Banner

Warum wird man gegen Ende eines Laufes schneller??

Warum wird man gegen Ende eines Laufes schneller??

1
Hallo Lauffreunde,

wie einige von Euch wissen, laufe ich nunmehr seit 6 Monaten regelmäßig. Ich habe, bei meinen letzten Läufen, gemerkt, dass ich immer in der zweiten Hälfte meines Laufes schneller werde als in der ersten Hälfte.

Was für Gründe könnte das haben?? Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht?? Wie kann man das erklären??


Sonnige Grüße
To Sun


P.S.: Sonntag ist mein erster Volkslauf über 10km. Mal schauen was der Tag bringen wird. :winken:

3
Hhhmm, ich laufe zwar noch nicht so viel und so lange wie du, aber ich habe das Phänomen auch schon beobachtet.
Mögliche Erklärungen:
  1. Man ist dann warm gelaufen.
  2. Man freut sich, dass der Lauf so gut geklappt hat und die Freude gibt nochmal einen Extra-Motivationsschub.
  3. Der Schweinehund ist endgültig abgehängt.
  4. Man freut sich auf die Dusche.
  5. Man wird am Ende der Strecke von Nachbars Dackel gejagt.
  6. Man freut sich auf's kühle Bierchen :prost:
Mal im ernst, ich denke, bei mir ist Punkt zwei häufig zutreffend.

PS: Alles Gute für deinen 10k-Lauf :daumen:

Grüße, salli

4
[*]Man freut sich auf's kühle Bierchen :prost:
[/LIST]

Bei mir trifft dieser Punkt am besten. :hihi:

5
das phaenomen kenne ich auch. am anfang tut alles weh, es ist kalt, zu schnell losgelaufen, etc...

irgendwann gehts dann, die beine sind warm, der erste anstieg erklommen, dann die ungefaehre haelfte erreicht, es geht wieder nach hause...dann laeufts rund...

es gibts auch noch die zweite variante, oft bei laengeren strecken, da tut dann ab einem entwas spaeteren zeitpunkt alles weh, der schuh drueckt vielleicht, die unterhose zwickt...da wird man auch schneller, weil man will, dass es vorbei ist...

6
denn effekt habe ich leider nur im training. man muss sich halt erst warmlaufen damit es dann richtig rollt.

im wettkampf starte ich meist zu schnell und werde dann zum ziel hin von denen überholt die langsamer gestartet sind aber zum ende hin schneller werden.

von daher freu dich wenn es bei dir so ist.
starte am sonntag lieber etwas langsamer und las dich nicht mitreisen sonst wirst du erleben, das man zum ende hin auch langsamer werden kann.

viel erfolg

beeker :hallo:

7
Das liegt u.a. auch an der Lauferfahrung. Wenn Du auf der zweiten Hälfte deutlich schneller bist liegt es einfach daran, dass Du die erste Hälfte zu langsam gelaufen bist. Wenn Du die erste Hälfte zu schnell läufst, wird die zweite Hälfte langsamer. Die Kunst ist es ein gleichmäßiges Rennen zu laufen, so zumindest die herrschende Meinung in den Büchern und Artikeln, die ich bisher gelesen habe. Ein gleichmäßiges Rennen führt zur "optimalen" Zeit.

Problem dabei ist, dass man nicht zwingend weiß, was der Körper hergibt. Gerade als Anfänger sind die Leistungssprünge sehr hoch, da ist es schwer abzuschätzen, was man aktuell über eine gewisse Distanz laufen kann.

Irgendwer hat mal gesagt:"Wer Kraft für einen Schlusssprint hat, ist vorher zu langsam gelaufen" :teufel:
Viele Grüße Dennis

8
Akuter Harndrang und keine Deckung in Sicht? :zwinker2:

9
Hi,

bei ist es immer anders, ich hatte noch kein Rennen wo ich hinten schneller war. Selbst bei den ersten WK wurde ich am Ende immer langsamer. :klatsch:

Aber immerhin, bei meiner 10k PB war die zweite Hälfte nur um 9 Sekunden langsamer als die erste, was immerhin für die Theorie spricht :zwinker5:

Ansonsten habe ich IMMER ein Problem mich am Anfang zu bremsen, egal ob 5k oder M.

Möchte auch mal hinten raus zulegen können und andere überholen. :hallo:

Ansonsten herzlich Glückwunsch euch allen, die es besser können.

VG
Peter
liga nebenwerte

10
Bei mir klappt es oft auf der zweiten Hälfte der Strecke auch besser und bei mir trifft in der Regel folgendes zu:
salli hat geschrieben:
  1. Man freut sich, dass der Lauf so gut geklappt hat und die Freude gibt nochmal einen Extra-Motivationsschub.
  2. Man freut sich auf die Dusche.
Es kommt bei mir allerdings auch vor, das es gerade auf der zweiten Hälfte nicht so gut klappt. Dann war ich am Anfang zu schnell losgelaufen oder auch gerade in den letzten Wochen wurde es mir dann beim Laufen in der Sonne zu warm.
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

11
psyXL hat geschrieben:Irgendwer hat mal gesagt:"Wer Kraft für einen Schlusssprint hat, ist vorher zu langsam gelaufen" :teufel:
Meiner Meinung nach hatte dieser "irgendwer" damit unrecht: Z.B. am vergangenen Sonntag bin ich meinen 5,3km-Wettkampf von Beginn bis Schluss sehr gleichmäßig und an meiner derzeitigen oberen Leistungsgrenze gelaufen (4:00/km). Trotzdem war es mir ohne Weiteres möglich noch einen Schlusssprint auf den letzten 200m hinzulegen. Mich motiviert einfach immer wieder die Zielatmosphäre und der zusätzliche Effekt beim Publikum durch einen guten finalen Sprint. Irgendwie kann ich mir den nie verkneifen... :D

12
Kenne ich nur wenn ich mal wieder ein schlechtes Zeitmanagement an den Tag gelegt habe und beim Laufen
bemerke, dass die Zeit für z.B. eine Verabredung mal wieder viel zu knapp wird....

13
Tosun45 hat geschrieben:Hallo Lauffreunde,

wie einige von Euch wissen, laufe ich nunmehr seit 6 Monaten regelmäßig. Ich habe, bei meinen letzten Läufen, gemerkt, dass ich immer in der zweiten Hälfte meines Laufes schneller werde als in der ersten Hälfte.

Was für Gründe könnte das haben?? Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht?? Wie kann man das erklären??


Sonnige Grüße
To Sun


P.S.: Sonntag ist mein erster Volkslauf über 10km. Mal schauen was der Tag bringen wird. :winken:
Dass es bei mir nun unbedingt "die zweite Hälfte" des Laufes betrifft, kann ich nicht sagen, denn das hängt davon ab, wie lang der Lauf letztendlich ist.
Ich habe aber festgestellt, dass ich scheinbar ne alte "Dampflok" sein muß, denn ich brauche im Minimum 5 -aber eher 7- km um richtig in Schwung zu kommen und schön gleichmäßig zu atmen und einigermaßen "rund" zu laufen. Das ist für mich umso erstaunlicher, als ich früher solche "Einlaufstrecken" niemals am Stück hätte laufen können.

Wenn es nach den ersten km eines Laufes gehen würde, könnte ich manchmal in Versuchung geraten, überhaupt nicht mehr zu laufen.

14
Durst!!!

Gruß
jeck
Da isser wieder

15
Das Phänomen kenne ich und habe für mich selbst auch die Antwort: Wenn ich mein Training vor der Haustüre starte, dann nütze ich die beiden ersten Kilometer zum warmlaufen. Damit ist dann zwangsläufig die zweite Hälfte schneller.

Ein extremer Fall von schneller zweiter Hälfte ist mir gerade am vergangenen Wohenende passiert: auf meiner 18er Runde war ich auf der zweiten Hälfte 6 Minuten schneller. Zugegebenermaßen hatte ich da Lust auf etwas Tempo :wink: .

Bei Wettkämpfen klappt das mit der schnelleren zweiten Hälfte leider nicht immer, da ich mich natürlich vor dem Wettkampf aufwärme.

Gruß
Ralph

16
Stallgeruch, Durst, Jieper nach Bananen und Stuhldrang
isses oft bei mir......

Viele Grüße von der Küste

SchokoRiese

17
Ich mache das 1 mal die Woche ganz bewußt im Training.5 km so schnell ich kann und zurück versuche ich noch schneller zu sein.Je öfter mir das gelingt je besser werde ich im 10er hinten raus.
In der Anfagszeit war es aber auch unbewußt bei mir so.Ich denke es lag daran das ich noch nicht warm gelaufen war.
Gruß Achim

18
Deine Frage ist sehr interessant und mir ist dieses Phänomen auch schon aufgefallen, dass man am Ende des Laufs schneller läuft, obwohl man doch eigentlich weniger Energie hat als zu Beginn des Laufs.

Erstens kommt dieses Laufverhalten tief aus dem Unterbewusstsein.
Ich habe folgende Vermutungen, nach wechenRegeln dieses Unterbewusstsein bei der Realisierung dieses Phänomens arbeitet:

1. Wir wollen unbewusst Zeit sparen. Ich hab mal versucht, eine übliche Laufstrecke von 8km nur zu gehen, weil ich regenerieren wollte. Das Gehen viel mir so viel schwerer als das Laufen, dass ich es aufgegeben habe. 8 km gehen, wenn man sie auch laufen könnte, ist eine große psychische Qual und wird als große Anstrengung empfunden.

2. Wir lassen uns zu Beginn beim Laufen unbewusst eine Kraftreserve. Wenn nur das erste Argument gelten würde, müssten wir ja von Anfang an schnell laufen und nicht erst zum Schluss. Daher gibt es eine entgegengestzte Kraft, die uns Anfangs langsam laufen lässt. Da Anfangs noch eine Menge Weg vor einem liegt, weiß man noch nicht so genau, wie der Körper gerade drauf ist und was einem auf der Strecke noch alles erwartet. All dies wie gesagt völlig unbewusst. Aber deshalb regelt der Körper runter und lässt uns nicht von Beginn an so schnell laufen wie zum Schluss. Am Ende des Laufs kann man viel genauer Abschätzen, ob die Kräfte reichen und wenn dies der Fall ist, besteht wenig Grund sich große Kraftreserven zu lassen und damit verliert diese Regel 2 an Bedeutung und Regel 1 dominiert. Die Bedeutung dieser Regel wirst Du auch erkennen, wenn Du mal auf einer neuen Strecke läufst. Instinktiv läuft man vorsichtiger als auf einer bekannten Hausstrecke, weil man sich unbewusst aus Sicherheitsgründen Kraftreserven lassen möchte.

3. Wir fühlen uns zu Hause noch am wohlsten. Ich bin davon überzeugt, dass ein Urinstinkt aus der Steinzeit uns am Ende schneller laufen läßt. Wenn man damals unterwegs war, befand man sich in einer unsicheren Situation als wenn man in der gut zu verteidigenden eigenen Höhle war. Die Steinzeitmenschen, die getrödelt haben, wurden öfter von wilden Tieren gefressen, als die, die immer schnell nach Hause wollten. Daher hat sich das über die biologische Evolution in die Gene eingebrannt.

4. Wenn man Durst und Hunger hat, soll man nicht zu lange warten. Wenn man einer Katze oder einem Hund einen Fressnapf mit NAhrung hinstellt, kommt das Tier meist schnell angerannt. Eigentlich ist dieses Verhalten Blödsinn, denn wenn man rennt verbraucht man doch mehr Energie als wenn man sich Zeit läßt. Der Fressnapf wird schon nicht davonlaufen. Auch hier sind Urinstinkte am Werk. Es könnte ja jemand das Fressen vor der Nase wegschnappen. Wer in der Wildnis getrödelt hat, ist ausgestorben. Daher rennen heute noch die Haustiere zum Fressen. Und wir wollen aus diesem Grund auch nicht warten, wenn der Durst erst mal da ist.

19
@atp: Super, auch wenn ich ein bisschen geschmunzelt habe - das ist stark!
Daheim verblasst, Die Welt rückt nah, Mit vielen Pfaden liegt sie da, Und lockt durch Schatten, Durch Trug und Nacht, Bis endlich Stern um Stern erwacht, Wolken, Zwielicht, grauer Nebeldunst, Ohne Gunst, ohne ... Gunst

3 km: 9:44 - 5 km: 17:12 min - 10 km: 34:24 min - HM: 1:18:16 min

20
Nach einem Lauf wiege ich ca. anderthalb Kilo weniger, manchmal soger noch weniger.
Ist ja klar, dass ich gegen Ende schneller bin.
Umgekehrt laufe ich kurz nach dem Essen immer träge + langsamer.
Ist doch klar, ist es nicht? :P

Caramba :hallo:
Success is knowing that you did your best to become the best that you are capable of becoming (John Wooden)

21
Hallo To Sun :daumen:

Das ist bei mir genauso, ich laufe die ersten Km immer langsamer als die letzten, bei gleichen Puls, erst laufe ich mich 10 Minuten warm und dann laufe ich in meinen Trainingspulsbereich der für die Einheit vorgesehen ist.

Am Ende des Laufes bin ich immer schneller als am Anfang, der Puls ist aber gleich!

1) Ist dein Puls am Anfang und Ende auch gleich ? Erste Erklärung das Du schneller wirst!

2) Wie ist deine Strecke, gleiches Profil oder ändert sich da was in der zweiten hälfte?

Nach dem Einlaufen bist Du warmgelaufen, dann kommt die eigendliche Belastung, daran wenn Du genügend GA hast gewöhnt sich dein Körper, und sagt sich kenne ich schon also Puls ein bisschen nach unten, was machst Du jetzt, genau ich will ja 148 bpm laufen, also wieder ein bisschen schneller und siehe da, am Ende wars Du wieder schneller.

Gruß

Thorsten

PS: ich laufe immer mit Pulsuhr, um mein Training zu dokumentieren machst Du das auch?
[SIGPIC][/SIGPIC]


http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

22
atp hat geschrieben:1. Wir wollen unbewusst Zeit sparen.
Da könnte was dran sein... Vielleicht ist es aber auch nur ein Trainingsprinzip? Zeit sparen heißt schnell sein! :hallo:
atp hat geschrieben: 2. Wir lassen uns zu Beginn beim Laufen unbewusst eine Kraftreserve.

Warum funktioniert das dann nicht im Wettkampf und soviele Läufer brechen auf der zweiten Hälfte gnadenlos ein. Das Unterbewußtsein ist schon recht basal und drüfte doch eigentlich nicht so anfällig sein. :confused:
atp hat geschrieben:3. Wir fühlen uns zu Hause noch am wohlsten.

Studien haben gezeigt, das die meisten Menschen zuhause sterben. :klatsch:
atp hat geschrieben: 4. Wenn man Durst und Hunger hat, soll man nicht zu lange warten.
...weil man sonst anfängt zu naschen? Oder warum? :zwinker4:



Jetzt mal im Ernst. Ich laufe im Training nahezu immer die zweite Hälfte schneller. Nicht zuletzt, weil ich gern auf den letzten 2-3 km so richtig Gas gebe und die Kilometer dann in 3, statt 4 Minuten laufe. Die Idee mit dem warmlaufen kann ich da auch bestätigen. Erstmal ein bisschen lockerer warmlaufen und dann Gas geben. So kommen automatisch negative Splits raus, ohne das diese eine Aussage haben.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

23
im wettkampf sind wir anders gepolt als im täglichen training.
auch das unterbewusstsein weiß, dass maximale leistung gefordert ist.
aber weil es ein wichtiges ereignis ist, wird sowieso das bewusstsein mehr mitbestimmrecht haben im wettkampf, was oft ein fehler ist, wegen selbstüberschätzung.

das beispiel, dass zu hause in unserer zeit die meisten sterben ist sehr schön, um zu belegen, dass unsere instinkte, mit unserer kulturellen umwelt, in der wir leben, nicht mehr optimal zusammenpassen.

wir haben noch die grundprogramme aus der steinzeit in uns.

24
Auch wenn ich atps Begründung nachvollziehen kann, ist es bei mir viel einfacher: Die letzten Kilometer auf meiner Trainingsstrecke gehen bergab :D

25
Corruptor hat geschrieben: ...weil man sonst anfängt zu naschen? Oder warum? :zwinker4:
Des kennen wir doch aus der Werbung: "Wer zu langsam läuft steht nachts auf um sich Schokolade zu holen. :D

Gruß Martin
Möge der Wind in Eurem Rücken nicht der eigene sein.

Bild


Rund um den Kemnader See 2008 - 04.05.2008 - 10km: 1:00:34 (PB) :motz:
Karstadt-Halb-Marathon 2008 (Ost) - 18.05.2008 - HM - 2:20:16 (PB/Debut)

26
Passiert mir auch stets.

Bei mir liegts am Warmwerden, dafür brauche ich einfach etwa 5km. Wenn die Strecke längere Anstiege hat, dann bin ich beim ersten immer total langsam, ab dem zweiten kann ich locker hochrennen.
Bei langen Trainingseinheiten bin ich hinten raus meist sehr flott unterwegs, weil ich dann anfange ein wenig zu frieren (gerade wenn es warm ist) und ich Hunger bekomme, Hunger auf etwas Leckeres zur Belohnung. :)

27
Gestern Abend war ich zum Ende der Strecke auch deutlich schneller geworden. Das kann daran gelegen haben das von der Strecke nur noch ein kleiner Rest zu schaffen war und ich einfach gut drauf war mich einfach richtig gut gefühlt habe und so den letzten Rest mit höheren Tempo zurückgelegt hatte.
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“