Pulsmesser weg: Spaß- und Leistungssteigerung!!!

HALLO

Von Jedermann hört man immer wieder: Gerade beim Laufen UNGEDINGT einen Pulsmesser tragen. Gerade für Anfänger!!!!
Naja dann kommen dann noch die mythischen Geschichten vom Fettverbrennungspuls eh auch noch dazu.

Und je mehr ich laufe und mich damit beschäftige (gerade auch hier) höre ich von erfahrenen Läufern dann immer wieder dass man die Sache mit dem Pulsmesser vorallem als Anfänger lassen sollte. Eben einfach laufen und auf das Körpergefühl hören.
Mein Verstand hat mir das so eigentlich auch immer gesagt. Beim Walken hatte das auch immer bestens geklappt aber irgendwann dachte ich dann: Okay nun laufe ich viel, dann kaufe ich eben mal einen günstigen Polareinsteigerpulsmesser.

Anfangs auch ein nettes Spielzeug.
Puls wenn man auf dem Sofa faulenz, beim Blumen gießen, einkaufen, laufen in versch. Geschwindigkeiten etc pp

Hab den Pulsmesser auch immer brav beim Laufen getragen und und habe mich danach gerichtet. Dadurch dass ich ja dann gleich die Trainingszeit habe und die Entfernungen der Strecken kenne, war das von der Seite auch absolut wissenswert - eben die Stoppuhrfunktion.
Und neulich fragte ich ja dann auch hier wie ich denn mein Tempo nun steigern könnte.
Denn ich laufe gerne und regelmäßig meist 3-4 mal die Woche zwischen 7 und 11 km.
Aber eben ohne richtige große Leistungssteigerungen feststelllen zu können.

Nun möchte ich euch unbedingt von der aktuellen Situation berichten:
Ich lasse seit 2 Wochen den Puls unbeachtet und laufe nach meinen Körpergefühl.

Heute bin ich erstmals 13,3 km gelaufen mit einem Schnitt von für mich unglaublichen 6:20
Sonst immer 7 - 7:30
Das ging locker mit viel Spaß und Lust ohne auspowern.
Fühlte mich auch danach nicht überfordert und die Streckenlänge war auch sehr gut machbar.
Das hat richtig Spaß gemacht, vorallem wenn man merkt dass man mehr kann und Steigerungen sehr gut so möglich sind wenn der Körper nach seinem Gefühl laufen darf.

Ich bin total happy!!!!

GRUSS PETRA

Was ich aber dabei unbedingt noch erwähnen sollte.
In den zwei Wochen habe ich mal lange (für mich eben lang) und langsame Läufe gehabt und dann noch vorallem Läufe mit Intervalltraining.

FastFood44 hat geschrieben:Von Jedermann hört man immer wieder: Gerade beim Laufen UNGEDINGT einen Pulsmesser tragen. Gerade für Anfänger!!!!

Hallo Petra,

von jedermann garantiert nicht, schon gar nicht hier im Forum. Ich vertrete sogar die dezidierte Auffassung, dass Pulsmesser für Laufeinsteiger "Teufelswerk" sind. Und das obwohl ich selbst fast immer einen nutze. So lange ein Läufer noch kein "Laufgefühl" entwickelt und seine Grundausdauer nicht stabil erarbeitet hat, ist es zwecklos mit Pulsmesser zu laufen. Aber ich will das hier nicht auswalzen. Wenn es dich interessiert, dann kannst du das und viel mehr im Detail auf unserer Laufseite im Thema "Laufen mit Pulsmesser" nachlesen.

Es freut mich, dass du jetzt (ohne Herzfrequenzmessung) besser zurecht kommst. Alles Gute weiterhin

Gruß Udo

Ps: Wirf den Pulsmesser nicht weg. Dereinst kannst du ihn wieder brauchen...

Ich laufe seit 2 1/2 Jahren zu 99,9% mit Pulsmesser - d.h. aber nicht dass ich mir von dem dingen das Tempo diktieren lasse. Ich laufe nicht "nach Puls"....sondern der ergibt sich bei Geschwindigkeit X von selber und wird einfach dokumentiert.

gruss hennes

oder für die Technikversessenen: Das Ding einfach ab und zu (und immer öfter) einfach umdrehen und erst zuhause drauf schauen ... und manchmal überrascht sein.
Joachim
Mach ich meistens so - und es tut mir gut. Man nimmt doch im Leben vieles viel zu ernst...

Ich laufe seit dem ersten Tag mit Puls-und Geschwindigkeitsmesser (RS200sd) und werde es wohl -solange ich laufe- weiter tun.
Zwischen diesem technischen Hilfsmittel und meiner Lauferei besteht aber bis dato keinerlei "Abhängigkeit". Ich finde es aber durchaus hilfreich, gelegentlich einen "Kontrollblick" auf das Dinges zu werfen und meine "gefühlten Daten" mit den tatsächlichen zu vergleichen. Das bestimmt weder mein Lauftempo noch die Distanz, ist aber allemal interessant.

Noch spannender finde ich die "Lauf-auswertung" anhand der gespeicherten Daten. So macht ein Lauftagebuch Sinn und auch Spaß.

Warum eine solche Vorgehensweise "kontraproduktiv" sein sollte, erschließt sich mir leider nicht.

U_d_o hat geschrieben:von jedermann garantiert nicht, schon gar nicht hier im Forum. ........................... Wenn es dich interessiert, dann kannst du das und viel mehr im Detail auf unserer Laufseite im Thema "Laufen mit Pulsmesser" nachlesen.

Es freut mich, dass du jetzt (ohne Herzfrequenzmessung) besser zurecht kommst. Alles Gute weiterhin

Gruß Udo

Ps: Wirf den Pulsmesser nicht weg. Dereinst kannst du ihn wieder brauchen...

Naja mit Jedermann meinte ich hier mein Umfeld. Wer hier ansatzweise etwas läuft, walkt, radelt....etc oder sonst ein bißchen Sport treibt vertritt eigentlich immer die Auffassung: Gesunder und vernünftiger Sportler trägt Pulsuhr und sportelt danach.

Deine HP kenne ich bereits sehr gut und fühle mich dadurch recht gut von Dir verstanden
Das war dann mit ein Grund zu sagen: Nicht mehr nach Puls laufen!

Weggeworfen wird das Teil absolut nicht.
Ich trage ihn weiter um die Trainingszeit zu haben und den Schnitt errechnen zu können. Was mir schon wichtig ist.
Und ich führe in einem Heft handschriftliche ein Lauftagebuch und notiere die Pulswerte um dann anhand desse im Laufe der Zeit eventl. Veränderungen feststellen zu können.
ABER die Pulswerte interessieren mich eben erst NACH dem Lauf!!!

GRUSS PETRA

ich glaub ja, es ist ein großer unterschied zwischen : "pulsmesser WEG" und "NIEMALS Pulsmesser" !

sicher muß man einen absoluten laufanfänger nicht gleich mit 'ner pulsuhr auf seinen weg schicken mit der maßgabe, einen bestimmten pulsbereich unbedingt einzuhalten. das klappt sowieso nicht und verdirbt dem armen menschen mit sicherheit den spaß.

aber früher oder später kommt man imho um so ein teil nicht herum, schließlich will man doch auch mal wissen, wie fühlen sich 70%-75% maxHF an, oder wie hoch ist mein puls bei schnellstmöglichem laufen.
bei trainingsplänen spielen die pulsbereiche ja auch immer eine rolle, da muß man wenigstens mal zur kontrolle einen blick draufwerfen können.

ich persönlich bin die ersten 4 wochen ohne gelaufen, danach hab ich mich längere zeit strikt nach den vorgaben in meinem trainingsplan (steffny) gerichtet.
es war der erste HM und der erste Trainingsplan und ich bin gut damit gefahren, äääh...gelaufen natürlich.

mittlerweile laufe ich einmal pro woche ohne pulsmesser, anaerober, lockerer lauf im subjektiven wohlfühlbereich.
sowohl das Tempotraining als auch den LL mache ich unter Pulskontrolle.

ich sehe das ganze in etwa analog zu dem kunsthandwerk, das ich mal erlernt habe:
zuerst haben wir uns die techniken und grundlagen erarbeitet , freies arbeiten gab es erst, wenn wir wußten, was wir da tun und warum wir das tun.


gruß, impatiana

Hennes hat geschrieben:Ich laufe seit 2 1/2 Jahren zu 99,9% mit Pulsmesser - d.h. aber nicht dass ich mir von dem dingen das Tempo diktieren lasse. Ich laufe nicht "nach Puls"....sondern der ergibt sich bei Geschwindigkeit X von selber und wird einfach dokumentiert.

gruss hennes

Meine volle Zustimmung, nur dass ich den leider doch öfters zu Hause vergesse...
Beim Laufen richte ich mich auch selten danach.

Wichtig finde ich den Puls in den Auswertungen um später Vergleiche durchführen zu können.

impatiana2004 hat geschrieben:aber früher oder später kommt man imho um so ein teil nicht herum, schließlich will man doch auch mal wissen, wie fühlen sich 70%-75% maxHF an, oder wie hoch ist mein puls bei schnellstmöglichem laufen.
bei trainingsplänen spielen die pulsbereiche ja auch immer eine rolle, da muß man wenigstens mal zur kontrolle einen blick draufwerfen können.

Ich finde den Gedanken ziemlich absurd, dass ein Trainingslauf nicht sinnvoll ist, wenn man 5 Pulsschläge zu viel oder zu wenig hat. Und es gab schon ziemlich schnelle Läufer, bevor es Pulsmesser gab. Ich glaube nicht, dass die alle paar Minuten stehengeblieben sind, um ihren Puls manuell zu messen.

Aber lass Dir den Spaß an dem Ding nicht von mir verderben!

Also ich laufe seit 5 Jahren ohne Pulsmesser, das einzige Spielzeug ist meine Stoppuhr, um zeitliche Verbesserungen feststellen zu können. Ich verlasse mich auf mein Körpergefühl, weiß also nicht, wie hoch oder niedrig mein Puls beim Laufen ist. Allerdings bin ich gesund und muß nicht aufpassen, daß ich in zu hohe Pulsregionen gerate. Einmal bin ich mit so nem Ding als Versuch gelaufen und fühlte mich nur gebremst und vom Gurt eingeengt.

Ob man so ein Ding braucht, weiß ich also nicht. Ich finde es nur schrecklich, wenn z.B. bei Wettkämpfen Läufer so ein Pulsding tragen und es lautstark piept. Das versteh ich nun wirklich nicht.

Nachdem ich ohne Pulsmesser begann legte ich mir nach einigen Monaten eine 200sd zu und war zunächst begeistert. Irgendwann nervte mich das Ding - vor allem wenn es mir aufgeregt mitteilen wollte, daß ich keinen Puls mehr habe. Danach ließ ich den Brustgurt weg und nutzte nur noch Stopuhr und Entfernungsmessung.

Als mein Spieltrieb mit mir durchging und ich scharf auf GPS war kaufte ich mir bewußt den FR205.
Zum Thema Pulsmessung meine ich momentan: wenn ich mal keinen Puls mehr habe, dann werde ich es schon merken .

Ich schließe aber nicht aus, daß ich mal wieder "mit" laufe - falls ich mal leistungsorienter trainieren will. Im Moment reicht es mir aber ohne genaue Messung.

Gruß
Ralph

Hallo!

Ich habe auch Spass mit meiner Aldi-Pulszwiebel

Ich definiere einfach grob meine Trainingszonen über die Pulsbereiche. Wenns mal 5 Schläge mehr sind und ich bin gut drauf, ist mir das auch egal. Pulsuhr ist doch kein Problem, wenn man sich von dem Teil nicht knechten lässt

impatiana2004 hat geschrieben:
aber früher oder später kommt man imho um so ein teil nicht herum, schließlich will man doch auch mal wissen, wie fühlen sich 70%-75% maxHF an, oder wie hoch ist mein puls bei schnellstmöglichem laufen.

Will man das wissen? Und braucht man dazu unbedingt einen Pulsmesser?
Meine erste "Laufkarierre" ging von 1984-1993, da trug so gut wie niemand einen Pulsmesser, ich auch nicht - das lief einwandfrei. Seit 2006 laufe ich wieder, für die Sub3 im Marathon hat es ohne Pulser gelangt, und es ist sicher auch noch einiges mehr drin, ohne so ein Ding zu benutzen. Also ich komme wunderbar drumherum.

impatiana2004 hat geschrieben: bei trainingsplänen spielen die pulsbereiche ja auch immer eine rolle, da muß man wenigstens mal zur kontrolle einen blick draufwerfen können.

Nein. Es gibt zig Trainingspläne ohne Pulsangaben. Und viele funktionieren wunderbar. Und wenn sie nicht funktionieren, liegt das meist eher weniger an der fehlenden Pulsmessung.

impatiana2004 hat geschrieben: mittlerweile laufe ich einmal pro woche ohne pulsmesser, anaerober, lockerer lauf im subjektiven wohlfühlbereich.

Was ein "anaerober, lockerer Lauf im wohlfühlbereich" sein soll, würde mich jetzt aber schonmal interessieren. In welchem Tempobereich spielt sich das bei dir ab?

Gruß
C.

impatiana2004 hat geschrieben:aber früher oder später kommt man imho um so ein teil nicht herum,

Ging mir auch so, ich war ein Opfer der Werbung. Allerdings auch erst nach ein paar Jahren, in denen ich auch gute Fortschritte gemacht habe.

schließlich will man doch auch mal wissen, wie fühlen sich 70%-75% maxHF an, oder wie hoch ist mein puls bei schnellstmöglichem laufen.

Mich interessiert mehr, wie sich ein gewisses Tempo anfühlt.

bei trainingsplänen spielen die pulsbereiche ja auch immer eine rolle,

Vielleicht bei denen, die Du benutzt.

mittlerweile laufe ich einmal pro woche ohne pulsmesser, anaerober, lockerer lauf im subjektiven wohlfühlbereich.

Hört sich eher aerob an :-)

Gruß,

Carsten

CarstenS hat geschrieben:Hört sich eher aerob an :-)

Gruß,

Carsten

na klar, sorry!

Thestral hat geschrieben:Nachdem ich ohne Pulsmesser begann legte ich mir nach einigen Monaten eine 200sd zu und war zunächst begeistert. Irgendwann nervte mich das Ding - vor allem wenn es mir aufgeregt mitteilen wollte, daß ich keinen Puls mehr habe. Danach ließ ich den Brustgurt weg und nutzte nur noch Stopuhr und Entfernungsmessung.

Als mein Spieltrieb mit mir durchging und ich scharf auf GPS war kaufte ich mir bewußt den FR205.
...schnipp

Gruß
Ralph

Habe da fast die gleichen Stationen hinter mir. Wie meine Polar heißt, weiß ich genauso wenig wie ihren aktuellen Aufenthaltsort. Aber den FR 205 hab ich immer dabei!

Achim

Bottom Line: Nicht der Pulsmesser ist das Problem - sondern derjenige der ihn trägt. Wer sich davon dauernd beeinflussen lässt, macht halt den Fehler selber.

gruss hennes

Wenn der Pulser keinen Einfluss auf mich hat, wozu soll er dann gut sein?

romawi hat geschrieben:Wenn der Pulser keinen Einfluss auf mich hat, wozu soll er dann gut sein?

Das ist halt was für Leute, die noch nen ausgeprägten Spieltrieb haben
deshalb hab ich den FR305, werte die Daten dann im Nachhinein schon gern mal aus. Gängeln lassen muss man sich von dem Teil ja nicht.

runnersgirl hat geschrieben:Das ist halt was für Leute, die noch nen ausgeprägten Spieltrieb haben
deshalb hab ich den FR305, werte die Daten dann im Nachhinein schon gern mal aus. Gängeln lassen muss man sich von dem Teil ja nicht.

Aber das auswerten der Daten muss ja auch irgendwie in die Trainingsgestaltung einfliessen. Ansonsten es wirklich nur ein persönliches Vergnügen ohne trainingsspezifischen Wert ist.

Hallo Petra,

ich bin Anfänger und laufe eigentlich immer mit Pulser.

Ich brauche manchmal eine Bremse, da ich sehr ehrgeizig bin und dazu neige zu rasen (zumindest für meine Verhältnisse ). Manchmal setze ich mir dann ein Limit um eben nicht dauerhaft den langen langsamen Lauf zu einer Tempoeinheit zu machen. Nach und nach wird mein Körpergefühl aber besser und ich brauche das nicht mehr.

Der 2. Grund ist mein Spieltrieb. Ich liebe technischen Schnickschnack und ich sehe doch nach dem Lauf so gerne auf meinen Kalorienverbrauch . Zudem habe ich dann natürlich auch die Zeiten zur Hand.

In den allermeisten Fällen habe ich den Alarm aber aus und schaue erst nach dem Lauf auf die Durchschnittliche HF, einfach weil ich daran auch meine Trainingsfortschritte erkennen kann, aber eben auch nicht nur daran.

Grüße
Melanie

romawi hat geschrieben:Aber das auswerten der Daten muss ja auch irgendwie in die Trainingsgestaltung einfliessen. Ansonsten es wirklich nur ein persönliches Vergnügen ohne trainingsspezifischen Wert ist.

Ja , das ist klar, dass es in die Trainingsgestaltung eingeht.
Ich schau aber nicht unterwegs ständig nach, ob es gerade mal 5 Schläge zuviel oder zuwenig sind.
Interessant finde ich auch, in welchem Pulsbereich ich bestimmte Geschwindigkeiten im letzten Jahr gelaufen bin etc.