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tatsächliche Leistungssteigerung ermitteln?

tatsächliche Leistungssteigerung ermitteln?

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Hallo!

Die meisten denken jetzt wahrscheinlich schon, der Kerl hat Probleme *ggg*.

Ich habe mich schon öfters gefragt, wie man die tatsächliche Leistungssteigerung feststellen kann. Also ist wirklich nur so eine Mathematische Spielerei!!

Ok.

Zum einen hätten wir da ja die Laufzeit die Fortschritte zeigen kann. Aber eine höhere Zeit muss ja nicht unbedingt eine bessere Laufleistung heißen. Den, wenn man schneller Läuft, hat man auch noch einen höheren Puls d.h. der Durchschnittspuls steigt mit. Wenn man eine schnellere Zeit bei gleichen Durchschnittspuls hat, hat man aber auch nicht unbedingt eine tatsächlich bessere Laufleistung. Den Faktoren wie z.B. Temperatur und Wind spielen auch eine Rolle, ebenso die eigene körperliche Verfassung mit der man gelaufen ist (z.B. Erkältungen beeinflussen den Lauf). Ebenso in welchen Trainingsbereichen man gelaufen ist...

Wie bringt man all diese verschiedenen Faktoren unter einen Hut um festzustellen, ob man eine tatsächliche Leistungssteigerung vollzogen hat?
Wie müsste man mathematisch vorgehen um den optimalfall herauszufinden?
Könnte man jeden Lauf eine Mathematische Leistungszahl zuordnen um tatsächliche Erfolge zu messen bzw. die Läufe miteinander zu vergleichen?

So, jetzt dürft ihr euch an den Kopf fassen ;)

Liebe grüße,
Savi

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savi hat geschrieben:Wenn man eine schnellere Zeit bei gleichen Durchschnittspuls hat, hat man aber auch nicht unbedingt eine tatsächlich bessere Laufleistung. Den Faktoren wie z.B. Temperatur und Wind spielen auch eine Rolle, ebenso die eigene körperliche Verfassung mit der man gelaufen ist (z.B. Erkältungen beeinflussen den Lauf). Ebenso in welchen Trainingsbereichen man gelaufen ist...
Das ist richtig, aus diesem Grund glaube ich aber, dass es gar keine Möglichkeit gibt, zwei einzelne Läufe in Bezug auf Leistungssteigerung zu vergleichen. Wenn man allerdings so grob geschätzt immer den Durchschnitt (oder besser Median) von Gruppen von 10-15 Läufen vergleicht, sollte man meiner Meinung nach schon eine Leistungssteigerung feststellen können.

Am einfachsten zu analysieren wäre wohl, eine festgelegte Zeit mit festgelegtem Puls auf der Laufbahn zu laufen und dann am Ende die Strecke zu messen. Denn dann bedeutet eine Verbesserung automatisch, dass man schneller geworden ist + dass man längere Strecken laufen kann.

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Hallo Savi,

Greif-Leistungsindex=Strecke x Geschwindigkeit x HFmax / ((HFmax-HF) x 220)

Chris

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Ich verwende eine hochexakte Messzahl mit dem Namen sRPE. Verwendet die sensibelsten Sensoren, die mir verfuegbar sind!

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Wettkampfergebnisse sind, insbesondere wenn man sich gerade in einen neuen Leistungsbereich hineintastet (z.B. von sub50 auf sub47), stark tagesformabhängig.

Man läuft da sozusagen in einem Leistungskorridor.

Meine Leistung überprüfe ich indem ich alle paar Monate eine bestimmte Strecke (hügelig) mit einer Pulsvorgabe (z.B. 75% oder 83% HFmax) ablaufe und am Ende schaue wie schnell oder langsam ich unterwegs war.

Wettkämpfe sind, wie eingangs gesagt, zu sehr Formabhängig und daher nicht unbedingt geeignet.
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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savi hat geschrieben: Könnte man jeden Lauf eine Mathematische Leistungszahl zuordnen um tatsächliche Erfolge zu messen bzw. die Läufe miteinander zu vergleichen?

So, jetzt dürft ihr euch an den Kopf fassen ;)

Liebe grüße,
Savi
Hier gehe ich her und notiere in einer Tabelle die Leistungen in den einzelnen Wettkämpfen.

Da ich einige Events Jahr ums Jahr besuche kann ich schön sehen ob ich besser oder schlechter wurde.

Hierzu gehört natürlich auch der relative Altersklassenplatz, z.B. 8. von 50 in M45 um auch hier Tendenzen zu erkennen.
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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Hallo,

natürlich kann man Leistungen vergleichen. Du hast einen gewissen Fehler drin, aber dafür hast du normalerweise auch mehrere Messwerte (mehrer WK-und trainingsleistungen.) In der Summe ergibt sich meist eine eindeutige Tendenz. (ist übrigens ein Fehler vieler Anfänger, zu wenig WK zu laufen. So fehlen dann vor den wichtigen Wettkämpfen die Sicherheit, die Routine und eben auch die Messwerte.)

Das muss man gar nicht so kompliziert machen, und da der Pulswert nachher weder auf der Urkunde noch in der Ergebnisliste steht, sollte man vielleicht doch eher auf die Zeit schauen. :zwinker5:

Ein guter Weg, um die Vergleichbarkeit zu erhöhen: Manche WK jedes Jahr wieder laufen. Oder wenigstens zum gleichen Termin. Ich werde in der nächsten Marathonvorbereitung 2 Wk laufen, die ich auch letztes Jahr lief. Dann kann es immer noch Wetterkapriolen geben, aber du hast schonmal ne gute Ausgangsposition für den Vergleich. (gleiche Strecke, relati zum Marathon gleicher Termin).

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Mountainrunner hat geschrieben: Wettkämpfe sind, wie eingangs gesagt, zu sehr Formabhängig und daher nicht unbedingt geeignet.
Das sind Deine Testläufe aber auch. Ich würde sogar sagen, die Ungenauigkeit ist fast noch gößer, weil bspw. die Temperatur auf den Puls wahrscheinlich einen größeren Einfluß hat, als auf das Wettkampfergebnis.

Gruß
Hendrik

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darum gibt es auch Polar Uhren, welche einen ablesbaren Leistungsindex haben... (sorry Garmin User's ) :hihi:

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Gab es hier nicht mal einen Haustroll, der sich leidenschaftlich in solche Themen verbissen hat? :confused:

Der hätte bestimmt die mathematisch korrekte Formel parat gehabt und sie im Zuge der zu erwartenden Auseinandersetzungen bis zur vermeintlichen Perfektion vereinfacht! :teufel: :hihi:

So bleibt wohl nur, in regelmäßigen Abständen eine bestimmte Teststrecke zu laufen und den Leistungstrend zu ermitteln - entweder mit maximalem Einsatz oder nach bestimmten Pulsvorgaben (Geschwindigkeitsvergleich) oder Geschwindigkeitsvorgaben (Pulsvergleich).

vg,
kobold

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Sofern man auf die äußeren Faktoren Einfluß hat, sollte man sie konstant lassen.
Wahrscheinlich wäre dann ein Laufbandtest am besten.
Das Argument mit der Verkühlung lasse ich nicht gelten, da eine Verkühlung eben ganz objektiv leistungsmindernd wirken kann. Gleiches gilt für die sogenannte Tagesverfassung. Warum sollen diese leistungsmindernden Faktoren aus der Rechnung ausgeklammert werden. Momentan habe ich gerade diesen oder jenen Leistungsstand, egal wie er zustande kommt. Man kann sich seine Wettkampfergebnisse immer irgendwie schönrechnen.
Ich habe meine 1020 Meter mit 15 Meter Gefälle und zwei zumindest 90-Grad-Kurven. Das ist meine Teststrecke. Wenn ich glaube ich brauch das, dann laufe ich sie voll. Dann weiß ich, wo ich stehe.
Bei wichtigen Faktoren, wie der Temperatur, habe ich in bestimmten Bereichen die Abhängigkeit ausgerechnet, dh. ich weiß, wieviel Schläge das Herz pro Grad Umgebungstemperatur mehr oder weniger macht (auf die tatsächliche Leistung habe ich das allerdings noch nicht umgelegt).
Genauso kann man mit dem Körpergewicht und der Luftfeuchtigkeit verfahren, denn so schnell ändert sich die Laufleistung nicht wie das Wetter.
Das Problem ist eher die Eitelkeit, die eine Leistung eben schönrechnen will unter dem Deckmantel der Objektivität.

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savi hat geschrieben:Hallo!
Zum einen hätten wir da ja die Laufzeit die Fortschritte zeigen kann. Aber eine höhere Zeit muss ja nicht unbedingt eine bessere Laufleistung heißen. Den, wenn man schneller Läuft, hat man auch noch einen höheren Puls d.h. der Durchschnittspuls steigt mit.
Dann definiere für dich erstm mal Laufleistung.
Für mich ist das ganz einfach. Je schneller je besser. Ob der Puls nun höher oder niedriger war ist mir egal.
Dann kommt dazu:
- Regelmäßig gelaufene Strecken - sodass ich mich mit selbst vergleichen kann ( da ist die absolute Länge zweirangig)
- exakt vermessene Strecken: Da kann ich mich selbst gegen meine 3/5/10km/HM/M Zeit vergleichen. Muss dann halt immer beachten ob die Strecke schnell oder langsam ist)
- meine Gegner im Wettkampf

-running-
Gesperrt

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