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Newbie-Fragen :-)

Newbie-Fragen :-)

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Guten Tag,

mich hat der Laufvirus auch befallen und es macht mittlerweile richtig Spaß. Zwei Fragen habe ich jedoch an die "alten Hasen und Häsinnen" :) und würde mich freuen wenn sich jemand die Zeit nimmt zu antworten.

Hintergrund:
Ich bin 36 und habe vor 7 Monaten mit dem Rauchen (50 Stück/Tag) aufgehört, das ist löblich hat mir aber 5 Kg Übergewicht eingebracht und dat muß wech!

Seit 4 Monaten gibt es keine Süßigkeiten und seit Sylvester keinen Alkohol mehr, mein Leben ist trotzdem noch lebenswert wie ich feststellen durfte :zwinker5:

Ich eße 3 Mahlzeiten/Tag und ab und an mal Obst dazwischen, Hauptmahlzeit ist abends und in der Menge eines gut gebauten Bauarbeiters, da muß ich wohl ehrlich sein :zwinker4: Jedoch nichts übetrieben Fettreiches normale Kost aber gesunde Portion...

Seit 3 Monaten laufe ich 3 mal pro Woche. Mein Lauf ist sehr langsam, ich schaffe aktuell 60 Minuten und eine Distanz von 6 km.

Frage 1:

Warum nehme ich weder ab noch zu?

Frage 2:

Wie solls mit mir weitergehen? :D

Nein ernsthaft, ich meine soll ich schneller laufen üben in den 60 Minuten oder lieber die Ausdauer (also Zeit) noch etwas trainieren? Womit nehme ich am besten ab?

Besten Dank für eine Info!

Viele Grüße
Alexandra71

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Alexandra71 hat geschrieben:
Ich eße 3 Mahlzeiten/Tag und ab und an mal Obst dazwischen, Hauptmahlzeit ist abends und in der Menge eines gut gebauten Bauarbeiters, da muß ich wohl ehrlich sein :zwinker4: Jedoch nichts übetrieben Fettreiches normale Kost aber gesunde Portion...
Frage 1:

Warum nehme ich weder ab noch zu?
Viele Grüße
Alexandra71
Hi Alexandra,
die Bauarbeitergroße Mahlzeit sollte eben auch für einem Bauarbeiter sein... :nick:
Im Ernst, Du kannst nur abnehmen wenn die verbrauchte Kalorienzahl die zugeführten Kalorien übersteigt und das nicht nur mal ein klein wenig sondern deutlich!!
Sonst nimmst Du eventuell pro Woche ein klein wenig ab aber dann wirds zäh bis man was sieht.
Also, Kalorienzufuhr deutlich reduzieren, nicht nur den Alk und Süßigkeiten weglassen sondern den Rest was Zusammensetzung und Menge angeht deutlich verändern, dann ruhig weiter körperlich betätigen, das verbrennt Kalorien, aber vorsichtig die Laufumfänge steigern sonst machen die Knochen/Gelenke schlapp... :daumen:
Moppy

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Alexandra71 hat geschrieben: Frage 1:

Warum nehme ich weder ab noch zu?
Weil Du ungefähr gleich viele Kalorien verbrauchst wie Du aufnimmst.

Der Energieverbrauch durch das Laufen wird gern überschätzt. Mit einem Deiner Läufe verbrauchst so gerade mal den Gegenwert eines Schokoriegels.

Alexandra71 hat geschrieben: Frage 2:

Wie solls mit mir weitergehen? :D


Nein ernsthaft, ich meine soll ich schneller laufen üben in den 60 Minuten oder lieber die Ausdauer (also Zeit) noch etwas trainieren?
Also, wenn man in der Lage ist eine Stunde ohne Probleme durchzulaufen, kann man langsam anfangen am Tempo zu arbeiten. Auf jeden Fall solltest Du versuchen, mehr Abwechslung in Dein Training zu bringen. Das könnte so aussehen, daß Du eine Einheit wie bisher beibehältst, eine kürzer aber dafür schneller und die dritte Einheit länger. (Die Steigerung von Tempo bzw. Streckenlänge aber bitte in kleinen Schritten.)
Alexandra71 hat geschrieben: Womit nehme ich am besten ab?
Sehr stark vereinfacht gesagt: Je mehr Kilometer Du läufst, desto mehr Energie verbrauchst Du, desto mehr nimmst Du ab (sofern Du den Mehrverbrauch nicht durch mehr Essen vollständig kompensierst). Vielleicht kann das ja jemand hier noch genauer ausführen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Weil Du ungefähr gleich viele Kalorien verbrauchst wie Du aufnimmst.

Der Energieverbrauch durch das Laufen wird gern überschätzt. Mit einem Deiner Läufe verbrauchst so gerade mal den Gegenwert eines Schokoriegels.
Und ein Schokoriegel (100g - 560 kcal) kann (je nach körperlicher Anstrengung) bis zu 25 % des täglichen Bedarfs an Energie darstellen.
Anders gesagt: Die verbrannten Kalorien kann man sich mit Süßigkeiten ganz schnell wieder "raufhauen". Dennoch verbrennt man "relativ" viel.


Um aber zu deinem Problem zurück zu kommen:
Ich kenne das nur zu gut. Ich esse so gerne, dass ich trotz Laufen in den letzten Monaten einige Kilogramm zugelegt hab.
Einziger Ausweg: Mehr verbrennen als zu sich nehmen. Auch wenn es schwer fällt. Wenn man aber bei jeder Mahlzeit an den Wunsch des Abnehmens denkt, kann man sich dazu zwingen, eine Portion weniger zu essen.
Wenn man das schafft, täglich, mehrere Monate lang, dann hat man auch bald wieder abgenommen.

Einer weiteren Sache muss man sich auch bewusst sein: Es geht nicht rasend schnell. Gerade wenn man im "einigermaßen" normalen Bereich liegt, sprich: kein starkes Übergewicht hat, funktioniert das Abnehmen vielleicht nicht ganz so schnell. Solange es aber überhaupt funktioniert, muss man sich keine Gedanken machen - nur Geduld haben.

Gruß Hannes
RUNALYZE powered athlete

800m: 2:07 - 1500m: 4:24 - 3k: 9:26 - 5k: 16:18 - 10k: 33:32 - HM: 1:14:01 - 6h: 79,05 km

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Hallo Alexandra,

Du hast die Antwort auf Deine Frage schon im Begleittext mitgeliefert. Wie schon alle Vorschreiber ausgeführt haben, musst Du mehr Kalorien verbrennen wie Du isst. Du hast ja Dein (falsches) Essverhalten selber beschrieben (Stichwort: Bauarbeiterportion). Wenn Du ernsthaft abnehmen willst, solltest Du hier mit der Problemlösung ansetzen...
Alexandra71 hat geschrieben: Frage 1:

Warum nehme ich weder ab noch zu?
Du hast immerhin schon den Trend aufgehalten und nimmst nicht weiter zu.

Kann es vielleicht auch sein, dass sich bei Deinem Körper schon etwas geändert hat in der Richtung, dass Du mehr aktive und weniger passive Körpermasse hast (sprich Du hast mehr Muskulatur und weniger Fett?)

Alexandra71 hat geschrieben: Frage 2:

Wie solls mit mir weitergehen? :D

Nein ernsthaft, ich meine soll ich schneller laufen üben in den 60 Minuten oder lieber die Ausdauer (also Zeit) noch etwas trainieren? Womit nehme ich am besten ab?
Ich persönlich würde etwas Abwechslung ins Training bringen: einmal die Woche etwas länger ( wenn nötig dafür ein bisschen langsamer), einmal etwas schneller und dafür etwas kürzer und einmal wie gehabt. Die Veränderungen mit schneller und länger würde ich sehr moderat vornehmen und achte immer auf Dein eigenes Körpergefühl. Laufe einfach mal statt 60 Minuten 65 und wenn es gut geht und Du es drauf hast , dann dass nächste Mal 70. Achte immer auf die Signale Deines Körpers und versuche Dich nicht überanstrengen.

Ob Du damit kurzfristig schneller abnimmst, weiß ich nicht, aber zumindest hast schneller Trainingserfolge und durch die Abwechslung mehr Spaß am Laufen.

Wünsche Dir viele schöne Läufe und viel Erfolg beim Abnehmen. :hallo:

Bernhard
Benutzerbild aufgenommen beim Rotterdam Marathon 2012
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Hi Alexandra!
Bernie hat was Wichtiges angedeutet. Natürlich haben alle Recht, dass du um abzunehmen eine negative Energiebilanz brauchst.
Aber du darfst auch nicht vergessen, dass du, weil du ja erst kurz läufst, neue Muskulatur aufbaust. Muskelfleisch ist schwerer als Fett.
Außerdem brauchts eine Zeit bis der Körper die überschüssige Haut abbaut und die wiegt auch was.
Bei mir warens 10kg nachdem ich aufhörte zu rauchen und auch da hats gedauert, bis es los ging mit der Gewichtsreduzierung, aber dann flutschte es :nick:
Bleib auf jeden Fall dran und wenn du nach deinem nächsten Lauf Lust hast noch 10 min dran zu hängen, dann mach das :zwinker4:
Gruß, Markus
Planung 2010:

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rennsemmel63 hat geschrieben: Außerdem brauchts eine Zeit bis der Körper die überschüssige Haut abbaut und die wiegt auch was.
Gruß, Markus
Ist dem wirklich so daß der Körper Haut abbaut? Das höre ich jetzt zum ersten mal. Ist interessant! Wo kann ich näheres nachlesen?

Gruß

Alex
Grüße vom Alex

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Keine Ahnung, wo da was zu lesen ist...
Hab nur gemerkt, dass der Körper überflüssige Haut zurückbildet (bes Bauch und Gesicht), wenn er sie nicht mehr braucht.
War auch vor einiger Zeit in einem Fernsehbeitrag um Übergewichtige zu sehen, wo es hieß, dass man bei extrem Übergewichtigen, die schnell Gewicht verlieren, überschüssige Haut operativ entfernen muss, weil der Körper mit der Rückbildung nicht nach kommt.
Zum Thema überschüssige Haut sei auch an das Gesicht von Joschka Fischer erinnert, kurz nachdem er so viel Gewicht verloren hatte :zwinker4:
Planung 2010:

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hallo alexandra71
wenn du jahrelang keinen oder wenig sport gemacht hast und nu anfängst sport zu treiben, muß der körper doch erstmal mit den nötigen muskeln bestückt werden und wie rennsemmel63 schon richtig schreibt, wiegt das zeug mehr als fett.

bei mir hats auch ewig gedauert bis ich kilo´s "geschmissen" hab.
ich glaub, das waren bestimmt drei monate. ich muß aber auch dazu sagen, daß ich nicht soooo viel an meiner ernährung gedreht hab. aufgrund dessen war es vielleicht auch etwas langsamer mit dem abnehmen.
ich bin da auch eher der meinung, lieber langsam und stetig abnehmen als zu schnell....

setz dich, was das abnehmen angeht nicht zu sehr unter druck
bleib einfach am ball und lauf.

alles liebe
gruß
thomas

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die informativen Antworten, einige Dinge hatte ich mir in dieser Form schon zusammengereimt und andere fand ich dann wieder recht aufschlußreich, als da wäre

@rennsemmel63
Die berühmten 10 Kilo wenn man mit dem Rauchen aufhört, jeder erwähnt die :-) Ich habe bei 5kg die Reißleine gezogen, aber die wollen einfach nicht weggehen. Wie lange hat es bei Dir gedauert bis der Stoffwechsel sich wieder normalisiert hatte und eben die Kilos weggingen? Bei ehemaligen Rauchern schwanken hier die Aussagen zwischen 1 und 2 Jahren, daher bin ich auf jeden weiteren Erfahrungswert neugierig und hoffe daß ist Dir nicht zu persönlich. Ich muß nur immer alles ganz genau wissen, das ist bei mir quasi genetisch bedingt :-)

@HTS, Bernie78 und Scubi
Euch danke ich besonders für die aufmunternden und motivierenden Worte, das liest man als Anfänger echt gerne!

@all
Interessant fand ich, daß mich keiner nach meinem BMI-Wert gefragt hat und ob ich z.B. Medikamente nehme zu deren Nebenwirkungen Gewichtszunahme gehört. Und anfangs habe ich mich beim lesen gefragt ob nur Nichtraucher antworten, da niemand die Stoffwechselumstellung erwähnt hatte.

Auch hier kann man wieder feststellen, wieviele Ursachen das eigentlich sein können. Klar, die Kalorienbilanz muß negativ sein, das ist zwar schwierig aber logisch. Aber da gibt es ja hier auf der Seite auch eine super Hilfestellung wie man seinen Kalorienbedarf ermitteln kann und da liege ich ganz klar drunter trotz der täglichen Bauarbeiterportion :-)

Ich werde mich nun noch ein wenig hier einlesen und Euch dann auch gerne über meine hoffentlich eintretenden Fortschritte auf dem Laufenden halten. Als sofortigen Lösungsansatz werde ich nun - wie geraten - die Laufeinheiten abwechslungsreicher gestalten, das war auch ein toller Hinweis!

Viele Grüße
Alexandra71

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Alexandra71 hat geschrieben:@rennsemmel63
Wie lange hat es bei Dir gedauert bis der Stoffwechsel sich wieder normalisiert hatte und eben die Kilos weggingen?
Ich fürchte, ich bin da kein Maßstab. Ich war brutal, hab quasi nur noch mittags normal gegessen und mein Trainingspensum innerhalb kurzer Zeit auf 50-60km/Woche gesteigert damals. So hab ich 13 kg in 12 Wochen weggehauen. Den Stoffwechsel habe ich sozusagen selbst umgestellt und nicht erst auf ihn gewartet. Wahrscheinlich wäre langsamer vernünftiger gewesen. Aber bei so was bin ich radikal :peinlich: , weil ich es immer "ganz oder gar nicht" durchziehe.
Es spricht aber vieles dafür, es eher langsam anzugehen, da hat scubi recht. Allein wenn man bedenkt, was der Kreislauf da alles abfedern muss.
Gruß,
Markus
Planung 2010:

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rennsemmel63 hat geschrieben:Ich war brutal, hab quasi nur noch mittags normal gegessen und mein Trainingspensum innerhalb kurzer Zeit auf 50-60km/Woche gesteigert damals. So hab ich 13 kg in 12 Wochen weggehauen.

Also ich halte ein Kg Reduktion pro Woche schon seit Ende 2007 und hab schon 25Kg runter, und das mit 3 Mahlzeiten am Tag und 30-40km die Woche. Ich kam aber auch von nem BMI jenseits der 30. Ich denke 1Kg in der Woche ist nicht brutal sondern noch vertetbar.

LG

Alex
Grüße vom Alex

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Alexandra71 hat geschrieben:Frage 1: Warum nehme ich weder ab noch zu?
Frage 2: ... ich meine soll ich schneller laufen üben in den 60 Minuten oder lieber die Ausdauer (also Zeit) noch etwas trainieren? Womit nehme ich am besten ab?

Hallo Alexandra,

willkommen im Forum :winken:

Du nimmst vermutlich deshalb nicht ab, weil du bedingt durch dein Training mehr Hunger hast und deshalb auch mehr isst. Du solltest also vor allem die Portionen deiner Mahlzeiten kritisch beäugen. Wahrscheinlich geht deine Ernährungsumstellung auch noch nicht weit genug.

Wenn du nun bereits seit drei Monaten läufst und das 60 Minuten durchhältst, dann ist es an der Zeit schneller zu laufen. 6 km in 60 Minuten schreit schon ein bisschen danach. Allerdings solltest du das nicht bei jedem Lauf tun, sondern zu Anfang nur einmal in der Woche. Das sollte für den Übergang sanft passieren. Also nicht gleich wild los rennen ... Ein Lauf, der dann entsprechend kürzer ist, mit merklich erhöhtem Tempo. Oder du praktizierst eine unterhaltsame Methode, bei der du immer wieder für ein, zwei Minuten das Tempo erhöhst, so wie es dir Spaß macht. Beides wird deine Ausdauer im höheren Leistungsbereich verbessern.

Je schneller jemand läuft, umso mehr Kalorien verbraucht er. Und für's Abspecken interessiert nur die Energiebilanz: Weniger aufnehmen als verbrauchen = Abnehmen. Insofern wird dich die Tempoerhöhung auch in dieser Hinsicht unterstützen. Aber vergiss deine Körperautomatik nicht: Mehr geleistet = mehr Hunger. Achte darauf diesen Hunger mit kalorienarmen Lebensmitteln zu stillen. Begrenze die Portion nach dem Sport. Und iss mindestens 1,5 Stunden nach dem Sport nichts, weil der Körper in dieser Phase Kohlenhydrate besonders gut verwerten kann.

Alles Gute für dich und viel Laufspaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Alexandra,

ich gönne mir nach jedem Lauf eine gemütliche Stunde in der Badewanne. Und wer in der Badewanne sitzt, kommt nicht an den Kühlschrank :zwinker2: Danach geht`s dann bei mir mit dem Heißhunger. Vielleicht kannst Du das auch umsetzen? Mir hilft es jedenfalls, nicht auf dumme Gedanken zu kommen.

Liebe Grüße
Christiane

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Hallo Alexandra,
ich hab vor 11 Monaten mit dem Rauche aufgehört. Innerhalb von 1 Monat hatte ich 6 kg zusätzlich herumzuschleppen.
Dann habe ich mit Laufen begonnen und bis jetzt 12 kg abgenommen.
Zur Zeit steh ich bei 77kg bei 178 und fühl mich sehr wohl.
Zum Training kann ich auch nur sagen 1 x kurz und schneller, einmal normal und einmal länger und langsam.
Das wird schon.
lg
gotti

A goal without a plan is just a wish.
(Antoine de Saint Exupéry)


www.hoadläufer.at

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Hallo Christiane,

danke für den guten Tip mit der Badewanne! Das mache ich immer wenn ich ausreichend Zeit habe und es macht echt Laune mit dem guten Gefühl Leistung gebracht zu haben in der warmen und gemütlichen Badewanne zu liegen. Ich habe dazu noch das Glück direkt an der Wanne ein großes Panoramafenster zu haben und kann dabei rausgucken, das ist wirklich schön.

Wenn ich vom laufen komme, habe ich auch erst einmal keinen Hunger. U.d.o schrieb auch man solle die ersten 1,5 Std. nach dem Lauf nichts zu sich nehmen. Das packe ich echt prima, da ich überhaupt kein Eßbedürfnis habe. Das kommt dann aber später.... Ist das bei Dir auch so?


Hallo Gotti73,

danke für Deinen Erfahrungsbericht, der mich wirklich motiviert. Jeden Tag auf der Waage denke ich: "Jetzt muß es doch mal losgehen mit dem abnehmen" aber leider stagniert es nach wie vor. Ich glaube nun auch daß es daran liegt, daß ich erst einmal Muskeln aufbaue wo vorher eben nur Fett war und da Muskeln schwerer als Fett sind, macht es sich auf der Waage leider noch nicht bemerkbar. Aber irgendwann geht das los...das muß so sein... und da Du auch von 11 Monaten sprichst und ich jetzt 7 Monate und 2 Wochen rauchfrei bin, hoffe ich komme ich bald dort hin, daß die 5kg, die einfach nicht zu mir gehören wieder verschwinden.

@all
Kleiner Fortschritt zu verzeichnen: bin nun bei 8 km Strecke angekommen und habe, wie von Euch vorgeschlagen, die Einheiten abwechslungsreicher gestaltet. Das macht Spaß und funktioniert mit der Leistungssteigerung auch. Da bleibe ich am Ball!

Was mich grundsätzlich mal interessieren würde: ich lese hier immer wieder daß viele auf einen Wettbewerb hin trainieren unabhängig davon wie lange sie bereits laufen. Wieso haben soviele Menschen das Bedürfnis sich mit anderen messen zu wollen? Das ist eine neutrale Fragestellung und soll keine Wertung beinhalten.

Vielleicht ist jemand so nett und beschreibt mir mal den Reiz am Wettbewerb? Warum macht man das? Ich habe derzeit meinen eigenen Wettbewerb und den fechte ich mit meinem inneren Schweinehund aus :zwinker2: Im Moment kann ich es mir für mich nicht vorstellen an einem Wettbewerb teilzunehmen, vielleicht aus Angst mich zu blamieren, nicht gut genug zu sein. Viele andere hier haben aber dazu eine andere Einstellung und die würde ich gerne mal genauer erfahren. Danke!

Viele Grüße
Alexandra71

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Alexandra71 hat geschrieben:
Vielleicht ist jemand so nett und beschreibt mir mal den Reiz am Wettbewerb? Warum macht man das? Ich habe derzeit meinen eigenen Wettbewerb und den fechte ich mit meinem inneren Schweinehund aus :zwinker2: Im Moment kann ich es mir für mich nicht vorstellen an einem Wettbewerb teilzunehmen, vielleicht aus Angst mich zu blamieren, nicht gut genug zu sein. Viele andere hier haben aber dazu eine andere Einstellung und die würde ich gerne mal genauer erfahren. Danke!
Das ist ein Thread für sich :)

Der Wettbewerb als solcher steckt uns Menschen in den Genen. Niemand kann sich dem so ganz entziehen. Viele Frauen halten Wettbewerb für etwas typisch männliches. Stärker sein, schneller sein, mehr Potenz beweisen..... Dinge aus der Urzeit. Öhm.... Wettbewerb beginnt aber schon im kleinen. Rouge, Mascara, Kajal - Wettbewerb! Modische Kleidung, Gucci-Schuhe, Friseurbesuch - Wettbewerb! Gartenarbeit, Autokauf, Frühjahrsputz - Wettbewerb!

In allen diesen Dingen tut man zwar für sich etwas gutes, es geht aber auch darum, sich selbst in dieser Welt als Persönlichkeit zu präsentieren.

Ein Laufwettbewerb ist kein Existenzkampf, sondern zunächst einmal ein Treffen gleichgesinnter. Ein gesellschaftliches Event, nix gemeines. Den meisten ist es auch egal, welchen Platz sie erreichen. Es geht den meisten einfach um die Teilnahme, ihre eigene Zeit, oder beides. Die eigene Zeit wiederum ist ein Statussymbol, eine offizielle Bestätigung für die eigene Leistung. Man kann auch alleine 10 Kilometer auf Zeit laufen... aber das ist so wie eine eigene Abiprüfung basteln. Offiziell ist die nicht^^

Bei einem Marathon kommen weitere Aspekte hinzu. Hier gilt es, eine Strecke zu bewältigen, die man noch nie im entferntesten vorher geschafft hat. Bei Erstmarathonis geht es in der Vielzahl darum, die Strecke einfach zu schaffen. Zu beweisen: Ich kann's!

Und warum man sowas immer wieder tut? Bei jedem Laufevent sind unzählige Helfer am Werk, die sich für dich ihren Tag opfern, dich versorgen, auf dich acht geben. Dann die Zuschauer: In Köln stehen sie zu hunderttausenden stundenlang im Regen, feuern dich unerbittlich an. Die Kids wollen abklatschen, andere reichen mitgebrachte Bananen in die Laufstrecke rein, Anwohner beschallen die Strecke vom Balkon aus mit ihren Lautsprecherboxen, einige basteln sich liebgemeinte Schilder wie "Nur noch 39 km", "Papi, schnapp die Kenianer!" oder "vorsicht Kurve". Dann wären da noch die Sambakapellen und....und...und....

So ungefähr jedenfalls :o)


p.S.: Fußball ist trotzdem schöner! ^^ *duck*

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@wettkampf
ich wollte irgendwann einmal wissen wie so etwas abläuft.
die kids laufen beim bambinibewerb. freunde machen einen sonntagsausflug um einen anzufeuern (oder leiden zu sehen :D ) mit einem wort ein schöner sonntag nachmittag.
man lernt viele nette leute kennen und trifft entfernte bekannte von denen man nicht ahnte, dass sie auch laufen.
beim wettkampf selbst unterhält man sich mit mitläufern, erhält viele tips und ist meistens nicht der langsamste. und selbst wenn, wayne interessierts.

wenn man den ersten wettkampf gut überstanden hat, steht der nächste sowieso schon fest. und wenn es schlecht gelaufen ist, erst recht :)

man/frau kann ohne wettkämpfe laufen, aber für mich sind wettkämpfe das salz in der suppe.
lg
gotti

A goal without a plan is just a wish.
(Antoine de Saint Exupéry)


www.hoadläufer.at

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Alexandra71 hat geschrieben:Was mich grundsätzlich mal interessieren würde: ich lese hier immer wieder daß viele auf einen Wettbewerb hin trainieren unabhängig davon wie lange sie bereits laufen. Wieso haben soviele Menschen das Bedürfnis sich mit anderen messen zu wollen?
Hallo Alexandra,

da unterliegst du einfach der irreführenden Bedeutung des Begriffes "Wettkampf". Ich laufe (fast) nie mit anderen um die Wette. Ich laufe zusammen mit anderen und versuche manchmal meine eigene Leistung auf der jeweiligen Strecke zu unterbieten. Im übrigen geht es einfach ums Erleben des Drum und Dran einer Laufveranstaltung. Es gibt viele - dazu gehöre ich auch - die sich diesem Reiz nicht entziehen mögen. "Um die Wette" laufen immer nur ein paar, die für gute Platzierungen in Frage kommen und die laufen garantert schon länger.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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