Nachdem ich gestern beim 25. Vienna-City-Marathon mitgelaufen bin und diesen auch beendet habe, fühlt sich heute alles unterhalb der Körpermitte etwas "müde"
an!Die Finger und der Kopf sind aber fit, und so möchte ich ein paar Zeilen zu diesem "Erlebnis" schreiben.
Eins vorweg, die Vorbereitung auf den Marathon war ein jahrelanges aber sehr unregelmäßiges und doch begeistertes Lauftraining mit Mountainbiken und Krafttraining kombiniert. Aber alles mehr begeistert als regelmäßig! Ein paar Halbmarathons in der Preisklasse 1:40 habe ich allerdings schon in den Beinen.
In der unmittelbaren Marathonvorbereitung bin ich diesmal aber keinen einzigen Wettkampf gelaufen. Und mein einzig "Langer" hat sich auf 23km beschränkt.
Warum diese Leichtsinnigkeit? Nun ja, im Winter war ich ganz gut in Form, habe einige Wochen konstant trainiert (auch ein paar Läufe über 1:30) und mich auf das unmittelbare Wttkampf-Vorbereitungstraining gefreut!
Nachdem ich die ersten beiden Wochen desselbigen absolviert hatte, erwischte mich eine massive Verkühlung und ich tat 14 Tage gar nichts! Damit war es vorbei mit meiner Motivation. Bis gestern lief ich dann nur sporadisch und das auch nur maximal eine Stunde pro Einheit.
Das war die Vorgeschichte.
Mit dem Ziel zu finishen, und mehr nicht, stand ich dann gestern um 09:00 am Start auf der Wiener Reichsbrücke. Als Kilometer-Zeit-Anhalt habe ich mir 6min genommen, dann würde ich unter 4:15 ins Ziel kommen.
Die ersten Kilometer waren etwas nervig, da es tatsächlich Läufer gab, welche noch langsamer als ich unterwegs waren
Diesen versuchte ich auszuweichen, was mir auch ganz gut gelang. Alle 5km trank ich einen Becher Wasser und einen Becher Powerrade und aß zusätzlich ab km15 jeweils eine halbe Banane.
Bei der Halbmarathonmarke fühlte ich mich gut und dachte zum ersten Mal wirklich daran diesen Lauf zu finishen. Bei km30 lief ich auf den berühmten Mann mit dem Hammer zu, nur der war nicht da.
Allerdings kam dann noch die Prater-Allee und da wurde es so richtig "zach"!!! Ich denke dort wurde für so manchen der Lauf entschieden. Die Wende beim Lusthaus und dann zurück, die letzen Km fing für mich der tatsächliche Marathon an - besonders spürte ich es ab km35.
Da war ständig der Vergleich: Uhr-wo bleibt denn die nächste km-Tafel.
Aber irgendwie schaffte ich es auf den Ring und konnte bei der Abbiegung auf den Heldenplatz nochmal Gas geben und das Ziel in 4:08:43 erreichen!!!
Da kamen echte Emotionen auf, geschafft unter dem Jubel der SUPER-ZUSCHAUER und die Beine sowas von leer!!!!
In Anbetracht der Vorgeschichte aber hochzufrieden und überzeugt nach einer richtigen Vorbereitung
klar unter 4:00 zu laufen!!!
