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Oscar Pistorius - wie seht ihr die entscheidung der IAAF?

Oscar Pistorius - wie seht ihr die entscheidung der IAAF?

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"Eine andere Art der Bewegung"
Pistorius will gegen Olympia-Startverbot protestieren.Der unterschenkelamputierte Sprinter Oscar Pistorius darf nicht bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften der nichtbehinderten Athleten starten.

Durch seine Prothesen verschaffe sich der Südafrikaner einen "mechanischen Vorteil", begründete der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) am Montag seine Entscheidung. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) unterstützt diese Entscheidung.

Pistorius, der "Schnellste ohne Beine", hatte für den Fall eines Olympia-Startverbots bereits Einspruch "auf höchster Ebene" angekündigt.

Federn, Räder oder Ähnliches
Der 21-jährige Paralympics-Sieger von 2004 verstoße gegen die IAAF-Wettkampfregel 144.2, die jegliche technische Hilfsmittel (Stichwort: "Technodoping") verbietet.

Erst im Vorjahr hatte die IAAF diese neue Regel eingeführt und "Federn, Räder oder andere Hilfsmittel" untersagt.

Damit habe man eine Grundsatzentscheidung für die nächsten 20, 30 Jahre getroffen, wurde ein nicht genannter IAAF-Funktionär von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert.


Quelle : sport.orf.at

ich kann ja einerseits die bedenken gut verstehen. andererseits würde pistorius wohl kaum um die medaillen mitkämpfen und so wird eine historische chance für den behindertensport vergeben, denke ich mir.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Die Entscheidung basiert ja auf einem Gutachten, deren Ersteller sich über die Wirksamkeit der J-förmigen Prothesen überrascht zeigten.

Sein wahres Handicap ist wohl das Stadion_rund_: iirc kommt der bei Nässe nicht um die Kurve, bzw. wäre bei einer geraden Strecke über 400m wohl noch schneller als Weltspitze.

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Ich finde die Entscheidung richtig. Man kann die Leistungen einfach nicht vergleichen. Die Sporthochschule Köln hat in ihrem Gutachten auch festgestellt, dass Oscar Pistorius noch große Leistungsreserven benutzt. Wo wäre er - dank der technisch vorteilhaften Prothesen - erst, wenn er wie die anderen seinen Körper voll ausreizt?
Globi

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http://sport.ard.de/sp/olympia/news2008 ... torius.jsp
"Die Tests am Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln bei Professor Brüggemann hätten ergeben, dass der Südafrikaner bei gleicher Laufgeschwindigkeit 25 Prozent weniger Energie einsetzen muss als unversehrte Sprinter. "Aus diesen Erkenntnissen geht klar hervor, dass ein Athlet mit Cheetah-Prothesen mit weniger Energieverbrauch genauso schnell sprinten kann wie nicht behinderte Athleten", heißt es in der Begründung."

Schade für Pistorius, aber klare Sache: Das kann man nicht zulassen. Wenn die Entwicklung noch ein bischen so weiter ginge, hätten bald wohl "normale" Sportler keine Chance mehr gegen Sprungfederhüpfer.

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Meines Erachtens eine richtige Entscheidung. Hätte man anders entschieden, hätten sich über kurz oder lang die ersten die Beine amputieren und durch Feder, Rollen oder sonst etwas ersetzen lassen, um schneller zu sein.

Gruß Zwangsläufer

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Globi hat geschrieben:Ich finde die Entscheidung richtig. Man kann die Leistungen einfach nicht vergleichen.
Zustimmung.

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Aus Sicht der IAAF die einzig richtige Entscheidung. Mal ganz abgesehen davon, ob der Athlet jetzt in diesem konkreten Einzelfall bevorteilt ist oder nicht. Man hätte einen Präzedenzfall geschaffen, der unabsehbare Folgen nach sich gezogen hätte.

Solange ein Athlet mit Prothesen nur mitläuft, sagen alle ach wie toll. Wenn so jemand aber plötzlich Olympiasieger werden sollte, ist das Geschrei groß. Dann werden auch "normale" Athleten, die heute Fürsprecher von Pistorius sind, ihre Ansicht ändern. Und Sport wird dann hauptsächlich in Gerichtssälen und nicht in Stadien stattfinden.

Vielleicht ja auch nicht - aber wer weiß das schon sicher? Deshalb fällt mir kein überzeugendes Argument ein, warum die IAAF dieses Risiko eingehen sollte.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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@all

mir ist schon klar, dass die vergleichbarkeit der leistungen leidet. aber im ernst. solange der junge nicht annähend schnell genug ist, um spitzenläufer zu gefährden, wär' es nicht relativ egal und eher eine interessante mischung?

@LidlRacer
meinst du wirklich, es wüdre sich ein spitzenläufer beide beine abnehmen lassen, nur weil er dadurch (vielleicht!!!!) schneller würde. also ich kann mir das nicht vorstellen.

und wenn man den olympischen gedanken hernähme???
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schoaf hat geschrieben:@LidlRacer
meinst du wirklich, es wüdre sich ein spitzenläufer beide beine abnehmen lassen, nur weil er dadurch (vielleicht!!!!) schneller würde. also ich kann mir das nicht vorstellen.
Das hatte nicht ich sondern Zwangsläufer geschrieben. Ich hätte es allerdings fast auch geschrieben! Immerhin gibt es Leute, die sich ähnliches antun, nur um Versicherungen zu betrügen :tocktock: .
schoaf hat geschrieben: solange der junge nicht annähend schnell genug ist, um spitzenläufer zu gefährden, wär' es nicht relativ egal und eher eine interessante mischung?
Man muss bedenken, dass er nur ein paar Monate trainiert hat, bevor er diverse Rekorde gebrochen hat und bei den "normalen" vorne mitlaufen konnte. Mit noch ein, zwei Jahren Training und vielleicht weiter verbesserten Prothesen bin ich sicher, dass er bald unschlagbar wäre. Insbesondere, wenn er längere Strecken laufen würde, denn er beschleunigt auf 400 Meter bis zum Ende immer weiter, was alles andere als normal ist!

Hier noch eine sehr ausführliche Argumentation, die seine Nichtzulassung unterstützt:
http://scienceofsport.blogspot.com

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schoaf hat geschrieben:mir ist schon klar, dass die vergleichbarkeit der leistungen leidet. aber im ernst. solange der junge nicht annähend schnell genug ist, um spitzenläufer zu gefährden, wär' es nicht relativ egal und eher eine interessante mischung?
Wie ich bereits schrieb: Wenn man einen behinderten Athleten teilnehmen läßt, kann man den Ausschluß von anderen behinderten Athleten nur noch schwer begründen. Und sobald jemand kommt - früher oder später würde das passieren -, der um Titel mitlaufen kann, geht es drunter und drüber.
schoaf hat geschrieben:und wenn man den olympischen gedanken hernähme???
Kannst Du das vielleicht genauer ausführen?
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aber ganz nebenbei.
das ist keine glaubensfrage für mich, sondern einfach eine, die mich beschäftigt, mit aller blauäugigkeit, die ich dazu mitbringe!

achja, @lidlracer

sorry, dass ich das verwechselt habe, war aber auch in keinster weise böse gemeint.
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schoaf hat geschrieben:@SantaCruz

"dabei sein ist alles" ;-)
Das dachte ich mir schon. :zwinker5: Aber das reicht mir nicht, um eine Teilnahme Pistorius' zu begründen (nicht aus seiner aus Sicht sondern der der IAAF).

Übrigens: Für mich ist es auch keine Glaubensfrage. Aber ich denke, es ergeben sich einfach zu viele praktische Probleme.
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schoaf hat geschrieben:und wenn man den olympischen gedanken hernähme???
Nur der Sieg zählt?

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schoaf hat geschrieben:mir ist schon klar, dass die vergleichbarkeit der leistungen leidet. aber im ernst. solange der junge nicht annähend schnell genug ist, um spitzenläufer zu gefährden, wär' es nicht relativ egal und eher eine interessante mischung?
Er darf starten, aber nicht gewinnen. Das wäre ja wirklich unsinnig.
schoaf hat geschrieben:meinst du wirklich, es wüdre sich ein spitzenläufer beide beine abnehmen lassen, nur weil er dadurch (vielleicht!!!!) schneller würde. also ich kann mir das nicht vorstellen.
Sportler lassen sich ja auch von dubiosen Ärzten Blutdoping verpassen. Und dabei hat es sich noch nicht einmal immer um Eigenblut gehandelt.

Gruß
Martin
Möge der Wind in Eurem Rücken nicht der eigene sein.

Bild


Rund um den Kemnader See 2008 - 04.05.2008 - 10km: 1:00:34 (PB) :motz:
Karstadt-Halb-Marathon 2008 (Ost) - 18.05.2008 - HM - 2:20:16 (PB/Debut)

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schoaf hat geschrieben:
"dabei sein ist alles" ;-)
Für mich gehört aber auch zum olympischen Gedanken: alle starten ohne den Einsatz von (Hilfs)-mitteln, die gegenüber den Konkurrenten einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil schaffen. Und dazu sagt ja die DSHS, dass durch die Prothesen ein Vorteil von deutlich mehr als 10% entsteht.

Natürlich haben solche Fragestellungen oft zwei Komponenten: eine emotionale und eine rationale. Die Emotionen werden natürlich geschürt durch die Frage: Wird hier ein Behinderter zu Unrecht ausgegrenzt gegenüber nicht Behinderten? Das mag man diskutieren oder auch nicht.

Rein rational beurteilt bleibt nur die Antwort: es wäre nicht fair, wenn er starten würde. Und da ich mir kein eigenes unabhängiges Urteil bilden kann, muss ich mich auf die Experten verlassen und mit ihnen zu dem Urteil kommen, dass eine Teilnahme des Sportlers eine Wettbewerbsverzerrung wäre.

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Ich würde sogar weiter gehen und z.B. so einen wie Armstrong mit seinen Mittelchen an offiziellen, Nichtbehinderten Veranstaltungen, wie Tour de France sein sollte, nicht zulassen. Das was er und vergleichbare Sportler benutzen sind Hilfsmittel, die anderen benachteiligen. Auch wenn sie die Arzneimittel annehmen müssen, haben sie Leistungssteigernde Wirkung.

Gruß
Rolli

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schoaf hat geschrieben: ich kann ja einerseits die bedenken gut verstehen. andererseits würde pistorius wohl kaum um die medaillen mitkämpfen ,.... denke ich mir.

Ich finde die Entscheidung richtig. Dies an den Gewinnchancen festzumachen, finde ich aber völlig abwegig. Es geht um eine grundsätzliche Regelung, die getroffen wurde. Dabei muss es unerheblich sein, in welcher Leistungsklasse der einzelne Sportler einzuordnen wäre.

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mal abgesehen ob er starten darf oder nicht.

andersrum:
was wäre denn eure meinung wenn ein "nicht behinderter" bei den paraolympics starten
möchte?


klingt vielleicht etwas sehr komisch für den moment, aber das wäre doch genau das gleiche, oder?
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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loops hat geschrieben:Natürlich haben solche Fragestellungen oft zwei Komponenten: eine emotionale und eine rationale. Die Emotionen werden natürlich geschürt durch die Frage: Wird hier ein Behinderter zu Unrecht ausgegrenzt gegenüber nicht Behinderten? Das mag man diskutieren oder auch nicht.
Ich kann hier kein ,,Unrecht'' feststellen, eine Ausgrenzung erfordert für mich eine Ungleichbehandlung. Die liegt aber nicht vor, weil die Regeln eben für alle gleich sind. Pistorius wird ja nicht ausgeschlossen, weil er behindert ist, sondern weil er nicht regelgerecht starten kann. Wenn es einen Menschen ohne Arme geben würde, der trotzdem schneller sprinten kann als der Rest der Welt, könnte er ja auch trotz Behinderung bei Olympia mitlaufen.

Ich fände es eigentlich auch ein viel schöneres Bild, wenn in 15 Jahren der langsamste Sprinter der Paralympics der schnellste Läufer der Welt wäre. Ich finde das sendet doch eine viel schönere Nachricht;
Ich finde es auch nicht gut, dass Pistorius sich in die Olympiade reinkämpfen will. Es ist vielleicht emotional verständlich, aber untergräbt das nicht völlig den Stellenwert der Paralympics, die in meinen Augen das optimale Forum sind?

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ich find's gut.
und das neue gutachen widerlegt ja in 100 punkten den wettbewerbsvorteil, den pistorius hätte. und auch die IAAF reagiert sehr gelassen und erklärt ihn für startberechtig bei allen ihren bewerben.
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schoaf hat geschrieben:ich find's gut.
und das neue gutachen widerlegt ja in 100 punkten den wettbewerbsvorteil, den pistorius hätte.
Wo steht denn etwas von diesem neuen Gutachten?
In dem genannten Spiegel-Artikel jedenfalls nicht...

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@lidlracer

ich hab' das ganze schon anderswo gelesen, gibt ja nicht nur deutsche medien! ;-))

orf on

aber es war nur das urteil, das 100 punkte hatte! sorry.
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Warum sollte er teilnehmen - das tut nicht not

Wenn es kein Wettbewerbsvorteil ist - warum sollen wir dann zuschauen wie einer hinterher läuft? Andererseits wenn er vorne sein sollte geht eh sicher wieder eine Diskussion los.

Fände es viel "olympischer" wenn man die Paralympics mehr in die eigentlichen olympischen Spiele einbinden würde. So hätte nicht nur einer was davon.
Meine Trainingseinheiten: http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... ost1253620

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schoaf hat geschrieben: aber es war nur das urteil, das 100 punkte hatte! sorry.
Das klingt ja schon deutlich anders.
Genau genommen wird auch in dem Urteil überhaupt nichts widerlegt, sondern es wird nur gezweifelt:
"Sie seien keineswegs überzeugt davon, dass es "einen ausreichenden Beweis für einen mechanischen Vorteil" durch die Hightech-"Stelzen" von Pistorius gibt, heißt es in dem mehr als 100 Punkte umfassenden Urteil."

Und die von mir zuvor genannte Quelle erklärt hier
The Science of Sport: Pistorius and CAS: Incentive clash
dass der Professor, der vor der CAS den Prothesen keinen Wettbewerbsvorteil bescheinigt hat, für die Herstellerfirma arbeitet.

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schoaf hat geschrieben:@all

mir ist schon klar, dass die vergleichbarkeit der leistungen leidet. aber im ernst. solange der junge nicht annähend schnell genug ist, um spitzenläufer zu gefährden, wär' es nicht relativ egal und eher eine interessante mischung?

@LidlRacer
meinst du wirklich, es wüdre sich ein spitzenläufer beide beine abnehmen lassen, nur weil er dadurch (vielleicht!!!!) schneller würde. also ich kann mir das nicht vorstellen.

und wenn man den olympischen gedanken hernähme???

Man könnte ihn doch ohne Wertung mitlaufen lassen. So bekommen auch die Behinderten Sportler eine Gelegenheit sich auf höchstem Nivau mit den Nichtbehinderten zu messen.

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man sollte nicht nur den mechanischen Vorteil im Rahmen des Wettkampfes sehen, sondern auch im Training: eine Prothese kann sich keine Plantarfasziitis, keine Achillessehnenentzündung und keinen Fersensporn holen. Es betrifft zwar nur die untersten Extremitäten, aber für einen Sportler ist es ein großer Vorteil, keine Verletzungen (in einem für Läufer anfälligen Teilbereich des Körpers) und damit keine Trainingsausfälle erleiden zu können, egal wie hoch der Trainingsumfang ist.

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Hallo,

das Urteil hat mich etwas geschockt. Eine der Studien muss total daneben sein ... und da klar ist, woher das Geld für die Prothesen (-forschung) herkommt, ist eigentlich auch logisch welche ... vielleicht auch einfach mal drüber Nachdenken, bei welchen Tätigkeiten und Gelegenheiten Menschen öfters mal Gliedmaßen verlieren ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Im Grunde bin ich eigentlich dafür, dass behinderte auch bei den Olympischen Spielen (und nich nur an den Paralympics) teilnehmen dürfen. Dabei gilt aber insbesonders, dass die Regeln eingehalten werden. Z.B: sind ja die olympischen Ausdauerläufer schlichtweg nicht mit den Rollstuhlfahrern zu vergleichen, die ja doch um einiges schneller sind. Das würde ja dazu führen, dass es keine laufenden Ausdauerleichtatheten gäbe.
Außerdem möchte ich nicht darüber nachdenken auf was für Ideen manch dopinggeschädigtes Sportlergehirn kommt.
Wenn die Disziplinen ordentlich durchmischt sind, weil es eben keinen Vorteil oder Nachteil gibt, so sehe ich keinen Grund behinderte und nicht behinderte gemeinsam starten zu lassen.

Was ich noch nebenbei bemerken wollte, selbt wenn es bei Pistorius' Prothesen keinen mechanischen Vorteil gibt. So gibt es ja immer noch den Vorteil des geringeren Körpergewichts. Das heißt natürlich noch nicht, dass er insgesamt einen Vorteil hat.

Deshalb finde ich das Urteil auch in Ordnung. Es ist eine Einzelentscheidung und wenn es Ergebnisse geben sollte, die belegen, dass man durch diese Prothesen einen Vorteil verschafft, sind sie genauso schnell wieder weg.

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Austrian hat geschrieben:man sollte nicht nur den mechanischen Vorteil im Rahmen des Wettkampfes sehen, sondern auch im Training: eine Prothese kann sich keine Plantarfasziitis, keine Achillessehnenentzündung und keinen Fersensporn holen. Es betrifft zwar nur die untersten Extremitäten, aber für einen Sportler ist es ein großer Vorteil, keine Verletzungen (in einem für Läufer anfälligen Teilbereich des Körpers) und damit keine Trainingsausfälle erleiden zu können, egal wie hoch der Trainingsumfang ist.
Damit ist aber die Kraft die beim Laufen wirkt nicht weg. Sie verteilt sich nur anders. Das wirkt sich bei ihm dann eher auf die Knie und Becken, vielleicht auf den Rücken aus. Diese Partien müssen bei ihm mehr abfangen als bei normalen Läufern.

Das Urteil finde ich nicht gut. In Köln wurde der Vorteil von 25% festgestellt, der ist doch nicht so einfach zu ignorieren. Klar hinkt der Vergleich, weil gerade der Energiehaushalt das Kapital eines guten Läufers ist. Es bleibt also die Frage, ob er mit Läufern seiner Leistungsklasse verglichen wurde. Weiß das jemand???
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Mag sein das es vielleicht atm noch keinen Vorteil für ihn gibt, was passiert aber wenn in 5 Jahren bessere Prothesen kommen ?

Es muss also eine Grundsatzentscheidung her, die nur lauten kann: Jeder Läufer der Hilsmittel benutzt darf nicht bei den Unversehrten starten.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, das eben behinderte Sportler ohne Hilfsmittel sehr wohl bei den *Normalen* starten dürfen, wie das auch immer auszusehen hat...

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In Quarks & Co gab es gerade einen viertelstündigen Bericht zum Fall Pistorius.
Wird nochmal wiederholt
Sa. 26.7. 10:40 Uhr im WDR.

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Zumindest für die diesjährigen Olympischen Spiele ist das Thema wohl gegessen. Pistorius hat die Norm nicht geschafft. Auch für die 4x400m-Staffel wurde er nicht nominiert.
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