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Veränden sich die zeitlichen Relationen zw. Trainging und WK am persönlichen Limit?

Veränden sich die zeitlichen Relationen zw. Trainging und WK am persönlichen Limit?

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Hallöle zusammen,

hab schon einige der subXX-Threads hier gelesen, finde aber nicht so recht die Antworten auf meine Frage - die noch kommt :P . Habs versucht in den Titel zu pressen, war aber in Deutsch nie die große Leuchte :hihi:

Ich hoffe, ihr habt Verständnis, wenn es jetzt was länger wird.....

Zum besseren Verständnis etwas zu meinem Hintergrund: Vor 3 Jahren begann ich mit dem Laufen, der erste 10er endete bei 51 Minuten. 2 Jahre unkoordiniertes Training brachten mich auf etwa 45:30, wobei ich Ende 2006 über 6 oder 7 WK vergeblich versuchte die 45 zu knacken :frown: Ich trainierte etwa 4 mal und ca. 40 km die Woche.

Erst ein Trainingsplan, in meinem Falle Steffny, brachte mich weiter vorwärts. Denn 44er konnte ich auf Anhieb erfüllen :nick: , gleich 1:30 gewonnen, auch 4 Einheiten pro Woche.
Ebenso lief es im Marathontraining, der HM Test-WK wurde gut erreicht. Ich hielt mich recht exakt an die Vorgaben.
(ich komme meiner eigentlichen Frage jetzt näher :wink: )

Ich denke, Pläne anderer Autoren enthalten die Elemente Intervalltraining, TDL und längere Läufe für die Grundlagenausdauer. Dabei sollen die 1000er Intervalle etwa dem geplanten 10er Wk-Tempo entsprechen. Etwas Luft in Form von 30-40 sec. ist bei Steffny eingebaut, so sind die Intervalle im 44er Plan mit 4:20 zu laufen, was aber einer Zeit 43:20 entspricht.

Nun versuche ich schneller zu werden, wie viele andere auch :hihi: Aber die Relationen zwischen Training und Wettkampf beginnen 'auseinanderzulaufen'. Um die 43 zu unterbieten versuchte ich es zunächst mit einem auf 43 min. angepaßtem Plan, d.h. im wesentlichen die zeitlichen Vorgaben im IT und TDL angepaßt, Puffer berücksichtigt! Das ging aber mehrfach nicht :haeh: Also dir Vorgaben auf ein 42er Ziel gesetzt, und so konnte ich Ende vergangenen Jahres unter 43 min kommen.
Verglichen mit den 'lascheren' Plänen ist der Unterschied zwischen IT- bzw. TDL- und WK-Tempo aber gewachsen!

Und hier kommt sie endlich, meine Frage :winken:
Wenn man seinem persönlichem Limit näher kommt, bedingt durch Talent, Alter und max. möglicher Umfang pro Woche, ist dieses "Auseinanderlaufen" zwischen Trainingsplan und WK ein Anzeichen, dass nicht mehr viel drin ist?
Wie sind eure Erfahrungen?

Besonders aufschlußreich wäre es sicherlich, wenn Läufer, die Ihren Zenit schon hinter sich haben berichten, ob trotz "schärferem" Training die Zeit nicht mehr weiter verbessert werden konnte.

Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und danke für eure Geduld :)

Viele Grüße
Peter
PS: Sollte ich hier im falschen Forum posten, bitte verschieben. Mir geht es aber insbesonders um 10km WK, daher bin ich hier unterwegs :nick:
liga nebenwerte

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Sehr interessante Frage.
Ich glaube nicht, dass Du nach 3 Jahren Lauferfahrung und einem Jahr Struktur im Training schon Dein Zenit erreicht hast.

Deine Beobachtungen habe ich auch gemacht, dass fast alle Pläne sich nach der möglichen Zeitverbesserung benennen. (z.B, 10km in 40min) Das ist leider nicht immer korrekt, weil einige Sportler mit den vorgegebenen Zeiten nur die um Leistungserhaltung kämpfen können/müssen. Ob es sinnvoll ist Trainingstempo und Umfänge zu steigen, wenn mit den "lascheren" Vorgaben nicht geklappt hatte... denke ich nicht. Da ist Geduld gefragt.

Gruß
Rolli

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Hallo peschn,

ich würde Deine Frage mit einem vorsichtigen Ja beantworten. Für mich sind auf 10 km die 45 Minuten die magische Grenze.

Jetzt mal folgendes Gedankenexperiment:

Angenommen, ich würde sklavisch einen typischen 10-km-Plan für 60 Minuten absolvieren und dann einen 10-km-Wettkampf bestreiten: Ich gehe davon aus, dass ich diesen in ca. 47 Minuten bestreiten könnte (Plan ist zu lasch, keine genügend schnellen Einheiten, um an mein Leistungsmaximum ranzukommen, jedoch ist die Grundschnelligkeit da, so dass ich weit unter der Planzeit bleibe)
Angenommen, ich bestreite einen 50-Minuten-Plan -> Erwartete Zeit: vielleicht 46 Minuten (gleicher Effekt wie vorher)
Angenommen, ich bestreite einen 45-Minuten-Plan -> Erwartete Zeit: vielleicht 45 Minuten oder ein bisschen weniger (mein momentanes und wenig steigerbares Leistungsmaximum)
Angenommen, ich bestreite einen 40-Minuten-Plan -> Erwartete Zeit: > 45 Minuten, da mich der Plan wahrscheinlich überfordern würde, einige Einheiten, speziell die Intervalle würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr schaffen, aufgrund der Umfänge hätte ich Probleme mit der Regeneration und müßte wohl mal eine Woche pausieren.
Angenommen, ich bestreite einen 30-Minuten-Plan -> Erwartete Zeit: >> 45 Minuten (wesentlich über meinem Leistungsniveau), da mich der Plan hoffnungslos überfordern würde, ich würde alle Einheiten am Anschlag laufen müssen, dennoch würde ich keine Einheit im geforderten Tempo erreichen, nach spätestens 3 Tagen wäre ich platt, wenn ich wieder einsteige, genau der selbe Effekt (wie gesagt, es geht um das sklavische oder möglichst sklavische Einhalten des Plans), im Endeffekt laufe ich mich kaputt, um am Ende auch noch einen Wettkampf zu bestreiten.

Wenn Du jetzt in einem Koordinatensystem (x-Achse = Planzeit aufsteigend / y-Achse = tatsächlich erreichbare Zeit aufsteigend) diese - natürlich hypothetischen - Werte aufträgst, ergibt sich eine "Wanne" mit einem Minimum (bei mir irgendwo bei 45 Minuten).

Diese Minimum kann man durch strukturiertes Training nach unten (hin zu besseren Ist-Zeiten) verschieben, aber sicher nur bis zu einer persönlichen Grenze (sonst wäre ja jeder von uns ein Weltklasseläufer).

Insofern halte ich Deine Hypothese, dass die Abweichung zwischen Plan- und Istzeit ist ein Indikator für das wahre Leistungsvermögen ist, für richtig.

Übrigens: In einem anderen Thread wurde schon einmal diskutiert, warum nicht jeder durch das aufeinanderfolgende Abarbeiten von immer anspruchsvolleren Plänen zum Spitzenläufer werden kann.

Gruß Zwangsläufer

Standard-Trainingspläne

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Hallo!

Ich denke, dass diese Standard-Trainingspläne für viele Leute funktionieren, aber eben nicht für alle. - Und wenn für dich ein Plan nicht funktioniert (Steffny), versuch einfach mal das Rezept eines anderen Trainers nachzukochen (z.B. Daniels). Wichtig dabei ist aber stets, dass du dem Plan eine wirkliche Chance gibst und ihn nicht bei einem kurzfristigen Misserfolg gleich wieder abbrichst. Leistungssteigerung ist in unserem Bereich die Folge eines stetigen, angepassten Trainings.

LG,
Mike

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Rolli hat geschrieben:Sehr interessante Frage.
Ich glaube nicht, dass Du nach 3 Jahren Lauferfahrung und einem Jahr Struktur im Training schon Dein Zenit erreicht hast...... Da ist Geduld gefragt.
123mike123 hat geschrieben:Hallo!

Ich denke, dass diese Standard-Trainingspläne für viele Leute funktionieren, aber eben nicht für alle. - Und wenn für dich ein Plan nicht funktioniert (Steffny), versuch einfach mal das Rezept eines anderen Trainers nachzukochen (z.B. Daniels). Wichtig dabei ist aber stets, dass du dem Plan eine wirkliche Chance gibst und ihn nicht bei einem kurzfristigen Misserfolg gleich wieder abbrichst. Leistungssteigerung ist in unserem Bereich die Folge eines stetigen, angepassten Trainings.

LG,
Mike
Danke, volle Zustimmung Euch beiden. Klar, ich werde mich in Geduld üben und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, nur weil ein Plan nicht gleich zum Erfolg führt, wie es halt am Anfang der Fall war. Je schneller man wird, desto langwieriger wird es wahrscheinlich, sich weiter zu verbessern.

Ich werde dann auch mal Varianten probieren, bei den vielen sub3x Threads gibt es ja viele gute Vorschläge das Training abzuwandeln. Letztlich muß am Ende sicher jeder Standardplan angepaßt werde, wenn man sein Limit im Rahmen seiner Möglichkeiten finden will. Du Suche darf halt nur nicht Jahre dauern, bin halt schon über 40 :D
Zwangsläufer hat geschrieben:...

Übrigens: In einem anderen Thread wurde schon einmal diskutiert, warum nicht jeder durch das aufeinanderfolgende Abarbeiten von immer anspruchsvolleren Plänen zum Spitzenläufer werden kann.

Gruß Zwangsläufer
Sehr guter Hinweis, da mach ich mich mal auf die Suche, bin bis jetzt noch nicht über diesen Thread gestolpert....

Viele Grüße
Peter
liga nebenwerte

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Zwangsläufer hat geschrieben:Nachgereicht:

http://forum.runnersworld.de/forum/10-k ... chbar.html

Gruß Zwangsläufer
Supi, danke! Da hab ich folgendes gefunden.
oko_wolf hat geschrieben:Ich habe mit 45 Jahren und 10kg Übergewicht im April 2005 angefangen zu laufen, im Juni bin ich bei meinem ersten Wettkampf 10km in 62min. gelaufen. Im November 2005 war ich bei 49min. Ein Jahr später (2006) an gleicher Stelle 45min und im November 2007 war ich bei 42:50min.
Glaube ich, daß ich sub 40 laufen kann? Eher nicht, obwohl ich natürlich weiter an einer Verbesserung arbeiten werde. Glaube ich an 38:00, 37:00? Nein, dazu braucht es m.M. nach mehr als nur Training, besonders, wenn man nicht mehr 20 ist.
Hört sich an wie bei mir, nach einem Jahr 49, dann 45 und im Nov 2007 42:49 :hihi: , ok, bin 5 Jahre jünger :peinlich:

Und ich stell mir halt auch die Frage, geht die 40? Keine Ahnung, ich probiere es und nehme mir noch 2-3 Jahres Zeit. 39, 38 oder 37 halte ich für mich allerdings auch für ausgeschlossen.

Mal sehen, was kommt. Das wichtigste bleibt eh der Spaß am Laufen :wink:

Viele Grüße
Peter
liga nebenwerte
Gesperrt

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