Warum sind die ersten 3 km so hart?

Hallo,

ich laufe so alles 3 Tage 10 km. Nicht zu schnell, so ca. in 60 Min.

Dehne mich vorher etwas.

Warum tun mir bitte auf den ersten 3 km alle Knochen so weh, danach wenn ich richtig warm bin läufts klasse?

Also, warum sind die ersten km immer so hart?

Danke
Gunnar

Hi Gunnar,

Lauf Dich doch zurückhaltend ein, probiere die für Dich passende Strecke aus, bis Du "warm" bist.

Knippi

geht mir ähnlich. Ist halt so. Ich nehm es einfach so hin. Die letzten 3 Kilometer werden dann sobald es über 30 geht übrigens wieder hart...

esingen hat geschrieben: Also, warum sind die ersten km immer so hart?

Nach der Antwort auf diese Frage suche ich seit über 20 Jahren ...
Keine Ahnung woran es liegt.

Alles klar

Dann ist das wohl wirklich so

esingen hat geschrieben:..., danach wenn ich richtig warm bin läufts klasse?

Meiner Meinung nach genau aus diesem Grund.
Mir geht es manchmal genauso. Deswegen laufe ich mich vor harten Einheiten erstmal mind. 2 km ein, um diesem Phänomen nicht während dem Tempotraining zu begegnen.

Hmmm ich hab schon oft drüber nachgedacht warum die Atmung oft auf dem ersten km so hoch ist. Da frag ich mich manchmal wie ich die geplante Trainingsstrecke durchhalten soll. Aber nach ein zwei Kilometern wird es besser. Besonders auf hügeligen Strecken wenn am Anfang ne Steigung ist hab ich das Problem. Bei flachen Strecken und wenn ich gut drauf bin weniger.

Manchmal beim Wettkampf fühl ich mich bei meinen 1 km "Warmjoggeln" richtig fertig.

Naja und ich hatte ja kürzlich diesen Laufband-Laktattest mit atypischen Ergebnissen. Ich denke das lag auch viel daran, daß der Test nach 13 Minuten zu Ende war und ich den Großteil eigentlich in der Warumlaufphase war.

DanielaN hat geschrieben:Manchmal beim Wettkampf fühl ich mich bei meinen 1 km "Warmjoggeln" richtig fertig.

Und denkst:"Wie soll ich den Wettkampf bloß überstehen?" Meist lauf ich dann am Ende dann Bestzeit.

Und ich hab immer gedacht, das ist mein innerer Schweinehund.
Stellt Euch vor, wenn´s nicht so wäre. Dann würde wohl jeder laufen. Das wäre dann auch nicht auszuhalten.

Woran es aber genau liegt, weiß ich auch nicht. Weiß nur, dass es so ist.

FF
Heiko

Das frage ich mich auch immer.Vor den Wettkämpfen habe ich manschmal Angst mich länger warm zu laufen weil ich dann denke in dem Zustand schaffst noch nicht mal einen 5er Schnitt.
LG Joachim

Hi,
das klingt auch für mich sehr beruhigend. Die ersten 3km gehören zu jedem Training und sind oft die schwersten. Ich sehe es positiv: Schön, dass es danach leichter geht!

LG
Amja

ich sach nur Schiffdiesel......

Ich denke das liegt am Stoffwechsel. Der muss erstmal hochfahren. Bis das umgestellt ist, steht den Muskeln geringfügig zu wenig Energie zur Verfügung bei realtiv "zu hoher Beanspruchung". Die melden dann brav ans Gehirn: "Hey, Chef. Hier stimmt was nicht! Ohne Verpflegung keine Bewegung!"

esingen hat geschrieben:Hallo,

ich laufe so alles 3 Tage 10 km. Nicht zu schnell, so ca. in 60 Min.

Dehne mich vorher etwas.

Warum tun mir bitte auf den ersten 3 km alle Knochen so weh, danach wenn ich richtig warm bin läufts klasse?

Also, warum sind die ersten km immer so hart?

Danke
Gunnar

du läufst also 2 bis 3 mal die woche jeweils 10km.
die strecke ist schon ordentlich über anfängerniveau aber die anzahl der einheiten ist unter anfängerniveau (3 mal ist minimum).
von daher ist laufen für deinen körper kein alltag. er wird sich kaum auf die noch zu sporadischen trainingseinheiten optimal anpassen.

das schmerzphänomen liegt vermutlich an schmerzlindernden hormonen, die der körper beim laufen produziert. ich hatte mal leichte zahnschmerzen und bin gelaufen.
während des laufens verschwanden die zahnschmerzen, hinterher haben sie sich zurück gemeldet.
ähnliche erfahrungen hatte ich auch mit muskel und sehnenschmerzen.
interessant ist es auch zu sehen, wie läufer bei marathon mit noch relativ wenig schmerzen ins ziel laufen und dann kurze zeit nach dem zieleinlauf nur humpelnd vor schmerzen gehen.
ich führe all dies auf körpereigene hormonelle schmerzmittel zurück, die er beim laufen produziert, die aber nach dem laufen bald ihre wirkung verlieren.

Hi mind,

was andere Foris schrieben, schien Dir zu simpel zu sein.

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Hi mind,

was andere Foris schrieben, schien Dir zu simpel zu sein.

Knippi

es ist meine antwort auf die threadfrage und aus meiner sicht ist die frage so lange nicht zufriedenstellend beantwortet, solange man nicht auf physiologische details eingeht.

das interessante an dem schmerzphänomen ist, dass offensichtlich nicht nur organe betroffen sind, die am laufen beteiligt sind, sondern auch andere systeme nach den ersten km mögliche schmerzen verlieren können. darauf wollte ich hinweisen und habe auch ein konsistentes erklärungmodell geliefert.

aber vielen dank für deinen threadbeitrag.

mind hat geschrieben:darauf wollte ich hinweisen und habe auch ein konsistentes erklärungmodell geliefert.
aber vielen dank für deinen threadbeitrag.

Hi mind,

bitte schön, obwohl das nicht Dein Faden ist.

Also noch einmal: Wenn's kneift, nicht gleich losbollern. Die Dinge können so schön einfach sein.

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Hi mind,

bitte schön, obwohl das nicht Dein Faden ist.

Also noch einmal: Wenn's kneift, nicht gleich losbollern. Die Dinge können so schön einfach sein.

Knippi

wenn man auf die frage
"warum es schmerzen bei den ersten 3km gibt "

antwortet:

"lauf dich erst mal ein"

dann ist das keine antwort auf die frage.

als lehrer würde ich das mit mangelhaft benoten, denn es ist allenfalls eine antwort auf eine ganz andere frage:

"was kann ich tun, damit die ersten 3km nicht so weh tun?"

was einfach ist, ist relativ. für die meisten ist das einfach, was sie kapieren. und das schwer, was sie nicht kapieren.

eine gute theorie macht wenige annahmen und kann viele phänomene erklären.
so gesehen, ist meine antwort qualitativ ja wohl nicht schlecht gewesen.

so und damit lass gut sein.

mind hat geschrieben:eine gute theorie macht wenige annahmen und kann viele phänomene erklären.
so gesehen, ist meine antwort qualitativ ja wohl nicht schlecht gewesen.

Deine Theorie macht die Annahme, das der Körper von Beginn an Schmerzhormone ausschüttet und das dies am partiellen Anfängerniveau liegt. Warum ist es dann nicht bei allen Anfängern so, obwohl es doch mehr als einen gibt mit diesem Phänomen???

Schmerzblocker werden nur ausgeschüttet, wenn entsprechende Rezeptoren gereizt werden. Dafür müssen entweder Entzündungen vorliegen oder Zellen zerstört werden. Nach ein paar Kilometern kann das sicher dann auch passieren, aber von Beginn an? Kommt mir komisch vor.

pflluegler hat geschrieben:geht mir ähnlich. Ist halt so. Ich nehm es einfach so hin. Die letzten 3 Kilometer werden dann sobald es über 30 geht übrigens wieder hart...

Mach ich auch so. Bei mir läuft es auch erst nach 3-4km "rund".
Besser geht es wenn ich mich vorher so 20min auf dem Ergometer warmradele.
Nach solchen Einheiten habe ich auch hinterher weniger Probleme.

Liebe Grüße
Marion

Hallooooo,

Freu mich, dass es euch teilweise auch so geht.
Für mich sind die ersten 20 min auch immer die schlimmsten. Manchmal denke, dass ich grade wieder aufhören könnte, aber dann gehts irgendwann und nach spätestens 20min laufe ich recht locker und angenehm. Man muss sich scheinbar immer erstmal bissel qälen

viele grüße
Mika

mika82 hat geschrieben:Man muss sich scheinbar immer erstmal bissel qälen

Hi Mika,

eben nicht! Wenn Du Dich 20 Minuten warm machst, entfällt das Quälen. Siehe den Beitrag von Marion.

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Hi Mika,

eben nicht! Wenn Du Dich 20 Minuten warm machst, entfällt das Quälen. Siehe den Beitrag von Marion.

Knippi

Halloli,

ja ist ja klar, aber ich sehe diese ersten 20min auch eher als aufwärmphase. Trotzdem ists bissel Quälerei
Ich laufe in Düsseldorf. Von meiner WHG zum Rhein, bin ich ca 15min unterwegs. Dieses Stück sehe ich dann immer als Einlaufzeit. Es ist auch ein unangenehmes Teilstück, da es durch die Derendorfer Straßen geht und immer mal wieder ne Ampel in den weg kommt

Grüßle
Mika

Bei mir entfällt das Einlaufen eigentlich immer. Selbst beim Marathon höchstens mal ein bisschen, denn ich habe ja noch 42km Zeit
Aber auch wenn ich es tue sind die ersten 5-6km immer am härtesten. Mittlerweile weiß ich es, akzeptiere es und lebe damit. Was soll ich auch sonst tun

mika82 hat geschrieben:Trotzdem ists bissel Quälerei

Hi Mika,

den hier kann ich auch:

Ich laufe ja auch meistens einfach so los. In meiner Vorläuferzeit war ich mal zur Kur. Da wurde ohne Gnade erst mal ca. 5 Minuten flott gegangen, mit Faxen machen: Die Sterne vom Himmel pflücken, den Chef mit Boxhieben verkloppen usw.

Knippi

Corruptor hat geschrieben:Deine Theorie macht die Annahme, das der Körper von Beginn an Schmerzhormone ausschüttet und das dies am partiellen Anfängerniveau liegt. Warum ist es dann nicht bei allen Anfängern so, obwohl es doch mehr als einen gibt mit diesem Phänomen???

Schmerzblocker werden nur ausgeschüttet, wenn entsprechende Rezeptoren gereizt werden. Dafür müssen entweder Entzündungen vorliegen oder Zellen zerstört werden. Nach ein paar Kilometern kann das sicher dann auch passieren, aber von Beginn an? Kommt mir komisch vor.

ich mache nicht die annahme, dass die schmerzhormone nur bei anfängern ausgeschüttet werden. allerdinings werden anfänger zu beginn des laufs wahrscheinlicher größere schmerzen spüren, da ihre organe sich den üblichen laufelastungen noch nicht angepasst haben. anfänger werden dann die wirkung der bei allen läufern ausgeschütteten schmerzhormone deutlicher spüren. vielleicht werden aber auch tatsächlich schmerzabhängig mehr hormone produziert.

die schmerzen werden nicht bei allen läufern anfangs gleich sein, weil natürlich jeder unterschiedlich gebaut ist und man auch als anfänger unterschiedliche vorgeschichten haben kann.

von den über 1000000000000 Zellen sterben stündlich viele tausend. beim laufen werden sicher von beginn an mehr sterben. aber ob die hormone wirklich durch sterbende zellen ausgeschüttet werden oder ob allein der bewegungsreiz den prozess auslöst spielt daher eigentlich keine große rolle.