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Übertraining? Formtief? Falscher Plan gewählt? Bin verunsichert!

Übertraining? Formtief? Falscher Plan gewählt? Bin verunsichert!

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Hallo zusammen,

zum besseren Verständnis des Zusammenhangs - meine Ausgangssituation im Schnelldurchlauf:

- 6.1. erster 10km WK in ca. 48 min (ohne WK spezifisches Training)
- 24.2. zweiter 10er (hügelige Strecke) in ca. 45 min (nach dem 44er Plan von Steffny vorbereitet)
- letzte Woche Beginn der HM Vorbereitung nach einem 12 Wochen Plan der LSF Münster

So, und nun beginnt das Malheur. Die erste Woche sah bereits 2 knackige Tempoeinheiten vor, u.a. Donnerstag, 8km TDL in 10K Renntempo +5 Sek. Nun, der TDL ging relativ easy und ich war im Schnitt sogar 3 Sek/km schneller als Plan. Freitag hab ich mich noch topfit gefühlt und hab die vorgesehenen 13km statt 5:35 in 5:20 gelaufen. Alles schön locker mit Puls < 75%.

Dann ging's los. Sonntag waren 17km angesagt, selbe Pace wie am Freitag. Der war schon wesentlich mühsamer, ja, ungewohnt mühsam für die lockere Pace und die kurze Strecke. Ich war danach den halben Sonntag ziemlich alle, hatte sogar etwas Fieber bekommen. Dienstag dann der nächste TDL, diesmal 10km im 10er RT (+ 5 Sek.). Nach 4 km merkte ich bereits wie es anfängt mühsam zu werden. Nach 6km konnte ich die Vorgabe Pace knapp nicht mehr halten, nach 8km hab ich abgebrochen, da einfach nix mehr ging. Auch heute, vollkommen anspruchslose 4x1k Intervalle in 4:30, waren (gefühlt) viel zu anstregend. Noch vor wenigen Wochen bin ich 6 x 1k in 4:10 gelaufen und mich gut dabei gefühlt. Zudem habe ich innerhalb einer Woche fast 2kg verloren, obwohl ich mit 75kg bei 185cm (jetzt sind's nur noch 73) eh schon viel zu dünn war.

Was ist los mit mir? Bin ich krank (hab sonst keinerlei Beschwerden)? Bin ich im Übertraining? Oder hab ich einfach ein Formtief? Ist dieser Münster Plan, mal abgesehen von meinen akuten Problemen, überhaupt sinnvoll? Wenn ich etwa den Steffny Plan für die gleiche Zielzeit dagegenhalte, liegen da, insbesondere bei den schnellen Einheiten, Welten dazwischen. Wollte halt was Neues probieren, bischen Abwechslung in das Training bringen, da der mir vertraute Steffny 10k Plan fast 1:1 seinem HM Plan entspricht und lediglich die langen Einheiten ein wenig aufgebohrt werden.

Was würdet ihr mir raten? Pausieren? Reduzieren? Nen anderen Plan nehmen? Oder einfach weitermachen und abwarten wie es sich entwickelt? Bin etwas verunsichert, da mir derlei Einbrüche bis dato unbekannt waren.

Grüße
Andreas

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Hallo Andreas!

Ich habe so gut wie keine Ahnung von Trainingsplänen, aber Fieber und Gewichtsverlust???

Ich würde mal ne grosse Pause einlegen an deiner Stelle und wenn du weiter abnimmst und wieder Fieber bekommst, mal einen Check beim Doc machen lassen.

Produktiveres kann ich sonst nicht dazu beitragen. Ist evt. einfach ein bischen stramm dein Plan?
Wünsche dir, dass alles wieder so klappt wie du willst!
Gruss
Andreas






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wetterauer hat geschrieben:Hallo Andreas!

Ich habe so gut wie keine Ahnung von Trainingsplänen, aber Fieber und Gewichtsverlust???

Ich würde mal ne grosse Pause einlegen an deiner Stelle und wenn du weiter abnimmst und wieder Fieber bekommst, mal einen Check beim Doc machen lassen.

Produktiveres kann ich sonst nicht dazu beitragen. Ist evt. einfach ein bischen stramm dein Plan?
Wünsche dir, dass alles wieder so klappt wie du willst!
Weißt du, wenn ich zum Doc gehe und sage, ich hab keinerlei Beschwerden, hab nen gesunden Appetit, nen guten Schlaf, Blutdruck ist okay, tagsüber eigentlich kein Gefühl der Mattigkeit, bin lediglich langsamer als gewohnt - der würde mich wahrscheinlich gleich wieder heimschicken. Das Fieber war ja auf diesen einen Nachmittag beschränkt und bereits am nächsten Tag weg. Möchte ja auch nicht gleich den Teufel an die Wand malen oder den Hypochonder raushängen und mir irgendwelche obskure Viren, Anämien oder Infektionen herbei spekulieren. Sollte denn der Trend über Monate hinweg nach unten tendieren, okay, dann wär das natürlich was anderes.

Könnte ja aber auch sein, dass diese Leistungslöcher nichts ungewohntes sind?! Hab halt noch viel zu wenig Erfahrungen (laufe ja erst seit knapp nem Jahr) und wollte aus dem Erfahrungsschatz der Mitläufer (diesmal kein negativer Begriff) profitieren und von bewährten Strategien lernen. Auf die Zähne beißen und Plan durchziehen oder Korrekturen vornehmen? Vor dieser konkreten Frage stehe ich grad.

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Murmler hat geschrieben: - letzte Woche Beginn der HM Vorbereitung nach einem 12 Wochen Plan der LSF Münster

So, und nun beginnt das Malheur. Die erste Woche sah bereits 2 knackige Tempoeinheiten vor, u.a. Donnerstag, 8km TDL in 10K Renntempo +5 Sek. Nun, der TDL ging relativ easy und ich war im Schnitt sogar 3 Sek/km schneller als Plan. Freitag hab ich mich noch topfit gefühlt und hab die vorgesehenen 13km statt 5:35 in 5:20 gelaufen. Alles schön locker mit Puls < 75%.
...
Dann ging's los. Sonntag waren 17km angesagt, selbe Pace wie am Freitag. Der war schon wesentlich mühsamer, ja, ungewohnt mühsam für die lockere Pace und die kurze Strecke. Ich war danach den halben Sonntag ziemlich alle, hatte sogar etwas Fieber bekommen. Dienstag dann der nächste TDL, diesmal 10km im 10er RT (+ 5 Sek.).
...
Was ist los mit mir? Bin ich krank (hab sonst keinerlei Beschwerden)? Bin ich im Übertraining? Oder hab ich einfach ein Formtief? Ist dieser Münster Plan, mal abgesehen von meinen akuten Problemen, überhaupt sinnvoll? Wenn ich etwa den Steffny Plan für die gleiche Zielzeit dagegenhalte, liegen da, insbesondere bei den schnellen Einheiten, Welten dazwischen.
Der Plan ist schrott. 5s über Renntempo ist eigentlich schon zu schnell für einen 8km TDL, wenn du dann noch 3s schneller läufst, läufst du 8km fast im 10k Renntempo. Danach läufst du den lockeren Lauf im Übermut auch noch DEUTLICH zu schnell. :klatsch:

Dann steigert sich die Geschichte sogar auf 10k im 10erTempo +5s. Einen 10k TDL solltest du höchstens im Halbmarathontempo laufen also bei dir vielleicht etwa 4'45/k. Was ist denn dein Zeitziel für den HM?

Mach mal ein paar Tage low, wenig laufen und enn dann nur locker. Wenn du dich von der Überlastung erholt hast, vergiß den Plan und such dir einen vernünftigen. Nimm z. B. lieber den von Steffny.

Zu deinem Gesundheitszustand kann dir nur ein Arzt was sagen. Wenn du weiter abnimmst, obwohl du normal ist, solltest du den auf alle Fälle konsultieren.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Der Plan ist schrott. 5s über Renntempo ist eigentlich schon zu schnell für einen 8km TDL, wenn du dann noch 3s schneller läufst, läufst du 8km fast im 10k Renntempo. Danach läufst du den lockeren Lauf im Übermut auch noch DEUTLICH zu schnell. :klatsch:

Dann steigert sich die Geschichte sogar auf 10k im 10erTempo +5s. Einen 10k TDL solltest du höchstens im Halbmarathontempo laufen also bei dir vielleicht etwa 4'45/k. Was ist denn dein Zeitziel für den HM?

....
hi christof,

ich finde die pläne nicht so schrottig. der murmler schreibt ja bspw. nicht, welchen er macht (oder hab ich das überlesen). aber der plan für 1.45 (was ja wohl machbar ist bei 44 auf 10km) sagt für die erste woche 5*800 mit 4.40/km und 8km tdl mit 4.50/km. das sollte er doch laufen können, oder?

der 1.40 plan ist genauso aufgebaut. die 800er mit 4.30/km (passt zu den auch schon mal gelaufenen 44 auf 10km) und 4.35/km für 8km tdl. sollte er auch laufen können, wenn er einen 10er mit 4.25/km laufen kann, oder?

zu den sonstigen punkten natürlich volle zustimmung. etwas ruhe, ggf. zum arzt. ich habe aber eher den eindruck, hier fehlt es ein bischen am notwendigen gerüst. der jüngste ist der murmler ja nicht mehr (sogar 2 jahre älter als ich) und läuft noch nicht so richtig lange.

schöne grüße
this time, the bell

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Nordmann hat geschrieben:hi christof,

ich finde die pläne nicht so schrottig. der murmler schreibt ja bspw. nicht, welchen er macht (oder hab ich das überlesen). aber der plan für 1.45 (was ja wohl machbar ist bei 44 auf 10km) sagt für die erste woche 5*800 mit 4.40/km und 8km tdl mit 4.50/km. das sollte er doch laufen können, oder?

der 1.40 plan ist genauso aufgebaut. die 800er mit 4.30/km (passt zu den auch schon mal gelaufenen 44 auf 10km) und 4.35/km für 8km tdl. sollte er auch laufen können, wenn er einen 10er mit 4.25/km laufen kann, oder?
Die Werte, die du hier angibst, sind natürlich seriös und kein Schrott.

Der Murmler schreibt aber was von 45min auf 10k als Bestleistung und von 5s über 10km Renntempo für einen 8 km TDL. Da kommt dann bei mir 4'35 raus, minus 3 s Übererfüllung, sind 4'32 beim 10k Tempo von 4'30 .... :confused:

Also ich bin jetzt nur von den Angaben von Murmler ausgegangen, aber die passen nicht zu deinen ... :confused:

edit: Ich habe gerade nochmal den Plan runtergeladen, in dem 1:40 Plan stehen die 4'35 drin auf 8k in der ersten Woche.
Da habe ich den PLan gerade gefunden:
http://www.lsf-muenster.de/service_plaene_hm.html

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo Christof und Nordmann,

also erst mal zur Vollständigkeit, ja, ich habe mich an dem LSF Plan für 1:40 orientiert und da ist in den ersten beiden Wochen von 8 bzw. 10km TDL in 4:35 die Rede. Als notwendige Vorleistungen für den 1:40er Plan werden 45 Min / 10km genannt. Wenn man meine 10er Zeit auf der hügeligen Strecke virtuell begradigt, kommen unterm Strich, je nach Rechenschema, knapp unter bzw. knapp über 44Min raus. Die Eingangsqualifikation zum Plan dürfte also erfüllt sein. Gehe zudem davon aus, dass meine Leistungskurve zum jetzigen Zeitpunkt noch spürbar nach oben zeigen sollte. 45er Vorleistung entspricht 4:30, deshalb sprach ich übrigens von 10k RT +5 Sek.

Die 800er und die 1000er IV in 4:30 sollen ja auch nicht das Problem sein. Wie gesagt, in meiner 10er Vorbereitung bin ich die kurzen Intervalle (<=1k) regelmäßig schneller gelaufen. Allerdings kommen mir die TDL Vorgaben schon etwas spanisch vor. Der LSF Plan sieht auszugsweise für die nächsten Wochen u.A. folgende TDL vor:

Woche 3: 12 km in 4:45 (ca. HM RT)
Woche 4: 13 km in 4:45
Woche 6: 18 km in 5:00
Woche 8: 21 km in 5:00
Woche 10: 15 km in 4:45
usw usw

Bin wirklich kein Trainingsexperte, doch sind das realistische und sinnvolle Vorgaben?! Immerhin sind das nicht die einzigen Tempoeinheiten in der Woche und es kommen ja auch noch lange Läufe bis 27km dazu. Zuerst dachte ich, wow, "anspruchsvoll aber von nix kommt eben nix". Mittlerweile hab ich jedoch Zweifel. :confused:

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nun murmler,


cristof und ich sind hier offensichtlich ja unterschiedlicher ansicht.

ich halte den plan schon für realistisch, habe auch mit dem marathon plan aus münster letztes jahr gute erfahrungen gemacht.

ich bin auch nicht der meinung, dass das tempo zu hoch ist. meine meinung: wenn du einen 10er mit 4.30/km laufen kannst, ist ein tdl mit 4.35/km über 8km nicht zu schnell. es dürfte dich vor allem nicht so fertig machen.

streiten könnte man evtl. über die 4.20/km abschnitte über 5km, die ja als tdl in längere einheiten eingebettet werden. mir würde das spass machen, aber jeder hat andere vorlieben.

aber du schreibst ja, dass dich sowohl der lange (17km) als auch der tdl so fertig gemacht haben, dass du fieber bekommen hast etc. ich bleibe dann schon dabei, dass dir vermutlich eher die grundlagen fehlen. wie lange läufst du jetzt?
this time, the bell

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Nordmann hat geschrieben:.
ich bin auch nicht der meinung, dass das tempo zu hoch ist. meine meinung: wenn du einen 10er mit 4.30/km laufen kannst, ist ein tdl mit 4.35/km über 8km nicht zu schnell. es dürfte dich vor allem nicht so fertig machen.
Cool jetzt bin ich nicht mehr der Schelligkeitsfanatiker Nr1 hier. :D

Im Ernst, in dem Leistungsbereich von Murmler geht sowas möglicherweise sogar noch, weil die Leistungsentwicklung da oft noch rasant vorwärts geht und meist noch viel Luft nach oben ist.
Aber läufst du im Training 10km (es bleibt ja nicht bei 8) in 37:30? Oder 15k @ 3'50? Also ich trainiere ja auch gerne mal etwas schneller, aber solche Sachen mache ich nicht fast jede Woche.
Nordmann hat geschrieben: streiten könnte man evtl. über die 4.20/km abschnitte über 5km, die ja als tdl in längere einheiten eingebettet werden. mir würde das spass machen, aber jeder hat andere vorlieben.

So ein kleiner 5km Wettkampf im Training ist ja immer drin ... :zwinker5:

Also es gibt sicher Leute die mit so einem Plan zurecht kommen. Aber ein 1:40 Plan, in dem fast jede Woche eine Hammer Einheit drin ist, ist für mich einfach Overkill. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass jemand (noch ein wenig schneller läuft und) sich plattmacht. Die 1:40 erreichen viele Leute, ohne jemals so scharfe Tempodauerläufe im Training gemacht zu haben.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Murmler hat geschrieben:Hallo zusammen,

zum besseren Verständnis des Zusammenhangs - meine Ausgangssituation im Schnelldurchlauf:

- 6.1. erster 10km WK in ca. 48 min (ohne WK spezifisches Training)
- 24.2. zweiter 10er (hügelige Strecke) in ca. 45 min (nach dem 44er Plan von Steffny vorbereitet)
- letzte Woche Beginn der HM Vorbereitung nach einem 12 Wochen Plan der LSF Münster

So, und nun beginnt das Malheur. Die erste Woche sah bereits 2 knackige Tempoeinheiten vor, u.a. Donnerstag, 8km TDL in 10K Renntempo +5 Sek. Nun, der TDL ging relativ easy und ich war im Schnitt sogar 3 Sek/km schneller als Plan. Freitag hab ich mich noch topfit gefühlt und hab die vorgesehenen 13km statt 5:35 in 5:20 gelaufen. Alles schön locker mit Puls < 75%.

Dann ging's los. Sonntag waren 17km angesagt, selbe Pace wie am Freitag. Der war schon wesentlich mühsamer, ja, ungewohnt mühsam für die lockere Pace und die kurze Strecke. Ich war danach den halben Sonntag ziemlich alle, hatte sogar etwas Fieber bekommen. Dienstag dann der nächste TDL, diesmal 10km im 10er RT (+ 5 Sek.). Nach 4 km merkte ich bereits wie es anfängt mühsam zu werden. Nach 6km konnte ich die Vorgabe Pace knapp nicht mehr halten, nach 8km hab ich abgebrochen, da einfach nix mehr ging. Auch heute, vollkommen anspruchslose 4x1k Intervalle in 4:30, waren (gefühlt) viel zu anstregend. Noch vor wenigen Wochen bin ich 6 x 1k in 4:10 gelaufen und mich gut dabei gefühlt. Zudem habe ich innerhalb einer Woche fast 2kg verloren, obwohl ich mit 75kg bei 185cm (jetzt sind's nur noch 73) eh schon viel zu dünn war.

Was ist los mit mir? Bin ich krank (hab sonst keinerlei Beschwerden)? Bin ich im Übertraining? Oder hab ich einfach ein Formtief? Ist dieser Münster Plan, mal abgesehen von meinen akuten Problemen, überhaupt sinnvoll? Wenn ich etwa den Steffny Plan für die gleiche Zielzeit dagegenhalte, liegen da, insbesondere bei den schnellen Einheiten, Welten dazwischen. Wollte halt was Neues probieren, bischen Abwechslung in das Training bringen, da der mir vertraute Steffny 10k Plan fast 1:1 seinem HM Plan entspricht und lediglich die langen Einheiten ein wenig aufgebohrt werden.

Was würdet ihr mir raten? Pausieren? Reduzieren? Nen anderen Plan nehmen? Oder einfach weitermachen und abwarten wie es sich entwickelt? Bin etwas verunsichert, da mir derlei Einbrüche bis dato unbekannt waren.

Grüße
Andreas

Hi Andreas,

Dein Zustand klingt sehr nach Überanstrengung. Schalte einfach mal einen Gang runter, wie andere Dir ja auch schon geraten haben! Dann solltest Du wieder in Ordnung kommen.
Nach sehr anstrengenden Trainingseinheiten kann es im übrigen durchaus vorkommen, dass Du Dich richtig krank fühlst (Wie hoch war denn Dein Fieber?). Das liegt, wie mir mein Schwager und Arzt erklärte, an den freien Radikalen. Genauer kann ich Dir das jetzt als Laie leider net erklären.... Ich hab mal nach ein paar anstrengenden Trainingstagen Schweißausbrüche in der Nacht gekriegt.
Und vielleicht isst Du außerdem zu wenig für das Trainingspensum, das Du absolvierst?
Also: erstmal Gang runter und Deinem Körper eine Pause gönnen.

Gute Besserung,
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Hi Murmler,
die langen TDL TE die du da beschreibst sind schon ganz schön
happig. Für einen 45 Minuten Läufer wären 4:35/km das Danielsche
T-Tempo oder eben Schwellentempo. Das ist schon ganz schön
anstrengend, wenn man es 8 oder 10km bzw. ca. 36 bzw. 46 Minuten
läuft. Ich laufe solch ein Tempo auch häufiger im Training und weiß
daher zum. wie anstrengend ich dies finde. Bei mir sind Tempoblöcke in
diesem Tempo am Stück eigentlich nie länger als 6km und auch dann
finde ich die im Training sehr anstrengend und möchte so eine TE
manchmal auch schon nach 3km abbrechen und dies obwohl ich ja
eigentlich eine Stunde in dem Tempo laufen könnte. Beim Training kann
ich mir das nur schwach vorstellen, in einem WK habe ich vor kurzen
aber festgestellt, dass dies wirklich geht.

Bem: Das ist bei mir vielleicht auch etwas typbedingt, diese TE fallen
mir prinzipiell am schwersten. Kürzere schellere Sachen oder längere
langsame TE gehen bei mir besser.

Bem.: Für eine 44 Minutenläufer werden die Sachen natürlich schon wieder
etwas "einfacher", da dann dein "mögliches" HM-Tempo ja eher bei
4:37/km als bei 4:45/km liegt.


Je nach Tagesform würde ich da auch nicht auf Biegen und Brechen
versuchen dieses Tempo zu laufen, denn damit machst du dich kaputt und
solche TE schon zum WK. Wenn du merkst es ist schon am Anfang
unglaublich schwer, dann laufe eben etwas langsamer, alles so bis HM-Tempo
dürfte auch noch einen sehr guten Trainingsreiz setzen, vor
allem, da diese Tempoblöcke ja sehr lang sind. Damit meine ich jetzt
natürlich nicht, von Anfang an zu planen langsamer zu laufen, aber ein
"all out" soll so eine TE eben auch nicht werden.

Zum sonstigen Training. Auch ich finde 12-13km im HM-Tempo schon recht
knackig. Mir wäre das zu lang.

Der Plan ist anspruchsvoll, 2 Tempoeinheiten und ein langer (längerer)
Lauf, aber ich gehe mal davon aus, dass soll er auch sein. Das ist nun
mal der letzte formgebende Block vor dem HM-WK. Nimm es daher als
Orientierung nach der du dich möglichst gut richtest. Wenn dann mal
statt 4:35/km nur eine 4:40/km gelaufen wird oder eine TE im HM-Tempo
"nur" 10km statt 13km lang ist, wird auch das einen guten
Trainingseffekt haben. Das ist dann m.M. sogar besser, als wenn du
dich völlig kaputt machst. Wenn du irgendwann mal total schwere
Beine hast, wir regenerieren halt schon etwas langsamer, dann lässt du
zur Not auch mal eine Tempoeinheit ausfallen.

Zusätzlich muss man hier neben deinem "Alter" ja auch noch bedenken,
dass du noch nicht so lange läufst, das was Nordmann mit dem fehlenden
Gerüst beschreibt. Vielleicht kommt so ein T-Plan daher noch zu früh. Deshalb
noch mal mein Tip, wenn es mal zu hart wird, dann lass einfach mal eine der
Tempoeinheiten (mache eine Grundlagen TE daraus) weg und lege mehr
Wert auf die Erholung, schließlich willst du ja auch nicht ausgebrannt
in den WK gehen. Den Rest bringt die Taperingphase des Plans.

Grüße,
Torsten

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Nordmann hat geschrieben:nun murmler,

cristof und ich sind hier offensichtlich ja unterschiedlicher ansicht.

ich halte den plan schon für realistisch, habe auch mit dem marathon plan aus münster letztes jahr gute erfahrungen gemacht.
Also geht die Meinung bzgl. des Plans von "schrott" bis "realistisch" :confused:
Nordmann hat geschrieben: ich bin auch nicht der meinung, dass das tempo zu hoch ist. meine meinung: wenn du einen 10er mit 4.30/km laufen kannst, ist ein tdl mit 4.35/km über 8km nicht zu schnell. es dürfte dich vor allem nicht so fertig machen.
Nun ja, das war ja der Anlass warum ich mich gefragt habe, ist es nur ein vorübergehendes tief oder verdammt einen der Plan geradezu auf kurz oder lang auszubrennen?! Wenn ich es richtig in Erinnerung habe sieht Steffny Tempoläufe in ca. 4:50 / 5:00 vor (hab den Plan grade nicht vorliegen) und nur die Intervalle werden, je nach IV Länge, in HM bzw. 10K Tempo gelaufen.

Klar, 4:35 muss man natürlich über 8 bzw. 10km laufen können und das ist ja eigentlich auch grundsätzlich kein Problem. Allerdings sind diese Läufe bzgl. Umfang und Intensität sehr dicht an der WK Leistung und nach allem was ich bisher, u.A. auch hier im Forum, zu Trainingsprinzipien gelesen habe, werden WK Leistungen erst am WK Tag abgerufen. Steffnys 1:40 (1:39) Plan sieht ja während der Vorbereitung auch einen 10er WK in 45:00 (44:00) vor, doch das ist eben ein einmalige Geschichte und muss nicht beinahe wöchentlich abgerufen werden.
Nordmann hat geschrieben: aber du schreibst ja, dass dich sowohl der lange (17km) als auch der tdl so fertig gemacht haben, dass du fieber bekommen hast etc. ich bleibe dann schon dabei, dass dir vermutlich eher die grundlagen fehlen. wie lange läufst du jetzt?
Grundlagen für was? Für einen Marathon? Da gebe ich dir Recht. Für nen Halben? Eigentlich nicht, denn >20 km laufe ich schon seit Monaten fast jeden Sonntag (Wochenschnitt ca. 55-60km). Auch das angestrebte Tempo sollte eigentlich drin sein - zumindest auf flacher Strecke. Laufen tu ich übrigens seit fast genau einem Jahr. Wie gesagt, meine Durchhänger müssen nichts mit dem aktuellen Plan zu tun haben und haben es wahrscheinlich auch nicht. Ich tippe eher auf eine Art Übertraining, da ich quasi von einer WK Vorbereitung übergangslos in die nächste gewechselt bin und auch davor kaum Laufpausen eingelegt habe. Letztes Jahr gabs immer mal wieder ne ruhige Woche, doch seit geraumer Zeit kann ich die 4 x Laufen / Woche ohne Terminkonflikte oder Wehwechen durchziehen. Dies ändert aber nichts an meinen aufkeimenden Zweifel am Sinn und Nutzen des Münster Plans.

Du fragtest nach Grundlagen. Okay, vielleicht mögen mir die Grundlagen fehlen um eine konstant hohe Trainingsintensität über Monate hinweg abliefern zu können. Grundsätzlich erscheinen mir meine bescheidenen HM Ambitionen jedoch nicht unrealistisch zu sein. Oder sehen das die erfahrenen Hasen anders?

13
55 - 60 km nach 1 Jahr Laufen ist schon 'ne ziemliche Menge. Ich war etwa in deinem Alter, als ich anfing. Als ich mir bei einer Wochenleistung von 40 - 50 km einen Ermüdungsbruch holte, meinte der Orthopäde, ich sei bekloppt, in meinem (damaligen) Alter so viel zu rennen.

Er hatte Recht, was die schnelle Steigerung der Umfänge anbelangt. Ähnliche Effekte habe ich bei Laufkollegen erlebt. Anfang 40 scheint so ein Alter zu sein, in dem man möglichst schnell Erfolge haben will und bereit ist, dafür hart zu trainieren. Aber der Körper braucht Zeit, um sich an die Belastung zu gewöhnen.

Wenn du nun selbst schon den Eindruck hast, der Plan könnte zu viel sein, dann reduzier doch einfach! Du wirst dich steigern, auch wenn du nicht nach einem mehr oder minder anspruchsvollen Plan trainierst (oder davon abweichst), sondern so, wie du es in einem anderen Thread dargestellt hast.

Konsequentes Training nach Plan macht vielleicht dann Sinn, wenn du deinen Zenit erreicht hast und kaum noch Fortschritte machst. Das wird aber erst in weiteren 2 - 4 Jahren der Fall sein.

Und noch was: 2 Tempoeinheiten halte ich in diesem Fall für eindeutig zu viel. Ich habe in WK-Vorbereitungsphasen immer nur 1 x Intervalltraining pro Woche gemacht. Das erste Training mit Tempolauf plus Intervallen, d. h. 2 x pro Woche, habe ich nach 8 Jahren Laufen bei einem Greifplan absolviert. Da war ich 50 und habe das dann allerdings mit den entsprechenden Grundlagen super verkraftet. Also: die Zeit läuft einem nicht so schnell weg.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Murmler hat geschrieben:Ich tippe eher auf eine Art Übertraining, da ich quasi von einer WK Vorbereitung übergangslos in die nächste gewechselt bin und auch davor kaum Laufpausen eingelegt habe.
Hi,
ich gehe jetzt mal nicht auf das Übertraining ein, aber es ist nun mal so, dass du nicht das ganze Jahr über auf einen gleich hohem Niveau trainieren kannst. Ruhigere Phasen (durchaus auch Laufpausen) müssen sein und führen dazu dass du dich langfristig verbesserst. 2 Tempoeinheiten und ein langer Lauf jede Woche sind (für die meisten, alle?) sehr fordernd, soetwas macht man nicht beliebig lange und vor allem nicht das ganze Jahr über. Manche Läufer verkraften diese Kombination z.B. garnicht.

Wenn du aus einer harten und/oder langen schon mit (hartem) Tempotraining gewürzten Trainingsphase kommst (wie ich dich verstanden habe, hattest du harte Intervall TE in den letzten Wochen dabei) und dann in den Münsterplan einsteigst, dann solltest du davor eigentlich ein paar ruhigere Grundlagenwochen mit wenig oder keinem richtigen Tempotraining gehabt haben. Ich vermute hier ist im wesentlichen dein Problem zu suchen.
Murmler hat geschrieben: Du fragtest nach Grundlagen. Okay, vielleicht mögen mir die Grundlagen fehlen um eine konstant hohe Trainingsintensität über Monate hinweg abliefern zu können. Grundsätzlich erscheinen mir meine bescheidenen HM Ambitionen jedoch nicht unrealistisch zu sein. Oder sehen das die erfahrenen Hasen anders?
Deine HM-Ambitionen sind realistisch, aber mit Grundlage ist eben eher das gemeint was du im ersten Satz erwähnst. Um 2 Tempoeinheiten und einen langen Lauf in der Trainingswoche wegstecken zu könne, muss m.M. eine sehr gute Grundlagenausdauer vorhanden sein und die erwirbt man nicht en passant.

Grüße,
Torsten

15
Also, nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, 2 TE / Woche trainiere ich nicht das ganze Jahr, sondern ausschließlich in der unmittelbaren WK Vorbereitung. Unter "unmittelbare WK Vorbereitung" verstehe ich die beiden Pläne von Steffny und LSF Münster, die sich ja jeweils an einer konkreten Zielzeit ausrichten. Das bedeutet jedoch konkret, dass ich seit 14. Januar nach WK Plan trainiere, da sich die beiden 6 bzw. 12 Wochen Pläne nahtlos aneinanderreihen. Im Übrigen fand ich die 10k Vorbereitung keineswegs als zu hart und bin die schnellen Einheiten soger jeweils 10 Sek schneller als Vorgabe gelaufen. Vielleicht war ich da halt ingesamt noch ausgeruhter.

Davor trainierte ich jedoch ausschließlich nach allgemeinen, nach grundsätzlichen Richtlinien, also in etwa 1 x schnell, 2 x mittel, 1 x mal lang und langsam. Die Mittleren und Langen versuchte ich i.d.R HF orientiert zu gestalten, die schnellen und hügeligen Läufe eher aus dem Bauch raus.

Auf 55/60 km pro Woche habe ich mich natürlich erst allmählich gesteigert und natürlich kann ich diese Wochenumfänge auch nicht immer laufen. Mal kam ne Erkältung dazwischen, mal ne Darmgeschichte, Familienurlaub, berufliche Verpflichtungen. Seit Beginn des Jahres kam jedoch nicht ein mal was dazwischen, von daher ist der Umfang tatsächlich noch ungewohnt und Bedarf womöglich einer vorübergehenden Reduzierung oder zumindest einer ruhigen Woche. Dank des 12 Wochen Plans fühle ich mich halt in der WK Vorbereitung und dachte eigentlich erst danach gemütliche Wochen einlegen zu dürfen. Nun ja, 4 Wochen nach dem Mai HM habe ich eigentlich bereits den zweiten HM auf meiner Wunschliste. *schluck*

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Murmler hat geschrieben: Nun ja, 4 Wochen nach dem Mai HM habe ich eigentlich bereits den zweiten HM auf meiner Wunschliste. *schluck*
4 Wochen Abstand zwischen 2 HM reicht dicke aus. Allerdings solltest du dazwischen regenerativ und nicht intensiv trainieren. Die 18 Wochen intensiven Trainings am Stück sind wesentlich belastender. Beobachte, wie du damit klar kommst!

Es geht auch nicht darum, daß 18 Wochen generell zu viel wären, sondern das Risiko ist hoch, dass die Anpassung des Körpers nach 1 Jahr noch nicht so weit ist.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de
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