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Marathon u. Gesundheit

Marathon u. Gesundheit

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Der Marathonlauf ist eine Extrembelastung, der sich ältere Menschen nicht ohne ärztliche Voruntersuchung aussetzen sollten. Das legt eine Studie der Universität Duisburg-Essen nahe, die anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) vorgestellt wurde. Die Forscher um Stefan Möhlenkamp untersuchten 108 äußerlich gesunde, über 50-jährige männliche Marathonläufer, die in den vergangenen drei Jahren mindestens fünf Wettkämpfe absolviert hatten. Zwar konnte den Läufern ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um 50 Prozent geringeres kardiovaskuläres Risikoprofil bescheinigt werden. Ihre Koronarverkalkung war aber ähnlich: “Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit ähnlich günstigem Risikoprofil hatten die Marathonläufer sogar deutlich mehr Koronarkalk“, berichtet Möhlenkamp. Bei zwölf Prozent der Marathonläufer fanden sich zudem Hinweise auf einen bislang nicht bekannten Herzmuskelschaden. Läufer mit einer besonders hohen Kalklast und diejenigen mit sehr vielen absolvierten Marathonwettkämpfen hatten besonders häufig eine Herzmuskelschädigung. Fazit der Forscher: “Bei älteren Läufern sollte vor der Teilnahme an Marathonwettkämpfen und dem zugehörigen intensiven Training eine gründliche ärztliche Untersuchung durchgeführt werden, um ernsthafte Zwischenfälle zu vermeiden.” (Universität Duisburg-Essen)

gerhard

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Ja!


Und, ... der Rest der Bevoelkerung, ... haben die den dann nicht getestet? Das Ergebnis dann wuerde mich ehrlich gesagt mehr interessieren.

(Bin selbst Statistiker :D )

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gerkon hat geschrieben:.....Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit ähnlich günstigem Risikoprofil hatten die Marathonläufer sogar deutlich mehr Koronarkalk“
wurde denn auch eine anständige Anamnese durchgeführt? Wer weiß, was diese Läufer so vor ihrem Läuferdasein angestellt haben, um zu "deutlich mehr Koronarkalk" zu kommen, denn den muß man sich erstmal erarbeiten ..... :teufel:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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gerkon hat geschrieben: konnte den Läufern ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um 50 Prozent geringeres kardiovaskuläres Risikoprofil bescheinigt werden.
:daumen:
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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gerkon hat geschrieben: “Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit ähnlich günstigem Risikoprofil hatten die Marathonläufer sogar deutlich mehr Koronarkalk“
Vielleicht läuft die Kontrollgruppe zuviel an/auf Straßen?
http://bluthochdruck.msd.de/news/news/n ... 00022.html
gerkon hat geschrieben: Ihre Koronarverkalkung war aber ähnlich: “Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit ähnlich günstigem Risikoprofil hatten die Marathonläufer sogar deutlich mehr Koronarkalk“
Also nicht schlechter als die Normalbevölkerung, aber es gibt eine wie auch immer geartete Vergleichsgruppe, die besser abschneidet? Vielleicht 50jährige Langläufer in Norwegen oder so?

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gerkon hat geschrieben:...hatten die Marathonläufer sogar deutlich mehr Koronarkalk...
Hi Gerhard,
Dass Marathon eine Extrembelastung ist, die aufmerksam vor- und nachbereitet werden muss, ist vollkommen unstrittig.

Gibt es Hinweise darauf, wie sich die betreffenden Läufer ernähren? Die Schlacke muss ja in irgendeiner Form zugeführt worden sein, sonst könnte sie sich nicht in den Arterien festsetzen. Das ist völlig unabhäng von gelaufenen km. Es wird so zwar nicht direkt unterstellt, es ist aber genauso irreführend, das in diesem Zusammenhang nicht ausdrücklich klarzustellen.


Viele Grüsse,
Alex

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a-l-e-x hat geschrieben:.... Die Schlacke muss ja in irgendeiner Form zugeführt worden sein, sonst könnte sie sich nicht in den Arterien festsetzen.....
Meinste echt, dass sich Schlacke in den Arterien festsetzen? ich habe mal gehört, dass sich Schlacke medizinisch gar nicht nachweisen lassen, sondern es eher ein esoterischer Phantasiebegriff ist :haeh: :hallo:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Hey,

den Artikel habe ich hier gelesen http://www.scienceticker.info/ und ohne Wertung übernommen.
Ich denke sowieso anders ...denn ich kann mir nicht bei jedem Lauf Gedanken darüber machen ob irgendwelche Kalkablagerungen abbröseln!

bye Gerhard

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Kundalini hat geschrieben:...dass sich Schlacke medizinisch gar nicht nachweisen lassen...
Hi Kundalini,

keine Ahnung, ob Schlacke der richtige medizinische Begriff dafür ist. Wahrscheinlich nicht. Ich meine das Zeug, das sich an den Arterienwänden absetzt. Das ist leider nicht esoterisch. Arteriosklerose, Infarkte bzw. Schlaganfälle sind leider auch nicht esoterisch sondern eindeutig von eben diesen Ablagerungen verursacht. Aus der Zeit als ich noch wissenschaftliche Abhandlungen gelesen habe, meine ich mich erinnern zu können, es wären Verbindungen aus Eiweissen und Fetten. Den korrekten Begriff dafür kann man bestimmt rausfinden.

Viele Grüsse,
Alex

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Hallo,
ich denke man geht vielfältig zu leichtsinnig und zu selbstverständlich mit seiner Gesundheit um. Solange man Gesund ist, macht man sich auch keine Gedanken um Krankheiten. Ich denke, dass das auf der einen Seite ganz gut ist, aber auf der anderen Seite.... Versicherungen hat man ja auch nicht ohne Grund.

Ich habe in den letzten Jahren kennengelernt, was es bedeutet Krank zu werden. Ich wurde innerhalb-, sowie außerhalb der Familie, mit Krankheiten konfrontiert, die weniger mit Grippen oder sonstige Erkältungen zu tun hatten und plötzlich ohne Ankündigung da waren. Hier ging es um schwerwiegendere Dinge.

Marathon ist nun einmal Extremsport.
Man liest hin und wieder von kuriosen Dingen wie "Profisportler brechen zusammen- plötzlicher Herztot, etc."
Letztendlich bewirkt bei mir die Studie, dass man sich besser schützen sollte, wenn man seinen Körper so stark belastet. Marathonläufer (warscheinlich auch andere Ausdauersportler) sollten warscheinlich ihren Gesundheitszustand häufiger von Ärzten prüfen lassen um mögliche gesundheitliche Risiken abzuwenden. Wir Hobbysportler müssen da wohl ehr in die eigene Tasche greifen und selbst auf uns aufpassen. Bei z.B. Radsportprofis übernemen das sicherlich die Teamärzte.

:confused: Mich würde interessieren, bei welchen Ärzten, welche Untersuchungen insgesamt gemacht werden müssten, um sich vor unangenehmen Überrasschungen schützen zu können. Würden die Kassen ünterstützend mitwirken?

Viele Grüße
Oliver Stöppler
1.) JPMorgan CCC 2008 - Frankfurt am Main - 00:28:14
3.) XXIII. Int. Sport Ehrl 1/2 Marathon - Kelkheim - 2:08:07
6.) 14. Wallauer Mittsommerlauf [10] - 0:53:57

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OliverStoeppler hat geschrieben:Marathon ist nun einmal Extremsport.
NEIN. Es ist nur dann eine extreme Belastung, wenn man entweder mangelhaft vorbereitet ist oder/und sehr an seine Leistungsgrenzen geht.
Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber man kann mit entsprechender Grundlage sehr entspannt und unangestrengt Marathon laufen.
OliverStoeppler hat geschrieben:Mich würde interessieren, bei welchen Ärzten, welche Untersuchungen insgesamt gemacht werden müssten, um sich vor unangenehmen Überrasschungen schützen zu können. Würden die Kassen ünterstützend mitwirken?
Geh zum Hausarzt, sag ihm dass du (evtl. Marathon) laufen willst und lass ein Belastungs-EKG machen.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Also für mich sehe ich z.B. Skilaufen als Extremsport an. Würde ich mich auf 2 Bretter stellen und eine schwarze Piste runterfahren....... Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir bleibende Schäden zuziehen würde schätze ich größer 95% ein.
Extremsport finde ich auch Dart in einer verqualmten Kneipe. Die Risiken für die Gesundheit sind gar nicht auszurechnen.

Alles eine Frage der Voraussetzungen und entprechender Vorbereitung.

Das Leben ist manchmal lebensgefährlich. :nick:

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ForrestGump hat geschrieben:Also für mich sehe ich z.B. Skilaufen als Extremsport an. Würde ich mich auf 2 Bretter stellen und eine schwarze Piste runterfahren....... Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mir bleibende Schäden zuziehen würde schätze ich größer 95% ein.
Extremsport finde ich auch Dart in einer verqualmten Kneipe. Die Risiken für die Gesundheit sind gar nicht auszurechnen.

Alles eine Frage der Voraussetzungen und entprechender Vorbereitung.

Das Leben ist manchmal lebensgefährlich. :nick:
:daumen: :daumen: :daumen: :daumen:
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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WinfriedK hat geschrieben:NEIN. Es ist nur dann eine extreme Belastung, wenn man entweder mangelhaft vorbereitet ist oder/und sehr an seine Leistungsgrenzen geht.
Du kannst es dir vielleicht nicht vorstellen, aber man kann mit entsprechender Grundlage sehr entspannt und unangestrengt Marathon laufen.
Genau der Punkt, wenn für Außenseiter auch schwer vorstellbar. Sonst müßte Horst Preisler schon längst das zeitliche gesegnet haben. Und er ist nur der Spitzenreiter von drei Herren, die schon über 1.000 Marathons unter die Füße genommen haben. :daumen:

Gruß

Peter
PB 2006: M 3:30:33, HM 1:43:03, 10 KM 44:03


09.05.2010 Maratona del Custoza 04:01:38
06.06.2010 Schlössermarahton Potsdam 04:10:28
26.09.2010 Berlin Marathon

Kein existentieller Trübsinn, der nicht von einer veritablen Katastrophe im Handumdrehen geheilt würde. Michael Klonovsky

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Sind nicht die extremen Nichtsportler noch gefährdeter und müßten diese sich nicht öfter als Marathonläufer untersuchen lassen?
Es ist schade, daß man von diesen Untersuchungen nicht mehr erfährt, z.B. wer jetzt die Kontrollgruppe wirklich war und ob man da nicht irgendwie in die Tiefe forschen kann statt in die Breite.

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OliverStoeppler hat geschrieben:Wir Hobbysportler müssen da wohl ehr in die eigene Tasche greifen und selbst auf uns aufpassen. Bei z.B. Radsportprofis übernemen das sicherlich die Teamärzte.

Viele Grüße
Oliver Stöppler

Das ist nur eine Aufgabe der Teamärtze. und uff uff uff...
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:
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