Banner

Beim letzten Intervall die Sau rauslassen?

Beim letzten Intervall die Sau rauslassen?

1
Spricht eigentlich aus trainingstheoretischer Sicht etwas dagegen, im Intervalltraining jeweils das letzte Intervall schneller zu laufen als die anderen? Das Ziel ist doch, sich durch die Intervalle an höheres Tempo zu gewöhnen und an die eigene Grenze zu gehen, oder? Daher meine Überlegung, wenn diese Grenze anders nicht erreicht wird, im letzten Intervall die Brechstange auszupacken. Was meint ihr dazu?
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

2
Der Trainingseffekt liegt auf dem letzten Kilometer, heißt´s bei Vicsystem. Also spricht wohl nix dagegen, eher schneller zu werden - und auf keinen Fall langsamer.
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

3
Hallo,
HCforlife hat geschrieben:im Intervalltraining jeweils das letzte Intervall schneller zu laufen als die anderen?

Mal abgesehen davon, daß in der Trainingslehre das Intervall die Pause zwischen zwei Belastungseinheiten bezeichnet:
Falls Du die letzte Belastung noch deutlich schneller laufen kannst als die anderen, dann waren die anderen vermutlich zu langsam. :zwinker2:
Gruß
Peter

4
Ich lauf meine Intervalle eigentlich alle immer am Anschlag

Heute stehen laut Steffny 4 x 1.000 m in 4:45 auf dem Plan - laufen werde ich sie voraussichtlich zwischen 4.00 und 4.05.

Ob das Trainingstechnisch sinnvoll ist?
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

5
Max Power hat geschrieben:Ich lauf meine Intervalle eigentlich alle immer am Anschlag

Heute stehen laut Steffny 4 x 1.000 m in 4:45 auf dem Plan - laufen werde ich sie voraussichtlich zwischen 4.00 und 4.05.

Ob das Trainingstechnisch sinnvoll ist?
Ups. Das verstehe ich nicht. Du läufst Deine Intervalle zwischen 4:00 und 4:05 auf den km, obwohl im Plan 4:45 min/ km steht? :confused:

Da ist aber schon ein Unterschied zwischen 4:00 und 4:45!

Schaffst Du denn 4x1000m in 4:00 bis 4:05? Dann sind Deine Unterdistanzzeiten aber überholt, oder?!

6
Max Power hat geschrieben:Ob das Trainingstechnisch sinnvoll ist?
Zumindest scheint der Plan nicht zu Deinen Fähigkeiten zu passen.

Gruß
Hendrik

7
HendrikO hat geschrieben:Zumindest scheint der Plan nicht zu Deinen Fähigkeiten zu passen.
Ich würde vor allem noch ein paar Intervalle dran hängen. Vier sind ja eher was für eine Tapering Woche :zwinker2:
Bestzeiten: 3km - 9:50, 5km - 17:08, 10km - 36:05

8
Max Power hat geschrieben:Ich lauf meine Intervalle eigentlich alle immer am Anschlag

Heute stehen laut Steffny 4 x 1.000 m in 4:45 auf dem Plan - laufen werde ich sie voraussichtlich zwischen 4.00 und 4.05.

Ob das Trainingstechnisch sinnvoll ist?

Bei so einer Differenz liegt der Verdacht nah, daß Du die Intervalle stark anaerob läufst. Dann wäre es kein Intervalltraining mehr sondern Wiederholungsläufe. Diese wiederum sind ein klassisches Trainingsmittel von Mittelstrecklern. Es hängt also von Deiner Zielstrecke ab.

Soviel hab ich noch aus der Trainingslehre behalten.

Andererseits bei Deinem angegebenen Tempo würde ich vermuten, daß es Intervalltempo für Unterdistanzen wäre; in Deinem Fall speziell für die 5000m.

Mit 3 X 1000 kann man das Tempo eigentlich fast immer nach einigen Wochen Wiederholung auf 5 km laufen und mit 5 X 1000 auf 10 k. So kenn ich das von früher. Nach dem Marathon werd ich auch wieder damit experimentieren. Für den Marathon sind die Intervalle wie von Steffny vorgegeben vom Tempo korrekt nur etwas wenig Umfang.

9
Hab jetzt nochmal nachgekuckt.

Der Plan ist ein Marathon-3:45-Plan von Steffny.

In der ersten Woche standen 3 x 2000 in 10:40 auf dem Plan - gelaufen in 9:00 - 9.30

In der 5. Woche stehen 4 x 1.000 in 4:45 auf dem Plan. Die letzten 4 x 1000 bin ich vor etwa 4 Wochen zwischen 4:01 und 4:06 gelaufen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

10
Max Power hat geschrieben:Die letzten 4 x 1000 bin ich vor etwa 4 Wochen zwischen 4:01 und 4:06 gelaufen.
Du meinst die letzten 1000, oder?!

11
@maxpower: super, dass du das so locker schaffst!
Bei meinen letzten Intervallen (4*2000) musste ich das letzte Intervall abbrechen, ging einfach nicht. Für die 3*3000 diese Woche sehe ich deshalb auch wenig Hoffnung.
Die Frage, ob hintenraus powern oder nicht, stellt sich da (leider) nicht. :confused:

Einen Schnitt von 4:0x finde ich ganz schön happig!
Aber wenn du es schaffst, warum nicht...


Eva

12
evimaus hat geschrieben:@maxpower
...
Aber wenn du es schaffst, warum nicht...
Weil die bei Steffny vorgesehenen Intervalle in erster Linie dazu da sind, das MRT zu trainieren (und nicht das 5 k -Tempo oder noch schneller). Meiner Ansicht nach passen daher Trainingsplan und gewähltes Trainingstempo nicht zusammen - an einer der beiden Größen würde ich daher etwas ändern. Dass es einfach Spaß macht, auch mal (z.B. das letzte Intervall) schneller zu laufen, steht außer Frage! :)

vg,
kobold

13
Max Power hat geschrieben:Der Plan ist ein Marathon-3:45-Plan von Steffny.
In der ersten Woche standen 3 x 2000 in 10:40 auf dem Plan - gelaufen in 9:00 - 9.30
In der 5. Woche stehen 4 x 1.000 in 4:45 auf dem Plan. Die letzten 4 x 1000 bin ich vor etwa 4 Wochen zwischen 4:01 und 4:06 gelaufen.
Hallo,

wenn Du 4x1000m in dem Tempo laufen kannst, ist der Plan zu langsam für Dich. Ich hab' bis zu meiner Erkältung nach dem 3:30h-Plan trainiert und meine Intervalle bin ich immer knapp unter der Vorgabe gelaufen (aber nicht 40 sec/km).
Bei mir standen heute 4x1000m in 4:20min an (HM-Plan für 1:38h) und ich bin sie in ca. 4:05min gelaufen, was nach Plan eigentlich zu schnell ist, aber zu meiner 10er-Zeit (42:50min) passt, da ich die 1000m-Intervalle ca. 10sec schneller als als mein 10er-Tempo laufe. (Ob das der Weisheit letzter Schluß ist weiss ich nicht, aber so bin ich zu der 10er-Zeit gekommen :D )

Ergänzung: Wenn Du das Tempo auf 4x1000 gehen kannst, wundert mich Deine 10er Zeit, die dann eigntlich etwas niedriger liegen sollte.
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

14
Max Power hat geschrieben:Hab jetzt nochmal nachgekuckt.

Der Plan ist ein Marathon-3:45-Plan von Steffny.

In der ersten Woche standen 3 x 2000 in 10:40 auf dem Plan - gelaufen in 9:00 - 9.30

In der 5. Woche stehen 4 x 1.000 in 4:45 auf dem Plan. Die letzten 4 x 1000 bin ich vor etwa 4 Wochen zwischen 4:01 und 4:06 gelaufen.

Hallo,

wie lang sind denn deine Trabpausen dazwischen?
Meine größten Fehler waren zu lange Trabpausen und keine Tempodauerläufe im Trainingsplan.

mfg Steffen

15
Wie schon kobold geschrieben hatte, erfüllen die Intervalle im einem Plan eine Aufgabe (hier das MRT-Tempo zu üben) Es wird fälschlicherweise Intervalltraining immer als Training der Grundschnelligkeit angesehen und die Einheiten werden gerne immer voll gelaufen.
HCforlife, wenn Du einen Plan befolgst, sollst Du zuerst die richtigen Zielzeiten wählen und dann dem Plan vertrauen und danach trainieren. Natürlich, wenn die Beine jucken, schadet es nicht ab und zu auf die Pauke zu hauen

Gruß
Rolli

16
Dieses Prinzip verwendet doch auch Greif mit seiner sogenannten Tempoflex-Formel? oder irre ich mich? Also ich alufe die Intervalle meist auch ein bisschen schneller, aber bei mir sind es meist nur 2-3 sec. und nicht 45. Mit diesen Zeiten kannste ja schon fast den Marathon in 3:15-3:20 laufen.

17
Und wie ich oben schon geschrieben habe: der Plan paßt wohl nicht. Bei 45' über 10 km dürfte der Plan für 3h30 eher zu Deinem Leistungsvermögen passen. Dann stimmen auch die Tempi für die anderen Trainings.

Gruß
Hendrik

18
Rolli hat geschrieben:Wie schon kobold geschrieben hatte, erfüllen die Intervalle im einem Plan eine Aufgabe (hier das MRT-Tempo zu üben)
Die beschriebenen Intervalle werden im 10k-Tempo gelaufen (wenn die Unterdistanzzeiten und die anvisierte Marathonendzeit von stimmen)

Viele Grüße
Monika

19
Max Power hat geschrieben:Hab jetzt nochmal nachgekuckt.

Der Plan ist ein Marathon-3:45-Plan von Steffny.

In der ersten Woche standen 3 x 2000 in 10:40 auf dem Plan - gelaufen in 9:00 - 9.30

In der 5. Woche stehen 4 x 1.000 in 4:45 auf dem Plan. Die letzten 4 x 1000 bin ich vor etwa 4 Wochen zwischen 4:01 und 4:06 gelaufen.
Und ich hab jetzt nochmal überlegt. Wie wäre es mit einem Plan für sub 3:30 :teufel: ? Schätze, der passt viel eher zu Dir. :nick:

Hast Du denn verlässliche Unterdistanzzeiten?

20
Laut diversen Rechnern wäre eine 3:30 - 3:35 sicherlich im Bereich des möglichen - allerdings rechne ich mit etwas DEBUT-Aufschlag.

10er Zeit gibts hoffentlich am Samstag eine neue PB - mal schauen wie's läuft.

Ist es überhaupt sinnvoll, 6 Wochen vor dem WK auf den schnellern Traingsplan zu wechseln?
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

21
Max Power hat geschrieben: 10er Zeit gibts hoffentlich am Samstag eine neue PB - mal schauen wie's läuft.

Ist es überhaupt sinnvoll, 6 Wochen vor dem WK auf den schnellern Traingsplan zu wechseln?

Mach es von dem 10er-Zeit abhängig! Bei einer deutlichen Verbesserung, sollteste Du mal ins Grübeln kommen!
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

22
Max Power hat geschrieben:Laut diversen Rechnern wäre eine 3:30 - 3:35 sicherlich im Bereich des möglichen - allerdings rechne ich mit etwas DEBUT-Aufschlag.
Natürlich. Aber das gilt für den Marathon selbst, nicht für die Trainingstempi. Du benutzt definitiv den falschen Plan. Warum sorgst Du Dich wegen des Wechsels? Du hast Dich doch jetzt auch nicht an den Plan gehalten.

Gruß
Hendrik

23
Rolli hat geschrieben:HCforlife, wenn Du einen Plan befolgst, sollst Du zuerst die richtigen Zielzeiten wählen und dann dem Plan vertrauen und danach trainieren. Natürlich, wenn die Beine jucken, schadet es nicht ab und zu auf die Pauke zu hauen
Meine Zielzeit dürfte passen, ich habe mich nach einem Test-WK und mit Beratung hier im Forum für den 3:30-Plan von Steffny entschieden.
miatara hat geschrieben:Falls Du die letzte Belastung noch deutlich schneller laufen kannst als die anderen, dann waren die anderen vermutlich zu langsam. :zwinker2:
Naja, wenn ich in der Lage bin, 10km mit einem 4:30er Schnitt durchzulaufen, dann kann ich natürlich auch bei den fünften 2000m in 5:00/km noch zulegen. Beides, also sowohl die 10km-Zeit als auch die 5x2000m in 5:00/km, passt zu Steffnys 3:30-Plan, also ist das wohl so beabsichtigt.

Heute Morgen habe ich mal eine andere Variante gegen die gefühlte Unterforderung bei den Intervallen gewählt: Ich habe die Trabpausen nur halb so lang gemacht wie angegeben, das hat sich dann gleich viel besser angefühlt und so konnte ich mich auch dazu durchdringen, die Intervalle komplett im angegebenen Tempo zu laufen.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

24
HCforlife hat geschrieben:Spricht eigentlich aus trainingstheoretischer Sicht etwas dagegen, im Intervalltraining jeweils das letzte Intervall schneller zu laufen als die anderen?
Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen schneller zu laufen, Du scheinst ja eher unterfordert zu sein. Man kann seinen Trainingsplan flexibel gestalten und die Zeiten nach oben oder auch wenn es sein muss, nach unten korrigieren.
HCforlife hat geschrieben:Ich habe die Trabpausen nur halb so lang gemacht wie angegeben, das hat sich dann gleich viel besser angefühlt und so konnte ich mich auch dazu durchdringen, die Intervalle komplett im angegebenen Tempo zu laufen.
Das würde ich eher nicht machen, der Puls soll ja in den Trabpausen wieder runter kommen.

Gruß Harald

25
HCforlife hat geschrieben:Meine Zielzeit dürfte passen, ich habe mich nach einem Test-WK und mit Beratung hier im Forum für den 3:30-Plan von Steffny entschieden.
Naja, wenn ich in der Lage bin, 10km mit einem 4:30er Schnitt durchzulaufen, dann kann ich natürlich auch bei den fünften 2000m in 5:00/km noch zulegen. Beides, also sowohl die 10km-Zeit als auch die 5x2000m in 5:00/km, passt zu Steffnys 3:30-Plan, also ist das wohl so beabsichtigt.
:confused: 5x2000m in je 9:00min/ km; nehm ich an?!
HCforlife hat geschrieben: Heute Morgen habe ich mal eine andere Variante gegen die gefühlte Unterforderung bei den Intervallen gewählt: Ich habe die Trabpausen nur halb so lang gemacht wie angegeben, das hat sich dann gleich viel besser angefühlt und so konnte ich mich auch dazu durchdringen, die Intervalle komplett im angegebenen Tempo zu laufen.
Eine Verkürzung der Trabpausen hat den Vorteil, dass das Intervalltraining dann objektiv kürzer ist. :D Mir erscheint die kürzere Trabpause auch fordernder, auch bei einer minimal höheren pace der Intervalle. Laktat wird in der kürzeren Trabpause eben noch weniger abgebaut wie bei einer längeren Trabpause.

26
woodstock hat geschrieben: :confused: 5x2000m in je 9:00min/ km; nehm ich an?!
9:00min/km? Da geh ich ja schneller spazieren!
Nein, der Plan sieht wie gesagt 5x2000m in 5:00min/km vor (oder auch: 10:00min/2km).
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

27
myliuss hat geschrieben:Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen schneller zu laufen, Du scheinst ja eher unterfordert zu sein. Man kann seinen Trainingsplan flexibel gestalten und die Zeiten nach oben oder auch wenn es sein muss, nach unten korrigieren.


Das würde ich eher nicht machen, der Puls soll ja in den Trabpausen wieder runter kommen.

Gruß Harald
Wozu sind die Pläne denn da? Wenn das Zielzeit OK ist, bleibe bei den Vorgaben und laufe geduldig weiter.
Man kann zwar die Pläne etwas korrigieren, wenn man aber hin und her springt, bringe die besten Pläne Dich nicht weiter. Dabei hat sich doch ein Fachmann ein Paar Gedanken gemacht.

Gruß
Rolli

28
Rolli hat geschrieben:Dabei hat sich doch ein Fachmann ein Paar Gedanken gemacht.
Die Frage ist: Hat sich der Fachmann gedacht, dass man die Intervalle in mindestens x:xx oder in genau x:xx laufen sollte?
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

29
HCforlife hat geschrieben:Die Frage ist: Hat sich der Fachmann gedacht, dass man die Intervalle in mindestens x:xx oder in genau x:xx laufen sollte?
Wenn man nicht nur die Pläne kopiert, sondern das ganze Buch liest, kann man sich solche Fragen leicht selbst beantworten. ;-)

Gruß
Hendrik

30
HCforlife hat geschrieben:9:00min/km? Da geh ich ja schneller spazieren!
Nein, der Plan sieht wie gesagt 5x2000m in 5:00min/km vor (oder auch: 10:00min/2km).
Sorry, ich meinte natürlich 5x2000 in je 9min. :peinlich:

31
HCforlife hat geschrieben:Die Frage ist: Hat sich der Fachmann gedacht, dass man die Intervalle in mindestens x:xx oder in genau x:xx laufen sollte?


... also trainierst Du, ohne zu wissen, was die jeweilige Trainingseinheit bezwecken soll?! Der Planersteller hat sich schon etwas dabei gedacht!

Es gibt eben auch Intervall-Einheiten, die nicht so schnell wie möglich gelaufen werden. Je länger die Zieldistanz, umso mehr.

Grüße
Andreas

32
Also irgendwas mache ich wohl falsch. Die Tempostücke bei 6 Wiederholungen (wie z.B. heute, 6 mal 1.000 m) alle 30 sek. und mehr als die Vorgabe zu laufen - da wäre ich klinisch tot. Ich bin zwar auch schon mal 5 oder 10 sek. schneller aber das hängt dann auch von der Strecke ab, auf dem Rückweg bin ich dann auch 5 sek. langsamer. Auf der Bahn treffe ich die Pace ziemlich exakt und habe keineswegs das Gefühl, unterfordert zu sein. Außerdem bin ich um jede Sekunde Trabpause, die ich machen darf dankbar.

33
RalfF hat geschrieben:Also irgendwas mache ich wohl falsch. Die Tempostücke bei 6 Wiederholungen (wie z.B. heute, 6 mal 1.000 m) alle 30 sek. und mehr als die Vorgabe zu laufen - da wäre ich klinisch tot. Ich bin zwar auch schon mal 5 oder 10 sek. schneller aber das hängt dann auch von der Strecke ab, auf dem Rückweg bin ich dann auch 5 sek. langsamer. Auf der Bahn treffe ich die Pace ziemlich exakt und habe keineswegs das Gefühl, unterfordert zu sein. Außerdem bin ich um jede Sekunde Trabpause, die ich machen darf dankbar.

Finde persönlich, dass sich das recht gut anhört :daumen:

34
Andi_Fant hat geschrieben:... also trainierst Du, ohne zu wissen, was die jeweilige Trainingseinheit bezwecken soll?! Der Planersteller hat sich schon etwas dabei gedacht!

Es gibt eben auch Intervall-Einheiten, die nicht so schnell wie möglich gelaufen werden. Je länger die Zieldistanz, umso mehr.
:daumen: Genau das wollte ich oben schon sagen: Die Steffny-Intervalle sollen im Marathontempo gelaufen werden, um sich an das MRT zu gewöhnen. Nicht maximal schnell, nicht im 5 km Tempo, nicht im 10 km Tempo. Und es ist bei Steffny nirgends die Rede davon, dass man in den betreffenden Trainingseinheiten seine Belastungsgrenze erreichen sollte.
Es mag Spaß machen, auch mal ein Intervall schneller zu laufen, aber innerhalb des gewählten Trainingsplans ergibt das keinen Sinn. Einen schnelleren Plan solltest du auch nur dann wählen, wenn du alle Einheiten schneller laufen kannst als im bisherigen Plan vorgesehen.

vg,
kobold

35
kobold hat geschrieben:Einen schnelleren Plan solltest du auch nur dann wählen, wenn du alle Einheiten schneller laufen kannst als im bisherigen Plan vorgesehen.
Mein Vorschlag bezog sich auf Max, der bei einer 45er Zeit über 10 km mit dem 3h45-Plan trainiert. Das paßt hinten und vorne nicht.

Bei HC ist es wohl der passende Plan, obwohl eine Abweichung vom MRT-Training von 30'' natürlich zuviel ist. Solche etwas schneller gelaufenen Trainings sind reine Alibi-Einheiten ohne echten Nutzen. Wer sich nicht ausreichend gefordert fühlt, kann seine überschüssige Energie wesentlich besser einsetzen, z.B. in einem zusätzlichen Fahrtspiel während der Woche, in mehr Kilometern, in einem Crescendo bei den langen Läufen u.s.w.

Gruß
Hendrik

36
HendrikO hat geschrieben:Mein Vorschlag bezog sich auf Max, der bei einer 45er Zeit über 10 km mit dem 3h45-Plan trainiert. Das paßt hinten und vorne nicht.

Bei HC ist es wohl der passende Plan, obwohl eine Abweichung vom MRT-Training von 30'' natürlich zuviel ist. Solche etwas schneller gelaufenen Trainings sind reine Alibi-Einheiten ohne echten Nutzen. Wer sich nicht ausreichend gefordert fühlt, kann seine überschüssige Energie wesentlich besser einsetzen, z.B. in einem zusätzlichen Fahrtspiel während der Woche, in mehr Kilometern, in einem Crescendo bei den langen Läufen u.s.w.

Gruß
Hendrik
Ohne Steffnys Pläne näher zu kennen: anscheinend sind die Pläne von Steffny verhältnismäßig moderat (Bsp: die 2000er im MRT).

37
HendrikO hat geschrieben:Wenn man nicht nur die Pläne kopiert, sondern das ganze Buch liest, kann man sich solche Fragen leicht selbst beantworten. ;-)
Ich hab's gelesen, doch kann ich es weder auswendig noch habe ich es in jeder Lebenslage sofort parat. Ich werde die betreffenden Abschnitte aber noch mal nachblättern.

Nachtrag: Ich habe inzwischen in mein Steffny-Buch geschaut und dort keine klare Antwort auf die Frage gefunden. Also doch gut, dass es dieses Forum gibt, um noch mal nachzuhaken.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
Bild
Bild

38
Ich glaube, derC (?) schrieb irgendwo mal den nach meiner Meinung entscheidenden Satz: Wer alle Einheiten eines Trainingsplans im angegebenen Tempo schafft, schafft deswegen nicht die Zielzeit des Plans! Wenn nämlich ein zu harter/schneller Plan gewählt wird, schaffe ich zwar jede Einheit davon, wenn ich am Anschlag laufe, aber ich trainiere mich eher in den Keller.

Wichtig ist also die Wahl der richtigen Zielzeit, d.h. des richtigen Plans, z. B. aus einem Unterdistanzwettkampf abgeleitet und modifiziert mit dem Wissen, ob man eher ein hohe Grundschnelligkeit hat oder ob man eher eine gute Ausdauer hat.

Gruß Manfred
"Glücklich ist der, der mehr Träume hat als die Realität zerstören kann. (Marie Ebner-Eschenbach?)" Passt irgendwie auf viele Marathonläufer.

39
subjektiv hat geschrieben:Ich glaube, derC (?) schrieb irgendwo mal den nach meiner Meinung entscheidenden Satz: Wer alle Einheiten eines Trainingsplans im angegebenen Tempo schafft, schafft deswegen nicht die Zielzeit des Plans! Wenn nämlich ein zu harter/schneller Plan gewählt wird, schaffe ich zwar jede Einheit davon, wenn ich am Anschlag laufe, aber ich trainiere mich eher in den Keller.
Richtig. Darüberhinaus meine ich, dass Steffny auch immer Ziel-HFen daneben schreibt. Sicherlich kann man sich nicht immer genau daran halten. Dennoch ist es ein gewisser Hinweis auf die beabsichtigte Belastung, die bei der Intervalleinheit geplant ist. Wenn da was von 85% HFavg steht, kann man sich natürlich voll ausbelasten. Es hat dann nur nichts mehr mit dem Plan zu tun.

Gruß
Andre

40
subjektiv hat geschrieben:Wer alle Einheiten eines Trainingsplans im angegebenen Tempo schafft, schafft deswegen nicht die Zielzeit des Plans! Wenn nämlich ein zu harter/schneller Plan gewählt wird, schaffe ich zwar jede Einheit davon, wenn ich am Anschlag laufe, aber ich trainiere mich eher in den Keller.
Ne Garantie gibbet leider nicht. Die gibts aber nirgendwo im Leben.

Je näher man am persönlichen Limit läuft, desto schwieriger wirds.

41
Hallo HC, Du sollst das Buch natürlich weder auswendig lernen, noch in jeder Lebenslage vortragen können. Aber es ist schon wichtig, einen Plan im Vorfeld, also wenn man ihn in die engere Auswahl nimmt, zu studieren und zu verstehen. Man sollte in jedem Training wissen, was man gerade macht und was man damit erreichen will. Wenn im Trainingsplan "4x2000 m im MRT" steht, ist die Frage relativ leicht zu beantworten: man übt das MRT. Aternativ hat Steffny noch schnelleres IV-Training. Ein Blick auf die geforderten Tempi bei Training und den Testwettkämpfen bringt aber auch hier schnell Licht ins Dunkel. Natürlich ist es gut, daß es das Forum gibt. Selber mal nachzudenken, kann aber trotzdem nicht schaden. Gruß Hendrik

42
MidnightRunner hat geschrieben: Wenn da was von 85% HFavg steht, kann man sich natürlich voll ausbelasten. Es hat dann nur nichts mehr mit dem Plan zu tun.

Gruß
Andre

hä? 85% is ungefähr MRT (zumindest über 42km) :confused:
Voll ausbelasten bei z.B. 4x2000 ist was anderes ....
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

43
DaCube hat geschrieben:hä? 85% is ungefähr MRT (zumindest über 42km) :confused:
Voll ausbelasten bei z.B. 4x2000 ist was anderes ....
Genau darum ging es ja. ;-)

Gruß
Hendrik

44
woodstock hat geschrieben:Ne Garantie gibbet leider nicht. Die gibts aber nirgendwo im Leben.

Je näher man am persönlichen Limit läuft, desto schwieriger wirds.
Andersrum. Je näher man am ersönlichen Limit läuft, desto einfacher ist es sich einzuschätzen. Ausnahmen gibbet auch.

Gruß
Rolli

45
Klar kannst du im letzten Lauf die Sau rauslassen. Aber wenn du noch soviel Körner hast, dann denk lieber mal über die ganze Einheit nach. Lieber mach eine Runde mehr, verkürze die Pause oder erhöhe bei allen Läufen das Tempo.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

46
DaCube hat geschrieben:hä? 85% is ungefähr MRT (zumindest über 42km) :confused:
Voll ausbelasten bei z.B. 4x2000 ist was anderes ....
..dabei hast Du doch auch den zweiten Satz von mir zitiert! :zwinker5:

Liebe Grüße
Andre

47
Rolli hat geschrieben:Andersrum. Je näher man am ersönlichen Limit läuft, desto einfacher ist es sich einzuschätzen. Ausnahmen gibbet auch.

Gruß
Rolli
Ich meinte das so: wenn man stark am persönlichen Limit ist (dabei spreche ich nicht von mir), dann klappts eben mal mit ner neuen PB (auch mit superduper Training vorher) und mal eben nicht.

48
RalfF hat geschrieben:Also irgendwas mache ich wohl falsch. Die Tempostücke bei 6 Wiederholungen (wie z.B. heute, 6 mal 1.000 m) alle 30 sek. und mehr als die Vorgabe zu laufen - da wäre ich klinisch tot. Ich bin zwar auch schon mal 5 oder 10 sek. schneller aber das hängt dann auch von der Strecke ab, auf dem Rückweg bin ich dann auch 5 sek. langsamer. Auf der Bahn treffe ich die Pace ziemlich exakt und habe keineswegs das Gefühl, unterfordert zu sein. Außerdem bin ich um jede Sekunde Trabpause, die ich machen darf dankbar.
Hallo Ralf,
Ich dachte auch früher, dass man alle Intervalle voll laufen soll.
Danach war ich schlauer und bin sie so 1-10s. schneller gelaufen wie das Zieltempo. Wie die Standart-Trainingspläne das so vorschreiben.
Jetzt sehe ich die Intervalle als Vorbereitung auf das Zieltempo und das Annähern an das Wettkampftempo. Das funktioniert unterschiedlich bei Läufern, die sich noch schnell entwickeln und anders, wenn man das Wettkampftempo wiederholt abrufen muss. Leider kann das kein Buch, kein Trainingsplan oder keine Beratung im Forum so genau bestimmen, wie es ein erfahrener Trainer das machen kann. Es ist aber besser sich an einem Trainingsplan zu halten als alles selbst alles falsch macht.

Gruß
Rolli

49
Corruptor hat geschrieben:Klar kannst du im letzten Lauf die Sau rauslassen. Aber wenn du noch soviel Körner hast, dann denk lieber mal über die ganze Einheit nach. Lieber mach eine Runde mehr, verkürze die Pause oder erhöhe bei allen Läufen das Tempo.
Kann man das so pauschal sagen? und wenn im Plan nach den Intarvallen ein Test-WK geplant ist?

Gruß
Rolli

50
Rolli hat geschrieben:Hallo Ralf,
Ich dachte auch früher, dass man alle Intervalle voll laufen soll.
Danach war ich schlauer und bin sie so 1-10s. schneller gelaufen wie das Zieltempo. Wie die Standart-Trainingspläne das so vorschreiben.
Jetzt sehe ich die Intervalle als Vorbereitung auf das Zieltempo und das Annähern an das Wettkampftempo. Das funktioniert unterschiedlich bei Läufern, die sich noch schnell entwickeln und anders, wenn man das Wettkampftempo wiederholt abrufen muss. Leider kann das kein Buch, kein Trainingsplan oder keine Beratung im Forum so genau bestimmen, wie es ein erfahrener Trainer das machen kann. Es ist aber besser sich an einem Trainingsplan zu halten als alles selbst alles falsch macht.

Gruß
Rolli
Ich finde man muss das selbst alles mal durchgetestet haben: 2000 im MRT, im HMRT, im 10er Tempo; mit kürzeren Pausen, mit längeren Pausen..... Und schauen, wie es einem dabei geht. Das braucht viel Zeit.

Und dann immer die Hoffnung, ist der Trainingsreiz gerade der Richtige; sprich: kann ich dadurch mittelfristig ne Leistungssteigerung erreichen? Ist er gerade so anstrengend, dass er mich gut fordert, aber mich nicht ins Übertraining/ in eine Erkältung schickt? Ja Rolli, da hast Du recht: eine gute Selbsteinschätzung ist hier enorm wichtig.

Nichtsdestotrotz: hab heute morgen einen kleinen Blick in Steffnys Buch auf seine Trainingspläne geworfen: der lässt einen Großteil der Intervalle für den Marathon im MRT rennen. Also das finde ich zum einen einseitig und zum anderen unterfordernd: 5x2000 im MRT. Da wäre doch ein TDL oder 2x4000 im MRT besser geeignet. Aber sowas in der Richtung macht er ja dann auch im Laufe der unmittelbaren Marathonvorbereitung.

Ich weiß, Steffnys Ziel ist ein Einüben des MRT.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“