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Stagnation nach 6 Monaten ?

Stagnation nach 6 Monaten ?

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Hallo Laufgemeinde :-)

Ich da mal ne kleine Frage:
Ich laufe seit gut einem halben Jahr ca. 3-4 mal pro Woche, und bis vor ein paar Wochen konnte ich auch eine langsame, aber kontinuierliche Verbesserung feststellen - sowohl was meine Bestzeiten, als auch die durchschnittlichen km-Zeiten oder die Puls-Belastung bei einer konstanten Geschwindigkeit betreffend. Brauchte ich bei meinem ersten 10-KM-Lauf am Stück im August noch eine knappe Stunde, hab ich im Dezember die 50-Minuten-Marke geknackt.

Seit ein paar Wochen geht aber irgendwie gar nix mehr so richtig. Obwohl ich nichts bewußt verändert habe, der Spaß beim Laufen genauso vorhanden ist wie in den letzten Monaten und auch die äußeren Einflüsse realtiv gleich geblieben sind, ist zum Einen mein Puls bei moderatem Tempo deutlich höher (10-15 Schläge) und auch mein Tempo ist langsamer geworden.

Kann es sein, dass die "natürliche Verbesserung" durchs Laufen jetzt nach einem halben Jahr stagniert und ich gezielt trainieren müsste um schnellere Zeiten zu laufen ?


Viele Grüße
http://www.runnerplus.com/people/webster9911

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Hallo un.known,

da kann man (ich) leider nur spekulieren. Für mich klingen Deine Schilderungen so, als könntest Du mal etwas Regeneration brauchen. Man sollte immer nach ca. 2-3 harten Trainingswochen eine Woche einlegen, in der man es etwas ruhiger angehen lässt. Sonst sind die von Dir beschriebenen Ermüdungszustände vorprogrammiert. Ansonsten kann ich Dir nur sagen, dass es unmöglich ist, sich ständig zu verbessern. Ab einem gewissen Level ist das harte Arbeit. Zum Glück bin ich davon noch weit entfernt! :D
Viele Grüße,
Maik
HM-> Kubili 0:00:00 - cafe 0:00:00 - kami76 0:00:00 <-HM
10k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-10k
5k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-5k

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kami76 hat geschrieben:Hallo un.known,

da kann man (ich) leider nur spekulieren. Für mich klingen Deine Schilderungen so, als könntest Du mal etwas Regeneration brauchen. Man sollte immer nach ca. 2-3 harten Trainingswochen eine Woche einlegen, in der man es etwas ruhiger angehen lässt. Sonst sind die von Dir beschriebenen Ermüdungszustände vorprogrammiert. Ansonsten kann ich Dir nur sagen, dass es unmöglich ist, sich ständig zu verbessern. Ab einem gewissen Level ist das harte Arbeit. Zum Glück bin ich davon noch weit entfernt! :D
Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen. Aber eigentlich ist es sehr unüblich schon nach einem halben Jahr zu stagnieren (vllt fehlt dir ja das Talent :D ). Wenn du aber andauernd nur dasselbe Training runterspulst und nie mit dem Tempo bzw. der Streckenlänge variierst, dann habe ich einen weiteren Grund für deine Leistungen gefunden.
Meiner Meinung nach brauchst du aber Ruhe, weil man sich nicht so einfach verschlechtert. Wenn du stagnieren solltest, würdest du auf einem Level bleiben.

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Danke euch zweien.
Variation hinsichtlich Strecke und Streckenlänge ist eigentlich genug vorhanden (5-20km), allerdings fällt es mir schwer "langsam" zu laufen.
Das Schnelle Laufen und Auspowern macht mir einfach viel zuviel Spaß - vielleicht ist das ja der Grund. Pausenreif fühle ich mich jedenfalls nicht ;-)
Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.
http://www.runnerplus.com/people/webster9911

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Hallo un.known,
un.known hat geschrieben:Hallo Laufgemeinde :-)
Brauchte ich bei meinem ersten 10-KM-Lauf am Stück im August noch eine knappe Stunde, hab ich im Dezember die 50-Minuten-Marke geknackt.
das finde ich sehr interessant. Bei mir war es genau so. Als ich mein Ziel (HM unter 2h) erreicht hatte, ging bei mir auch erst mal nix. Das wurde erst wieder besser, als ich mir neue Ziele gesetzt hatte, auf die ich hin trainieren konnte.

Wenn körperlich alles in Ordnung sein sollte, versuche doch mal dir neue Ziele zu setzten.

Viele Grüße
Markus
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Bestzeiten: 11.09.2008: Münster-Marathon : M: 4:23:58 02.05.2009: Bocholter Citylauf : 10km: 0:51:2024.05.2009: 6. Voerder Halbmarathon : HM: 2:00:39
in der Warteschlange: nix

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un.known hat geschrieben: Das Schnelle Laufen und Auspowern macht mir einfach viel zuviel Spaß - vielleicht ist das ja der Grund.
Da denke ich haben wir ein grosses Problem schon gefunden. Wenn man sich bei jedem Lauf "auspowert" ist der Trainingseffekt ziemlich schnell dahin. 50min auf 10km ist ja schon nich so langsam, um schneller zu werden hilft IMHO nur ein gezielteres Training mit Steigerungen und vor allem mit langsamen langen einheiten ;.)

Viel Spass dabei!

Alex
Grüße vom Alex

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Hallo!

1. Kann mich "Silberkorn" nur anschließen! Eine solide Grundlagenausdauer (lange und langsam) ist die Basis jeglicher Weiterentwicklung! Darf das gerade auch bei mir beobachten!

2. Wenn Du immer nur die gleichen Trainingsmethoden anwendest denkt sich dein Körper bald (bei dir nach 6 Monaten): "Das was der von mir will habe ich mittlerweile eintrainiert und kann per Knopfdruck aufgerufen werden." Ab und zu braucht er (der Körper als ganzes) neue (Trainings)Herausforderungen.

3. Wenn Du kein absolutes läuferisches Wettkampfziel hast, dann versuche es doch auch mal mit anderen (Ausdauer)Sportarten. Auch diese fordern den Körper neu und bringen dich insgesamt (auch läuferisch) weiter.

Liebe Grüße aus Österreich

Geri Aut
Ergebnisse 2008:
Vienna City Marathon (M-Debut) 27.04.2008 4:08:43 - 10km Lauf Ansfelden 21.09.2008 41:45
HM Neue PB 1:32:06 22. Linzer Citylauf 26.10.2008

Ziele 2009:
kein Laufwettkampf geplant.....aber gelaufen wird doch - Alternativsportarten: Schwimmen, Klettern
und Maximalkrafttraining - Koordination und Beweglichkeit steigern

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un.known hat geschrieben:Seit ein paar Wochen geht aber irgendwie gar nix mehr so richtig. Obwohl ich nichts bewußt verändert habe, der Spaß beim Laufen genauso vorhanden ist wie in den letzten Monaten und auch die äußeren Einflüsse realtiv gleich geblieben sind, ist zum Einen mein Puls bei moderatem Tempo deutlich höher (10-15 Schläge) und auch mein Tempo ist langsamer geworden.
Hallo un.known,

vorweg das klare Eingeständnis: Dass dein Puls bei "moderatem Tempo höher" ist und dein "Tempo langsamer geworden", vermag ich nicht zu deuten. Es kann immer mal sein - ist bei mir auch so - dass der Puls tiefer oder höher liegt oder es auch an bestimmten Tagen mit dem Tempo nicht hinhaut. Eine generelle Veränderung in der von dir geschilderten Form ist mir fremd.

Gar nicht fremd und leicht zu erklären wäre allerdings, dass du leistungsmäßig stagnierst. Die Erklärung lieferst du selbst: "... obwohl ich nichts bewusst verändert habe ..." Die Verbesserung von Ausdauer (also länger und / oder schneller laufen) ist von der Setzung entsprechender Reize abhängig. Der Körper muss durch Belastungen (Reize) die Notwendigkeit "fühlen" sich anzupassen. So anzupassen, dass er die Belastungen deutlich besser verkraftet. So funktioniert Training: Ich belaste mich (setze einen überschwelligen Reiz) für die Dauer einer Trainingseinheit und gebe danach meinem Körper eine Erholungsphase. Dann wird er nicht nur den ursprünglichen Zustand wieder herstellen, sondern darüber hinaus sogar ein bisschen mehr Leistung "ansammeln". Man nennt das Überkompensation (Superkompensation). Das klappt jedoch nur so lange, bis die Anpassung vollzogen ist. Setzt man dann keine neuen, stärkeren oder zumindest variableren Reize, dann stagniert man auf dem erreichten Leistungsniveau. Dieses kann normalerweise sogar durch weniger Aufwand gehalten werden, als man brauchte, um auf diesen Level vorzustoßen. Schon daher vermag ich den von dir geschilderten Einbruch nicht einzuordnen.

Du hast nichts verändert, die Anpassung ist vollzogen, über die Sensorik deines Körpers "sieht" das Nervensystem daher keine Notwendigkeit die von ihm gesteuerten Systeme weiter zu stärken, bzw. auf mehr Leistung hin zu optimieren. Biosysteme "arbeiten" so.

Wenn du weiter kommen willst, hast du zwei Möglichkeiten: Stärkere Reize setzen oder zumindest andere. Andere heißt abweichende Strecken, andere Profile, andere Methoden (schon Fahrtspiele gemacht? Mal ein wenig was in Richtung Intervalle?).

Die einfachste Lösung bestünde darin sich ein (realistisches) Ziel zu suchen, das im Moment nicht erreichbar ist. Zum Beispiel einen 10km-Volkslauf in einer bestimmten Zeit. Den in drei Monaten anpeilen und 10 Wochen vorher einen entsprechenden Trainingsplan abarbeiten. Darin wird für Reizerhöhung und variable Reizsetzung ausreichend gesorgt. Dir bleibt dann noch, die Einheiten auch wirklich zu laufen ...

Ich wünsche dir Erfolg, was aber wichtiger ist als alles andere, dass dir der Spaß unentwegt erhalten bleibt. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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