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Toter Punkt beim Langen Lauf

Toter Punkt beim Langen Lauf

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Hallihallo,

hätte wieder mal ne Frage. Bin voll im Training, da ich im Oktober einen Marathon laufen will. Ich habe meinen Langen Lauf auf 2 Stunden ausgedehnt (Tempo ca. 7:30 auf den Kilometer, Puls durchschnitllich 125-130).

Es läuft eigentlich sehr gut, ich könnte auch noch ne halbe Stunde drauflegen. Aber immer nach ca. 60-65 Minuten komme ich an einen Punkt, an dem der Puls stärker schwankt und ich müder bin. Nach ca. 5-10 Minuten ist alles wieder normal: konstanter Puls im vorgegebenen Bereich.

Was kann ich tun, dass dieser Punkt später kommt oder am besten gar nicht. Muß ich mehr lange Läufe machen?

Zurzeit laufe ich 5 x pro Woche zwischen 45 (Schnelles Tempo) und 120 Minuten (langsames Tempo, siehe oben). Wäre toll, wenn mir jemand hlefen könnte.

Sportliche Grüße Michaela

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Hallo Michaela,

an "tote Punkte" komme ich in fast jedem Training - egal ob langer Lauf oder kürzer und schneller. Das Training muss man auch nutzen, um mit diesen "toten Punkten" umgehen zu lernen. Man lernt das physisch und psychisch wezzustecken. Im Marathonlauf selbst, wirst du ab Km 20 immer wieder in dieser Hinsicht gefordert werden.

Was mich ein wenig aufhorchen lässt, ist allerdings die Sache mit dem Puls. Was heißt denn, dass der Puls dann "stärker schwankt"?

Lange Läufe braucht man in der Marathonvorbereitung etwa 6 - 8 (wobei als Testwettkampf gelaufene Halbmarathons mitzählen). Manche laufen weniger, die haben aber auch eine entsprechende Wettkampferfahrung und wissen ihren Körper einzuschätzen. Ich würde mich auch heute - nach 41 x Marathon oder länger - nicht mit weniger als 6 Langen vorbereiten. Ich brauch die einfach.

Alles Gute weiterhin und natürlich viel Spaß beim langen Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hoi Michaela,

die langen Läufe sollen (vereinfacht) die Zuckervorräte deines Körpers komplett aufbrauchen und letzteren dazu zwingen, für kommende Leistungen mehr Zucker (Kohlenhydrate, Glykogen) in der Leber anzureichen. Wenn die Glykogenreserven aufgebraucht sind, ist ein toter Punkt erreicht, an dem man sich nur noch langsam (durch Fettverbrennung) weiterschleppen kann. Das passt aber irgendwie nicht zu deinem toten Punkt, weil du nur wenige Minuten schwächelst, dann aber wieder alles normal ist. Das wirft Fragen auf. Versorgst du dich während dieses Laufes? Mit zuckerhaltigen Flüssigkeiten, Müsliriegeln oder Traubenzucker?

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Hallo,

danke für die schnellen Antworten.

Zum Thema "Puls": Während des Laufes habe ich normalerweise 128 plus/minus 5. Während der Schwächephase 128 plus/minus 10/15.

Zum Thema "Ernährung": Ich trinke 0,5l isotonische Getränke verteilt auf 3 Mal (30 Minuten, 60 Minuten, 90 Minuten. Nach dem Lauf esse ich meistens einen Müsliriegel.

Liebe Grüße Michael

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Nanu? Jetzt Michael oder Michaela?

Also, wenn dein Isodrink Kohlenhydrate beinhaltet (sehr wahrscheinlich, im Regelfall Maltose oder Traubenzucker), dann ist das auf jeden Fall nicht das, was der lange Lauf beabsichtigt. Ob das nun mit deinem toten Punkt zu tun hat, weiss ich nicht. Aber im Sinne des Trainings solltest du nichts zuckerhaltiges trinken, stattdessen besser Mineralwasser!

Ich verweise der Einfachheit halber mal auf die Internetseite von Greif ( Greif Sport - Greif Club - Greif Jog und Run Shop - Trainingspläne , ab dem 7. Abschnitt "An dieser Stelle")

Den langen Lauf also bitte ohne Zuckergetränke. Lauf ihn, bis du ausgelaugt bist, vielleicht ein bisserl weiter, dann aufhören. Den nächsten langen Lauf kannst du dann ein bißchen verlängern und so nach und nach deine "Reichweite" ausbauen^^

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Hallo Micha,
kann sein, dass dein toter Punkt daher rührt, dass dein Körper auf verstärkte Fettverbrennung umstellt. Nach 60min ist das zwar etwas spät (bei mir so nach 45 min), aber du läufst auch in einem relativ niedrigen Pulsbereich. Ich kenne den Punkt aus meiner ersten Trainingszeit, wenn die Oberschenkel schwer wurden, dies aber tatsächlich nach kurzer Zeit wieder verging.
Auch habe ich mal irgendwo gelesen, dass in dieser Phase der Puls etwas runtergehen kann. Es wäre mal interessant zu hören, ob dein Puls an deinem "toten Punkt" eher Tendenz nach unten oder nach oben, oder gar keine :peinlich: Tendenz hat...
Gruß, Markus
Planung 2010:

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@ *cel: Ich heiße Michaela :peinlich: Wahrscheinlich zu schnell geschrieben. :peinlich:

@ Markus: Der Puls geht eher nach oben, so bis 145. Nach ca. 5 - 10 Minuten fällt er wieder auf 130.

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Hallo Michaela,

also abgesehen davon, daß "lange Läufe" sicher meistens gut für Deine Grundlagenausdauer sind, frage ich mich woher Du den Bezug zu einem Herbstmarathon nimmst und wieso Du dafür "voll im Training" bist?
Lange Läufe in einer Marathon-Vorbereitung läufst Du frühestens 12 Wochen und nicht 7 Monate vorher!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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@ Walter: In den meisten Trainingsplänen wird der "lange Lauf" kontinuierlich aufgebaut, fängt bei geringen Strecken / Belastungszeiten an und steigert sich ständig. Zurecht! Wenn Findus hier vom "langen lauf" spricht, ist das noch nicht der aufzehrende 35-Km-Lauf. Aber trotzdem ein langer Lauf mit der gleichen Trainingsintention!

Das Glycogendepot muss ja langsam aufgebaut sein. Bei geübten Sportlern reicht es schon recht lange, hier bei Findus nur eine Stunde, bei rennsemmel nur 45 Minuten.

Also Michaela, ich bleibe dabei:

Vor dem langen Lauf nichts essen (höchstens vielleicht etwas joghurt- oder quarkartiges ohne Zucker) , nur Wasser trinken. Gleiches gilt während des langen Laufs: Nur Wasser, keine Säfte, Energiedrinks, Cola....und keine Powerriegel!

Dass du nach einer Stunde schlapp wirst, ist gewollt, da musst du durch. Von Lauf zu Lauf wirst du diese "Schlappheitsgrenze" nach hinten hinaus schieben und in der Lage sein, 2 Stunden oder mehr ohne Hilfsmittel am Stück zu laufen.
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