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Herzecho wichtig ?

Herzecho wichtig ?

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Hallo,

ich habe jetzt eine allgemeine internistische Untersuchung gemacht mit allen Blutwerten und EKG und am kommenden Dienstag folgt noch ein Sporttest auf dem Laufband mit Belastungs-EKG und Laktat.

Jetzt hat der mich auch routinemäßig noch zum Kardiologen überwiesen für ein Herzecho. Nur kriege ich da wegen Überfüllung erst einen Termin nach dem Marathon Ende April.

Meine Frage ist jetzt, kann ich aufgrund eines normalen Belastungs-EKG bei dem Laktattest schon einigermaßen sicher sein, daß das Herz fit ist und wie wichtig ist das Herzecho ? Weiß das jemand ?

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DanielaN hat geschrieben: Meine Frage ist jetzt, kann ich aufgrund eines normalen Belastungs-EKG bei dem Laktattest schon einigermaßen sicher sein, daß das Herz fit ist und wie wichtig ist das Herzecho ? Weiß das jemand ?
Ja, Du kannst Dir nach einem normalen Belastungs-EKG schon recht sicher sein, daß Dein Herz recht fit ist.
Das EKG gibt ja hauptsächlich Informationen über die elektrische Funktion des Herzens. Diese eletrische Funktion ist natürlich auch an eine intakte Herzstruktur gebunden. Insofern kann man vom Belastungs-EKG auch gewisse Rückschlüsse auf die Herzstruktur/-funktion wagen.
Das Herzecho ist eine Untersuchung der Herzstruktur und der Funktion mittels bildlicher Darstellung. So werden beispielweise die Herzklappen beurteilt, die Größen der einzelnen Herzhöhlen etc. Diese Untersuchung vor einem Marathon ist zwar prinzipiell sinnvoll, meines Wissens nach jedoch nicht zwingend erforderlich. Wenn jedoch alle anderen Voruntersuchungen unauffällig waren ist die Sicherheit für Dich bzw. für Deinen Arzt, denn der muss sich ja ebenso absichern, schon recht hoch.
Anders herum - stell Dir vor, jeder der einen Marathon laufen will, läßt sich vorher ein Herzecho machen. Dann hättest Du sicher Deinen Termin erst Ende Mai oder Juni bekommen.
Wer über Jahre regelmäßig und auch längere Strecken beschwerdefrei (in Bezug auf das Herz) läuft, Blutdruck in Ruhe und unter Belastung gut reguliert sind, das Belastungs-EKG nicht auffällig ist - der kann mit einem sicheren Gefühl einen Marathon laufen - auch ohne Herzecho.

Grüße!
Heiko
Die guten Jahre sind nun vorbei. Jetzt kommen die Besten!

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Das riecht doch mal wieder nach Geldmacherei!

LG

Maie

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masilu hat geschrieben:Das riecht doch mal wieder nach Geldmacherei!

LG

Maie
Die Kardiologen müssen ihre teuren Geräte abbezahlen!

gadelandrunner, ohne herzecho, aber ich horch mal rein!

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Hallo!
Was man im EKG einfach nicht sieht, sind die Herzklappen und die Beschaffenheit des Herzmuskels an sich.
Gut, es gibt bestimmte Symptome, von denen man auf Probleme mit den Herzklappen schließen kann. Die meisten angeborenen Herzfehler werden bei heutzutage geborenen Kindern schon im Säuglingsalter entdeckt. Aber es gibt auch Herzmuskelerkrankungen, die erst unter Belastung symptomatisch werden - bei jungen, trainierten Leuten auch erst unter Belastungen, die man in einem BelastungsEKG nie simulieren kann, die aber im Marathon bei km 38 doch da sind.
Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich irgendwie Geld machen wollte/müsste, sondern weil es dem Sohn meines Vorgesetzten passiert ist: 27 Jahre, schlank, gut trainiert, Kammerflimmern während dem Marathon, mit Reanimation, Koma und allem Theater drum rum. Zum Glück ist alles gut ausgegeangen, eine Ultraschalluntersuchung im Nachhinein ergab eine angeborene Herzmuskelerkrankung...
Hier sind jetzt alle sensibilisiert und ich glaube jeder Läufer an meinem Arbeitsplatz hat Bilder von seiner Herzecho-Untersuchung.
Im Endeffekt bleibt es jedem selbst überlassen, ob er/sie mal ca. 50€ investiert und weiß, wie er/sie gesundheitlich dran ist. Aber gleich von Geldmacherei oder ähnlichem zu sprechen, halte ich für nicht sinnvoll.

LG Marion

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MarionR hat geschrieben: Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich irgendwie Geld machen wollte/müsste, sondern weil es dem Sohn meines Vorgesetzten passiert ist: 27 Jahre, schlank, gut trainiert, Kammerflimmern während dem Marathon, mit Reanimation, Koma und allem Theater drum rum. Zum Glück ist alles gut ausgegeangen, eine Ultraschalluntersuchung im Nachhinein ergab eine angeborene Herzmuskelerkrankung...
Sind zwei Fragen erlaubt?
1. Was für eine Herzmuskelerkrankung war das?
2. Wäre das bei einer routinemäßigen Untersuchung vor Frau oder Herrn XY auch aufgefallen, also ich meine ohne klinische Symptome, die einen zu einer gezielten Untersuchung veranlassen einschließlich TEE?

Salve!
Heiko
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NB902 hat geschrieben:Sind zwei Fragen erlaubt?
1. Was für eine Herzmuskelerkrankung war das?
2. Wäre das bei einer routinemäßigen Untersuchung vor Frau oder Herrn XY auch aufgefallen, also ich meine ohne klinische Symptome, die einen zu einer gezielten Untersuchung veranlassen einschließlich TEE?

Salve!
Heiko
Klar sind Fragen erlaubt!
Das ist eine genetisch bedingte Veränderung der Herzmuskelzellen. Ich glaube, eine arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie, kann das jetzt aber nicht garantieren.
Und: Ja, das wäre aufgefallen. Aber da der Bekannte ja völlig gesund wirkte, wurde er nie untersucht. Da sich nach dem Vorfall auch alle anderen Familienangehörigen untersuchen liessen, wurde bei der Mutter das gleiche Problem festgestellt und ein Großelternteil mütterlicherseits war schon (aber im hohen Alter) an Herzproblemen verstorben. Die Mutter ist übrigens auch kein Couch-Potatoe, aber noch nie länger als HM oder besonders schnell gelaufen, spielt Tennis usw.

LG Marion

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MarionR hat geschrieben:Das ist eine genetisch bedingte Veränderung der Herzmuskelzellen. Ich glaube, eine arrhythmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie, kann das jetzt aber nicht garantieren.
Und: Ja, das wäre aufgefallen. Aber da der Bekannte ja völlig gesund wirkte, wurde er nie untersucht.
Naja, diese Erkrankung ist ja eher ein sogn. Kolibri, also sehr selten mit 5-6 Neuerkrankungen pro Jahr auf 10 Mio. Einwohner. Und Hut ab vor dem, der soetwas auf Anhieb diagnostizieren kann oder überhaupt an diese Erkrankung denkt. Derjenige würde vermutlich auch wegweisende Veränderungen im Ruhe- und Belastungs-EKG erkennen. Das ist aber doch eher die hohe Schule. Solche Erkrankungen werden in der Routinediagnostik doch eher übersehen - m.E.. Wenn ich bewußt danach suche, ist das natürlich eine andere Geschichte.

Heiko
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So ich komm vom Laufband. Im Belastungs-EKG ist ein "unvollständiger Rechtsschenkelblock". Der Doc meinte dass sollte man abklären aber fand es nicht sehr bedenklich, denn angeblich hätten 90 % aller Sportler auffällige EKGs unter Belastung ... etwas unruhig bin ich schon.

Naja ich hab mal gegoogelt. Inkompletter Rechtsschenkelblock scheint ja zumeist ne harmlose Sache zu sein. Alles normal ist ja auch langweilig .....

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Hallo!

Inkompletten Rechtsschenkelblock habe ich auch. Wurde bisher immer und überall als ungefährlich deklariert.
Das soll wohl recht häufig sein?
Gruss
Andreas






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