Gefährdung durch Untergewicht?

Hallo, ich laufe sehr gerne, im Durchschnitt etwa 3 mal die Woche, je 10km, manchmal auch 4mal. Häufig fühl ich mich anfangs etwas träge und werd erst nach der Hälfte richtig motiviert, könnte das mit meinem Gewicht zusammenhängen? Ich wiege zwischen 49 und 50kg und bin 1,74 groß. Ist es da überhaupt ratsam zu laufen oder muss ich zwangsläufig erstmal "zulegen"? Lg, Kathrin

Dass die zweite Hälfte leichter zu laufen ist, ist (auf diese Distanz) noch vollkommen normal, da der Körper ja erst einmal warmgelaufen und "hochgefahren" werden muß.

"Gefährdung durch Untergewicht" ist wiederum eine andere Frage, die vielleicht auch mit dem Arzt des Vertrauens besprochen werden sollte. Jedenfalls solltest du sehr darauf achten, dass du dir mindestens so viele Extra-Kalorien zuführst, wie du beim Laufen zusätzlich verlierst. Weil Reserven hast du nicht^^

Gruß,

Marcel

Hallo Kathrin,

erstmal Willkommen im Forum

Also zunächst mal: Ja, es könnte mit deinem Gewicht zusammenhängen. Könnte, muss nicht zwangsläufig. Die Frage ist- wiegst du "einfach nur" so wenig, obwohl du "normal" isst, machst du bewusst Diät, liegt vielleicht irgendeine Erkrankung zugrunde, die für das Untergewicht verantwortlich ist (Schilddrüse, etc. pi pa po)?
Deine Frage, ob du "zwangsläufig" erstmal zulegen musst, ehe du laufen "darfst" lässt sich daher wohl auch kaum in drei Sätzen beantworten.
Vielleicht formulierst du (wenn du magst) die "Umstände" etwas konkreter...

Lieber Gruß
Krümelmonster

Hallo zusammen, also, aus psychischen Gründen esse ich zu wenig. Die letzten 2 Monate waren es etwa 1900kcal am Tag, davor nur über ein halbes Jahr nur etwa 1500 und seit 2 Wochen ists wieder so wenig, aber ich geb mir Mühe. Im Mai habe ich noch 12kg mehr gewogen, habe damals mit dem Laufen begonnen. Das kann also mit dem gewichtsverlust zusammenhängen, oder? Lg

Ich weiß nicht warum du wegen niedrigerem Körpergewicht kein Laufsport betreiben solltest. Viele Langstreckler wiegen wenig. Laut dieser Tabelle beträgt der durchschnittliche BMI von Spitzenläuferinnen bei 19,2 (Läufer 22,0). Ich liege selber 1-2 Punkte darunter. Ich bin einfach schmaller gebaut, das ist etwas was der BMI überhaupt nicht berücksichtigt. Wenn du schmall gebaut bist, ist es normal das der BMI niedriger ist und bedeutet keine Gefährdung für dich. Du kannst ja etwas mehr essen, wenn du wie ich nicht noch weniger wiegen willst. Wichtig ist das du unnachvollziehbar an Gewicht verlierst. Eine andere Sache ist, ob deine Gesundheit ok ist. Das musst du wissen bzw. herausfinden.

Übrigends Paula Radcliffe hat einen BMI von 18, also keine Panik.

Zumindest kann es gut sein, dass das Laufen für dich dann nicht mehr so gesund, wenn nicht gar gefährlich ist. Bei 30 wöchentlichen Laufkilometern verbrauchst du schon etwa 1500 Kalorien.

12 Kilo Gewichtsverlust ist hart. Du hast aber doch ärztlichen Beistand, oder?

Paula Radcliffe wiegt übrigens 4 Kilo mehr (bie 173cm) - ich hatte auch schon geschaut.

@Mäx: Danke, das macht mir schon Mut...aber ist es nicht ein Unterschied ob man einen BMI von 16 oder 18 hat? Meine Ärztin hatte mir übrigens zu einer Sportpause geraten, allerdings ist sie nicht sonderlich kompetent...Lg

Ja kann es- und um die Krümelmonsterkeule auszupacken:

Ehe ich mir Gedanken um meine Laufleistungen mache sollte da wohl eher die Überlegung in Richtung Behandlung des gesundheitlichen Problems stehen. Denn in wie weit du dich unter den aktuellen Umständen durch das Laufen "gefährdest" kann dir nur der Arzt deines geringsten Misstrauens sagen- und der kann evtl. auch weiterführende Behandlungsmaßnahmen bzgl. der Grunderkrankung einleiten.
Pack es an, deiner Gesundheit zuliebe.

Alles Gute
Krümelmonster

Mäx84 hat geschrieben:Ich weiß nicht warum du wegen niedrigerem Körpergewicht kein Laufsport betreiben solltest. Viele Langstreckler wiegen wenig. Laut dieser Tabelle beträgt der durchschnittliche BMI von Spitzenläuferinnen bei 19,2 (Läufer 22,0). Ich liege selber 1-2 Punkte darunter. Ich bin einfach schmaller gebaut, das ist etwas was der BMI überhaupt nicht berücksichtigt. Wenn du schmall gebaut bist, ist es normal das der BMI niedriger ist und bedeutet keine Gefährdung für dich. Du kannst ja etwas mehr essen, wenn du wie ich nicht noch weniger wiegen willst. Wichtig ist das du unnachvollziehbar an Gewicht verlierst. Eine andere Sache ist, ob deine Gesundheit ok ist. Das musst du wissen bzw. herausfinden.

Übrigends Paula Radcliffe hat einen BMI von 18, also keine Panik.

Ähm, du hast schon den zweiten Post auch gelesen und nicht nur den Ausgangspost?

Also ganz so "easy" wie du hier tust ist das Ganze dann wohl doch nicht abzutun- ich lehne mich jedenfalls nicht so weit aus dem Fenster hier von "keiner Gefährdung" zu sprechen... Und Paula spielt a) sportlich in einer anderen Liga und hat b) doch noch etwas mehr auf den Rippen als unsere Fragestellerin.
Also nix für Ungut, aber ein bisschen locker flockig dahingepostet find ich deine Aussagen schon.

Gruß
Krümelmonster

Hallo Kathrin,

ich denke, dass deine Ärztin nicht unbedingt "nicht kompetent" sein muss. Bei Frauen wirkt sich nämlich "Untergewicht" auf den Hormonhaushalt aus, was durchaus unangenehme Auswirkungen haben kann.

Das Laufen an sich musst du vielleicht nicht gleich sein lassen, da man dabei ja auch - so ist es zumindest bei mir - viel aufarbeiten und verarbeiten kann, was sich wieder positiv auf das Allgemeinbefinden auswirken kann. Die verlorenen Kalorien könntest du beispielsweise mit kohlehydrathalten Sportgetränken versuchen auszugleichen, ansonsten ist eine gesunde Ernährung und viel Trinken nie verkehrt

Ich wünsche dir, dass du den für dich richtigen Weg findest.

Viele Grüße
Pitti

Hallo Kathrin,

Du schreibst oben, dass Du psychisch bedingt zu wenig isst. Mal ganz direkt gefragt, kann es sein, dass Du magersüchtig bist?

LG Steffi

Ob es genau Magersucht ist, mag ich so nicht definieren...allerdings kommt es dem schon nahe...ich halte mein gewicht allerdings schon seit Januar, auch wegen des Laufens, weil ich einfach merke, wie es immer schwerer wird obwohl ich doch sehr oft so viel Spaß dabei habe. ich leide definitiv an einer Essstörung und mache mir momentan einfach Sorgen um meine Gesundheit, auch aufgrund der Aussage der Ärztin...daher meine Frage hier...

Kruemelmonster hat geschrieben:Ähm, du hast schon den zweiten Post auch gelesen und nicht nur den Ausgangspost?
...
Also nix für Ungut, aber ein bisschen locker flockig dahingepostet find ich deine Aussagen schon.

Du hast recht, ich ziele mehr auf das erst Posting und darauf das man sich nicht nur am BMI orientieren sollte. Zudem hatte Kathrin nicht geschrieben, das es weiter runtergeht. Ich ging/gehe davon aus, das sie es hält.

Pinacolada89 hat geschrieben:Im Mai habe ich noch 12kg mehr gewogen, habe damals mit dem Laufen begonnen.

Ich kann nicht auf die Gründe eingehen weshalb Kathrin aus "psychischen Gründen" nicht mehr isst und hab' es dann bei dem Satz belassen.

Mäx84 hat geschrieben:Eine andere Sache ist, ob deine Gesundheit ok ist.

Ich halte es nur für falsch, das Kathrin sich jetzt irgendwelche Vorwürfe macht, genau die werden wahrscheinlich nicht helfen. Ich weiß ja nicht, warum jemand eine Blockade oder so zum Essen hat.

Pinacolada89 hat geschrieben:aus psychischen Gründen esse ich zu wenig

Vielleicht ist es auch das Gefühl das man zu sehr anders ist.

Für den Sport, gerade wenn man sich entwickeln will, ist eine höhere Aufnahme von von kcal natürlich Vorteilhaft, sonst baut sich der Körper eher ab. Man bekommt ja auch meistens hunger vom Sport. Ich könnte mir gut Vorstellen, das die Motivation zum Sport helfen kann, das zu überwinden.

Pinacolada89 hat geschrieben:ich leide definitiv an einer Essstörung

Das ist eindeutiger!
Wie äußert sich die direkt?

Und wenn Du selbst den Gefallen tust und den Arzt / die Ärztin wechselst? Ich kenne mich nicht wirklich mit Essstörungen aus, wäre aber vor etlichen Jahre beinahe selber in eine reingerutscht; habe damals noch ca. 40 - 42 kg bei rd. 1,65 gewogen und Judo als Leistungssport betrieben. Zusätzlich bin ich noch 2 - 3 mal wöchentlich laufen gegangen.

Ich denke, Du machst Dir zurecht Sorgen, denn es ist schwer, da wieder alleine raus zu kommen und vor allem schadest Du Dir und Deinen Körper selbst, vor allem, wenn Du bei zu wenig Energieaufnahme (exzessiv) Sport treibst.

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du "die Kurve kriegst" und einen besseren Arzt findest, der Dir hilft!

LG

Ja, ich werd definitiv den Arzt wechseln...und an einer besseren Ernährung arbeite ich ja auch schon ;)

Bitte nicht nur an einer besseren, sondern vor allem auch an einer ausreichenden (kalorienmässig) Ernährung arbeiten ;-) aber ich denke mit der Einstellung solltest Du es hinkriegen!

Lieber Gruß + gute Nacht

Ich denke, dass der ärztliche Rat wohl in die Richtung gehen wird, dass Laufen nur dann Sinnn macht, wenn auch eine entsprechende Nahrungaufnahme erfolgt und vor allem, dass die Nahrung auch im Körper bleibt.

Das zeitlich befristete Sportverbot kann ich durchaus nachvollziehen, wenn in den letzten Monaten keine ausgewogene Ernährung erfolgt ist.

Aus Gewichtsgründen musst du schonmal nicht Laufen, da du ohnehin viel zu wenig wiegst, so dass es vorrangiges Ziel sein sollte, die Essstörung zu beseitigen. Laufen ist da momenten eher nebensächlich und damit kannst du auch warten, bis du dich einige Monate normal ernährt und vor allem mit dem Kalorienzählen aufgehört hast.

Mäx84 hat geschrieben:Du hast recht, ich ziele mehr auf das erst Posting und darauf das man sich nicht nur am BMI orientieren sollte.

Hi,
der BMI ist aber ein verdammt verlässlicher Geselle wenn es um ein zu wenig geht, warum wohl!? Werte grob unter 18 sind aus gesundheitlicher Sicht, vor allem für Frauen normalerweise schon nicht mehr gut. Man sollte hier auch beachten, dass Spitzensportlerinnen die extremst dünn (dürr) sind auch unter ständiger guter ärztlicher Betreuung und Beobachtung stehen und sich solche Werte eigentlich auch nur deshalb leisten können.

Bei Werten unter 17 ist aus meiner Sicht auf jeden Fall sehr aufmerksames Handeln angebracht, was die eigene Gesundheit und das Essen angeht. Es mag wie überall vielleicht mal die ein oder andere Ausnahme geben, aber die würde dann hier auch nicht fragen.

@Kathrin: Ich finde es gut das du dir Gedanken um deine Gesundheit machst. Kruemelmonster und Schwarzwälderkirsch haben dir hier auch schon vernünftige Tipps gegeben. Du solltest auf jeden Fall zusehen nicht noch weniger zu wiegen, ein paar Kilo mehr schaden dir dagegen ganz sicher nicht Ich vermute, dass würde dein Wohlbefinden im Alltag und beim Sport verbessern. Langfristig solltest du sicherlich etwas "zulegen", wie du es nennst und dazu gehört sicherlich dass du deine Esstörung in den Griff kriegst. Das du dich dabei von einer Ärztin unterstützen lässt ist eine richtige Entscheidung. Sofern du läufst denke auch immer daran die dort verbrauchten Kalorien nach dem Sport wieder zuzufügen, z.B. über Fruchtsäfte oder ein leckeres Essen. Wer Sport machen möchte, der braucht dazu nämlich auch Energie.

Alles Gute und viel Erfolg bei allem,
Torsten

hallo pinacolada,
ich kann dir nur ganz dringend empfehlen, einen für deinen fall kompetenten arzt aufzusuchen

zum einen verhält es sich so, dass ausdauersport in der tat gerade bei esstörungen gerne ausgeübt wird.....der hintergrund ist dabei kurz gefasst der, dass diese psychische störung "dir sagt", wenn du nicht nur wenig isst, sondern dich dazu auch noch bewegst, nimmst du noch mehr ab.

allen bmi-vewrfechtern sei gesagt: bei nahezu jeder laufveranstaltung sind zumindest für mich ein oder zwei läufer/innen auffälig: sehr knochig, schlabberlook, auffallend schlaffe oder zusammengafellene körperhaltung. die haben dann aber auch gar nichts mit den einschlägig bekannten spitzenläuferinnen zu tun, weder vom body und insbesondere nicht vom muskeltonus, der ist bei paula und konsorten nämlich durchaus anders.

pinacolada, ich wünsche dir viel glück und kraft auf deinem weg, du wirst es brauchen