Startverbot am Mediamarkt-Marathon

Hausverbot im Mediamarkt Muri für Berner Grossrat Roland Näf kommt einem Startverbot gleich

Näf ist wegen des Verkaufs von "Killer-Games" gegen den Mediamarkt Muri vor Gericht gezogen, um eine Rechtsunsicherheit klären zu lassen. Es existiert zwar ein Gesetzesartikel im Strafgesetzbuch (Art. 135 StGB), der "die eindringliche Darstellung grausamer Gewalttätigkeiten gegen Menschen und Tiere" verbietet. Trotzdem werden Computerspiele mit solchem Inhalt verkauft. Zur Klärung, ob der bisher für Bilder und Videos geltende Artikel auch für Computerspiele anwendbar ist, wird nun ein Gericht bemüht. Darüber ist der Mediamarkt offensichtlich nicht sehr erfreut, und man hat Näf kurzerhand Hausverbot erteilt.

Wer sich nicht fügt, wird vom Platz gewiesen. Ob das aber wirklich eine gute Idee ist, bleibt offen, schliesslich kann man ja einen neuen Fernseher auch bei den Mitbewerbern kaufen, und einen Marathon bei einem der vielen anderen Organisatoren in der Schweiz laufen, die sich bisher bestens bewährt haben.

Saale-Rennsteig hat geschrieben: Selbstherrlich und etwas skurril finde ich das. Habt ihr schon ähnliches gehört oder erlebt?
Martin

Vailant hat geschrieben:Zunächst ist es einmal das gute Recht von Media Markt Leuten Hausverbot zu erteilen. Ein Hausverbot muss noch nicht mal begründet sein. Der Ladenbesitzer könnte sich wenn er wollte an den Eingang stellen und beliebigen Leuten Hausverbot erteilen.
Abgesehen davon den Marathon freiwillig laufen? 5km Runden durch ein Einkaufszentrum?

Saale-Rennsteig hat geschrieben: Selbstherrlich und etwas skurril finde ich das. Habt ihr schon ähnliches gehört oder erlebt?

Martin

SchweizerTrinchen hat geschrieben:Verbringt Herr Näf wohl seine Ferien ab und zu in der Region Harz?

Saale-Rennsteig hat geschrieben: Typischer Fall dafür, dass Gerichte nachbessern müssen, wenn der Gestzgeber etwas versäumt hat.