Dank Flinkis hervorragender Qualität des Koorrdinierens, waren wir *seusel* rechtzeitig auf dem Gelände der Zeche Prosper-Haniel eingetroffen, worauf sich der Start zum Herbstwaldlauf befand. Die Distanzen lagen bei 10 / 25 / und 50 Km. wobei der 50er zweimal der 25er Strecke entsprach. Die Verpflegung war ausreichend und gut verteilt über die Runde. Da ich in der letzten zeit, eigentlich seit Sommer nicht sehr viel trainert hab und schon gar nicht über 20Km, erwartete ich nicht allzuviel. Deswegen stellte ich mich zimmlich hinten an, obwohl ich wusste das es nur Bruttozeiten gab, weil ohne Chip gelaufen wurde. Der Startschuss fiel und wir liefen unter dem "Schatten" des riesigen Förderturms los. Nach langen hin und her überlegerei hatte ich meine Uhr nicht mitgenommen, was ich schon auf dem ersten Km bereute, denn irgendwie schwirrte ja die 2Std. Grenze in meinem Hinterkopf rum. Also fragte ich mich durch, oder schnappte halt so Km Zeiten auf. Da der Weg nicht so breit war und ich nicht unnötige Überholmanöver starten wollte, war die esrte Zahl die fiel eine mit 6 Minuten und so. Das war mir dann definitiv zu wenig und ich lief mal wieder meinen langen Anlauf bis zu meiner gewohnten Durschschnittsgeschwindigkeit. Da ich schon ein paarmal zu lange gesteigert hatte, schloss ich mich wieder einer Gruppe an die so im 5.30 Tempo lief. Nach netten Gesprächen über den Köln-M einer Verpflegungsstation und einem weiteren Nachfragen nach der Zeit kurz so vor Km 10, den wir mit so 55-56Min. erreichen sollten verabschiedete ich mich. Mein Rechner im Kopf begann sich jetzt ernsthafte Sorgen zu machen, mein Verstand sagte mir was soll das, du bist nicht auf dem Ultra du läufts hier nur die hälfte, und mein Körper meinte, bin zwar nicht ausgeschlaffen dafür gut eingelaufen.
Die angefangene Bannane die ich am VP mitgenommen hatte weils keine Stücke gab, fand einen hungrig dreinblickenden Abnehmer und ich war froh sie loszuhaben. Das Resultat dieser Aufholjagt war 1.04 bei Km 12, und ein ungläubiges staunen dessen der mir das verriet, weil ich nun doch zimmlich zügig weiterlief. Eigentlich war mir ja schon klar die Zeit nicht zu schaffen, aber man kanns ja mal probieren. Also gings weiter im Sauseschritt Richtung 15er, das ca. 1.18 erfasste ich beim vorbeihuschen am nächsten Ungläubigen. Beim nächsten VP unterging mir der Fehler das ich entgegen meinen Gewohnheiten ein Cola trank, was mein Magen mit tüchtigen verkrampfen gutierte. Vielleicht suchte ich nur eine Ausrede das ich die zwei Stundengrenze nicht schaffte was klar war als ich bei Km20 erfuhr das wir ungefähr bei 1.43 lagen. Ich verfluchte mal wieder meine :stupid: Renneinteilung. Die letzten 4Km wurden zimmlich zäh und auf dem letzten waren meine Beine dann einfach nur müde, so das nach all dem Überholen nun zwei Läufer an mir vorbei zogen und ich ihnen nicht zu folgen vermochte. Die Grippe von letzter Woche die ich ja erfolgreich Flinki weitergegeben hatte, zog auch noch nach unten. Dann sah ich von weitem schon Flinki, die mich fotografierte, und anscheinend war ich doch sehr schnell an Ihr vorbei so das sie mich dann wieder nur von hinten erwischte. Photos unter Durchgezogen nun den Grünen Turm der in die Tiefe hilft vor Augen und durchs Ziel. Nattürlich keine Uhr da und meine Nachfrage bei Flinki war nicht so Erfolg beschieden, shopping und so verleiten ja ein wenig zur schludrigkeit, so das ich mal annehme es ist was um den dreh 2.05-2.06. Im Nachhinein bin ich sehr Glücklich mit der zeit, da ich ja nun wirklich einen verkorksten Trainingsherbst hinter mir hab. im ersten moment war da allerdings schon etwas Enttäuschung über die nicht erreichte Wunschzeit. Das beste kam aber am Schluss, nämlich das Umziehen. Die Gardarobe war nämlich in der Waschkaue der Zeche untergebracht. Schon irre das mal zu erleben, die Wäschekörbe(alle Bergleute mögen mir verzeihen das ich den Ausdruck dafür nicht kenn) die an der Decke hängen und stauben wenn man sie runterlässt, die kleine Tafel mit der Aufschrifft Einfahrt über einem Durchgang, der Geruch nach harter arbeit in der Luft. Hier bekamm das Wort Kumpel gleich eine andere Bedeutung. Obwohl hier noch gefördert wird hatten die Läufer genug Platz und die Infrastruktur war nattürlich vom feinsten. Nicht schlecht staunte ich das ein paar Bergleute sich da auch grad umzogen als ich aus der Dusche kam. Die sind nach der arbeit echt so schwarz wie man Sie sich so vorstellt. Ich frage mich was die wohl über uns dachten. Nach einer leckeren Wurst, schlieslich dürfen nicht nur Groupies Würste essen, und weiterem Shopping verliessen wir den Platz, während immer noch die Ultras einer nach dem anderen einliefen. Die taten mir echt leid, da es bereits auf meinen letzten Kilometers heftig zu winden anfing.Fazit ein toller Lauf mit viel Atmosphäre, und einer leicht welligen abwechslungsreichen Strecke.
Spike
Der Flinki liebt
[ Dieser Beitrag wurde von spike am 03.11.2003 editiert. ]
) 
Olli
