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Marathon, geht es auch ohne Trainingsplan?

Marathon, geht es auch ohne Trainingsplan?

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Hallo zusammen

Seit ein paar Wochen hab ich begonnen fast täglich zu Laufen. Anfangs nur wenige Kilometer und nur im Flachen. Mittlerweile hab ich mich auch in steileres Gelände gewagt und laufe 5-6 mal in der Woche ungefähr 70 - 80 Minuten, zwei drei mal bin auch schon für fast zwei Stunden gelaufen. Wie wieviele Kilometer ich dabei laufe weiss ich nicht genau. Hab zwar mal versucht die Strecke mit Hilfe von Google Maps abzuschätzen, da die Strecke im Wald ist, ist es aber schwierig.

Nun hab ich mir überlegt dass ich mich für einen Marathon anmelden könnte(wenn ich schon so oft laufe). Der Marathon den ich mir ausgesucht habe, findet im Oktober statt und beinhaltet noch ungefgähr 1500 Steigungsmeter.

Mein Frage:
Muss ich unbedingt nach einem Trainingsplan und mit Pulsuhr und so trainieren um den Marathon laufen zu können, oder geht es auch wenn ich einfach mehr oder weniger täglich trainiere ohne gross auf die Zeit und Kilometer zu schauen die ich laufe?
Versteht mich nicht falsch, ich interessiere mich schon auch für die Zeiten und Strecke die ich laufe, möchte einfach nicht nach einem Plan laufen müssen der mir vorgibt wie schnell und weit ich an dem und dem Tag laufen muss.

Vielen Dank für Lesen und Antworten
(Sorry, der Thread sollte eigentlich ins Anfängerforum...)

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Schon wieder einer. :hihi: :hihi: :hihi:

Nichts für ungut, erst mal herzlich willkommen im Forum.
Wir wissen nichts über dich. Alter,Gewicht usw.

Aus gesundheitlichen gründen sollte man mindestens 2Jahre lauferfahrung haben. Deine Bänder und Knochen werden es dir danken.
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Hallo McCabe,

ich bin schon 15 Marathons gelaufen und habe noch nie einen (schriftlichen) Trainingsplan gehabt. Auch die Pulsuhr ist im Prinzip überflüssig. Diese Aussagen gelten allerdings nur, wenn du nicht unter (etwa) 3:30 laufen willst und du nicht älter als ca. 50 bist.

Ich habe das immer so gemacht: 1 Tag lang (ca. 20-30km), 1 Tag schnell (45 Min/10 km), 1 Tag hügelig und 2 bis 3 Tag normales Tempo. Bisher liegen meine Marathonzeiten zwischen 3:30 und 3:55, also bequem unter 4 Std.

Bis Oktober dürftest du das spielend schaffen.

Grüsse aus Frankfurt
TONI

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robman hat geschrieben: Aus gesundheitlichen gründen sollte man mindestens 2Jahre lauferfahrung haben. Deine Bänder und Knochen werden es dir danken.
Ich würde sagen, zuerst abnehmen. :D

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Antonius hat geschrieben:Ich würde sagen, zuerst abnehmen. :D
Unqualifizierter Beitrag! :motz:

gadelandrunner

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McCabe hat geschrieben:Hallo zusammen

Seit ein paar Wochen hab ich begonnen fast täglich zu Laufen. Anfangs nur wenige Kilometer und nur im Flachen. Mittlerweile hab ich mich auch in steileres Gelände gewagt und laufe 5-6 mal in der Woche ungefähr 70 - 80 Minuten, zwei drei mal bin auch schon für fast zwei Stunden gelaufen. Wie wieviele Kilometer ich dabei laufe weiss ich nicht genau. Hab zwar mal versucht die Strecke mit Hilfe von Google Maps abzuschätzen, da die Strecke im Wald ist, ist es aber schwierig.

Nun hab ich mir überlegt dass ich mich für einen Marathon anmelden könnte(wenn ich schon so oft laufe). Der Marathon den ich mir ausgesucht habe, findet im Oktober statt und beinhaltet noch ungefgähr 1500 Steigungsmeter.

Mein Frage:
Muss ich unbedingt nach einem Trainingsplan und mit Pulsuhr und so trainieren um den Marathon laufen zu können, oder geht es auch wenn ich einfach mehr oder weniger täglich trainiere ohne gross auf die Zeit und Kilometer zu schauen die ich laufe?
Versteht mich nicht falsch, ich interessiere mich schon auch für die Zeiten und Strecke die ich laufe, möchte einfach nicht nach einem Plan laufen müssen der mir vorgibt wie schnell und weit ich an dem und dem Tag laufen muss.

Vielen Dank für Lesen und Antworten
(Sorry, der Thread sollte eigentlich ins Anfängerforum...)
So, wie du das schilderst, sollte es kein Problem für dich sein, wenn du das derzeitige Training locker aushältst. Ich laufe auch nicht nach Plan, nur einem Inneren.

Du solltest aber schon mehr lange Läufe einbauen und das Ganze bis auf 33k - 35 km ausdehnen.
Da du Hügel vor Ort hast, kannst du dort schön zwei bis zweieinhalbstündige Läufe machen, das macht fit.
Hab ich mit einer Laufgruppe vor Jahren auch gemacht, 25km Hügelstrecke, tw Crosscharakter, jeden Hügel als Bergwertung rauf und dann runtertrudeln und schon kam die nächste Bergprüfung, hat echt Spaß gemacht! :hihi:
Leider sind meine Laufkollegen von damals lauftechnisch inzwischen auf und ich trau mich nicht allein in unsere Bergwelt, echt wahr!

Arbeite auf deinen Herbstmarathon hin, du schaffst das!

wünscht gadelandrunner

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du nicht älter als ca. 50 bist.

das gibt mir schon stark zu denken. :nene:

Was hat eine Trainingsplan oder keiner mit dem Alter zu tun????
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Toni jetzt mal ernsthaft, was hat das Alter > 50 mit einemeTrainingsplan oder keinem zu tun.
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Vielen Dank für die Antworten.

Also ich bin 30 und ziemlich leicht, genauer gesagt etwa 1.85m gross und ca 65-70kg schwer. Bin aber schon lange nicht mehr auf der Waage gestanden. Muss vielleicht noch sagen dass ich erst vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört habe. Probleme hab ich bis jetzt eigentlich keine ausser dass ich die Beine schon ziemlich spüre. Einmal hat mir ein paar Tage das Hüftgelenk wehgetan, manchmal spüre ich meine Knie etwas und Seitenstechen kommt auch vor. Aber war alles halb so wild und ging auch wieder weg.

Mein Ziel ist es auch nicht eine besonders gute Zeit zu laufen, hab einfach mal angefangen mit dem laufen, der Marathon ist mir erst später in den Sinn gekommen.

Das mit den zwei Jahren Lauferfahrung, ist das wirklich so wichtig? Zu meinen Gunsten kann ich vielleicht noch anfügen, dass ich viel Erfahrung zu Fuss habe, einfach nicht laufend sondern gehend.

Ansonsten nochmals vielen Dank für die Antworten und vor allem für den Zuspruch! Das sollte also machbar sein.

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jokie55 hat geschrieben:du nicht älter als ca. 50 bist.
Wie wäre es mit einem vollständigen Satz? An wen richtest du dich?

:tocktock: :confused:

gadelandrunner

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ging eben etwas durcheinander, sorry
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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jokie55 hat geschrieben:ging eben etwas durcheinander, sorry
Deine Signatur ist aber gut, echt! :D

gadelandrunner, der versucht, das gerade etwas wieder umzudrehen

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jokie55 hat geschrieben:Toni jetzt mal ernsthaft, was hat das Alter > 50 mit einemeTrainingsplan oder keinem zu tun.
Nicht, wenn du jahrelang läufst.
Bloss wenn du anfängst, willst einen Marathon laufen und bist über 50, dann würde ich dir doch einen Trainingsplan event. von einem Profi ausgearbeitet empfehlen.
Grüsse
PS: ich bin 55 und (wie geschrieben) habe noch nie einen Plan gehabt.

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McCabe hat geschrieben:Der Marathon den ich mir ausgesucht habe, findet im Oktober statt und beinhaltet noch ungefgähr 1500 Steigungsmeter.
Hi - da sehe ich das größte Problem : Die 1500 Höhenmeter ... :geil:
Das hört sich vielleicht nicht nach viel an, aber diese Höhenmeter können einen
Anfänger ( bin auch noch einer ) so richtig derbe zermürben.

Mein zweiter Marathon in Bad Salzuflen hatte ebenfalls etliche Hügel,
nach 34Km war ich völlig platt und musste abbrechen.

Ich kann dir nur empfehlen, den ersten Marathon möglichst flach zu wählen -
du wirst es mir im Oktober danken ... :zwinker2:

Grüße - Marc
Bestzeiten 2008/09 :

15.06.08 - Tengelmann - Lauf - 10KM : 43:56
14.09.08 - Marler Haardklinik HM : 01:34:37
05.10.08 - Ford Köln Marathon : 3:59:01



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McCabe hat geschrieben:


Das mit den zwei Jahren Lauferfahrung, ist das wirklich so wichtig? Zu meinen Gunsten kann ich vielleicht noch anfügen, dass ich viel Erfahrung zu Fuss habe, einfach nicht laufend sondern gehend.
Ich würde schon einen Unterschied zwischen Laufen und Gehen machen. Die Belastung ist anders und deine Gelenke, Sehnen usw. müssen sich an die neue Belastung gewöhnen.
Vor allem solltest du die Umfänge langsam Steigern, denn zu viel kann dir am Ende schaden und alle Träume sind dann schnell begraben.

Gehe es in Ruhe an, ich drücke Dir die Daumen. :daumen:
Ciao Achim :winken:

Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen! :zwinker5:

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Zu den 1500 Höhenmeter: Ist mir schon klar das die Höhenmeter eine zusätzliche Anstrengung bedeuten. Aber die meisten flachen Marathons sind irgendwelche Städtemarathons die auf Asphalt gelaufen werden, und ich hab mir gedacht es wäre schöner in einer etwas naturbelassener Umgebung zu laufen. Zudem ist meine jetzige Laufstrecke die ich ausgesucht habe auch ein ständiges auf und ab. Hattest du dann vor deinem ersten Marathon auch in hügeligem Gelände trainiert?

Bis Oktober ist ja noch viel Zeit, und ich werd meine Umfänge nur leicht steigern(Distanz oder Tempo?). Sowieso werd ich schauen wies geht und wenn ich irgendwas nicht mehr gut ist, werd ich halt etwas kürzer treten. Zurzeit macht mir das Laufen halt total Spass, bin fast irgendwie süchtig geworden...

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McCabe hat geschrieben:Seit ein paar Wochen hab ich begonnen fast täglich zu Laufen ........ ..... Nun hab ich mir überlegt dass ich mich für einen Marathon anmelden könnte(wenn ich schon so oft laufe).
Der Klassiker. :nick:

In den meisten Fällen ist das Ende vorhersehbar. In wenigen Wochen wirst Du wahrscheinlich im ungünstigsten Fall damit zu tun haben, irgendeine Verletzung auszukurieren die Du Dir eingehandelt hast.
Im günstigsten Fall hast Du die Lust verloren.

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Also erstens möchte ich mich gleich mal meinen Vorrednern anschließen: erst mal ein Jahr (mindestens) Lauferfahrung, spricht: lass Deinen Gräten Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen!

Die Kondition für einen Marathon kannst Du relativ rasch aufbauen, aber Dein Skelett ist nicht so schnell mit der Modifikation.

Bezüglich: Lieber viele hundert Höhenmeter auf losem Untergrund als eine flache Strecke auf Asphalt: gerade am Anfang neigt man dazu, auf längeren Strecken nachlässig beim Setzen seiner Schritte zu werden. Da ist dann ein Haxen schnell einmal ab, wenns ganz blöd läuft und dann ist eine ganze Weile lang Essig mit dem Laufen!

Für einen Marathon ohne besondere Zeitziele braucht man keinen Trainingsplan, aber Vorbereitung ist trotzdem nötig, denn man kann sich ziemlich nachhaltige AUAs besorgen, wenn man zu früh zu viel will. Wie gesagt, Deine Kondition wird nicht das Problem sein. Aber hast Du Dir schon überlegt, warum du vorn und hinten Zwickizwacki hast, obwohl Du Dich gar nicht so übel ausgepowert hast??? Genau: Dein nicht mehr ganz taufrischer Kadaver steckt nicht mehr alles weg, was Du ihm antust. Bedenke: laut allgemeiner Ärztemeinung beginnt die Regenerationsqualität des Körpers ab dem 26. Lebensjahr nachzulassen. Und das hast Du schon im Rückspiegel :nick: .

Trotzdem: Keep on running, aber übertreibs halt nicht...
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

Bild

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Mein Tipp: Lauf locker weiter wie bisher. 70-80km in der Woche reichen dicke für einen Marathon, wenn du das denn beibehalten kannst. Ab Juli/August solltest du dich dann an einzelne 30km Trainingsläufe wagen, dann sollte nicht viel schief gehen. Die Höhhenmeter kannst du dir zur Not auch Erwandern, wenn es denn gerade dieser eine Marathon zum Debut sein soll.

Viel Spaß weiterhin!

outsider

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McCabe hat geschrieben:Aber die meisten flachen Marathons sind irgendwelche Städtemarathons die auf Asphalt gelaufen werden, und ich hab mir gedacht es wäre schöner in einer etwas naturbelassener Umgebung zu laufen.

ein weiteres argument, was dich zum überlegen bringen sollte, ob es wirklich die naturbelassenen 1500 höhenmeter sein müssen:
der große vorteil der städtemarathons ist, dass du meist viele zuschauer an der strecke hast, die dich anfeuern, was sicherlich auch gefahren mit sich bringt (zu schnelles anlaufen), aber spätestens ab km 30 eine wahnsinns unterstützung sein kann auf den finalen kilometern.
ich bin nur EINEN sogenannten landschaftsmarathon gelaufen und hab mir geschworen nie wieder so einen einsamen wettkampf zu bestreiten. da kann ich auch alleine mein training absolvieren und spar mir die startgebühr. für mich nur noch städtemarathon!

letzendlich muss natürlich jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist. aber als kleine anregung wollte ich dir das mit auf dem weg zu deinem ersten marathon geben...

gruß
frank
"Die Faulheit muss das wichtigste Ziel der Menschen sein" - Kasimir Malewitsch

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Hmm, die Meinungen gehen doch etwas auseinander. Diejenigen die der Ansicht sind ein Marathon im Oktober sei zu früh, finden die auch dass fast-tägliches Training für einen Anfänger zu viel ist. Und von wegen Zwickizwacki vorn und hinten, während dem Laufen fühl ich mich (abgesehen vom lästigen Seitenstechen das mich ab und zu heimsucht) ziemlich gut. Die Beine spüre ich einfach sonst(besonders direkt nach dem Laufen), aber das ist doch bei jedem so der häufig läuft, oder nicht? Mal sehen wie rauskommt, wär aber sicher ein Klasse Erlebnis so einen Marathon zu laufen...

So oder so, vielen Dank für eure Meinungen.

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kann schon gut gehen, siehe die homepage in meiner signatur! ;-)
musste aber letztendlich selbst wissen, ob du es dir zutraust und wie es dir dabei geht.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Ja frreilich kann es ein Klasse Erlebnis aein, aber auch eine ziemliche Qual, je nach dem.

Derezitige kurzfristige Ermüdungsbeschwerden sind nicht das Problem. Es könnte aber passieren, wie andere schon bemerktn, dass du längerfristig durch dein umfangreiches Training Probleme bekommst. Also immer gut drauf achten, ob etwaige Schmerzen auch wirklich wiedr von allein verschwinden, sonst geht es bestimmt schief.

Nicht mit Schmerzen laufen!

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Bin 52, 1,90, 85kg, laufe seit 1 1/2 Jahren; vorher alle möglichen Sportarten, auch viel Ausdauer! Okt.07 in Frankfurt meinen ersten Wettbewerb, natürlich gleich ( mutig) ein Mrt., 4:11 h, Zieleinlauf Roter Teppich in der Festhalle, sehe ich heute noch vor mir, geiles Gefühl. 20.4.2008 2. Mrt. geplant Landschaftsmrt. im Weiltal.
Alles ohne Plan, aber in der unmittelbaren Vorbereitung min. 6 Lange Läufe jeweils 30-35km.
Guter Tipp:Vorbereitung mit erfahrenen Maratonis oder im Lauftreff, geben immer super Tipps und natürlich diese Forum!
Laufen macht Spass und süchtig!
Gruss Edgar

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Beisser hat geschrieben: Alles ohne Plan, aber in der unmittelbaren Vorbereitung min. 6 Lange Läufe jeweils 30-35km.
Hi Edgar,

nichts für ungut, aber das ist ein Plan. Simpel, aber doch ein Plan. :zwinker5:

Knippi

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hallo McGabe,

du hast sicher günstige Voraussetzungen fürs Laufen (Gewicht, sportl. Vorerfahrung). Wenn es dir leicht fällt, Strecken bis zu 30 km im Training zu laufen und auch am Tag danach kaum etwas spürst, spricht das für gute Regeneration.

Sicher kannst du damit im Herbst einen Marathon laufen. Nur keine ehrgeizigen Zeitziele setzen.

so weit, so gut.

Was nicht genau aus deinem posting hervorgeht, wie lange läufst du schon? Fast täglich zu laufen, ist eine erhebliche Belastung, bzw. kurzfristig mag das gehen, aber langfristig könntest du Probleme bekommen. Deshalb darauf achten, 2-3 deiner Läufe pro Woche langsam genug zu machen. Muskulatur und Kreislauf tolerieren dein Trainingsprogramm leicht, aber die passiven Strukturen wie Bänder und Sehnen brauchen viel länger, um sich anzupassen. Das Problem ist nur, du merkst es meist erst, wenn es zu spät ist, d. h. wenn Sehnenreizungen (Achillessehne immer wieder gern) dauernd widerkehren und dir den Spaß am Sport verleiden.

Deshalb auch die Empfehlung, min. ein Jahr Lauftraining bevor man mit dem Marathontraining anfängt.

Also achte auf das, was dein Körper dir sagt. Mach nicht zuviel und wenn du etwas spürst, gönne dir Pausen, d. h. trainingsfreie Tage, denn das Optimum erreicht man, nicht wenn man viel trainiert, sondern bei einem ausgewogenen Verhältnis aus Anstrengung und Regeneration. Regeneration ist eine wichtige, oft unterschätzte Komponente eines erfolgreichen Trainings.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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Hi McCabe

schön, das Laufen hat dich erwischt, es macht Spaß und die Idee mit dem M kam erst etwas später - so als Sahnehäubchen. Ähnlich hat`s bei mir vor einigen Jahren gefunkt.
Ok, ich habe meinen Ersten dann nach ca 1 1/2 Jahren mit 3:51 gefinisht, aber es könnte bei dir auch im Okt klappen - wenn alles gut geht.

Also richte dich mental darauf ein, dass es auch bis zum letzten Tag vor dem M noch das Aus geben kann und habe dann auch den Mut, das Vorhaben abzublasen.
Wenn du mit dieser Einstellung das Training durchziehst, ist das ok. (Auch wenn ich zugegeben eher der Verfechter längerer Vorbereitung bin!)

Was Ausrüstung wie Trainingsplan und Pulsuhr angeht - natürlich geht es auch ohne. Aber warum willst du gerade als Laufanfänger und bei diesem Abenteuer auf Hilfe verzichten. Du kannst jede Hilfe gebrauchen!
Nen vernünftigen Trainingsplan für dein Vorhaben findest du sehr schnell. Und wenn du das noch kombinierst mit nem Laufbuch, findest du neben Trainingsplan noch viel wissenswertes und motivierendes zum Laufen. Und glaube mir, es kann auch ein schönes befriedigendes Gefühl sein, eine schwere Trainingseinheit nach Trainingsplan gut absolviert zu haben.

Die Pulsuhr - ist auch kein wirkliches Problem - bekommst du schon bei vielen Discountern. Natürlich kannst du alles nach Gefühl laufen - hab ich zu Anfang auch gemacht und mir jedesmal die Lunge aus dem Leib gerannt. Typischer Anfängerfehler - viel, viel zu schnell!

Der Marathon selbst bleibt das letzte Abenteuer. Auch wenn im Training alles gut verläuft, hier wirst du mehr über dicht, deinen Körper, deine mentale Stärke oder Schwäche erfahren, als in jedem Trainingslauf davor. Genieße diese Gefühle, die guten wie die schmerzhaften. Vielleicht wirst du vor Schmerzen heulen, vielleicht auch vor Glück - und wenn´s richtig gut läuft heulst du wegen beidem.

Im Rennen lauern schon für erfahrene Läufer wenigstens zwei große Risiken - das Tempo und die Höhenmeter. Da du zu beiden Risiken fast null Erfahrung hast, wird es richtig spannend!
Mein Tip: Wenn du den M gefühlt langsam angehst, laufe noch langsamer. Ich habe schon genug Wettkampfberichte gelesen "... bis km 23 lief alles super, ich war sogar schneller und ließ es laufen ... dann kam der Hammermann..."
Am Berg ist es keine Schande, Gehpausen einzulegen! Unterschätze die Höhenmeter nicht. Sie fressen deine Körner mindestens genauso schnell und unerbittlich wie ein zu schnelles Tempo. Zwar kannst du bergab deinen Kreislauf etwas entlasten, dafür sind jetzt aber die Oberschenkel dran.

Ok, ich will dir keine Angst machen, sondern nur Respekt vor der Leistung an die du dich heran wagst.

Viel Glück wünscht Acki, der Landschaftsläufe auch schöner findet

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McCabe hat geschrieben:Mein Frage:
Muss ich unbedingt nach einem Trainingsplan und mit Pulsuhr und so trainieren um den Marathon laufen zu können...)
Hallo,
ohne jetzt die schon zahlreichen Antworten gelesen zu haben, sage ich dir meine ganz persönliche Meinung dazu.

Natürlich kann man einen Marathon ohne gezielten Trainingsplan machen. Die Frage ist, ob das sinnvoll und ökonomisch ist. Ein Marathontraining verlangt viele Km und je gezielter man trainiert desto effizienter ist das Training und wird entweder entsprechend schneller oder benötigt für ein gewisses Niveau weniger Trainingssstunden.

Ich selbst habe meine beiden ersten Marathons ohne Plan trainiert. Meinen ersten mit lächerlich wenig km. Dafür gelitten ab km28. Zeit 3:27. Beim zweiten Marathon trainierte ich wie ein Verrückter -um die 100km wöchentl.- jedoch ohne Plan. Ergebnis: Zeit 3:17, für den Trainingsaufwand jedoch hätte ich wesentlich schneller sein müssen. Wahrscheinlich hatte ich durch mein Training nicht nur Substanz aufgebaut, sondern auch abgebaut, hatte meinen Körper überfordert und am Wettkampftag war ich komplett außer Form. Kaputt nach 30km.

Dann ging es mit Greif los. Auch ca. 100km/Woche. Merkliche Formsteigerung. Verbesserung der Marathonzeit auf 2:57. Durch gezieltes Trainng konnte die Form richtig aufgebaut werden und am Tag x war die Topform da.

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das meiste ist ja schon gesagt (geschrieben) worden, trotzdem auch noch von mir:

- 'man' kann auch ohne Trainingspläne Marathon laufen. Trotzdem sollte man sich dann zumindest etwas Theorie zu
der Thematik aneignen (Ruhetage, lange Läufe, ...).
- 1500 Höhenmeter für den ersten Marathon finde ich hart - das sind dann ja schon zwei Herausforderungen auf
einmal...
- eine gewisse Gewöhnung des Körpers an die Belastung würden dir deine Gelenke und Bänder sicher danken.
Warum versuchst du es im Herbst nicht erst mal mit einem Halbmarathon, dann kannst du ja nächstes Frühjahr
einen ganzen Marathon laufen ?

Viele Grüße
Gunther

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So das waren jetzt doch einige Warnungen von wegen Gesundheit und so.

So bin ich zum laufen gekommen:
Ich war damals 33, auf einer Geburtstagsfeier im Februar haben ein paar Kumpels erzählt, dass sie im Oktober den Frankfurt Marathon laufen wollten. Die hatten vorher nie Sport getrieben, erst seit einigen Monaten mit der Lauferei angefangen. Da dachte ich: Wenn die das schaffen......... Ich war vorher nur sporadischer Ausdauersportler: Am Wochenede Rad fahren, alle 2 Woche ne Runde joggen.
Ich wurde nochmal krank und das ernsthafte Training begann im April.

Um´s kurz zu machen. Ich bin nicht vorher gestorben sondern mein Debut in Frankfurt in 4:00h gelaufen.

Inzwischen hab ich 21 Marathons auf dem Buckel. Hätte ich mir damals das "große Ziel" nicht gesteckt. Ich wäre sicher nicht bei der Lauferei geblieben.

Edit: Nach Plan bin ich noch nie gelaufen. Hab mir aber trotzdem schon einige durchgelesen. Für mich gilt auch so als Richtschnur in der Vorbereitung: Pro Woche einen langen und einen schnellen Lauf. Der Rest in mittlerem Tempo.

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Hallo! Das Du mit diesem Trainingsumfang einen Marathon ohne Trainingsplan in einer Zeit unter 4 Std. im Oktober schaffen kannst ist fast sicher. Scheitern wird Dein vorhaben wahrscheinlich an den 1500 h/m ich weiß nicht ob Du eine Vorstellung hast was auf 42km 1500 h/m sind das ist extrem hart , darum würde ich mir einen flache Strecke auswählen , das ist hart genug u. eine gute Zeit kannst Du auch laufen.
Gruß
Mane

33
Vielen Dank für all die Ratschläge und so!
0815Runner hat geschrieben:hallo McGabe,
Was nicht genau aus deinem posting hervorgeht, wie lange läufst du schon?.
So ungefähr seit fünf Wochen... ich weiss das ist noch nicht lange, und jetzt schon von einem Marathon zu reden ist vielleicht etwas voreilig und vielleicht sogar überheblich!.
Acki12 hat geschrieben:Was Ausrüstung wie Trainingsplan und Pulsuhr angeht - natürlich geht es auch ohne. Aber warum willst du gerade als Laufanfänger und bei diesem Abenteuer auf Hilfe verzichten. Du kannst jede Hilfe gebrauchen!
Hätte ich eine Pulsuhr, und so wie ich mich kenne, würde ich während dem Laufen wohl ständig auf diese Uhr schauen und das würde mich total ablenken und wohl auch die Freude am Laufen mindern... das ist jetzt aber nur so meine Vorstellung, habs ja noch nie ausprobiert. Wegen dem Trainingsplan: Wenn ich jetzt laufen gehe, weiss ich vorher nie für wie lange, je nach Lust hänge ich manchmal noch ne Runde an oder ändere die Strecke sonst irgenwie. Das wäre dann mit dem Trainingsplan ja nicht mehr erlaubt. Zudem weiss ich ja auch nicht wieviele Km ich laufe, ich kenne nur die Zeit ungefähr.
runandhavefun hat geschrieben:eine gewisse Gewöhnung des Körpers an die Belastung würden dir deine Gelenke und Bänder sicher danken.
Warum versuchst du es im Herbst nicht erst mal mit einem Halbmarathon, dann kannst du ja nächstes Frühjahr
einen ganzen Marathon laufen ?
Wahrscheinlich hast du recht, und vielleicht werd ichs ja auch so machen. Aber ein bisschen ehrgeizig bin ich eben auch!
ForrestGump hat geschrieben:Nach Plan bin ich noch nie gelaufen. Hab mir aber trotzdem schon einige durchgelesen. Für mich gilt auch so als Richtschnur in der Vorbereitung: Pro Woche einen langen und einen schnellen Lauf. Der Rest in mittlerem Tempo.
An so einen Trainingsplan könnt ich mich vielleicht auch noch gewöhnen...
mane8 hat geschrieben:ich weiß nicht ob Du eine Vorstellung hast was auf 42km 1500 h/m sind das ist extrem hart
Gute Frage, nee wahrscheinlich unterschätz ich das wirklich... Hab mir eben gedacht, da meine Trainingsstrecke auch immer rauf und runter geht dass es vielleicht machbar wäre.

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Hallo zusammen,
ich persönlich bin absolut nach Plan gelaufen (gemäß "Laufen" von Stephane Franke) und fühle mich sehr gut damit und dabei.
Am letzten Wochenende des Aprils 2007 habe ich mit dem Laufen begonnen und anfangs, ohne Plan, sehr viele, auch sehr schmerzhafte (bis hin zum kaputten Knie), Rückschläge erlitten.
Nach Genesung habe ich mich dann ziemlich genau an den Vorgaben von Herrn Franke orientiert, habe mein Gewicht dabei von ursprünglich einmal 117 kg (bei 1,82 m Körpergröße) auf momentan 79 kg reduziert, was nicht nur am Laufen sondern auch an den Ernährungstips liegt. Ich habe in diesem Jahr bisher 2.214 Laufkilometer (laut GPS-Messung und Laufbandanzeigen) hinter mich gebracht und werde am 27.04.2008, also ein Jahr nach Laufstart am Hamburg-Marathon teilnehmen, den ich in 4 Stunden absolvieren möchte - und ich bin sehr guter Dinge, dass ich das auch schaffe.
Gruß und weiterhin viel Spass beim Laufen
Harald. :daumen:

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Hallo,

Ich habe mir das jetzt alles hier durchgelesen und alle die ohne Plan laufen, laufen aber nach Plan, also einen langsam Lang, einen Kurz und schnell und 2 im mittlern Tempo.

Jeden Plan den Du findest ist ähnlich aufgebaut, ohne Plan heisst, heute mal 10Km nach lust und laune und morgen auch und übermorgen auch. Mal 10Km mal 20Km mal 5Km, mal 35Km so wie ich bock hab. Das Tempo spielt dabei keine Rolle, ob ich dann genügend GA geschaffen hab, keine Ahnung kann ich dir nicht beantworten, da Du nicht nach einen Plan läufst, wo man Parameter von ableiten könnte. Man weis nicht auf welchen Leistungsstand man sich befindet.

Ich wünsche Dir viel Glück bei deinem Vorhaben, einen Marathon ohne Plan zu laufen und zu sehen was passiert. Ich kenne Marathonläufer die sagen, das man die langen Läufe nicht braucht, max. 25Km. Aber das ist wie immer im Leben 1000 Leute 1000 Meinungen.

Gruß

Thorsten
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http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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man muß aber auch sagen, daß so ein plan einem sehr viel disziplin abverlangt...aber thorsten hat es ja mit dem plan von 0 auf 21,1 geschafft, also disziplin zahlt sich aus!
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