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Erschöpfung nach langem Lauf

Erschöpfung nach langem Lauf

1
Hallo Zusammen, :hallo:

ich habe da mal eine vielleicht blöde Frage:

Seit mehrern Wochen baue ich an den WE häufiger lange Läufe (90-120min) in mein "Training" ein. Mein Ziel ist der HM in Bonn und das in 2h.

Mir ist bei den langen Läufen nun folgendes aufgefallen:

Ich habe keine Probleme mit der Ausdauer oder der Kondition. Luft habe ich immer genug und Seitenstechen bekomme ich auch nicht. :daumen: Nach dem Lauf bin ich auch nicht wrklich außer Atem und kann recht normal atmen und auch reden. Mein Problem liegt eher darin, dass es mir vorkommt, als wären meine Muskeln noch nicht fit genug. :motz: Mir tun nach 90min die Oberschenkel immer weh. Es sind keine starken Schmerzen aber eben unangenehm.
Ich frage mich, wie das zusammenpasst. Kondition kein Problem aber eben die Muskeln noch zu untrainiert? Gibt es das? :confused:
Ist das normal? Ist es gut, dass ich nach dem Lauf nicht wirklich außer Atem bin oder sollte ich schon ein bisschen mehr "schnaufen"? Laufe ich zu langsam?
Was vielleicht noch wichtig ist: Das mit den "Schmerzen" in den Beinen wurde von mal zu mal ein wenig besser. :nick:
Könnte man daher sagen, dass ich auf dem richtigen Weg bin? Oder läuft irgendwas ganz falsch?
Es wäre toll, wenn ihr mir weiterhelfen würdet.

Viele Grüße
Mika :winken:

2
Keine Bange, dass ist alles völlig normal. Komme gerade selbst von einem langen Lauf über 30 bergige km zurück und mir geht es ganz genau so.
Auf keinen Fall solltest du mehr außer Atem sein - es heißt nicht umsonst "langsamer Dauerlauf" .

Alles Gute

Jörg
Neue Laufabenteuer im Blog

3
mika82 hat geschrieben:Mir ist bei den langen Läufen nun folgendes aufgefallen:

Ich habe keine Probleme mit der Ausdauer oder der Kondition.
Du schreibst weiter unten, dass Du Probleme mit der Kraftausdauer hast, und Kondition beinhaltet nach Sportwissenschaftlerdefinition viele Dinge, aber lassen wir das.
Luft habe ich immer genug und Seitenstechen bekomme ich auch nicht. :daumen: Nach dem Lauf bin ich auch nicht wrklich außer Atem und kann recht normal atmen und auch reden.
Da man lange Läufe relativ langsam läuft, wäre alles andere auch verwunderlich.

Was Du beschreibst, ist völlig normal. Bei längeren Läufen kann dann noch eine gewisse Gesamterschöpfung hinzukommen, die mit aufgebrauchten Energievorräten zu tun haben kann.
Das mit den "Schmerzen" in den Beinen wurde von mal zu mal ein wenig besser. :nick:
Könnte man daher sagen, dass ich auf dem richtigen Weg bin?
Ja.

Gruß,

Carsten

4
Ich kann das auch nur als völlig normal einstufen. Kondition im langsamen Bereich ist relativ unspezifisch - es geht fast nur um das Herz-Kreislauf-System. Für welche Muskelgruppen ist wurscht - Radfahren oder Schwimmen könntest du auch.

Speziell für das Laufen brauchst du aber auch Muskeln die diese Dauer der Belastung mitmachen. Das muss erstmal "wachsen" und bis das abgeschlossen ist, melden die nach jedem langen Training: "Ich mach ja schon, aber lass mich jetzt in Ruhe!" :zwinker5:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

5
Hallo
Ich habe meinen langen Lauf auf jetzt etwa 18 km erhöht (werde ich noch weiter steigern...) und habe eigentlich noch keine grossen Unterschiede zu den vorher etwa 13-16 km bemerkt. :nick: Nur ein einziges Mal hatte ich danach für etwa eine Stunde ein Ziehen in beiden Waden, nachher war nichts mehr zu spüren.
Was sich aber merklich geändert hat, verständlicherweise, ist bei mir, dass ich nach den langen Läufen einen wahnsinns Appetit bekomme. :klatsch: Es ist schon vorgekommen, dass ich beinahe zusammengeklappt wäre, "nur" weil ich wegen besonderer Umstände auch zwei Stunden nach dem Lauf noch nichts gegessen hatte. :peinlich:
Ich denke, das ist für jeden Läufer wieder ein klein wenig anders.

Grüsse
Kesla

6
Hey Mika,

eigentlich ist oben ja schon alles gesagt....
Nach dem Lauf bin ich auch nicht wrklich außer Atem und kann recht normal atmen und auch reden.
.... so sollte es ja auch wohl sein...
Mein Problem liegt eher darin, dass es mir vorkommt, als wären meine Muskeln noch nicht fit genug. Mir tun nach 90min die Oberschenkel immer weh. Es sind keine starken Schmerzen aber eben unangenehm.


Schmerzen oder Spannung...? Ich spüre auch die Oberschenkel nach längeren Läufen wobei dass eher eine angenehme Spannung ist, da man merkt dass man was gemacht hat...

Übrigends viel Erfolg in Bonn... Und lass mir etwas von der Zielverpflegung übrig... ;)

Feine Grüße

Michael
Man sollte eigentlich im Leben niemals die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist so groß....

A. E.
"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

7
Hallo Mika,

mir geht es leider genauso. Auch ich könnte nach meinen langen Läufen (ca. 2 - 3 Stunden) sicherlich von der Kondition noch weiter laufen. Jedoch melden sich zum Ende hin meine Oberschenkel auch immer mehr zu Wort, dass jetzt langsam Schluss sein sollte. Aber je öfters und je länger Du läufst, desto mehr verschieben sich diese Probleme nach hinten.
Viele Grüße

Petra
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8
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Das hat mich dann schon beruhigt. :-)

@ Michael: Klaro lasse ich dir was von der Zielverpflegung. Wünsche dir natürlich auch viel Erfolg und viel Spaß in Bonn.
Wirst du den Marathon laufen? ODer auch den HM? Vielleicht sehen wir uns ja...bestimmt, wenn du mich und meine schmerzenden OBerschenkel überholst :nick:

Viele Grüße
Michaela

9
Voyager hat geschrieben:Hallo Mika,

mir geht es leider genauso. Auch ich könnte nach meinen langen Läufen (ca. 2 - 3 Stunden) sicherlich von der Kondition noch weiter laufen. Jedoch melden sich zum Ende hin meine Oberschenkel auch immer mehr zu Wort, dass jetzt langsam Schluss sein sollte. Aber je öfters und je länger Du läufst, desto mehr verschieben sich diese Probleme nach hinten.
Hallo Petra,

HUt ab...von 3 Stunden träume ich noch.... aber vielleicht klappt das auch irgendwann.

Viele Grüße
Mika

10
Hallo.

Viele Läufer machen den Fehler, dass sie denken, der lange Lauf am Wochenende macht 80% an Wichtigkeit im Training aus.

Der lange Lauf sollte nur max 25% des gesamten Wochenumfangs ausmachen (Daniels). Besser weniger.

Es gibt keine schonendere und effektivere Vorbereitung auf Langstreckenwettkämpfe als viele Kilometer in der Woche in vielen Einheiten zu laufen. Ein im Verhältnis zum Wochenumfang übermässig langer Lauf ist eine Holzhammermethode. Es geht so. Aber es ist schmerzhaft und das muss nicht sein.

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mind hat geschrieben:Hallo.

Viele Läufer machen den Fehler, dass sie denken, der lange Lauf am Wochenende macht 80% an Wichtigkeit im Training aus.

Der lange Lauf sollte nur max 25% des gesamten Wochenumfangs ausmachen (Daniels). Besser weniger.

Es gibt keine schonendere und effektivere Vorbereitung auf Langstreckenwettkämpfe als viele Kilometer in der Woche in vielen Einheiten zu laufen. Ein im Verhältnis zum Wochenumfang übermässig langer Lauf ist eine Holzhammermethode. Es geht so. Aber es ist schmerzhaft und das muss nicht sein.
Was hilft mir diese These?
In der Marathon-Vorbereitung brauchst du 30 km Läufe. Wenn dieser nur 25 % des Wochenumfanges sein soll, müßte der Wochenumfang bei 120 km !!! liegen.

Der Wochenumfang von vielen in der M-Vorbereitung dürfte bei 60-80 km liegen. Danach sollte der lange Lauf nur bei 15-20 km sein. Beide Varianten halte ich für nicht gut.

Ich kenne nicht den Zusammenhang des Zitates von Daniels, kann mir aber vorstellen, dass es eher für das Training von Spitzenläufer gilt.
Neue Laufabenteuer im Blog

12
19joerg61 hat geschrieben:Was hilft mir diese These?
In der Marathon-Vorbereitung brauchst du 30 km Läufe. Wenn dieser nur 25 % des Wochenumfanges sein soll, müßte der Wochenumfang bei 120 km !!! liegen.

Der Wochenumfang von vielen in der M-Vorbereitung dürfte bei 60-80 km liegen. Danach sollte der lange Lauf nur bei 15-20 km sein. Beide Varianten halte ich für nicht gut.

Braucht man 30 km Läufe wirklich, wenn man z.B. 80km in der Woche über Monate läuft?
Nach Daniels jedenfalls nicht. Seine Aussage bezog sich nicht speziell auf Spitzenläufer.

Nehmen wir doch mal einen 60 km Trainingsplan mit 30er:

Mo: 10
Die Ruhetag
Mi 15
Do Ruhetag
Fr 5
Sa 30
So Ruhetag

Alternativ dazu:

Mo 10
Di 10
Mi 10
Do 10
Fr 5
Sa 15
So Ruhetag

Plan 2 bringt mehr, weil auf diese Weise Laufen buchstäblich zum Alltag gehört und der Körper unter Trainingsbelastung ohne Weiteres jeden Tag 10km am Stück locker hinkriegt.

Nach einer Taperingphase mit zuvor schnell gelaufenen 10ern im Training packt man damit auch den Marathon.

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mind hat geschrieben:Braucht man 30 km Läufe wirklich, wenn man z.B. 80km in der Woche über Monate läuft?
....
Plan 2 bringt mehr....
.....
Nach einer Taperingphase mit zuvor schnell gelaufenen 10ern im Training packt man damit auch den Marathon.
Viel Glück damit und ab km 25 beim M Zähne zusammen. :teufel:

(Wenn man wirklich Jahre !!! regelmäßig so gelaufen ist, mag es vielleicht nicht ganz so schlimm werden)
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Ein Erstmarathonläufer sollte wohl im Training mal die 30km am Stück langsam laufen aber nicht wöchentlich regelmäßig.

Wer weiß, was 42km bedeuten, kommt mit täglich 10km Training bestens klar. Wegen des fehlenden langen Laufs wird man nicht durch lange Regeneration behindert und kann im Training mehr Tempo machen bei gleicher Wochenkmzahl. Wenn die Muskeln täglich mit relativ schnellen 10ern gefordert werden halten die auch die 42km bei angemessenem Tempo nach Tapering.

Meiner Einschätzung nach, ist der Nutzen des langen Laufs überwiegend psychologischer Natur. Das Gefühl, im Training öfter 30km gelaufen zu sein, ist für viele sehr hilfreich.

15
19joerg61 hat geschrieben:Viel Glück damit und ab km 25 beim M Zähne zusammen. :teufel:

(Wenn man wirklich Jahre !!! regelmäßig so gelaufen ist, mag es vielleicht nicht ganz so schlimm werden)

doch, doch, doch... glaubs mir nach 6 Marathons. :nick:

Ich habe das so lange gemacht, weil ich lange Läufe doof fand. :haeh:

Hat sich immer gerächt, selbstverständlich immer unter 4 Std, aber trozdem

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Wenn sich jemand beim Marathon quält, hat er meistens das falsche Tempo gewählt.
Ein Anfänger wird durch schmerzende lange Läufe geschult, beim Marathon nicht zu sehr zu übertreiben (macht es aber oft trotzdem). Wer weiß, was 42km sind, kann mit täglichen 10er mehr erreichen als mit einem 30er am Wochenende, der das Training in der ganzen Woche überschattet.

17
Hey Michaela,

wollte mich an den ganzen heranwagen... Bin jetzt schon fast nervös, da ich den wohl gerne auf Zeit laufen wollte, und durch lautes Bekanntgeben meines Zieles doch ein wenig unter Zugzwang gesetzt habe :zwinker5:

Aber zumindestens der Vorbereitungswettkamp dieses Wochenende, (HM in Steinfurt) lief ziemlich gut... Also soll es schon irgendwie schief gehen...

Hoffe ja mal nicht dass ich dich überhole, dann wärest du wahrscheinlich bißchen aus dem Zeitlimit :teufel:

Feine Grüße Michael
Man sollte eigentlich im Leben niemals die gleiche Dummheit zweimal machen, denn die Auswahl ist so groß....

A. E.
"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

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mind hat geschrieben:Hallo.

Viele Läufer machen den Fehler, dass sie denken, der lange Lauf am Wochenende macht 80% an Wichtigkeit im Training aus.

Der lange Lauf sollte nur max 25% des gesamten Wochenumfangs ausmachen (Daniels). Besser weniger.

Es gibt keine schonendere und effektivere Vorbereitung auf Langstreckenwettkämpfe als viele Kilometer in der Woche in vielen Einheiten zu laufen. Ein im Verhältnis zum Wochenumfang übermässig langer Lauf ist eine Holzhammermethode. Es geht so. Aber es ist schmerzhaft und das muss nicht sein.
Hallo,

diese These kannte ich bisher noch nicht. Ich halte diese aber für gar nicht so verkehrt.

Ich habe für mich festgstellt, dass die Regeneration nach einen 3 Stundenlauf (bei mir Sonntag) doch sehr lange dauert. Am Montag fühle ich mich noch ziemlich ausgelaugt, so dass ich zum Laufen keine Lust habe. Dienstags geht es schon gerade wieder so, wobei ich diesen Tag teilweise doch lieber noch zusätzlich zur Erholung nutze.

Wobei ich es schon wichtig finde, dass man in der direkten Vorbereitungszeit mindestens 1 x die 30 km relativ problemlos gelaufen sein sollte. Nur dann hat man die Sicherheit, auch noch die restlichen KM zu schaffen. Warum soll man aber so viele lange Läufe machen?
Viele Grüße

Petra
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mind hat geschrieben:Der lange Lauf sollte nur max 25% des gesamten Wochenumfangs ausmachen (Daniels)
Das halte ich zwar auch für richtig, aber meine Folgerung daraus ist eine andere, nämlich die, dass man für ein gutes Marathontraining mindestens 140km in der Woche braucht. Die meisten bekommen das aus dem einen oder anderen Grunde nicht hin, ich habe auch noch nie dauerhaft solche Umfänge gehabt. Dann muss man Kompromisse eingehen, und meiner ist, dass die langen Läufen einen geringeren Anteil am Wochenumfang haben. Trotzdem magst Du recht haben, dass die Wichtigkeit des Rests der Woche teils unterschätzt wird.

Gruß,

Carsten

20
Ich halte die These prinzipiell auch für richtig. Hier wird aber wiedermal die Hälfte verschwiegen. Daniels weist ausdrücklich darauf hin, daß bei geringen Wochenumfängen auch gut 30% angesetzt werden können. Dann sind wir schon auf 90-100 km runter.

Gruß
Hendrik

21
Hallo,

also ich finde diese These sehr fraglich. Ich laufe selbst fast jeden Werktag. Immer zwischen 7-10km. und am WE mache ich meistens einen langen Lauf und dann noch einen 60min Lauf. Wenn es mit dem langen nicht klappt, dann zwei mal 60 min.
Ich würde mit Sicherheit keinen Marathon schaffen. Vielleicht käme ich irgendwie ins Ziel aber dann müsste ich sicherlich erstmal eine Woche erholen und wäre total kaputt.
Ich denke auch es ist sinnvoll zumindest alle 2-3 Wochen einen 3-Stundenlauf einzubauen, wenn man Marathon laufen will.
Aber wie bei vielen Dingen ists eben subjektiv. Jeder so, wie er es am besten kann und wie es ihm am besten bekommt. :-)

Hallo Michael

Zitat von Michael: "Hoffe ja mal nicht dass ich dich überhole, dann wärest du wahrscheinlich bißchen aus dem Zeitlimit

Feine Grüße Michael"

Hey Michael
OH ja dann wäre ich tatsächlich "leicht" aus dem Zeitlimit geraten oder hätte mich unterwegs ganz doll verlaufen. hihi
wollen wir mal den Teufel nciht an die Wand malen....

viele Grüße

Mika

22
Hallo Mika,

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Du läufst jeden Tag Deine Runde, vermutlich macht es Dir so am meisten Spaß. Das ist völlig in Ordnung. Anders sieht es aus, wenn man für einen Marathon ein möglichst optimales Training absolvieren möchte. Dann sollte sich das Training nach gewissen Prinzipien richten. Nur darauf bezog sich die These.

Gruß
Hendrik

23
Das mit den "höchstens 25%" ist ja ulkig. Wie schaut der lange Lauf bei 4 Trainingseinheiten je Woche aus?^^

Hauptsinn der langen Läufe ist die Ausweitung des körpereigenen Kohlehydratspeichers. Dem Körper wird alles an Glykogen entzogen, wonach er sich superkompensationsmäßig einen größeren Speicher zulegt. Entsprechend baut man mehrere solche Läufe vor Wettkämpfen ein und steigert die Umfänge von Lauf zu Lauf. Für einen Marathon müssen diese Läufe zwangsläufig sein, sonst ist der Akku irgendwann leer, und man läuft buchstäblich gegen die Wand. Zeitfern vom Marathon muss man ja nicht ganz so lange Strecken absolvieren.

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*cel hat geschrieben:Das mit den "höchstens 25%" ist ja ulkig. Wie schaut der lange Lauf bei 4 Trainingseinheiten je Woche aus?^^
Bezieht sich die Aussage denn wirklich auf die Kilometerzahl? Bezöge man sie auf die Trainingseinheiten, würde sie passen: Eine von vier Trainingseinheiten pro Woche ist ein langer Lauf.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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25
mind hat geschrieben: Wer weiß, was 42km bedeuten, kommt mit täglich 10km Training bestens klar. Wegen des fehlenden langen Laufs wird man nicht durch lange Regeneration behindert und kann im Training mehr Tempo machen bei gleicher Wochenkmzahl. Wenn die Muskeln täglich mit relativ schnellen 10ern gefordert werden halten die auch die 42km bei angemessenem Tempo nach Tapering.

Meiner Einschätzung nach, ist der Nutzen des langen Laufs überwiegend psychologischer Natur. Das Gefühl, im Training öfter 30km gelaufen zu sein, ist für viele sehr hilfreich.
Mich würde jetzt noch dein Trainingsvorschlag für einen Ultra-Lauf wie z.B. den Rennsteig-SM interessieren.

LG
Sinchen (die weiß, was 42 km bedeuten...)

26
*cel hat geschrieben:Das mit den "höchstens 25%" ist ja ulkig. Wie schaut der lange Lauf bei 4 Trainingseinheiten je Woche aus?
So wie ich es gestern um 21:59 Uhr geschrieben habe, etwas länger. Daniels richtet sich aber an leistungsorientierte Sportler, die Frage stellt sich deshalb bei ihm gar nicht.

Gruß
Hendrik

Zusammenfassung

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Dann fasse ich mal zusammen:
*cel hat geschrieben:Hauptsinn der langen Läufe ist die Ausweitung des körpereigenen Kohlehydratspeichers. Dem Körper wird alles an Glykogen entzogen, wonach er sich superkompensationsmäßig einen größeren Speicher zulegt. Entsprechend baut man mehrere solche Läufe vor Wettkämpfen ein und steigert die Umfänge von Lauf zu Lauf. Für einen Marathon müssen diese Läufe zwangsläufig sein, sonst ist der Akku irgendwann leer, und man läuft buchstäblich gegen die Wand. Zeitfern vom Marathon muss man ja nicht ganz so lange Strecken absolvieren.
mind hat geschrieben:Der lange Lauf sollte nur max 25% des gesamten Wochenumfangs ausmachen (Daniels). Besser weniger.
HendrikO hat geschrieben:Daniels richtet sich aber an leistungsorientierte Sportler
CarstenS hat geschrieben:...meine Folgerung daraus ist .., dass man für ein gutes Marathontraining mindestens 140km in der Woche braucht.
Die meisten bekommen das aus dem einen oder anderen Grunde nicht hin....Dann muss man Kompromisse eingehen...
HendrikO hat geschrieben: Daniels weist ausdrücklich darauf hin, daß bei geringen Wochenumfängen auch gut 30% angesetzt werden können. Dann sind wir schon auf 90-100 km runter.

Hier komme ich mal: Wer noch weniger läuft, dem nutzt die 25 oder 30 %-Regel wenig, da er nur mit kurzen Läufen um 20 km seinen Kohlenhydratspeicher kaum ausweitet.

Richtig ist aber auch,
CarstenS hat geschrieben: dass die Wichtigkeit des Rests der Woche teils unterschätzt wird.
Neue Laufabenteuer im Blog

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HendrikO hat geschrieben:Hallo Mika,

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Du läufst jeden Tag Deine Runde, vermutlich macht es Dir so am meisten Spaß. Das ist völlig in Ordnung. Anders sieht es aus, wenn man für einen Marathon ein möglichst optimales Training absolvieren möchte. Dann sollte sich das Training nach gewissen Prinzipien richten. Nur darauf bezog sich die These.

Gruß
Hendrik
Hallo Hendrik,

dann habe ich das falsch verstanden....wollte hier auch niemanden angreifen, sondern nur meine Einschätzung dazu geben. :haeh:

Ich habe erst vor ein paar Monaten angefangen intensiver zu trainieren. Vorher bin ich zwar auch schon oft gelaufen (3-4 mal), aber erst seitdem ich den HM vor Augen habe, trainiere ich etwas gezielter. Trotzdem bin ich eigentlich noch der totale Anfänger, jedenfalls was Trainingsmethoden, Zeiten usw. angeht.
Einen Marathon will ich auch unbedingt mal laufen, aber das ist derzeit noch utopisch. :nick:

Aber trotzdem: Vor einem Jahr hätte ich auch nicht gedacht,dass ich mal einen HM schaffe bzw. mitlaufen würde. :P
Übung macht den Meister. :nick:

Viele Grüße
Mika

29
Hallo,
letztes Jahr habe ich fast jede Woche einen Trainingslauf von 21 km gemacht. Als ich dieses Jahr angefangen habe den Langen bis auf 35 km zu steigern, wer erstmal jeder Kilometer im "Neuland" eine Qual. Bei konstantem Tempo war die Pulskurve bis zur gewohnten Länge fast horizontal, danach stieg sie fast im 45 Grad-Winkel. Habe zwar meinen ersten Marathon noch vor mir, ich wollte aber nicht ohne die langen Läufe an den Start gehen. Ich habe auch so noch genügend Respekt vor der Strecke.
Gruß,
Dietmar

Sinn und Unsinn der langen Läufe

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Zur Vorbereitung auf einen Marathon gehören auch die langen Läufe. Immer wieder heftig diskutiert wird die Frage, ob es nun unbedingt 35 km sein müssen. Nach meiner Erfahrung ist es sinnvoll, wenigstens 4 oder 5 Läufe von 30 km bzw. 3 h hinter sich gebracht zu haben, bevor man den Marathon in Angriff nimmt.

Das Problem besteht darin, den langen Lauf auch wirklich langsam genug zu laufen (30 - 90 s langsamer als Marathonrenntempo). Die meisten Läufer (gerade Anfänger) laufen zu schnell und gleichförmig im Training.

Das Ziel des langen Laufs ist das Training des Fettstoffwechsels. Ansonsten kommt irgenwann nach dem 30.zigsten Km der "Mann mit dem Hammer". Das kann man sich ersparen.

Da der lange Lauf, wie schon beschrieben, einiges an Regenerationszeit erfordert, muß man den auch nicht jede Woche machen. Alle 2 Wochen 3 h oder 30 km genügen völlig.

Mit einem Gesamtumfang von 60-70 km in der Woche und vielleicht 80 km während der letzten 2 Monate vor dem Marathon kann man den ganz komfortabel hinter sich bringen.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Für meinen ersten Marathon hab ich nach dem Steffny-Plan trainiert und nur zwei richtig lange Läufe - also über 3 Stunden - auf dem Programm gehabt. Während des Marathons hat mir diese Vorbereitung sehr gut geholfen. Vor allem war es wichtig zu wissen, dass ich mit der körperlichen Erschöpfung zurecht komme und mich durchbeißen kann. Jetzt, während ich für meinen zweiten Marathon im April trainiere, habe ich mehrere solcher Läufe absolviert, da mir zwei für mein muskuläres Training als zu wenig erschienen. Ich merke, dass die Läufe immer besser "laufen". Die Longjogs sind zwar zeitraubend, bringen m.E. aber viel.
Aber womöglich sehen das die erfahreneren und besseren Läufer kritischer als ich!

Viele Grüße
Brigitte



Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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19joerg61 hat geschrieben:Hier komme ich mal: Wer noch weniger läuft, dem nutzt die 25 oder 30 %-Regel wenig, da er nur mit kurzen Läufen um 20 km seinen Kohlenhydratspeicher kaum ausweitet.
Irgendwie ist mein Anliegen nicht deutlich geworden. Also nochmal ganz klar: Daniels richtet sich an Läufer, die mindestens 100 km/Woche trainieren. Wenn man das nicht tut (und sich auch sonst nicht nach seinen Plänen richtet), braucht man auch nicht über seine Vorgabe mit den 25% nachzudenken.

Ansonsten teile ich völlig Carstens Meinung; man sollte nicht zu sehr auf einen Lauf der Woche starren. Das Gesamte macht die Vorbereitung.

Gruß
Hendrik

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mika82 hat geschrieben:Hallo Hendrik,

dann habe ich das falsch verstanden....wollte hier auch niemanden angreifen, sondern nur meine Einschätzung dazu geben.
Hallo Mika,

ich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt. Auch ging es mir nicht darum, Dein Training zu diskreditieren. Ich wollte nur darauf hinweisen, daß Dein aktuelles Training und die Pläne von Daniels sehr weit auseinander liegen. Deshalb brauchst Du Dir auch über ein einzelnes Detail seines Trainings keine Gedanken zu machen.

Gut finde ich den Ansatz von Steffny, wie ihn Brigitte beschrieben hat. Es hat für Anfänger keinen Sinn, am Wochenende 35er runterzureißen, mit denen sie sich für den Rest der Woche abschießen. Ein gleichmäßiges Training, mit dem man über einen Zeitraum von kanpp drei Monaten gute Wochenumfänge, sinnvoll über die Woche verteilt, absolviert, wird einen bei den ersten Versuchen gut über die Distanz bringen. Dazu ist es abwechslungsreich genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Gruß
Hendrik

P.S.: Gut finde ich bei Steffny auch, daß er die Langen über die Zeit steigert. Die Möglichkeit des Trainingsreizes und der Formausprägung über dieses Mittel wird m.E. unterschätzt.

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HendrikO hat geschrieben:Irgendwie ist mein Anliegen nicht deutlich geworden. Also nochmal ganz klar: Daniels richtet sich an Läufer, die mindestens 100 km/Woche trainieren. Wenn man das nicht tut (und sich auch sonst nicht nach seinen Plänen richtet), braucht man auch nicht über seine Vorgabe mit den 25% nachzudenken.

Ansonsten teile ich völlig Carstens Meinung; man sollte nicht zu sehr auf einen Lauf der Woche starren. Das Gesamte macht die Vorbereitung.

Gruß
Hendrik

Völlig einverstanden mit dir. :nick:

Der Ausgangspunkt war allerdings Mind, der in # 12 einen Plan entwickelte, der so m.E kaum aufgeht.
Neue Laufabenteuer im Blog

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19joerg61 hat geschrieben:Der Ausgangspunkt war allerdings Mind, der in # 12 einen Plan entwickelte, der so m.E kaum aufgeht.
Die Beiträge lese ich nicht, da er Jack Daniels offensichtlich nur on the rocks kennt. ;-)

Gruß
Hendrik

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mika82 hat geschrieben: Ich laufe selbst fast jeden Werktag. Immer zwischen 7-10km. und am WE mache ich meistens einen langen Lauf und dann noch einen 60min Lauf. Wenn es mit dem langen nicht klappt, dann zwei mal 60 min.
Sehe ich es richtig, dass du die so gut wie gar keine Ruhetage gönnst? Die sind in meinen Augen ein genauso wichtiger Bestandteil des Trainings wie die Läufe.
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HCforlife hat geschrieben:Sehe ich es richtig, dass du die so gut wie gar keine Ruhetage gönnst? Die sind in meinen Augen ein genauso wichtiger Bestandteil des Trainings wie die Läufe.
Hallo,

doch ich mache in der Woche immer mindestens einen Ruhetag. Manchmal zwei. ist das echt zu wenig?
Meist setze ich den Tag vor dem langen Lauf aus. Mnachmal auch den danach. Das kommt immer auf die Zeit an.

Viele Grüße
Mika

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HendrikO hat geschrieben: Daniels richtet sich an Läufer, die mindestens 100 km/Woche trainieren.
kannst du mir bitte die seite in daniels buch nennen, wo diese aussage belegt wird?

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mika82 hat geschrieben:doch ich mache in der Woche immer mindestens einen Ruhetag. Manchmal zwei. ist das echt zu wenig?
Ich denke, jeder verträgt die Belastung anders und vieles ist wahrscheinlich auch Gewohnheitssache. Mir persönlich erscheint - auf Freizeit-, nicht Leistungssportniveau - alles, was über 5 Einheiten pro Woche hinausgeht, zu viel. Vor allem den Tag nach einem Lauf würde ich mir in jedem Fall immer freinehmen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung, bin ja selbst noch kein erfahrener Läufer.
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mind hat geschrieben:kannst du mir bitte die seite in daniels buch nennen, wo diese aussage belegt wird?
Geht es dir nun darum, diesen (mir übrigens völlig unbekannten) Daniels zu verstehen, oder ihn zu diskreditieren?^^

Ob es irgendwo steht oder nicht, kann man doch Hendriks und Joergs und von mir aus sogar meinen Ausführungen folgen, dass es anders nicht gemeint sein kann. Die "Maximal-25-Prozent-langer-Lauf-Regel" macht bei Beispielsweise 60 oder 80 Wochenkilometern ja überhaupt keinen Sinn, beziehungsweise lässt einen langen Lauf nicht im entferntesten zu. Und wie bereits mehrfach erwähnt, sind lange, diesen Prozentsatz sprengende Läufe für größere Distanzen unabdingbar, weil sie die Aufgabe haben, den Kohlehydratspeicher zu erhöhen. Diese Aufgabe Erfüllen lange Läufe erst, wenn sie lang genug sind, dass der Glykogenspeicher leer gelaufen ist. Der Körper reagiert dann wie ein guter Geschäftsmann und lagert das nachgefragte Glykogen wieder an - und zwar etwas mehr als zuvor.

Also... der Mensch ist eine Maschine und verbraucht 2 Sorten Treibstoff gleichzeitig. Und das sind quasi Zucker und Fett. Zucker ist der schnelle Edeltreibstoff, der Anteilsmäßig besonders bei schnellerem Lauf verbraucht wird, aber auch beim langsamen Laufen noch immer gebraucht wird. Das ist doof, weil Fett ist im Körper ja genug vorhanden, damit könnte man eine Woche durchlaufen. Aber ganz ohne Zucker geht es nicht, und die Zuckerreserven sind begrenzt. Auch das Nachschieben von Nahrung, etwa Traubenzucker, kann die Energie nicht rechtzeitig bereitstellen. Besonders weil im Ernstfall (ab einer gewissen Geschwindigkeit) das Verdauungssystem beinahe komplett heruntergefahren wird. Das aber nur am Rande. Jedenfalls muss der lange Lauf tatsächlich lang sein (sonst leert sich der Speicher nicht). Und man sollte auf Powerriegel, Traubenzucker und Zuckerhaltige Getränke dabei verzichten, sonst läuft man so ziemlich umsonst.

Ist etwa bei einem Marathon der Glykogenspeicher plötzlich geleert, tritt ein extremer Leistungsknick ein. Man läuft - wenn es denn noch geht - nur noch im Fettverbrauch. Für die Fettverbrennung braucht man aber extrem viel Sauerstoff. Die Lungen können nicht mehr Sauerstoff bereitstellen als zuvor, also kann man auch bei weitem nicht so viel Fett verbrennen, wie nötig wäre, um das alte Tempo zu halten.

Ruhetage und lange Läufe

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HCforlife hat geschrieben: Vor allem den Tag nach einem Lauf würde ich mir in jedem Fall immer freinehmen.
Hallo,

die Sache mit den Ruhetagen hängt sehr vom Leistungstand und Trainingsumfang ab. Für einen Leistungsportler, der in der Woche 2-3 mal täglich trainiert, ist ein Tag mit nur 1 oder 2 lockeren kurzen Einheiten wie ein Ruhetag und hilft ihm u.U. besser zu regenerieren als ein Tag nichtstun.
Klassische Ruhetage gibt es also bei manchemn Spitzensportlern im Ausdauerbereich nur in der Saisonpause.

Selbst war ich bis vor gar nicht allzulanger Zeit auch ein Verfechter von Ruhetagen. Mittlerweile mache ich Tage ohne wenigstens einige km lockeres Laufen nur noch notgedrungen. Bin scheinbar auf einem Niveau angekommen, auf dem ich mich durch einen lockeren kurzen Rekom Lauf besser erhole als durch nichtstun. Am Tag nach Wk (ausgenommen Marathon) versuche ich sogar unbedingt zu laufen, um mich wieder locker zu laufen.
Crosstraining ist natürlich auch immer eine gute Empfehlung für lauffreie Tage.

Zum langen Lauf:
Es ist, wie schon erwähnt, ein klassischer Anfängerfehler, das Augenmerk mehr auf den langen Lauf als auf den Gesamtumfang zu legen. In meiner ersten M-Vorbereitung war ich vorher im Jahresdurchschnitt nur auf etwa 50km/Woche gekommen, lange Läufe und Umfangssteigerung kamen gleichzeitig und machten viel mühe. Allerdings war das eine bewusste Entscheidung, mich mit der "Holzhammer-Methode" ausdauermäßig für den M. fit zu machen, da Tempo genug vorhanden war.

Jetzt sind 100km in der Woche incl einem 30er vergleichsweise easy und ich kann an dem Tag vor dem langen sogar tempo trainieren, am Tag nach nem langen auch mind. nomal trainieren. Der 30er überschattet also NICHT die ganze Woche, obwohel er mehr als 25% vom Umfang einnimmt.

Es hilft also enorm, wenn man erstmal ne zeitlang bei 70-80km ist, wobei man eben noch keine langen Läufe macht. Also erst durch den gesteigerten Umfang die Regenerationszeit verkürzen, dann lange Läufe machen. Das Problem ist letztenendes wirklich, dass die meisten den Marathon zu früh antreten,, zu einem Zeitpunkt, an dem sie den empfohlenen Umfang noch gar nicht trainieren können.

Nach meinen Erfahrungen halte ich die 25% vom Wochenumfang für etwas streng. 120k (oder 140km bei nem 35er) muss ich jedenfalls nicht laufen, um den langen gut zu verdauen. 33-40% halte ich für eine realistische Empfehlung. So geht wenigstens der 35er in der 90k Woche noch durch.

Jetzt gibt es aber eine große Gruppe, die mit wenig Einheiten und wenig Zeit unter der Woche den Marathon dennoch relativ gut überstehen will. Da bietet sich natürlich ein langer Lauf am Wochenende an, gerade wenn unter der Woche wenig Zeit ist. Auch wenn das trainingstechnisch nicht das beste ist, so kriegt man eben auch recht viel Umfang unter.

Wenn unter der Woche wenig Zeit ist, könnte man aber auch versuchen, z. B. am Wochenende 3mal "normal lang" zu laufen, um doch auf eine gute Zahl einheiten und einen gewissen Umfang zu kommen.
0815Runner hat geschrieben: Das Problem besteht darin, den langen Lauf auch wirklich langsam genug zu laufen (30 - 90 s langsamer als Marathonrenntempo). Die meisten Läufer (gerade Anfänger) laufen zu schnell und gleichförmig im Training.
Es ist imo genauso falsch, den langen zu langsam zu laufen, wie ihn zu schnell zu machen. 90s über MRT als Durchschnittsgeschwindigkeit deines langen Laufes dürfte für alle Leistungsklassen zu langsam sein. Ein 2:48 Marathoni läuft die langen nicht in 5'30/k, ein 4:30 Läufer kommt bei einem Tempo von 8'k langsam in Regionen, wo das Laufen ineffektiver als gehen wird.
mind hat geschrieben: Meiner Einschätzung nach, ist der Nutzen des langen Laufs überwiegend psychologischer Natur. Das Gefühl, im Training öfter 30km gelaufen zu sein, ist für viele sehr hilfreich.
Für manche ist der psychologische Wirkung vom langen Lauf möglicherweise wichtiger als die physiologische, das sehe ich auch so.
Übrigens fand ich deinen alten Namen lustiger und überhaupt, du wolltest den Runnersworld Leuten doch dein Beiträge vorenthalten ... :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Wie wäre es wenn man einfach auf den Körper hört ?

Wenn ich am Tag nach nem 30er noch die Beine spüre, lass ich es halt bleiben und warte bis die Muskulatur sich beim gehen wieder normal anfühlt.

Das dauert aber nicht die ganze Woche bis ich wieder trainieren kann. Dienstag oder spätestens Mittwoch ist es subjektiv wieder normal auch wenn die tatsächliche Erholung vermutlich die ganze Woche dauert. Aber trainieren kann ich dann schon wieder; auch schon wieder etwas Tempo was sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf meinem Niveau sowieso auf MRT beschränkt.

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Hallo *cel,

da hast Du völlig recht. Es gibt aber noch weitere Hinweise auf den notwendigen Gesamtumfang. So gibt er z.B. prozentual zum Wochenumfang Obergrenzen für Intervall- und Schwellentraining an. Gleichzeitig macht er Vorschläge, wie man ein IV- oder Schwellentraining durchführen soll. Wenn man nun weniger als 100 km pro Woche läuft, eckt man immer irgendwo an. Man bekommt keine vernünftigen Einheiten hin oder läuft anteilig zuviele schnelle Kilometer. Übrigens ist zuviel intensives Training im Vergleich zum Gesamtumfang nach Ansicht diverser Trainer und Sportwissenschaftler, spontan fallen mir Hottenrott und Neumann ein, einer der häufigsten Trainingsfehler.

Gruß
Hendrik

44
DerC hat geschrieben: Der 30er überschattet also NICHT die ganze Woche, obwohel er mehr als 25% vom Umfang einnimmt.
Hallo Christof,

bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen. Ich hatte mich ausdrücklich auf Anfänger bezogen.

Gruß
Hendrik

45
HendrikO hat geschrieben:Hallo Christof,

bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen. Ich hatte mich ausdrücklich auf Anfänger bezogen.

Gruß
Hendrik
Hallo Hendrik,
ich hatte dich gar nicht gemeint, sondern mich eher auf "mind" bezogen. 25% halte ich für Anfänger UND fortgeschrittene in der Praxis nicht unbedingt für eine sinnvolle Obergrenze für die Länge des langen laufs.

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo Christof,

da fühlte ich mich wohl zu Unrecht angesprochen. Scheiß Egomanie. ;-)

Übrigens heißt es genau "2.5 hours or 25% of week's total mileage, wichever is less", außerdem anderswo 30% für die, die geringe Umfänge laufen. Das Buch von Daniels ist nicht so übersichtlich, die Trainingsmethodik ergibt sich doch eher aus der Gesamtschau und der kritischen Reflexion inklusive Nutzung des Gehirns. Insofern ist die Diskussion teilweise müßig. Es steht eben nicht alles expressis verbis da, man muß es sich erschließen.

Gruß
Hendrik

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wir können also festhalten, dass daniels an keiner stelle erwähnt hat, dass seine 25% regel erst ab 100km wochenumfang gilt.

die schlussfolgerung, sie könne ja gar nicht für 80km wochenumfang zutreffen, weil diese läufer ja dann nie im training 30km am stück laufen dürften,
basiert lediglich auf der ANNAHME das 30er trainingsläufe eine notwendige voraussetzung für marathon sind. auch diese annahme wird nirgends bei daniels belegt und ist meiner ansicht auch falsch.

fettstoffwechseltraining geht auch mit vielen kurzen distanzen in der woche und kohlenhydratarmer ernährung.
wer mit vollen glykogenspeichern losläuft, um sein fettstoffwechsel zu trainieren ist selber schuld und hat es nicht besser verdient, sich über 30km zu quälen, um das zu erzielen, was er schon mit 15km erreichen könnte.

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mind hat geschrieben:wir können also festhalten....
ähm....jaja ;)

Du schreibst:
Fettstoffwechseltraining geht auch mit vielen kurzen Distanzen in der Woche und kohlenhydratarmer Ernährung.

Ja das geht.

Da hätte auch stehen können:
Fettstoffwechseltraining geht auch mit vielen kurzen Distanzen in der Woche und kohlehydratreicher Ernährung.

Genau so richtig! Warum? Weil der Zuckerspeicher für Fettstoffwechseltraining vollkommen belanglos ist. Alle Grundlagenausdauereinheiten sind Fettstoffwechseltraining. GA-Training erhöht grob die Fähigkeit des Körpers, Sauerstoff zur Fettverbrennung aufzunehmen. Hat das was mit dem Glykogenspeicher zu tun? Nö!

Wenn du schreibst, lange Läufe sind unnütz... weil Fettstoffwechseltraining ja sounso funktioniert, dann ist das eine Aussage wie "dieser Airbus braucht kein Kerosin, weil mein Mercedes fährt ja auch mit Diesel. :)

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mind hat geschrieben:wir können also festhalten, dass
verstehendes Lesen nach wie vor für viele Menschen eine unlösbare Aufgabe darstellt. Und ab auf die Ignorierliste.

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mind hat geschrieben:fettstoffwechseltraining geht auch mit vielen kurzen distanzen in der woche und kohlenhydratarmer ernährung.
wer mit vollen glykogenspeichern losläuft, um sein fettstoffwechsel zu trainieren ist selber schuld und hat es nicht besser verdient, sich über 30km zu quälen, um das zu erzielen, was er schon mit 15km erreichen könnte.
Wie viele Marathons bist du mit Fettstoffwechseltrainining über (max.) 15 km gelaufen?
Wie waren deine Zeiten im Marathon?
Wie waren im Vergleich deine 10km/HM-Zeiten?
Wie waren, sagen wir mal, bei der so erzielten Marathonbestzeit deine 10 km-Splits?
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de
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