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Ernüchterung: Die Schlanken sind die Bösen

Ernüchterung: Die Schlanken sind die Bösen

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Hallo alle,

Dieser Beitrag wurde heute morgen im Radio gebracht und hat mir ein wütendes Schnauben entlockt:

Quelle: http://www.nzz.ch
Gesund und schlank kommt den Staat teuer
Raucher und Übergewichtige verursachen wegen geringerer Lebenserwartung weniger Kosten

Gesunde, schlanke Menschen kosten das Gesundheitswesen einer Studie zufolge mehr als Raucher und Übergewichtige: Massnahmen gegen zu viele Pfunde mögen zwar der Gesundheit zuträglich sein, entlasten entgegen vielfacher Vermutung aber nicht die Staatskassen, so das überraschende Ergebnis einer Erhebung niederländischer Wissenschaftler.
Der Grund für die höheren Kosten der schlanken und gesunden Bürger sei die längere Lebenserwartung, erklärte Pieter van Baal vom niederländischen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt. «Wenn man länger lebt, kommt man das Gesundheitssystem teurer.»
Der Studie zufolge, die am Montag in der Fachzeitschrift «Public Library of Science Medicine» veröffentlicht wurde, verursachen Übergewichtige im Alter zwischen 20 und 56 Jahren zwar die meisten Kosten im Gesundheitssektor. Weil sie ebenso wie Raucher eine geringere Lebenserwartung haben, relativieren sich diese Ausgaben aber langfristig.
Gesunde, schlanke Menschen haben der Erhebung zufolge eine durchschnittliche Lebenserwartung von 84 Jahren. Raucher kommen auf rund 77 Jahre, Übergewichtige auf etwa 80 Jahre. Beide Gruppen neigten stärker zu Herzkrankheiten als die «gesunde» Vergleichsgruppe. Krebserkrankungen traten - abgesehen von Lungenkrebs - bei allen Dreien gleich häufig auf. Diabetes wurde am häufigsten bei den Übergewichtigen festgestellt, die «Gesunden» hatten die meisten Schlaganfälle.
Letztendlich fielen für die gesunde, schlanke Gruppe Behandlungskosten von rund 417'000 Dollar ab einem Alter von 20 Jahren an. Bei den Übergewichtigen wurde ein Betrag von 371'000 Dollar ermittelt, bei Rauchern nur rund 326'000 Dollar.
Leider hab ich momentan keinen Zugriff auf die Originalstudie, allerdings hat Pieter van Baal bisher recht spannende Studien im Bereich Uebergewicht / Rauchen gemacht, so dass mich diese oben genannte Aussage umso mehr irritiert. Was meint ihr? Einfach wieder mal eine Presse-Ente, die entstanden ist durch eine falsche Uebersetzung, oder eher ein statistischer Irrtum, basierend auf der falschen Fragestellung, die allerdings sämtliche Gesundheitsfanatiker auf einen Schlag als Nutzniesser darstellt, und den wenig Gesundheitsbewussten eine green card erteilt, wie bis anhin weiterzumachen, zur Kostenentlastung unseres Gesundheitssystems?

Gruss, Marianne

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also ich denke, dem gesundheitssystem kommt man eher nicht teurer, als gesunder mensch, der länger leb. wenn man die pensionskassen auch zuzieht, machte das ganze schon mehr sinn!

ich bin dennoch lieber gesunder und schlanker raucher, als kranker dicker nichtraucher (gesunder und schlanker raucher wäöre natürlich das optimum ;-))
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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schoaf hat geschrieben:(gesunder und schlanker raucher wäöre natürlich das optimum ;-))
:confused:
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Wieso wütendes Schnauben, Recht hat er !

ich gehöre gern zu den Bösen :hihi:

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@melrose

sorry, gesunder und schlanker nichtraucher natürlich! ;-) ist ja allleine schon eine frage des geldes (sprich der laufschuhe) *ggg*
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Am besten für das Staatssystem: Arbeiten bis zur Rente. Wenn man dann die Rente beantragen will: "Was Sie wollen eine Rente? Bitte hier hin stellen." Es wird ein Knopf gedrückt, eine Falltür geht auf und schon biste weg vom Fenster...

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Vailant hat geschrieben:Aber die Gesunden können möglicherweise auch länger arbeiten und so "ihre" Kosten wieder reinarbeiten.
Außerdem sind solche Rechenspiele schon ganz schön zynisch, wenn nicht sogar menschenverachtend.
:daumen:

Wenn man schon meint, solchen Rechnereien anstellen zu müssen, dann sollte man konsequenterweise Kosten und Nutzen gegenüberstellen. Und dann kann man trefflich und uferlos darüber streiten, welche der unzähligen Kosten- und Nutzenfaktoren zu berücksichtigen sind und wie man diese im Zweifelsfall in Geldwerte umrechnen kann ...

Auf jeden Fall ist die Studie sicher kein Grund, jetzt die Parole "Wir fressen und quarzen für den Staat" auszugeben! :D

vg,
kobold

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Mit Statistik kann man alles "beweisen". :wink:

Ich denke, die wirtschaftliche Realität ist viel zu komplex, um sie in einem Rechenmodell umfassend abbilden zu können.

Mal weiter gedacht: Wäre es nicht ideal, wenn jeder Zeit seines Lebens kerngesund wäre (zur Entlastung der Krankenkassen) und sofort nach Eintritt in die Rente an plötzlichem Herzversagen sterben würde (zur Entlastung der Pensionskassen)? :zwinker5: Ich denke aber nicht daran der Allgemeinheit diesen Gefallen zu tun. Und wenn ich deshalb ein Sozialschmarotzer bin, ist mir das auch egal. :baeh:

Was ich damit sagen will: Solche Studien sind für mich kein Grund zur Aufregung.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Vailant hat geschrieben:Aber die Gesunden können möglicherweise auch länger arbeiten und so "ihre" Kosten wieder reinarbeiten.
Außerdem sind solche Rechenspiele schon ganz schön zynisch, wenn nicht sogar menschenverachtend.
In dem Artikel ist doch beschrieben, dass die Lebenserwartung über dem Renteneintrittsalter liegt. Also arbeiten alle wohl gleich lang. Lediglich die Rentenbezugsdauer ist unterschiedlich. Daher wird für den Nichtraucher wohl mehr Rente bezahlt. Außerdem werden die Arztkosten mit dem Alter auch höher, was dann zu einer höheren Belastung der Gesundheitskasse durch den schlanken Nichtraucher führt.
Diese Rechnung ist doch aber nun schon mehrere Jahre bekannt und wird ständig wieder aus der Schublade geholt.

Ich reg mich darüber nicht auf, werde weiter als schlanker Nichtraucher durch das Leben gehen und nicht auf irgendwelche Kosten Rücksicht nehmen, da ich doch eh keine Rente mehr bekommen werde.

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ronnykind hat geschrieben:In dem Artikel ist doch beschrieben, dass die Lebenserwartung über dem Renteneintrittsalter liegt. Also arbeiten alle wohl gleich lang. Lediglich die Rentenbezugsdauer ist unterschiedlich.
Über das mittlere Renteneintrittsalter der Gruppen wird nichts gesagt, ebenso fehlen Infos über die Krankheitszeiten während der Berufstätigkeit. Ich vermute, dass ein höherer Anteil von Rauchern und Übergewichtigen frühzeitig arbeitsunfähig wird und dass die Fehlzeiten in diesen Gruppen höher liegen. Die (vielfach behauptete) geringere Arbeitsproduktivität der Raucher wegen ihrer Rauchpausen ist ein weiterer heiß diskutierter Aspekt.

mit anderen Worten: Wieder mal ein Thema, über das sich viel diskutieren, aber nichts Eindeutiges sagen lässt ...

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Ich werde dann ja langsam wieder ein Guter :P
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Einnahmen des Staates durch die Tabaksteuer sind hier nicht mit eingerechnet :confused: ; ich dachte immer, die decken pimaldaumen die Ausgaben, die das Rauchen an Kosten für das Gesundheitssystem verursacht. Nichtraucher verursachen dann aufgrund ihrer längeren Lebenszeit verhältnismäßig mehr Kosten.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Weshalb haben gesunde Menschen Schlaganfälle? Ganz ohne Krankheit?

Wer wirklich gesund ist, stirbt eines unnatürlichen Todes (Unfall, Mord,...).
Die schlanken Nichtraucher haben andere Kranken als die Übergewichtigen und/oder Raucher, wahrscheinlich solche, zu denen die zweiteren gar nicht kommen, weil sie zuvor an anderen Krankheiten leiden.
Wie schon geschrieben ist aber ohne Fakten schwer zu argumentieren.
Außderdem tut man so, als ob die drei Gruppen unabhängig voneinander leben. Wie wir aus einem anderen Thread wissen, gibt es aber gegenseitige Beeinflussungen (Raucher/Nichtraucher z.B).

Wie bei jeder Korrelationsforschung sagt die Studie nichts über Ursache und Wirkung aus: Koste ich mehr, weil ich länger lebe oder lebe ich länger, weil ich mehr koste.

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Zur Studie selbst noch:
[...]

Die Autoren der Studie geben zu, dass sie einige Vereinfachungen vorgenommen haben. Höhere Arbeitsausfälle von Rauchern und Fettleibigen wurden nicht berücksichtigt - also auch nicht die daraus folgenden volkswirtschaftlichen Verluste, die die Behandlungskosten bei weitem überträfen. Außerdem wurden die Belastungen für Angehörige ignoriert, ebenso wie die geringeren Rentenzahlungen und sinkende Tabaksteuer-Einnahmen.

Aber, schreiben die Forscher, finanzielle Aspekte alleine könnten ohnehin nicht das Hauptkriterium bei der Bewertung sein. Das Ziel eines Gesundheitssystems sei schließlich nicht, dem Staat Kosten zu ersparen - sondern den Menschen Leid.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 57,00.html
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Hallo alle,

Dieser Beitrag wurde heute morgen im Radio gebracht und hat mir ein wütendes Schnauben entlockt:

Quelle: www.nzz.ch

Leider hab ich momentan keinen Zugriff auf die Originalstudie, allerdings hat Pieter van Baal bisher recht spannende Studien im Bereich Uebergewicht / Rauchen gemacht, so dass mich diese oben genannte Aussage umso mehr irritiert. Was meint ihr? Einfach wieder mal eine Presse-Ente, die entstanden ist durch eine falsche Uebersetzung, oder eher ein statistischer Irrtum, basierend auf der falschen Fragestellung, die allerdings sämtliche Gesundheitsfanatiker auf einen Schlag als Nutzniesser darstellt, und den wenig Gesundheitsbewussten eine green card erteilt, wie bis anhin weiterzumachen, zur Kostenentlastung unseres Gesundheitssystems?

Gruss, Marianne
Im Spiegel findet sich eine interessante Aussage über diese Studie:
Spiegel hat geschrieben:Die Forscher hatten die Ergebnisse nicht anhand von statistischen Auswertungen realer Fälle, sondern anhand von Simulationen gewonnen. Dazu schufen sie drei hypothetische Gruppen: schlanke Nichtraucher, schlanke Raucher und fettleibige Nichtraucher (Body-Mass-Index über 30). Als Grundlage für die Simulationen nutzten sie Datenmaterial von 20-jährigen Männern und Frauen aus den Niederlanden.
Simulationen können beliebig falsch sein, abhängig von den Grundannahmen und der Umsetzung. Solange die Simulationen nicht genauer erläutert werden, kann man nur wenig über die Qualität dieser "Studie" sagen.

Insbesondere der Ansatz, Datenmaterial von 20-Jährigen als Grundlage für den simulierten weiteren Lebenlauf zu verwenden, macht mich ziemlich skeptisch...
"Im Rhythmus bleiben"


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Überläufer hat geschrieben:Weshalb haben gesunde Menschen Schlaganfälle? Ganz ohne Krankheit?

Wer wirklich gesund ist, stirbt eines unnatürlichen Todes (Unfall, Mord,...).
Das ist ja wohl Blödfug! :klatsch:

Für jeden läuft die Uhr ab, ohne dass er ermordet ... werden muss!
Nebenbei: Der Mensch ist nun mal eigentlich für nur ca. Jahre 40 ausgelegt, den Rest erledigt die Ernährung und die medizinische Versorgung. Je besser diese ist, desto länger hältst du es aus. Aber: Wer fast sein ganzes Leben leistungsorientierten Sport gemacht hat, bei mir mehr als 35 Jahre, und morgens ohne Schmerzen aufsteht, ..., ist tot!

gadelandrunner, der noch nicht durch Unfall, Mord,... umgekommen ist, aber Schmerzen hat und lebt, ttrotz seines hohen Alters von fast 50 Jahren! :hallo:

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Blödsinnige Studie.

Ansonsten bin ich gern staatsschädigend schlank und werde hoffentlich nicht sozialverträglich früh ableben - also unmittelbar nach dem Eintritt ins Rentenalter.

kriemhild

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Die Aussage, schlanke und gesunde Menschen bekämen mehr Schlaganfälle, betrifft doch hoffentlich nur die Schweiz? :teufel:

Nene, mit Statistik kann man wirklich nach Belieben jonglieren. Gott sei Dank haben ein paar Foris schon Hinterfragungen angestellt :)
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

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Gadelandrunner hat geschrieben:Das ist ja wohl Blödfug! :klatsch:

Für jeden läuft die Uhr ab, ohne dass er ermordet ... werden muss!
Nebenbei: Der Mensch ist nun mal eigentlich für nur ca. Jahre 40 ausgelegt, den Rest erledigt die Ernährung und die medizinische Versorgung. Je besser diese ist, desto länger hältst du es aus. Aber: Wer fast sein ganzes Leben leistungsorientierten Sport gemacht hat, bei mir mehr als 35 Jahre, und morgens ohne Schmerzen aufsteht, ..., ist tot!

gadelandrunner, der noch nicht durch Unfall, Mord,... umgekommen ist, aber Schmerzen hat und lebt, ttrotz seines hohen Alters von fast 50 Jahren! :hallo:
Wenn Du Schmerzen hast, bist Du nicht gesund. Nichts anderes wollte ich sagen.
Wer einen Hirnschlag hat, ist nicht gesund und war es vorher wahrscheinlich auch nicht.

Und da gibt es noch das Totschlagargument (weil wir gerade beim Morden sind): Wer gesund ist, ist nur noch nicht lange genug untersucht worden.

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Hallo zusammen,

Es freut mich, dass sich doch einige hier ein paar Gedanken gemacht haben, danke für eure Kommentare. Ich war unterdessen auch nicht untätig und habe unterdessen auch die Originalstudie gelesen. Mein oben geäusserter Verdacht, dass es sich wieder mal um eine gewisse Fehlinterpretation der Presse handelt, und andererseits halt die Statistik wieder mal als omnipotentes Machtmittel missbraucht wurde, hat sich bestätigt.
Zuerst mal muss ich zum Schutz des Autors sagen, dass es sicher nicht seine Kernbotschaft war, der Völlerei und Quarzerei nun grünes Licht zu geben (sorry an alle werdenden neuen Gutmenschen :hallo: Steffen).
Auch die Sache mit dem Schlaganfall ist ziemlich relativ, da sich die Zahlen alle sehr nahe beieinander befinden (der Autor bestätigt das selber). Ausserdem beruht die Studie, wie Fritz oben bereits erwähnt hat, tatsächlich nur auf einer Simulation.Was ich allerdings interessant und gleichzeitig sehr schade fand:

Die wichtigsten Resultate kurz zusammengefasst sehen so aus (3 Gruppen: "Gesunde", Fettleibige und Raucher):

Fettleibige Menschen verursachen die höchsten Gesundheitskosten im Bereich Diabetes und muskuläre krankheiten. Kosten wegen Krebs (ausgenommen Lungenkrebs) sind bei allen Gruppen gleich gross.
Trotz unterschiedlicher Lebenserwartung sind die Kosten versacht durch Schlaganfall bei allen Gruppen gleich gross.
Und nun das spannende: Der grösste Kostenunterschied ist bei "anderen Krankheiten", wo die "gesunde" Gruppe hochrangig gewinnt, sie sind nämlich mit Abstand die Teuersten!! Leider geht der Autor dann nicht konkret auf die "anderen Krankheiten" ein, sondern macht halt nur die Aussage, dass eben diese Kosten auch verursacht seien durch die höhere Lebenserwartung.

Schade, genau da wäre es nämlich interessant geworden. Also wie Kobold schon sagte, wieder mal ein Thema, wo man stundenlang diskutieren kann, aber keine wirkliche Lösung findet.
Ich für mich (wie andere hier ja scheinbar auch) werde dennoch weiterhin das Gesundheitssystem durch möglichst gesunden Lebensstil belasten :P

Freundliche Grüsse nochmals, Marianne

Denken unsere Gensundheitskassen in Deutschland in die falsche Richtung?

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Denken unsere Gensundheitskassen in Deutschland in die falsche Richtung?

Sollen Sie uns nicht lieber auffordern zu rauchen und Gutscheine verteilen für Mc doof oder Burger King. :zwinker5:

Man sollte Sachpreise bekommen, wenn man in einem Jahr 35Kg zugenommen hat. Oder es schafft 60 Zigaretten am Tag zu rauchen. :hihi: :hihi: :hihi: :hihi:

Wenn man die Voruntersuchungen weg lässt, dann könnte man prima die ersten beiden Punkte umsetzen. :nick:

Ja, wir leben zu gesund und das macht es so teuer? Wie gesagt die Gesundheitskassen geben gerne ihr Geld aus, sie wollen nicht das wir so früh sterben :teufel:

Den bei den Gesundheitskassen braucht man auch nicht zu rechnen, sondern nur die Beiträge erhöhen :D

Gruß

Thorsten
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http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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denkt nicht so viel nach über diesen quatsch!

was nützen zwei jahre längeres leben wenn man nichts sinnvolles damit anzufangen weiß?

panta rhei!

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Die Forscher hatten die Ergebnisse nicht anhand von statistischen Auswertungen realer Fälle, sondern anhand von Simulationen gewonnen. Dazu schufen sie drei hypothetische Gruppen: schlanke Nichtraucher, schlanke Raucher und fettleibige Nichtraucher (Body-Mass-Index über 30). Als Grundlage für die Simulationen nutzten sie Datenmaterial von 20-jährigen Männern und Frauen aus den Niederlanden.
Die Autoren der Studie geben zu, dass sie einige Vereinfachungen vorgenommen haben. Höhere Arbeitsausfälle von Rauchern und Fettleibigen wurden nicht berücksichtigt - also auch nicht die daraus folgenden volkswirtschaftlichen Verluste, die die Behandlungskosten bei weitem überträfen. Außerdem wurden die Belastungen für Angehörige ignoriert, ebenso wie die geringeren Rentenzahlungen und sinkende Tabaksteuereinnahmen.
Quelle: Spiegel.de

Also bei dieser Studie wurde scheinbar heftigst simuliert, vereinfacht, vernachlässigt.....

Von dem her geht die Aussagekraft der Studie eigentlich gegen Null - wahrscheinlich wurde Sie von Fast-Food-Ketten und der Tabakindustrie finanziert ...
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Man sollte nur den Studien trauen, die man selber ge/verfälscht hat (frei nach Churchill).

Die Frage ist ja doch eher: welche Schlüsse würde man aus den Ergebnissen ziehen?
Sich dick fressen, Rauchen anfangen und Laufen aufhören, damit man den Staat entlastet???

Ich glaub ich geh jetzt lieber Laufen :-)

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Rennrum hat geschrieben:Man sollte nur den Studien trauen, die man selber ge/verfälscht hat (frei nach Churchill).

Die Frage ist ja doch eher: welche Schlüsse würde man aus den Ergebnissen ziehen?
Sich dick fressen, Rauchen anfangen und Laufen aufhören, damit man den Staat entlastet???

Ich glaub ich geh jetzt lieber Laufen :-)
Du bist auf dem richtigen Weg :zwinker5:

Außerdem entlasten wir den Staat nicht, bezahlen tun wir doch die Gesundheitskassen OK nicht alle, aber die die Arbeit haben und man sollte doch nach 50 Jahren Beitragszahlung auch mal was raus bekommen :D

Wurde in der Studie auch mit eingerechnet, das dicke (was ist dick :confused: ) Menschen öfters Arbeitslos sind und weniger Beiträge in das System einzahlen, als dünne und gesunde Menschen ?

Bewiesen ist aber, das dicke Menschen, es schwerer haben einen Arbeitsplatz zu finden :nick:

Gruß

Thorsten
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http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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Ist mir doch egal, ob ich meine Krankenkasse mehr Geld koste. Wie und wann ich sterbe, weiß ich doch jetzt noch nicht. :zwinker5:

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Dass Menschen mit BMI 25 als zu dick eingestuft werden, finde ich auch ziemlich dreist. Die sind "gut beieinander", mehr aber auch nicht. Und außerdem: leichtes Übergewicht plus regelmäßige Bewegung ist gesünder als schlank plus Sofahocken.

Aber das Diskriminieren von Übergewichtigen ist in vollem Gange; "Dick ist das neue Schwarz", las ich mal irgendwo.

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harriersand hat geschrieben:Dass Menschen mit BMI 25 als zu dick eingestuft werden, finde ich auch ziemlich dreist. Die sind "gut beieinander", mehr aber auch nicht. Und außerdem: leichtes Übergewicht plus regelmäßige Bewegung ist gesünder als schlank plus Sofahocken.

Aber das Diskriminieren von Übergewichtigen ist in vollem Gange; "Dick ist das neue Schwarz", las ich mal irgendwo.
Da muss ich - um beim ursprünglichen Thema zu bleiben - den Autor in Schutz nehmen, er definiert ganz klar:

Zitat aus http://medicine.plosjournals.org/perlse ... ed.0050029
Body weight is modeled in three classes using body mass index (BMI) as an indicator: 18.5 BMI < 25 (normal weight), 25 BMI < 30 (overweight), BMI 30 (obese).
Unter Fettleibig versteht er also ganz klar BMI > 30, und das geht nun beim besten Willen nicht mehr als "gut beieinander", das ist jedenfalls meine Meinung. Und entgegen der laut herausposaunten Meinung gewisser Menschen, die gerne in Talkshows auf RTL 2 auftreten, fühlen sich die paar Leute in meiner Bekanntschaft, die tatsächlich einen BMI > 30 haben, allesamt nicht mehr wohl und auch nicht gesund.
Dass diese Leute allerdings tatsächlich ein gesellschaftliches Spiessrutenlaufen durchmachen wegen ihrem äusseren Erscheinungsbild, ist leider wahr.

Gruss, Marianne

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:
Unter Fettleibig versteht er also ganz klar BMI > 30, und das geht nun beim besten Willen nicht mehr als "gut beieinander",
Da sind wir einer Meinung. Ich finde auch, dass man dann ganz schön dick ist. Aber BMI 25 find ich nunmal nicht unbedingt dick; weiß auch nicht, ob die Leute wirklich schon ein Gesundheitsrisiko haben, es kann ja nicht nur danach gehen, was man unter rein ästhetischen oder subjektiven Maßstäben als übergewichtig definiert.

Ulrike

Die Schlanken sind die Bösen!?

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Die Ergebnisse dieser Simulation sind nun nichts grundlegend neues. Wer raucht und z. B. an Krebs erkrankt (nicht nur Lungenkrebs, siehe http://www.krebsgesellschaft.de/rauchen ... ,1051.html) verursacht zwar zunächst hohe Kosten durch OP, Chemo, Bestrahlung, Hospiz, im Endeffekt durch sein schnelles Ableben aber geringere Kosten als der im Alter durch Verschleiß und Alterungsprozesse chronisch Kranke, der eigentlich immer gesund gelebt hat. Hier summieren sich im Laufe der durchschnittlich wenigstens 10 mehr gelebten Jahre höhere Kosten. Wer glaubt er stirbt "gesund" der irrt.

Natürlich gibt es auch immer Ausnahmen wie die Schmidts. :teufel:
Nun allerdings den Schluß zu ziehen es denen gleich zu tun .....

C

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harriersand hat geschrieben:...Aber das Diskriminieren von Übergewichtigen ist in vollem Gange; "Dick ist das neue Schwarz", las ich mal irgendwo.
Ja, stand, glaube ich in der Zeit. Wobei ich mich schon beim Lesen des entsprechenden Artikels über die Formulierung aufgeregt hatte. Denn Übergewicht ist eine, zumindest in den meisten Fällen, persönliche Entscheidung, Schwarzsein nicht. Es gibt also einen "einfachen" Ausweg aus der "Diskriminierung", Abnehmen.

Ausserdem bin ich eh überzeugt, das Wort Diskriminierung hat man derzeit sehr schnell zur Hand. Absolute Gleichbehandlung ist ein unerreichbares Ideal und auch keinesfalls ein Grundrecht, wie immer angenommen wird. Chancengleichheit dagegen schon eher. Und (fast) jeder Fette hatte die Chance nicht fett zu sein, die hat ihm weder die Gesellschaft, noch die Politik genommen. Wieso also Diskriminierung?

Weil beispielsweise im Zweifelfall eher der/die Dünnere eingestellt wird?

Wahrscheinlich gibt es bald auch eine Diskussion, ob es eine Diskriminierung der unausgebildeten Arbeitssuchenden gibt...

So lange ist die Zeit noch nicht her, als Dünne verspottet und weniger geachtet wurden. Oder als zumindest an der Grenze des körperlichen Verfalls vermutet wurden. Die Zeiten ändern sich.

@Altonaer: Ist das tatsächlich so? Ist der "normale" körperliche Verfall tatsächlich aus Sicht des Gesundheitswesens teuerer als Krebs? Der ist normalerweise auch nicht in ein paar Wochen erledigt? Ganz abgesehen davon, dass es ziemlich zynisch ist das eine gegen das andere abzuwägen!

Danke Marinanne, Spitzenstudie, in allen Aspekten objektiv hinterleuchtet und daher ideales Futter für RTL 2 und Bild/Blick/Kronenzeitung :D

Jörg

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Nur Statistiker können auf die Idee kommen, die Lebenserwartung ernsthaft mit einzubeziehen. Das ist doch albern. Wenn ich jung sterbe, bin ich natürlich am billigsten für die Gesellschaft. Und was sagt mir das?

Die haben doch alle einen an der Murmel. Beispiel private Krankenkassen: da muss ich als gesund lebende Frau deutlich mehr bezahlen, als mein kettenrauchender Kollege, der sich nur von Fast Food ernährt. Wegen der Lebenserwartung. Statistisch natürlich. Wenn ich morgen vom Auto überfahren werde und mein Kollege wird 100, dann hab ich natürlich Pech gehabt und er Glück. Außerdem gehen Frauen häufiger zur Vorsorge und verursachen deshalb mehr Kosten. Deshalb müssen sie natürlich auch mehr zahlen :tocktock:

Der dickste Hund aber: Es musste tatsächlich erst das Jahr 2008 und eine Gesetzesänderung kommen, bis Frauen die Kosten für Schwangerschaft und Geburt nicht mehr alleine zahlen müssen. Das floss natürlich auch in die Statistik mit ein. Ich habe bisher als Kinderlose die Kosten für Geburten mitgetragen, während die Väter nichts damit zu tun hatten. Man denkt, es wäre Steinzeit, aber es war bis zu diesem Jahr so. Und auch jetzt sind meine Kosten nicht weniger geworden, nur werden die Männer zusätzlich zur Kasse gebeten.

Also ich bin auf Statistiken in Bezug auf Gesundheitsversorgung nicht besonders gut zu sprechen.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Athabaske hat geschrieben: Denn Übergewicht ist eine, zumindest in den meisten Fällen, persönliche Entscheidung, Schwarzsein nicht. Es gibt also einen "einfachen" Ausweg aus der "Diskriminierung", Abnehmen.
Hm. Worüber man noch kaum was weiß: was beeinflusst eigentlich den Kalorien-Grundumsatz? Wir alle kennen gute und schlechte Futterverwerter; manche können reinhauen ohne Ende, und nehmen nicht zu. Andere essen recht knapp, nehmen von jedem Bisschen zu. In dem Forum zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, wo ich wg. meiner Laktoseintoleranz viel lese, gibt es erstaunliche Berichte von Leuten, die nach Nahrungsumstellung mit Weglassen dessen, was sie nicht vertragen, plötzlich abnehmen, obwohl sie sogar mehr essen als zuvor.
Oder es liegt eine unentdeckte Schilddrüsenfehlfunktion vor etc.

Will sagen: man weiß nicht recht, wer selbst schuld hat und wo eine unerkannte Störung vorliegt; ganz so einfach wie immer getan wird "mehr verbrauchen als aufnehmen an Kalorien" ist es eben nicht immer.
Ist das tatsächlich so? Ist der "normale" körperliche Verfall tatsächlich aus Sicht des Gesundheitswesens teuerer als Krebs? Der ist normalerweise auch nicht in ein paar Wochen erledigt? Ganz abgesehen davon, dass es ziemlich zynisch ist das eine gegen das andere abzuwägen!
Nee, mehr so die Alterskrankheiten, die man kriegt, wenn man sich nicht in früheren Jahren zu Tode geraucht hat, wie Alzheimer, Demenz, Osteoporose etc.

Ulrike

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frauschmitt2004 hat geschrieben:...

Die haben doch alle einen an der Murmel. Beispiel private Krankenkassen: da muss ich als gesund lebende Frau deutlich mehr bezahlen, als mein kettenrauchender Kollege, der sich nur von Fast Food ernährt. Wegen der Lebenserwartung. Statistisch natürlich. Wenn ich morgen vom Auto überfahren werde und mein Kollege wird 100, dann hab ich natürlich Pech gehabt und er Glück. ...
1998 nannte man sowas "sozialverträgliches Frühableben".
Das kam vom Ärztekammerpräsident. :tocktock:

Falls es interessiert

:hallo:
das Eselchen
:D "Ein Esel ist, wer mit einem Esel streitet." :D
Gesperrt

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