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Frage an die Laufschuh und Fuss Spezialisten

Frage an die Laufschuh und Fuss Spezialisten

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Hallo zusammen.
Mich würde mal wundernehmen wie ihr das seht. Evtl. ist ja auch ein Laufschuh oder Fuss-Profi darunter, der in dieser Branche arbeitet.

Folgendes: Man liest und hört ja viel von falschen Schuhen an falschen Füssen. Zb. neutrale Schuhe bei einem starken Überpronierer etc, die eigentlich eine Stütze brauchen.... Dort ist mir klar, dass solche Schuhe bei einem dann noch hohen Kilometer Umfang Verletzungen und Fehlbelastungen hervorrufen können. :zwinker5:

Aber weiss jemand von Euch wie es sich bei Leuten verhält, die Neutralfussläufer (wie ich) sind und zum Teil mit gestützten Schuhen laufen???

Konkretes Beispiel: Ich laufen alles neutrale Schuhe, Wave Rider, Cumulus, Precision, und daneben noch den DS Trainer, der ja eigentlich als gestützer Schuh gilt. Dieser ist für die schnelleren Läufe und Marathon, HM mein Lieblingsschuh und Beschwerden hatte ich, trotzt Stütze noch absolut keine. Also kann man sagen: Ein Schuh, der eine Stütze hat bei einem Neutralfussläufer schadet eigentlich nicht, er bräuchte sie einfach nicht. Oder kann man Euer Meinung nach auch mit einer Stütze bei einem Neutralfussläufer einiges kaputt machen???

Von meiner Logik her leistet eine Stütze im Schuh ja dem Fuss Suport, damit er weniger einknickt etc. Bin ich nun Neutralfussläufer und habe diese Probleme nicht, nützt mir die Stütze nicht, weil ich sie nicht benötige aber schadet mir auch nichts, da der Fuss eh schon richtig aufprallt und abrollt. ... oder wie seht ihr das ganze?? :confused:

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Jeder Fuß proniert beim Laufen, das gehört zum natürlichen "Dämpfsystem" des Körpers. Es ist nicht zwingend schädlich, wenn ein Neutralläufer ( weißt du genau, dass du neutral läufst, das tut nämlich nur ca. jeder 4. ?) einen gestützten Schuh trägt. Auch Profiläufer, welche schon vom Training und der Athletik her einen recht sauberen Laufstil haben müssen, tragen nicht durhweg neutrale Schuhe, Viktor Röthlin beispielsweise benutzt die gesamte Asics- Palette an Schuhen nach dem Prinzip "je länger der Lauf, umso stabiler darf der Schuh sein".
Auch Triathleten nutzen oft Schuhe mit Stütze (wennn sie nicht prinzipiell Vorfuß laufen), weil nach der Radeinheit die Fußmuskulatur einfach ermüdet und die Aufprallkräfte nicht mehr so gut abfängt.

Andersherum kann es aber auch sein, dass deine Fußmuskulatur gerade wegen einer Stütze, die zum beispiel in deinem Wettkampfschuh eingearbeitet ist, früher ermüdet , als ohne Stütze.
Du solltest also ganz nach deinem Gefühl handeln ( noch als Beispiel: meine Laufkollegen laufen auch "gemischt", also auch nicht ausschließlich mit oder ohne Stütze), wenn du mit Neutralschuhen auch auf langen Distanzen ohne Probleme laufen kannst, eher die Stütze gering "dosieren" und wenn du unsicher bist mal eine Laufanalyse bei einem Orthopädieschuhtechniker oder in einem wirklich guten Laufladen machen lassen.

Grüße

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Danke
Deine Worte bestärken meine These, dass ich mich einfach auf mein Gefühl auch verlassen sollte.. Und wegen deiner Frage; ja ich weiss mit Sicherheit, dass ich Neutralfussläufer bin. Ich laufe den Asic Cumulus, den Nimbus, den Wave Rider und den Mizuno Precision auch ohne die geringsten Probleme.. und da ich mit dem DS Trainer auch nie Probleme hatte und diesen schon in verschiedenen Modellen über 1000 ende Kilometer gelaufen bin .. wies was ändern was bis jetzt ok war...

Gruss

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Hallo Maratonni,

aus Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht schädlich sein MUSS, wenn ein Neutralläufer ab und zu einen gestützten Schuh trägt. Persönlich bin ich auch Neutralläufer und habe eine gut gemischte Kollektion aus neutralen und gestützten Schuhe im Regal stehen, die ich auch alle trage. (Einige sind oben genannt.) Die meisten der Support-Schuhe sind nur leicht gestützt, ich besitze aber auch z. B. den Brooks Adrenaline, der ja schon „mittel-bis-stark-stützend“ ist.

Einen echten Beweis, dass sogar die Stütze des Adrenaline mir nicht schadet, habe ich vorzuweisen:
Bei einer zweistündigen Laufstilanalyse konnte ich Laufschuhe mitbringen und mein Laufverhalten damit filmen lassen. Es stellte sich heraus, dass sogar der Adrenaline NICHTS an meiner Beinachse beim Laufen veränderte! Die Fachkraft sagte eindeutig, dass ich selbst als Neutralläufer mit diesen Schuhen problemlos auch den nächsten Marathon laufen könne (was ich dann auch tat, no problems).

Also: Mir persönlich schadet eine Stütze nicht – aber daraus kann man natürlich keine Regel ableiten. Da du mit dem (nur mäßig gestütztem) DS Trainer jedoch offensichtlich keine Maleschen hast, würde ich mir da keine Sorgen machen, sondern die weiterlaufen. :)

Gruß,
Tessa

Nachtrag: Manchmal probiere ich neue gestützte Schuhe an, bei denen es schon beim Stehen unangenehm unter dem Fuß im Mittelfußbereich drückt. Dann weiß ich, dass deren Stütze zu viel/schlecht platziert für mich ist. Das merkt man irgendwann schon beim Schuhkauf.
„Ihr kommt doch klar, so wie ihr ausseht, oder? Den Besenwagen muss ich euch nämlich abziehen. Der wird weiter vorn bei den wirklich Fußlahmen gebraucht.“ - Syltlauf 2008

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Danke Tess: Ja das denke ich eben auch. Wenn ich ein Schuh anziehe und ich mich "sau" wohl fühle und die Stütze mich absolut nicht stört, bzw. ich diese nicht mal bemerke dann werde ich den Schuh weiterhin laufen. Wenn ich irgendwann mal Probleme bekomme; zb. wenn sie das Modell extrem verändern kann ich dann ja immer noch weitergucken und auf andere Modelle ausweichen..

Gruss: Hansjörg
Gesperrt

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