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Nun heul doch

Nun heul doch

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Hallo :hallo: ,

Ich laufe zur Zeit ca. 3 mal die Woche, 1x 30 min wechselnd, 1x 60 min, 1x 30 min zügig. :nick:

Am Smstag ist mir etwas seltsames passiert. :confused: Ich habe mich die ganze Woche auf die 60 min bei Tageslicht gefreut. Als ich loslief war alles o.k, es hatte 7 °, regnete nicht und war vielleicht ein bischen windig. Nach 27 min dachte ich, mir hätte jemand UHu auf die Uhr geschmiert :fragez: , die Zeit verging und verging nicht. Ich wollte eigentlich aufhören, da die Strecke unbekannt und eigentlich scheiße war, zuviel Straße, nur Gegenwind, ich war übertrainiert (so ein Quatsch) und außerdem taten mir die Schienbeine weh (?). :blah: , :blah: . :blah:

Also habe ich mich umgeguckt, ob jemand aufläuft und begann 30 min mit mir selber zu diskutieren, :sauer: habe mir mal richtig die Meinung gegeigt was ich für ein Waschlappen bin :klatsch: , dass hinter der nächsten Kurve der Rückenwind beginnt und wenn ich jetzt stehenbleibe, ich schwör, dass ich meine Schuhe eigenfüßig in die Tonne trete und mich im Schachclub anmelde. Zum Schluss hält mich jemand noch für einen Walker. :sauer:

Ich habe meine 60 min ziemlich freudlos runtergerissen und sass nach dem Dehnen bltzschnell im Auto. Ich hoffe so eine Action passiert mir nicht so schnell wieder, sonst geht die nächste Runde an den Schweini. :haarrauf:

Frage: Was tut ihr bei so einem unerwarteten Hänger? Euch Profis müsste doch beim HM oder Marathon so etwas alle naselang passieren?

Meet you
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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Ach, das kommt halt mal vor.

Das beste daran war doch, dass Du der Versuchung abzubrechen nicht nachgegeben hast.

Einfach abhaken und gar nicht mehr groß damit beschäftigen.

Wenn mich sowas (sehr selten) mal überkommt, dann hänge ich noch eine Zugabe hinten dran, das wirkt und hält lange vor. :)

Gruß
Der Vorläufer

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Wenn ich das Gefühl habe meine Beine sind aus Blei und ich bin völlig im Eimer und nichts geht nach meinem Wunsch, dann hilft es mir manchmal einen kurzen Sprint einzulegen und wenn ich dann wieder zu Normaltempo zurückkehre wird es meistens ganz bald wieder gut.

Ich verstehe die Idee sich selbst fertig zu machen, aber bei genauerer Überlegung bin cih überzeugt, dass das Gegenteil sicher besser wirkt: Muss ja nicht jedesmal super sein, sieh was du schon geschafft hast etc.

Und ausserdem: Ohne Tiefs wüsste man die Hochs doch gar nicht recht zu schätzen.

Missus.
21.05.2010 -- Abendvolksl. Heckershausen, 10km -- 56:14,8
02.07.2010 -- Nachtmarathon Marburg HM -- 2:10:01,8
07.08.2010 -- 17. Brückenlauf Goßfelden, 10km -- 56:54

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:daumenup: Danke für die Tipps, :danke:

stimmt alles irgendwie.

Es werden auch wieder bessere Tage kommen.
:daumen:
Vorläufer, das mit der Zugabe ist gut.

Magimaus, Mrs Merian think positive ist wirklich was, woran ich arbeiten sollte :zwinker4: . Ich versprech Euch, ich schreib einen positiven Laufbericht im April, was ich dann gerissen habe.

Grüße vom
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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Musste sehr schmunzeln, weil ich das sehr gut kenne. Finde dann auch tausend Gründe. Alles stört mich. Mir ist kalt. Mir tut was weh. Der Wind. Der Regen. Die Sonne. Bin da auch sehr kreativ. Hab aber die gleiche Strategie wie Du. "Komm, lauf Du Sau. Stell Dich nicht so an. Nun reiss Dich mal zusammen...... :nene: "
Und hinterher bin ich einfach nur stolz auf mich. Auch wenn ich mich "offiziell" ärgere.
:D
Fängt nie an aufzuhören und hört nie auf anzufangen. :confused:

Oktober 2009 2. HM in Kölle. Ziel: Ankommen und lächeln und nicht so humpeln wie letztes Jahr. :nick: ICH HAB DAS ZIEL ERREICHT!!! Ich lächel auf allen Fotos debil in die Kamera. Und ich hab nicht gehumpelt. 2.30.58 - also nah dran an Mocki...okay. Halbe Strecke für mich, aber ich wieg auch fast doppelt so viel!

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Ich denke dann an den nächsten Wettkampf. Wie will ich mich fühlen dabei? Will ich mich jeden Meter schinden oder gut trainiert "dahingleiten" :hihi: ? Vielleicht hilft es dir. :hallo:

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Du kannst Dein Training bis zum nächsten Wettkampf wie ein Projekt auffassen. Du versuchst es gegen alle Widerstände zum Erfolg zu führen. Heute hast Du mal mehr Widerstand.
Mir hilft da, wenn ich meinen Trainingsplan vor Augen habe und verstehe, warum ich gerade diese Einheit heute mache. Da sehe ich dann, daß sie mich dann ein ganz bestimmtes Stück weiter bringt, sei es, daß sie ein bestimmtes Körpersystem trainiert, sei es, daß sie mich auf die übernächste Einheit vorbereitet.
Kurz: Wenn Du weißt, warum Du trainierst und dieser Grund mit Deinem Ziel zusammenhängt, dann wirst Du selten Motivationsprobleme haben.

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Hatte letzte Woche eine ähnliche Situation. Nach ca. 20min hatte ich ein Totalhänger und nichts ging mehr. Da ich ein Sturrkopf bin, habe ich auf die Zähne gebissen und weiter gemacht. Merkwürdig war, dass ich die Phase nach 15min überwunden hatte. Aus Wut, zu mir, habe ich noch einen drauf gelegt und bin mehr als mein Pensum gelaufen. Habe aber am nächsten Tag gemerkt, dass dies nicht die richtige Entscheidung war. Die Lehre aus der Sache: "Habe ich ein Hänger, laufe ich trotzdem weiter, aber nicht mehr als ich muss".

Sonnige Grüße
To Sun45

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Ich kämpfe auch manchmal mit solchen Unlust-Anfällen (gestern erst wieder bei eisigem Gegenwind). Ich geb aber nicht nach! Trotzdem durchzuhalten, nennt man wohl Training (wie mein Mann jovial anmerkte). Wer im Training schon solche Widerstände überwunden hat, der erreicht auch bei widrigen Umständen im Wettkampf eher sein Ziel! Also sieh´s als wichtige Erfahrung an, Deinen Willen zu schulen!

Viel Spaß weiterhin beim Laufen
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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manchmal ist es eben einfach nur mal doof. :)

Bei mir war es jetzt monatelang schon vor dem ersten m doof, so dass ich gar nicht erst ins diskutieren über abbrechen kam, weil es nichts zum abbrechen gab. jetzt freue ich mich über zwei geplante und zwei durchgeführte kleine trainingseinheiten, als hätte ich jedes mal nen pokal gewonnen. während der regelmäßigen phasen, hab ich so einen blöden lauf brav ins tagebuch eingetragen, den ruhetag genossen und mich auf den nächsten lauf gefreut.

Anne, schonwiederwiederanfangend
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

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Hallo Orca!
Ich denke, dass es jeden schon passiert ist und dass man auch mal so einen Sch...sstag hat. Naja, ich denke, dass es wichtig ist, dass Du auf Deinen Körper hörst. Wenn es wirklich mal nicht so richtig mit dem Laufen klappen sollte, lauf langsamer, geniess somit den Lauf einwenig mehr. Sollte es sein, dass es trotzdem einfach nicht besser wird, dann lauf eine kürzere Strecke oder wander zurück. Zwinge Deinen Körper nie zu Sachen, die er nicht machen will, Du schadest Dir damit nur selbst und das Verletzungsrisko steigt. Meist ist es so, dass auf einen schlechten Tag auch wieder ein guter folgt. Verwende zum Training einen auf Dich zugeschnitten und gut durchdachten Trainingsplan. Die Regenerationsphasen sollten dabei nicht zu kurz kommen. Viel Spass beim Laufen! Jens

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Solche Phasen habe ich auch hin und wieder. Ich wechsel dann in meinem MP3-Player zu meinem selbst zusammen gestellten Lauf-Album mit ordentlich Beat, dann brauch ich noch 5 min, aber dann gehts seltsamerweise sehr viel besser.

Dieses Selbstmitleid ist echt widerlich und kann die ganze Motivation nehmen. Wenn ich das aber überwinde und dann - egal wie fertig - die vorgenommene Strecke und Geschwindigkeit geschafft habe, ist die Selbstbestätigung aber noch größer und ich habe das Gefühl, dass mich genau der Hänge härter gemacht hat.

Gruß
Matthias
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

Hey, ich bin ja nicht allein

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Danke Euch,

:danke:

es sind ein paar gute Tipps dabei. Im Moment habe ich irgendwas am Schienbein :confused: ,so dass ich mich heute nur auf eine kurze rausgewagt habe. Aber nächste Woche ist wieder eine "lange" fällig und dann schauen wir mal. Ich glaube auch das wird schon wieder. Denn die ersten Frühjahrsläufe kommen näher und dann will ich ja "dahinschweben".

Keep on running
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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Jetzt mal ernsthaft, bei schönem Wetter eine bekannte Strecke zu laufen und sich nicht zu beklagen ist nicht schwer.

Aber bei Wind und Wetter auf unbekanntem Terrain gegen den eigenen Schweinehund zu siegen ist eine Leistung!

Mir geht es da nicht anders. Wenn ich schon mal keine Lust habe und nicht vorwärts komme, dann kommt es immer ganz dick! Schlechtes Wetter. Das tritt natürlich erst auf, nachdem ich losgelaufen bin, mir vorher der Himmel schönes Wetter vorgegaukelt hat, so dass ich die Regenjacke zuhause lasse. Damit fängt der Mist erst an. Wenn es schon mal regnet, dann kann auch gleich noch Gegenwind aufkommen - so richtig starker. Man freut sich dann auf den Rückweg und auf Rückenwind, aber das geht auch nicht, weil die Windrichtung genau am Wendepunkt dreht. Seltsam.

Diese Trainingseinheiten sind für den Kopf am wichtigsten. Kommt es wieder so schlimm, denke ich mir immer: "Das hast du schon so oft überstanden, warum soll es gerade heute anders sein."
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
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