokultur, da kannst du kaum eine neutrale Beratung erwarten...da Asics sehr bekannt und vetreten ist, wird eben der Einfachheit halber auf Asics beraten, da stellen die wenigsten Kunden "doofe" Fragen
Ein gestützter Schuh ist i.d.R. teurer als ein ungestützter......hier kommt einfach das recht harte Provisionssystem in die Überlegungen der meisten Fachverkäufer.
Eine Laufanalyse erfordert eine -teure und zeitintensive- Ausbildung und ist nicht nur mit Laufbandanalyse getan; da kommen Faktoren wie barfusslaufen, stehen, normales gehen etc. dazu.-.....aber das siehst du so gut wie gar nirgends.
ich persönlich laufe am liebsten asics ds-trainer, leicht gestützt und für leichte läufer gedacht, ich laufe die schuhe seit jahren beschwerdefrei: mir wird, wenn ich mich mal zu ner laufbandanalyse hinreissen lasse, eigentlich immer der kayano empfohlen, "eil der so gut gestützt ist"

so, das waren mal ein paar überlegungen zu deiner frage
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Heiler hat geschrieben:Hallo Mitläufer,
der Thread von „cafe“ über seine "Leidensgeschichte" hat mich zum Nachdenken angeregt.
LG Rolf (der quasi wieder neu laufen lernen muß)

Na wenn das so ist werde ich meinen Senf mal beimischen :D Wer meine Geschichte im ganzen lesen möchte der sollte im Thema Gesundheit mal reingucken.

Mit gerade mal 10 Monaten bin ich ja noch Anfänger. Aber ich hätte auch auf meine vorherige sportliche Erfahrung hören sollen. Als ehemaliger Fußballer(über 30 Jahre lang)
habe ich ja auch viele Schuhe getragen. Für draußen und drinnen, mit Stollen ohne Stollen. Aber ausgewählt wurden die immer nach Anprobe und Probelaufen im Geschäft.

Da läuft man auch mal schnell 40 bis 50 km die Woche. Wenn die nicht gepasst haben,
bei mir war das immer Puma, dann hat man das schnell und schmerzhaft gemerkt.

Bei meiner ersten Laufanalyse mit Empfehlung der gestützten Schuhe habe ich einfach nur den Schmerz zu lange ignoriert weil ich dachte das sind Anpassungsprobleme :klatsch:

Ich weiß auch nicht was mich da geritten hat. Zumal ich im Aril letzten Jahres folgende Erfahrung in einem Laufgeschäft gemacht habe:

Bei dem Kauf meiner ersten Schuhe in einem ganz kleinen Laden , wo der Verkäufer auch der Besitzer und natürlich auch ein Läufer war, spielte sich folgendes ab.

Der hat sich meine alten 7 Jahre alten Sportschuhe angeschaut und mich beim gehen und laufen beobachtet. Anschließend noch einen Blick auf die Beine geworfen und die Füße in der Schablone vermessen. Neutralschuhe empfohlen. Das Laufband stand eingestaubt in der Ecke.

Aber der hatte recht und ich bin dann ja auch fast 8 Monate beschwerdefrei mit 2 paar Neutralschuhen gelaufen.

Mein Fazit: Wenn Analyse dann eine richtige Bewegungsanalyse und solange keine Beschwerden vorhanden sind muß man nicht selber an sich rumdoktorn.

sportlichen Gruß
cafe

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ich bin ein absoluter gegner derartiger analysen.

das beste beispiel für diesen schwachsinn: ich laufe generell nur mit flachen, ungestützen lighttrainern oder wettkampfschuhen. sobald ich mit anderen laufschuhen laufe bekomme ich massive probleme.

einmal hab ich zur so aus interesse eine laufbandanalyse gemacht. und wisst ihr, was mir empfohlen wurde? der asics kayano :tocktock: . sehr witzig, findet ihr nicht.

meine theorie: asics ist marktführer und zahlt den verkäufern provisionen (?). weiters sind kayano und co. teurer als viele andere laufschuhe - provisionen(?). und die meisten verkäufe haben keine ahnung. jeder der ein bisschen einknickt ist ein schwerer überpronierer und braucht entsprechende schuhe. und eine "gute" dämpfung ist sowieso das um und auf :klatsch: .

im laufladen meines vertrauens lass ich mich - wenn überhaupt - nur vom chef beraten. der ist marathonläufer und kennt sich wirklich aus. das sortiment dort schaut so aus:

50 % stabilschuhe, 40 lighttraier/wettkampfschuhe, 10 % trailschuhe. das ist aber eine ausnahme.

in einem anderen, sehr grossem und bekannten laufgeschäft gibt es nur stabilschuhe und KEINE lighttrainer, denn "mit solchenschuhen darf der durchschnittsläufer nicht laufen". o-ton der verkäuferin. und da solche schuhe nicht empfohlen werden, werden sie auch nicht verkauft. (und lighttrainer kosten ja auch weniger als high-tech- schnickschnack schuhe).

ich lauf auf einem laufband ganz anders als in freier wildbahn, so wie die meisten anderen käufer.

so eine laufbandanalyse soll wahrscheinlich nur den unwissenden kunden beeindrucken. so auf die art: "wir sind ein toller laufladen, haben geschulte und kompetente verkäufer und wissen was wir tun"

wenn man eine laufbandanalyse braucht, aufgrund orthopädischer probleme, dann soll man diese beim fachmann machen! also beim sportarzt, orthopädischuhmacher oder einem anderen spezialisten. aber nicht bei einem übergewichtigen möchtegernverkäufer, der absolut keine ahnung hat.
liebe grüsse von eva

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Hallo Leute,

ich denke, es halten meistens die Läufer eine Laufbandanalyse für überflüssig, die "normale" Füße haben. Also die Läufer welche mit Neutralschuhen auskommen. Für diese Läufer möchte ich daher eindeutig nicht sprechen.

Ich hätte jedenfalls von Anfang an meine Schuhe nur mit Laufbandanalyse kaufen sollen, denn wären mir wahrscheinlich einige Probleme erspart geblieben. Als ich anfing zu laufen, habe ich mir meine Laufschuhe mit "Beratung" im großen Sporthaus gekauft. Das einzige Auswahlkritierium war wie sitzen diese denn und wie wohl fühlen Sie sich in diesen Schuhen. Dementsprechend fingen auch schnell meine Probleme mit meinen Füßen an. Ein Orthopäde hatte mir später gesagt, dass ich eine starke Überpronation habe und lieber mit Einlagen laufen sollte. Mit den Einlagen lief es sich aufgrund der Druckstellen auch nicht viel besser. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, dass man sich an solche "Dinger" gewöhnen kann.

Da ich aber inzwischen wusste welche Art von Laufschuhen ich benötige, habe ich mir meinen nächsten Laufschuh ohne Beratung gekauft. Entscheidungshilfen waren Kaufempfehlungen aus diversen Laufschriften mit Laufschuhtests. Danach hatte ich nur noch selten Probleme beim Laufen.

Dann habe ich es mal ausprobiert mir Laufschuhe in einen richtigen Laufladen zu kaufen. Dort hat man auf dem ersten Blick gesehen welche Laufschuhtyp ich benötige. Die in Frage kommenden Modelle musste ich dann alle auf dem Laufband ausprobieren. Und ich muss sagen, dass ich ziemlich überrascht war, wie deutlich sich auch gestützte Modelle unterscheiden. Auf dem Laufband (bzw. auf dem Video) konnte selbst ich als Laie sehen, welche meinen Fuß am optimalsten untersützen und sozusagen gerade aufrichten. Das endgültige Modell durfte ich auch auf der Straße ausprobieren. Den Kauf habe ich bis heute nicht bereut. Man hat mir dort übrigens kein einziges Asics Modell vorgelegt. Obwohl ich vorher mit meinen Asics Modellen ganz zufrieden war.


Ich denke ein Fuß kann kurzzeitig nicht optimierte Laufschuhe ausgleichen. Auf Dauer sollte man jedoch nur mit einen optimalen Laufschuh laufen. Von daher werde ich in Zukunft neue Modelle nur noch mit richtiger Laufbandanalyse kaufen.

Wenn eine Laufbandanalyse vom erfahrenen Personal angwendet wird, kann dieses nicht zu falschen Laufschuhen führen.
Viele Grüße

Petra
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Voyager hat geschrieben:Wenn eine Laufbandanalyse vom erfahrenen Personal angwendet wird, kann dieses nicht zu falschen Laufschuhen führen.
das ist ja das problem! wo diese finden? und ein anfänger lässt sich alles aufschwatzen, weil er es nicht besser weiss.
liebe grüsse von eva

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Voyager hat geschrieben:habe ich mir meine Laufschuhe mit "Beratung" im großen Sporthaus gekauft.
erster Fehler :D
Voyager hat geschrieben:Ein Orthopäde hatte mir später gesagt, dass ich eine starke Überpronation habe und lieber mit Einlagen laufen sollte. Mit den Einlagen lief es sich aufgrund der Druckstellen auch nicht viel besser.

spricht nicht gerade für den orthopäden :D
Voyager hat geschrieben:....habe ich mir meinen nächsten Laufschuh ohne Beratung gekauft.......Danach hatte ich nur noch selten Probleme beim Laufen.

na also, geht doch auch ohne :D
Voyager hat geschrieben: Ich denke ein Fuß kann kurzzeitig nicht optimierte Laufschuhe ausgleichen. Auf Dauer sollte man jedoch nur mit einen optimalen Laufschuh laufen.


aus eigener erfahrung muss ich da widersprechen....ich laufe von stabilschuhen bis hin zu nike free so ziemlich alles, und das völlig ohne probleme....
Voyager hat geschrieben:Wenn eine Laufbandanalyse vom erfahrenen Personal angwendet wird, kann dieses nicht zu falschen Laufschuhen führen.
wie kitty schon schrieb, das problem besteht im finden desselben :confused:
Grüsse von Manzoni :)

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Hallo!

Zu Laufanfänger-Zeiten hat mir (und ich hab Hohlfüße, die schon anatomisch nicht groß überpronieren können) ein Verkäufer nach eingehender "Beratung" ein Paar Adidas Kairo verkauft. Wollte dann den Sport schon aufgeben, weil mir davon imer die Unterschenkel so schmerzten. Seitdem bin ich sehr skeptisch...
Normalerweise weiß ich inzwischen, dass ich Neutralschuhe brauche und laufe die auf der Straße vorm Geschäft Probe oder/und vereinbare ein Umtausch-/Rückgaberecht (geht z.B. bei Runnerspoint oder Gigasprt in Ö) falls doch etwas nicht passt. Im letzten Frühjahr hatte ich noch einmal eine Analyse gemacht (weil gerade Angebotstage waren). Raus kam, dass ich Neutralschuhe brauche und das mir der Glycerin von Brooks am besten passt. Hab die Schuhe dann auch gekauft, leider kriege ich aber ab 10-15km Spreizfußschmerzen in den Teilen. Dagegen hilft die beste Analyse nicht, schützt also nicht generell vor Fehlkäufen.

Das Problem bei vielen Analyisen ist IMHO, dass die Verkäufer normale Pronation nicht von Überpronation unterscheiden können und deshalb jedem, der nicht deutlich supiniert gestützte Schuhe verkaufen wollen.

LG Marion

18
Voyager hat geschrieben:Auf dem Laufband (bzw. auf dem Video) konnte selbst ich als Laie sehen, welche meinen Fuß am optimalsten untersützen und sozusagen gerade aufrichten.
Wenn eine Laufbandanalyse vom erfahrenen Personal angwendet wird, kann dieses nicht zu falschen Laufschuhen führen.
Einspruch ! :)
meine Schuhe wurden durch ausführliche (!) Analyse bei einem orthop. Schuhmacher mit langjähriger Erfahrung ausgesucht. Trotzdem gab´s Probleme weil der Schuh zu stark gestützt war (zumindest wenn man die gleichzeitig gefertigte Einlage addiert) bzw die Einlage die Stütze nochmal verstärkt hat. Also trotz der Riesenerfahrung ist das untergegangen und hat mir ein schmerzhaftes Laufjahr gebracht.

Auch ich konnte auf dem Video sehen, wie perfekt mein Fuß gerade aufgerichtet wurde.
Das somit aber die natürliche Pronation unterdrückt wurde war dann der Casus knacktus.

Also selbst der motivierteste und erfahrenste Berater nützt nichts, wenn er nach einem falschen "Denksystem" geschult wurde.

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

19
MarionR hat geschrieben:Das Problem bei vielen Analyisen ist IMHO, dass die Verkäufer normale Pronation nicht von Überpronation unterscheiden können und deshalb jedem, der nicht deutlich supiniert gestützte Schuhe verkaufen wollen.
LG Marion
hallo Marion,
dieser Eindruck erhärtet sich inzwischen auch bei mir.
Meine Orthopädin hat bestimmt Recht- durch per Analyse herausgesuchte Laufschuhe machen uns Probleme, die wir mit speziellen Laufschuhen wieder auszugleichen versuchen... :klatsch:
Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
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18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Wieder einmal: volle Zustimmung, Kitty. :daumen:
(von einer Flach-und-ungestützt-Wettkampfschuhläuferin zur anderen :) )
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo allerseits,

die Anmerkungen, die hier von einigen gemacht wurden, sind schon richtig: Laufbandanalysen sind von vornherein in Frage zustellen, wenn der Läufer keine Laufbanderfahrung hat und sich daher auf dem Band deutlich anders bewegt als auf der Straße. Die biomechanische Ausbildung vieler Laufschuhverkäufer scheint mangelhaft zu sein, so daß keine sachgerechte Unterscheidung zwischen Pronation und Überpronation stattfindet. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß gestützte Schuhe in Deutschland einen Marktanteil von 70% haben. Da könnte man meinen, wir Mitteleuropäer seien physisch vollkommen degeneriert, was sicher nicht der Fall ist. Vielmehr ist offensichtlich die Philosophie derjenigen, die mit der Herstellung und dem Verkauf von Laufschuhen ihr Geld verdienen, so, daß sie lieber etwas mehr "Hightech" verkaufen als nötig und gesund wäre.

Deswegen gehe ich noch einen Schritt weiter, als andere Kritiker der Laufbandanalysepraxis. Meines Erachtens ist es grundsätzlich falsch, eventuell vorhandenen Bewegungsfehlern zuerst mit Schuh- und Einlagentechnik begegnen zu wollen. Ein Laufanfänger sollte, wenn er keine orthopädischen Beschwerden hat, stets nach dem Motto "so wenig Schuh wie möglich" einkaufen, also auf dünne, flexible Sohlen, neutralen Aufbau und geringe Sprengung achten. Sollte er irgendwann beschwerden bekommen, dann ist es immer noch nicht sinnvoll, die dafür verantwortlichen Ursachen im Laufladen mit einer Videoanalyse zerpflücken zu lassen, um korrigierende Schuhe auszuwählen. Vielmehr sollte er sich dann an einen kompetenten Leichtathletiktrainer wenden, der die Lauftechnik unter die Lupe nimmt und ggf. durch Kräftigungs- und Koordinationsübungen korrigieren kann.

Es mag als der leichtere Weg erscheinen, Fehlbewegungen durch passive Stützen auszuschalten. Letztendlich können solche Maßnahmen aber immer nur die eine Fehlbelastung durch die Herbeiführung einer anderen Fehlbelastung mindern. Im günstigsten Fall ist der Körper an der Stelle der neuen Fehlbelastung weniger empfindlich als dort, wo die ursprüngliche stattfand. Im weniger günstigen Fall handelt sich der Betroffene noch größere Probleme ein, als er vorher hatte.

Daher würde ich einem Laufanfänger immer empfehlen, das Laufen wie eine technische Sportart zu erlernen. So, wie Weitspringer, Hochspringer, Hürdenläufer, Kugelstoßer, Diskuswerfer, Speerwerfer und Hammerwerfer anfangs einen großen Teil ihres Trainings mit Technikübungen verbringen, sollte auch der Läufer sich bemühen, seine Sportart möglichst bald technisch zu beherrschen. Ein technisch versierter Läufer braucht nämlich keine äußeren Stützen.

Lediglich eine kleine Einschränkung möchte ich meiner Argumentation anfügen: Ein Läufer, der unter erheblichen Mißbildungen seiner Laufwerkzeuge leidet, wird unter Umständen nicht ohne passive Korrektur auskommen. Aber so etwas kommt viel seltener vor, als uns die 70% Marktanteil von Stabilschuhen Glauben machen wollen.

Sportliche Grüße von
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

22
Hallo!

Ich muss zunächst sagen, dass ich einige biomechanische Problem (primär sehr starker Spreizfuss) habe und noch nie Problem wegen Schuhen hatte, ob mit oder ohne Analyse gekauft. Ich bin fast 19 Jahre mit Schuhen gelaufen, die ich durchwegs ohne Laufband gekauft habe. So viele Bänder standen in den 80ern nicht in den paar Laufläden. ALlerdings hatte ich auch nie grosse Umfänge oder sehr lange Läufe. Im Schnitt in dieser Zeit so 3 mal 9-12 KM. 1997 hatte ich die erste Knie-OP (Toilette) rechts und danach meine ersten Sporteinlagen in den Laufschuhen. Ende 1999 fing ich an, mich mal auf HM vorzubereiten und hatte meine erste Laufbandanalyse. Schuh (ein Mizuno damals) lief sich super. Ich wurde als Überpronierer eingestuft und hatte auch knapp 100 Kg auf dem Buckel. Danach einen Asics Stabilschuh blind gekauft (Gel MC) und auch problemlos gelaufen. Dann wieder mal ne Analyse, immer noch starker Pronierer und Brooks Beast + Einlagen. Der Schuh war ne Waffe. Ich bin mehrere HM problemlos gelaufen. Dann 2 Jahre wenig gelaufen und 2006 blind 2 Stabilschuhe von Asics (Foundation und Evolution) gekauft. Nach der schwerern Knie-Op 2004 hats dann immer wieder gezwickt. Dieses Jahr dann neuer Anlauf und Foundation + Einlage ging problemlos. Im Dezember die Überrraschung: Laufbandanalyse, Ergebnis: Neutralläufer, fast Supinierer! Ich wundere mich, warum ich mit den Stabilschlappen keine Probleme hatte??? Der Verkäufer meinte auch, dass zu viele gestützte Schuhe verkauft werden und sie immer weniger davon ins Programm nehmen. 2 Woche später meine erste umfangreiche Analyse für Sporteinlagen, vorher nur immer Einlagen auf Abdruck gemacht bekommen. Auch der Orthopädieschuhmacher (und Sportwissenschaftler) meinte, es wird zu viel Stabiles verkauft, wo es nicht nötig wäre.
Jetzt laufe ich den Creation mit guten Einlagen, auch problemlos.

Mein Fazit um mal wieder aufs Thema zu kommen: Ich denke mittlerweile die Einlagen sind wesentlich wichtiger (wenn man starke Fehlstellungen hat) und da sollte man auf keinen Fall sparen. Ansonsten so viel wie nötig, so wenig wie möglich stützen. Ich werde ab jetzt immer eine ausführliche Laufanalyse (man läuft in einer Halle, nicht auf dem Band!) machen lassen. Dann kann ich (ist jetzt persönlich auf mich gemünzt) in der Regel einfach einen Neutralschuh kaufen, in dem ich mich wohlfühle und der vom Material her für schwerere Läufer geeignet ist. Ansonsten ist es eben für den Laien schwer zu entscheiden, ob die Analyse im Laufladen gut oder schlecht ist? Mir hat es bisher nie geschadet, aber ich bin ja letztes Jahr mit einem völlig falschen Schuh gelaufen und hatte auch keine Probleme??? Das wird wohl eine Philosophiefrage bleiben, denke ich? Was den Aspekt der Geschäftemacherei angeht, beim Kauf der Schuhe ist die Analyse ja in der Regel kostenlos.
Gruss
Andreas






23
Gueng hat geschrieben:
...Lediglich eine kleine Einschränkung möchte ich meiner Argumentation anfügen: Ein Läufer, der unter erheblichen Mißbildungen seiner Laufwerkzeuge leidet, wird unter Umständen nicht ohne passive Korrektur auskommen....
Aber (auch) in diesem Fall helfen Stabilschuhe und eine 0815-Laufschuhanalyse nicht (oder nur selten) weiter. Da braucht es dann einen erfahrenen Orthopädietechniker und individuell gefertigte Einlagen. Gerade den "Patienten" unter den Schuhkäufern kann bzw. sollte jemand mit einer reinen Verkaufsausbildung nicht beraten!

LG Marion

24
MarionR hat geschrieben:Aber (auch) in diesem Fall helfen Stabilschuhe und eine 0815-Laufschuhanalyse nicht (oder nur selten) weiter. Da braucht es dann einen erfahrenen Orthopädietechniker und individuell gefertigte Einlagen. Gerade den "Patienten" unter den Schuhkäufern kann bzw. sollte jemand mit einer reinen Verkaufsausbildung nicht beraten!
Völlig richtig :daumen: . Vielen Dank für die Ergänzung.

Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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ich glaube ja, dass der durchschnittliche laufschuhverkäufer folgenden fehler macht. er schaut bei so einer analyse NUR auf die füsse! wenn diese nach innen knicken, heisst das dann: überpronierer, braucht gestützte schuhe.

man muss aber die gesamte beinachse betrachten. vielleicht gleicht einer, der mit den füssen nach innen knickt, das anders aus? ich kenne läufer, die ganz fürchterlich überpronieren, aber trotzdem seit jahren problemlos mit neutralschuhen laufen. wehe diesem läufer, der auf den rat eines verkäufers hört, und sich gestütze schuhe andrehen lässt.

wie martin schon sagt: der laufanfänger sollte erst mal mit so wenig schuh wie möglich beginnen.

übrigens: noch gefährlicher als zuviel stütze halte ich zuviel dämpfung und eine zu hohe fersensprengung. damit wird das knie instabil, der fuss kippt nach innen oder nach aussen weg und die muskeln werden überfordert, weil sie gegen die dämpfung arbeiten müssen (ich kanns nicht besser erklären).

edit: ich bins, kitty. mein schatz war wieder mal an meinem läppi und hat sich nicht ausgeloggt.

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wetterauer hat geschrieben:Hallo!

Der Verkäufer meinte auch, dass zu viele gestützte Schuhe verkauft werden und sie immer weniger davon ins Programm nehmen.
? Was den Aspekt der Geschäftemacherei angeht, beim Kauf der Schuhe ist die Analyse ja in der Regel kostenlos.
Hi, Wetterauer,
in welches geschäft gehst Du denn Schuhe kaufen? Friedberg, Frankfurt?
Schreib mal bitte die Adresse. Ich war bis jetzt zweimal im RP im MTZ, möchte beim nächsten Mal was anderes ausprobieren. Und einen Verkäufer, bei dem man nicht das Gefühl hat, er wolle einem unbedingt was aufschwatzen. :winken:
LG
Maie ( Hintertaunus)

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tria100 hat geschrieben:
übrigens: noch gefährlicher als zuviel stütze halte ich zuviel dämpfung und eine zu hohe fersensprengung. damit wird das knie instabil, der fuss kippt nach innen oder nach aussen weg und die muskeln werden überfordert, weil sie gegen die dämpfung arbeiten müssen (ich kanns nicht besser erklären).

edit: ich bins, kitty. mein schatz war wieder mal an meinem läppi und hat sich nicht ausgeloggt.
Wer schon etwas länger dabei ist, weiß vielleicht, dass die gestützen Schuhe eine Antwort auf viel zu weiche und dicke Neutralschuhe waren. In den 70ern und den frühen 80ern war vor allem Nike mit solchen Schuhen auf den deutschen Markt gekommen.
Dann kamen die ersten ernshafteren Laufschuhtests, afair 1984 der erste der Stiftung Warentest. Gewonnen hat damals einer der billigsten, der adidas Marathon trainer. Warum:
Er war neutral, aber nicht zu weich und nicht übermäßig dick. Damals gab es auch noch mehr neutrale, aber recht stabile und nicht zu weiche Modelle, so z. B. auch von Karhu, die erst sehr spät auf den Zug mit den Pronationstützen aufsprangen. Heute ist das Angebot dank des Trends zum Lightweight Trainer wieder etwas besser, aber immer noch zu schlecht.

Die neutralen, aber arg weichen, dicken und instabilen Schuhe haben im Test meist versagt - wegen der oben von kitty angeführen Probleme. Deswegen gab es einen großen Trend zum Stabilschuh. Leider wurde das zu simple Konzept des Marathontrainer nicht groß weiter verfolgt, obwohl es das Modell noch recht lange gab. Man war sich wohl einig, dass man mit komplizierteren Konzepten höhere Preise durchsetzen konnte.

Also der gestütze Stabilschuh war damals schon ein Fortschritt, allerdings wäre es für viele LäuferInnen viel einfacher gegangen, eben mit weniger Dämpfung und flacheren Schuhen.

Allerdings ist der extreme Marktanteil dieser Schuhe wirklich wohl eher eine Folge von geschicktem Marketing und Provisonen für Verkäufer, als davon, dass wirklich so viele Läufer einen solchen Schuh bräuchten.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Gewonnen hat damals einer der billigsten, der adidas Marathon trainer.
...
Leider wurde das zu simple Konzept des Marathontrainer nicht groß weiter verfolgt, obwohl es das Modell noch recht lange gab.
Ich hatte die auch vor über 20 Jahren! Und anscheinend gibt's die immer noch!
Zumindest bei ebay werden reichlich angeboten.

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also ich persönlich finde die ganze laufband analyse für humbug. ich habe meine ersten schuhe bei waldemar cierpinski im laden gekauft mit sehr gutem fachpersonal (darf man ja auch schwer annehmen bei einem doppelolympiasieger.), die haben mich einmal quer durch den laden gejagt und auf die straße und haben gesehen das ich mit den schuhen sehr gut zurechtkomme. als anmerkung: mit den schuhen laufe ich immer noch und bin höchst zufrieden.

ich habe in meiner ganzen "karriere" noch nie eine laufbandanalyse gemacht. bin jez auch auf leightweight umgestiegen, ansonsten halt "neutral".

wenn viele profis ne laufbandanalyse machen würden, würden alle nur noch mit hightech gedämpften schuhen rumrennen müssen, weil viele einen schlechten laufstil haben. aber meistens laufen sie auch nur mit leightweight und das is auch gut so.

damals sind die leute auch ohne solche schuhe ins ziel gekommen. ich glaube der anfang war nur sohle mit stoff und die sind damit auch 1000e kilometer gerannt. oder zapotek hat seine läufe in armeestiefeln gemacht.

Fazit: laufbandanalyse is für´n a**** und man brauch keine hightechschuhe um zu laufen, sondern nur ein stück stoff mit sohle (zumindest in europa; in afrika laufen sie gleich ohne schuhe und die leute haben die gesündesten füße der welt, deswegen laufe ich auch meistens barfuß zuhause oder im garten)

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Hallo!
Heiler hat geschrieben:Hier im Forum nehme ich die generelle Meinung so wahr:
passende Laufschuhe durch eine Laufschuhanalyse ermittelt sind sinnvoll, um spätere Probleme zu vermeiden.
Ganz pauschal gesagt finde ich auch, dass der richtige Schuh wichtig ist, die Frage ist nur, welcher der richtige ist und wie man ihn findet. Ein guter Verkäufer kann helfen. Dazu muss er den Läufer laufen sehen. Das kann auf dem Laufband sein oder auf der Straße. Wie hier schon viele geschrieben haben, bedeutet der Einsatz eines Laufbandes noch keine gute Beratung. Und selbst die beste Beratung ist noch keine Garantie für die Richtigkeit des Schuhs, die zeigt sich erst nach vielen Kilometern. Wenn jemand schreibt, er käme gerade vom Laufschuhkauf und hätte jetzt endlich den richtigen Schuh, weil die Bearatung so gut gewesen sei, dann bin ich sofort skeptisch.

Ich kaufe meine Schuhe im Moment bei einem kleineren Händler. Der Verkäufer erscheint mir sehr kompetent, er war vorher bei einem der großen Läden hier am Ort. Das Sortiment ist vielleicht etwas kleiner als in den großen Läden, aber das stört mich nicht, weil ich nicht auf eine bestimmte Marke fixiert bin. Die hier oft erwähnten Asics führt er glaube ich gar nicht. Ich habe von dort drei Paare von Brooks und ein Paar von New Balance. Interessant war zum Beispiel, dass er mich bei meinem ersten Kauf dort auch aufs Laufband geschickt hat, dann aber differenzierter ausgewertet hat als das einige hier von anderswo berichten. Zum Beispiel meinte er, ich würde zwar überpronieren, aber mein Knie bliebe gerade, so dass ich den Schuh durchaus nehmen könnte, wenn ich wollte. Nun weiß er, dass ich schon länger laufe, versucht nicht mich zu bevormunden und weiß vielleicht sogar, was ich hören möchte, aber eine Freundin von mir, die noch nicht so lange läuft, war mit ihrer Beratung dort auch zufrieden und mit den Schuhen, die so dort gekauft hat, mehr als mit denen, die sie davor hatte.

Also, um es kurz zu machen: Ich halte eine vernünftige Beratung schon für hilfreich, den Rat an einen Anfänger, unbedingt einen guten Schuh zu kaufen, aber weniger, weil er gar nicht weiß, wie er den richtigen Schuh bekommt. Im übrigen glaube ich auch, dass man mit einem zu stark stützenden oder zu weich gedämpften Schuh mehr falsch machen kann als mit einem zu leichten.

Gruß,

Carsten

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LidlRacer hat geschrieben:Ich hatte die auch vor über 20 Jahren! Und anscheinend gibt's die immer noch!
Zumindest bei ebay werden reichlich angeboten.
Der Marathon Trainer wurde immer wieder neu aufgelegt, allerdings eher als "lifestyle Schuh", im Laufschuhprogramm von Adidas findet man den nicht mehr. Viele haben den aus modischen Gründen (Retro-Trend) getragen.

Hatte den auch mal, wenn ich nochmal ein Paar günstig bekomme, werde ich auch nochmal zuschlagen.

Es gibt übrigens immer wieder Laufschuhklassiker, die neu aufgelegt werden im "Lifestyle-Segment". Hab mir da gerade den Puma "3000m" zugelegt, das scheint ein Remake eines Spikemodells aus den 80ern zu sein. Jetzt aber ohne Spikes. Hab den jetzt erst 2mal gelaufen, geht recht gut, geht so in die richtung neutraler Lightweight Trainer, wiegt etwa 250g in Gr 42. In Zukunft werde ich noch mehr solche Schuhe ausprobieren, weil als auslaufmodell sehr billig zu bekommen.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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masilu hat geschrieben:Hi, Wetterauer,
in welches geschäft gehst Du denn Schuhe kaufen? Friedberg, Frankfurt?
Schreib mal bitte die Adresse. Ich war bis jetzt zweimal im RP im MTZ, möchte beim nächsten Mal was anderes ausprobieren. Und einen Verkäufer, bei dem man nicht das Gefühl hat, er wolle einem unbedingt was aufschwatzen. :winken:
LG
Maie ( Hintertaunus)
Hallo!

Ich war hier:

http://www.toprunners.de/
Gruss
Andreas






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DerC hat geschrieben:Der Marathon Trainer wurde immer wieder neu aufgelegt, allerdings eher als "lifestyle Schuh", im Laufschuhprogramm von Adidas findet man den nicht mehr. Viele haben den aus modischen Gründen (Retro-Trend) getragen.
Sehr schön ist auch der hier
http://www.manufactum.de/Produkt/0/1404 ... f=marathon
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Das Problem ist wohl nicht die Analyse an und für sich, sondern das Personal, das die Analyse macht. Insbesondere bei großen Ketten ist die IMHO miserabel. Hin und wieder gehe ich mal zu Runners Point und höre mir an, wie da beraten wird. Das ist ganz großes Kino, manchmal besser als jede Comedy. Mir tut es dann nur leid um die armen Kunden. Gleiches erlebe ich oft bei Karstadt Sport. Die armen unterbezahlten Aushilfen können sehr wahrscheinlich noch nicht mal was dafür. Deswegen würde ich da auch strikt abraten, eine Analyse machen zu lassen, auch wenn ich jetzt vielleicht ein oder zwei Filialen dieser Ketten unrecht tue.

Ich habe aber auch selbst schon positives erlebt, z.B. bei Bunert in Köln. Ich habe mir Neutralschuhe bzw. leicht gestützte Schuhe zeigen lassen und bekam die Auswahl aus 7 Schuhen, darunter auch "Exoten" wie Mizuno, die ich alle vor dem Laden testen konnte und zu keinem teureren Schuh oder einer Marke hindirigiert wurde. Der Verkäufer hat mir sogar davon abgeraten, auf das Laufband zu gehen, u.a. wegen oben genannter Argumente. Da gehe ich dann gerne im FAchgeschäft einkaufen.

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DerC hat geschrieben: Hab mir da gerade den Puma "3000m" zugelegt, das scheint ein Remake eines Spikemodells aus den 80ern zu sein.
kannst mir sagen wo du den herhast? kannste mir auch sagen welche schuhgröße ich mit 29,5 cm großen füßen benötige. bei asics isses größe 47 bzw. US 12,5. und außerdem was der kostet.

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Hallo Martin,
der gesamte Inhalt deines Beitrages hört sich für mich recht vernünftig und logisch an (deshalb zitier ich gar nicht erst einzelne Sätze..).
Auch für mein Bauchgefühl fühlt sich das passend an und es entspricht ja dem, was meine Orthopädin sagte.

Nur, wenn es sich nicht mehr um Laufanfänger handelt- was dann ?
Um bei meinem Beispiel zu bleiben, ich bin ja das letzte Jahr mit zu stark gestützten Schuhen gelaufen mit dementsprechenden Shin-Splint-ähnlichen Problemen.
Jetzt ist die Ursache erkannt. Aber meine Füße haben sich ja nun 1 Jahr lang an diese Statik gewöhnt / gewöhnen müssen. Eine abrupte Änderung, selbst zum Besseren würde ja sicher auch wieder Probleme machen !?
Momentan bin ich irritiert, wie ich weiter vorgehen soll. Die Stütze beim nächsten Laufschuhmodell verringern ?
Vielleicht einen Neutralschuh im Sinne des oben beschriebnene Adidas -Marathon-Trainer kaufen und das Laufen wieder ganz von vorne beginnen, vorsichtig wie ein Anfänger ?

PS: machst du eigentlich etwas in Richtung Analysen beruflich ? - du hast schon mehrmals aus Erfahrung geschrieben..?

Gruß Rolf


Hallo Hannes,
ich glaube ja, dass der durchschnittliche laufschuhverkäufer folgenden fehler macht. er schaut bei so einer analyse NUR auf die füsse! wenn diese nach innen knicken, heisst das dann: überpronierer, braucht gestützte schuhe. man muss aber die gesamte beinachse betrachten
völlig deiner Meinung !
Dr. Marquard schreibt in seiner "laufbibel" sinngemäß das Gleiche. Man muß die gesamte Statik im Auge haben. Ein Überpronierer zB, kann diese Pronationsintensität benötigen, um andere Statische Eigenschaften zu kompensieren .

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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DerC hat geschrieben:Der Marathon Trainer wurde immer wieder neu aufgelegt, allerdings eher als "lifestyle Schuh", im Laufschuhprogramm von Adidas findet man den nicht mehr. Viele haben den aus modischen Gründen (Retro-Trend) getragen.
Auch wenn er jetzt anders eingruppiert ist, werden die Laufeigenschaften wohl nicht schlechter sein als früher, oder?

Hier übrigens ein Artikel von Marquardt, der anhand von Marathon TR und Nike Shox die fragwürdige Evolution der Laufschuhe diskutiert, wobei am guten alten Marathon TR aber auch nicht alles Gold war:
http://www.laufschuhkauf.de/news/Laufsc ... arfuss.pdf
Aus Nostalgiegründen würde ich ihn auch gern noch mal laufen :) , aber im Vergleich zu meinen gut halb so schweren Lidls würde er mir jetzt wohl wie aus Blei vorkommen :frown: .

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ponjio hat geschrieben:kannst mir sagen wo du den herhast? kannste mir auch sagen welche schuhgröße ich mit 29,5 cm großen füßen benötige. bei asics isses größe 47 bzw. US 12,5. und außerdem was der kostet.
Den Schuh hab ich von ebay. Ich kann ihn aber noch nicht empfehlen, nach 2 Läufen kann ich noch nicht so viel sagen. Frag mich in 4 Wochen nochmal. Bin auch gespannt, ob die Haltbarkeit von den Retromodellen mit den normalen Laufschuhen mithalten kann. Also das ist ein Experiment.
Hab schon ein paar Adidas (Modelname weiß ich nicht) Wildleder Sneaker, die auch ein Spike-Nachbau sind, die fand ich wegen dem kompletten Wildelder Obermaterial nicht so gut zum laufen und die Sohle läuft sich SEHR SCHNELL ab.

Gezahlt habe ich 33.50 oder so. Zu ähnlichen Preisen und billiger habe ich auch schon normale New Balance Laufschuhe (Auslaufmodelle) auf ebay bekommen. Also es lohnt sich da mal reinzuschauen, wenn man seine größe kennt.

Puma fällt recht groß aus, deutlich größer als Asics, die sehr klein ausfallen. Meine Asics Spikes in 43,5 sitzen sehr eng, für spikes gerade richtig. In Asiscs Laufschuhen bräuchte ich wohl 44,5 oder mehr, in dem Puma habe ich jetzt 42.

@lidl racer:
Nö, die Laufeigenschaften haben sich wohl kaum geändert. Heute passen die eben nicht in das "Hi-Tech Programm". Irgendwann haben die da mal beim Marathon TR ein Dämpfungselement unter die Ferse gebaut, das im Urmodell nicht drin war, hat aber eh nicht so viel bewirkt. Weiß auch nicht, ob das in den aktuell erhältlichen Versionen noch drin ist.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Wer kennt sich denn auf dem Videokameramarkt aus: Für wie wenig Geld kann man passable Aufnahmen von sich beim Laufen machen (lassen)? Vor einem Jahr hab ich mal einige mit einer Mobiltelefon-Kamera bekommen, die waren nicht zu gebrauchen.

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Laufe den Marathon Trainer seit September letzten Jahres und er ist mein absoluter LIeblingsschuh! Wie auf Fichtennadelboden, dennoch leicht, und wenn man nachunten guckt, liegt er schön eng am Fuss (diese Sichelform).

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cpr hat geschrieben:Laufe den Marathon Trainer seit September letzten Jahres und er ist mein absoluter LIeblingsschuh!
...
dennoch leicht
Leicht?
Habe leider keinen mehr zum Nachwiegen. Aber laut Marquardt 398 Gramm in 45.
Meine Lidls: ca. 220 Gramm in 44. Das ist halbwegs leicht.

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Hab auch keine hinreichend genaue Waage. Aber leichter als mein Brooks Adrenaline (gestützt) auf jeden Fall, sogar spürbar. Aber schwerer als ein Asics DS Racer (die gelben Schlappen). Auf dem DS Racer-Niveau müsste sich auch dein Woolf bewegen, oder?

Er vermittelt deutlich mehr das Gefühl-Schuh-am-Fuß zu haben als der DS Racer. Jedoch nur an einer Stelle zuviel, nämlich dass an der Ferse zuviel Gummi zu sein scheint. Das sah bei meinem ersten Laufschuh, dem fehlberatenen Saucony Grid Omni 5 anders aus, der hatte überall zuviel Schuh! ;) Vor allem unter der Ferse...

Das Profil kann sich in Morast tief zusetzen, hat aber dafür viel Grip. Bei meinem ad-hoc Rothaarsteig-Marathon, bei Trainingsläufen über Parkwege und auch auf Asphaltrunden um den Lippesee passt er zu allen Untergründen.

Auf dieses Verhältnis von gebotenem-Schuh zu Gewicht bezieht sich meine Aussage "leicht".

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mensch ich suche auch noch einen geeigneten schuh der leicht ist, preiswert ist, keine stütze hat und auch auf jedem boden zu laufen ist. hab mir ja jetzt erstma den ASICS ds-Racer VII gekauft, aber der is nich so für jedes terrain.

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ponjio hat geschrieben:mensch ich suche auch noch einen geeigneten schuh der leicht ist, preiswert ist, keine stütze hat und auch auf jedem boden zu laufen ist.
Hallo!
Vielleicht ist der Mizuno Wave Aero was für dich. Ob er wirklich für jeden Boden gut ist weiß ich nicht, schlammig-matschige Parkwege sind aber ok.

LG Marion

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Hallo Rolf,
Heiler hat geschrieben:Nur, wenn es sich nicht mehr um Laufanfänger handelt- was dann ?
wenn sich Bewegungsfehler über Jahre etabliert haben, wird es dadurch sicher nicht einfacher. Trotzdem denke ich, daß man auch dann noch den Weg zu einwandfreier Technik finden kann. Als Vielläufer müßte man dann aber wahrscheinlich bereit sein, für einige Zeit das Kilometerpensum erheblich zu verringern. Viele Läufer werden dies vermutlich nicht sein.
Momentan bin ich irritiert, wie ich weiter vorgehen soll. Die Stütze beim nächsten Laufschuhmodell verringern ?
Vielleicht einen Neutralschuh im Sinne des oben beschriebnene Adidas -Marathon-Trainer kaufen und das Laufen wieder ganz von vorne beginnen, vorsichtig wie ein Anfänger ?
Es gibt keine Garantie dafür, aber es könnte klappen, denke ich. Für ganz wichtig halte ich es, sich die Bewegungsabläufe des Barfußlaufens als Vorbild für das Laufen in (möglichst leichten, dünnsohligen) Schuhen zu nehmen. Indem ich mich an diese Maxime seit meiner Anfängerzeit gehalten habe, konnte ich bisher alle nennenswerten Verletzungen vermieden.
PS: machst du eigentlich etwas in Richtung Analysen beruflich ? - du hast schon mehrmals aus Erfahrung geschrieben..?
Nein, beruflich beschäftige ich mich mit unbelebter Materie, mit Halbleitern. Aber ich gehöre zu den Leuten, die ein Hobby gerne mit möglichst gutem Hintergrundwissen betreiben.
Erfahrungen am eigenen Leib, was Sinn und Unsinn von Laufbandanalysen im Sportgeschäft angeht, sind mir so glücklicherweise erspart geblieben :zwinker5: . Gelauscht habe ich den Halb- und Unwahrheiten, die von den Verkäufern allzu häufig verzapft werden, schon gelegentlich. Im Forum bekommt man über die Jahre ebenfalls einiges mit.
Interessiert bin ich an einer "richtigen" Bewegungsanalyse bei einem professionellen Biomechaniker im Prinzip auch. Aber ohne Not, einfach nur um zu wissen, ob die eigene Lauftechnik dem kritischen Urteil eines Fachmannes standhält, war mir so etwas bisher immer zu kostspielig.

Viele Grüße,
Martin
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Wenn man von gestützten Schuhen in Richtung Neutralschuhe will, sollte man meiner Meinung nach sich einen neutralen als Zweit- oder Drittschuh kaufen und sich dann mit kurzen Distanzen herantasten. Bei mir klappt das ganz gut und sobald man dann die mittleren Distanzen damit ohne Probleme läuft, ist man schon ein ganzes Stück weit gekommen. Man wächst also langsam aus dem gestützten Segment raus, oder auch nicht, aber das merkt man selber am besten.

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CarstenS hat geschrieben:Hallo!Ganz pauschal gesagt finde ich auch, dass der richtige Schuh wichtig ist, die Frage ist nur, welcher der richtige ist und wie man ihn findet. Ein guter Verkäufer kann helfen. Dazu muss er den Läufer laufen sehen. Das kann auf dem Laufband sein oder auf der Straße. Wie hier schon viele geschrieben haben, bedeutet der Einsatz eines Laufbandes noch keine gute Beratung. Und selbst die beste Beratung ist noch keine Garantie für die Richtigkeit des Schuhs, die zeigt sich erst nach vielen Kilometern. Wenn jemand schreibt, er käme gerade vom Laufschuhkauf und hätte jetzt endlich den richtigen Schuh, weil die Bearatung so gut gewesen sei, dann bin ich sofort skeptisch.

Das sehe ich alles genauso. Vielleicht muss man ja einfach damit rechnen, ab und zu mal einen Fehlkauf zu tätigen. Wie eigentlich bei fast allen Dingen, die man kauft, gilt es die richtige Balance zwischen 'alles glauben was der Verkäufer sagt' und 'Verkäufer grundsätzlich für Scharlatane, die unbedingt ein Geschäft machen wollen halten' zu finden. Auch sollte man es sich verkneifen, jeder Mode hinterherzulaufen, egal ob das die 'immer schwerer, immer gestützter'-Philosophie mancher Läden oder die hier im Forum verstärkt um sich greifende 'leicht-und-flach'-Tendenz ist.

Ich weiß, das sind alles Allgemeinplätze, die dem der gerade einen neuen Schuh sucht nicht wirklich bei der Auswahl helfen. Aber vielleicht sind die meisten Füße gar nicht so kompliziert, dass es nur 'den einen' Schuh für sie gibt.

tina, die bisher erstaunliches Glück hatte

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Bei meinem ersten Laufschuhkauf (RP) wurde ich ebenfalls aufs Band gestellt und eine leichte Überpronation in Verbindung mit leichtem Senkfuß festgestellt. Empfohlen wurden mir eine ganze Reihe von Schuhen, wobei Asics ziemlich schnell ausgeschlossen wurde - mir passt bis heute kein einiges Modell von Asics - und Mizuno (weiß nimmer welches Modell) und Brooks Adrenaline in die engere Wahl kamen. Der Brooks sollte es dann werden und der ist bis heute mein absoluter Lieblingsschuh.

Mittlerweile laufe ich u.A. den (gestützten) Adrenaline GTS 7, den Mizuno Wave Precision (Lightweight) und einen Saucony Neutralschuh. Mit dem Mix habe ich ausgesprochen gute Erfahrungen gemacht. Ich möchte nicht auf den Komfort meiner Brooks verzichten wollen und auch nicht auf das direkte Gefühl welche mir die Mizuno vermitteln. Wer jedoch als stark übergewichtiger Überpronierer nur mit ungedämpften Lightweight Trainer läuft, weil die ja so "natürlich" sind, wird das Laufen womöglich schon bald wieder sein lassen. Für den Anfang einen Kompromiss wählen, ausprobieren, durchwechseln und eigene Erfahrungen mit vielen KM machen - das dürfte für die meisten der beste Weg sein. Was die Laufshops den unerfahrenen Neulingen empfehlen kannn natürlich nur ein erster Anhaltspunkt sein, doch grundsätzlich falsch sind diese Empfehlungen, soweit ich das in meinem Umfeld bisher miterlebt habe, keineswegs. Würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ein unbedarfter Neuling von einem Fachgeschäft meist besser beraten wird als von den Lauf Freaks in den Foren. Teilweise geht das schon in die Richtung, "Lern erst mal Barfuß zu laufen bevor du einen Laufschuh tragen kannst". Pfffft. Es gibt dort leider viel zu viele 'Running Nerds' ;-)

Welche Laufbandanalyse ist gemeint?

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Wenn hier von "Laufbandanalyse" gesprochen wird sicher die bei großen Sporthäusern gemeint, wo man Samstags Vormittag in der Rushhour mit seiner Jeans auf dem Laufband steht und eine etwas unsportliche aussehende Verkäuferin nach 2-Minuten den "perfekten Schuh für Sie" empfiehlt?

Oder meint ihr die 2.5 stündige "professionelle Laufbandanalyse" wo man sich fast nackig machen muss, mit Eding markiert wird, das ganze von mehreren Kameras aufgenommen wird, Hüftstellung, Knie, etc. auch vermessen wird, und man auch mal Barfuß läuft ?

Ich denke das Thema den richtigen Schuh zu finden ist genauso kompliziert wie den richtigen Orthopäden zu finden der einem nicht das laufen verbieten will und einen ernst nimmt mit seinen Problemen.

50
Hallo Markus,
Wenn hier von "Laufbandanalyse" gesprochen wird sicher die bei großen Sporthäusern gemeint
Persönlich habe ich die ganze Bandbreite an Laufanalysen gemeint die auf dem Markt ist, ausgenommen die von dir genannte professionelle Laufanalyse .
Es gibt ja da auch Zwischenstufen , zwischen der moppeligen nichtlaufenden Verkäuferin , über Kleinere Laufgeschäfte deren Berater selber erfahrene Läufer sind, über orthopädische Schuhmacher die selber Laufanalysen und Einlagen machen, etc, etc.

Es ging mir ja darum, ob Vorfeld- Laufanalysen an sich sinnvoll sind.

Wo kriegt man denn eigentlich die "professionellen LA´s " ?
Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
Gesperrt

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