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Anaerobe Schwelle

Anaerobe Schwelle

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hallo an alle und danke schon für die zuschriften. meine frage lautet: wie habt ihr es mit der aerob/anaeroben schwelle? besser gesagt, wie benutzt ihr sie im training? und wie schnell, bzw. langsam wird sie im plan gesenkt, auf 16 wochen gerechnet (auf min/km bezogen, 5 sec im monat, oder mehr? wie gross ist der unterschied von woche1 zu woche16) und wie lang und wie häufig sind die schwellen-läufe, die ihr macht? viele fragen, ich weiss :look:
ich bin ein 38 jähriger ex-leistungs-800meter-läufer (so um 1:51 damals), der nach 15 jahren pause und nach 10 jahren rauchen, wieder beginnt, sich zu bewegen und momentan froh ist, einen zehner unter 46 minuten zu laufen. aber immerhin. ich meine, noch vor einem halben jahr konnte ich nicht mal das :glow: und jetzt stosse ich auf dieses wunderbare forum hier und... mein ziel ist es, im april ein marathon zu laufen und auch nochmals auf der bahn, noch bevor meine jahreszahl von 3 auf 4 umschlägt :-)
... also eben, aerob/anaerob :-)) und danke für die antworten.
liebe grüsse
lubi

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Hallo,

Training kurz vor dieser Schwelle ist eine Art "Geheimwaffe". Die Gefahr ist nur, darüber hinaus zu gehen.

Ich berechne mir das Tempo, bei dem sie liegt aus einem voll gelaufenen 10er.
Da ich ein Vielstarter bin (dieses Jahr werden es über 20 WK sein), steuere ich darüber auch alle anderen Tempi. Natürlich auch, wann ich die Schwellenläufe schneller laufe.

Deshalb kann ich Dir jetzt nicht die Frage nach der Steigerung nach einem Monat beantworten. Ich würde das immer von WK-Ergebnissen abhängig machen.
Oder Du tranierst nur nach Puls, aber dafür bin ich der falsche Ansprechpartner :)

Ich mache normalerweise 1x/Woche solch ein Training (So 10-15 Sekunden langsamer als 10k WK Pace).

Jetzt in der Aufbauphase im Dez./Jan. werde ich dies auch auf 2x ausdehnen, dafür fallen erstmal die ganz schnellen Sachen weg. Aber dafür mach ich dann hier und da einen Crosslauf und noch eine Winterserie. Also quasi Tempo-Training im WK.

Aber wie schon öfters hier gesagt, versteif Dich nicht nur auf eine Trainingsform. Als ex-800 Läufer bist Du es wahrscheinlich gewohnt, viel schnell zu trainieren. Aber auch langsame (ist ja alles relativ) Einheiten haben ihren Sinn.

Gruß,

Markus

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Original von lubi:
hallo an alle und danke schon für die zuschriften. meine frage lautet: wie habt ihr es mit der aerob/anaeroben schwelle? besser gesagt, wie benutzt ihr sie im training? und wie schnell, bzw. langsam wird sie im plan gesenkt, auf 16 wochen gerechnet (auf min/km bezogen, 5 sec im monat, oder mehr? wie gross ist der unterschied von woche1 zu woche16) und wie lang und wie häufig sind die schwellen-läufe, die ihr macht? viele fragen, ich weiss :look:
In der Tat viele Fragen und etwas wirr gestellt! Ich verstehe dabei:"und wie schnell, bzw. langsam wird sie im plan gesenkt, auf 16 wochen gerechnet (auf min/km bezogen, 5 sec im monat, oder mehr? " nicht so ganz. IMHO bezeichnet die aerob/anearob-Schwelle einen diffusen Bereich, der in Form von Pulsgrößen meßbar ist.

Als zukünftiger Marathoni wirst Du die Ausdauerleistung weitestgehend im aeroben Bereich erbringen und daher sollte auch dies vorzugsweise trainiert werden. Um sich an Zeitverbesserungen heranzuhangeln ist es aber sinnvoll, eben auch dieses zu trainieren. Dazu wird nicht nur an der Schwelle trainiert, sondern auch darüber hinaus. Ich habe da gerade eine nette grafische Darstellung einer Trainingsempfehlung vor Augen, die, wenn ich sie gescannt zur Hand hätte gern mal zur Verfügung stellen würde...geht aber nicht.

Wenn Du allerdings Dein Training abwechlungsreich gestaltest, wirst Du auch Deine Traumzeiten erreichen. Es muß doch nicht immer alles rein rechnerisch voraussehbar sein, um nachher enttäuscht zu sein, wenn die Rechnung nicht aufging!

:klugscheiss: Irgendwelche Topathleten meinten mal: für den Langstreckenlauf braucht man Ausdauer und Geduld, sowohl vor dem Wettkampf als auch während des Wettkampfes!

Das habe ich mir zu Herzen genommen, und gestalte mein -geduldiges- Training einfach abwechslungsreich. Da sind dann auch mal Tempoausdauerläufe an der Schwelle von Zeit zu Zeit mit dabei! Wie eben auch Läufe auf der Bahn und lange langsame Läufe.

Gruß Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Original von Steif:
In der Tat viele Fragen und etwas wirr gestellt! Ich verstehe dabei:"und wie schnell, bzw. langsam wird sie im plan gesenkt, auf 16 wochen gerechnet (auf min/km bezogen, 5 sec im monat, oder mehr? " nicht so ganz. IMHO bezeichnet die aerob/anearob-Schwelle einen diffusen Bereich, der in Form von Pulsgrößen meßbar ist.
hallo steif, danke für deine antwort. was ich damit meine ist: am anfang eines trainigsjahres (-zyklus, etc.) habe ich doch einen bestimmten wert für meine persönliche schwelle (der ist mittels eines tests ermittelbar, ob im labor, oder im feld. ob per blutuntersuch, oder hf) - und dieser wert lässt sich in zeit/km, oder in hf/min, oder auch als laktat erfassen. mich interessiert die zeit/km (geschwindigkeit), da sie meiner meinung nach genauer ist, zumindest was das training betrifft. nun gut, ich habe also am beginn des trainigsjahres einen bestimmten wert (kann mit einer schwellen hf und mit einer bestimmten geschwindigkeit laufen) und das ziel ist es, diese werte bis zu einem bestimmten datum auf sein maximum zu steigern. um das zu erreichen, kann ich nicht die ganze zeit im gleichen schwellentempo laufen, sondern muss dieses z.b. jede woche , alle drei wochen, etc (das war ja eine meiner fragen) erhöhen, bzw. meine schwelle senken. bis ich dann an einem punkt angekommen bin, wo es nicht schneller geht, bzw. wo ich mich dann anderen sachen im training zuwende und die schwelle nur noch pflege und halte, bis zum saisonende.
und da jetzt ein jahresplan eben unterteilt ist und ich 16 wochen für die entwicklung meiner schwelle aufwenden möchte, frage ich, ob jemand damit erfahrung hat, bzw. wie er/sie das handhabt. es geht mir weniger um die voraussehbarkeit meiner resultate, sondern eher um die effizienz meiner trainigsläufe (denn das gibt noch den zusatzspass zum schon reichlich vorhandenem grundspass, finde ich). zum beispiel die ersten 2 wochen tempo x, dann 1 woche x-5 sec, dann wieder x, dann 2 wochen x-5 sec, dann x-10sec usw. usw. weisst du was ich meine?

natürlich du hast recht, beim marathon braucht man sie sicherlich weniger als bei 10km, oder 5km, oder gar drunter. mich interessiert marathon auch nur am rande, möchte es eher im "training" laufen (auch wenn ich es nicht unterschätze!), ich möchte mich noch paar jahre eher den kürzeren strecken widmen, bevor dann endgültig der marathon kommt :-))

wenn du schreibst, du würdest auch schwellenläufe machen, oder über der schwelle laufen - an welcher grenze denn? wie ermittelst du die und wie verändert sie sich im lauf eines trainigsjahres, bzw. wie veränderst du dein trainig? woher weisst du, dass du gerade an der schwelle läufst?
tja, noch mehr fragen als vorher :-)) aber vielleicht das problem etwas klarer eingekreist :-)) so hoffe ich zumindest.
danke jetzt schon und liebe grüsse
lubi

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Hi Lubi,
Frauen verlassen sich ja voll auf Jade - ich verlasse mich bei der Temposteuerung voll auf Greif. :D
Sagt Dir das was? Peter Greif war ja auch mal DLV-Trainer, oder?
Die Tempoangaben richten sich bei seinen Plänen (ähnlich wie bei Markus) nach den Wettkampfergebnissen. Man hat dann noch Möglichkeiten der Feinjustierung wenn man subjektiv der Meinung ist, unter oder -überfordert zu sein. Diese Pläne treffen meine Tempomöglichkeiten/Anaerob-Schwellen sehr genau.
Das wird Dir wahrscheinlich nicht weiterhelfen - trotzdem viel Erfolg und liebe Grüße vom Pedro:roll:

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Hallo Lubi!

Ich verlasse mich, genau wie Pedro, auch auf Greif. Und der sagt mir, das jetzt nicht die Zeit ist, um an der Schwelle zu trainieren. Im Winter wird hauptsächlich Grundlagenausdauer trainiert, das richtige Tempotraining beginnt erst wieder im März.
Da Dein Wiedereinstieg ins Lauftraining noch nicht allzu lange zurück liegt, würde ich Dir ohnehin empfehlen, es jetzt noch nicht zu übertreiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Startnummer 6245 beim Röntgenlauf
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Original von lubi:
ich bin ein 38 jähriger ex-leistungs-800meter-läufer (so um 1:51 damals), der nach 15 jahren pause und nach 10 jahren rauchen, wieder beginnt, sich zu bewegen und momentan froh ist, einen zehner unter 46 minuten zu laufen. aber immerhin.

Hallo Lubi,

ich bin ja auch nur Gast hier, aber - es ist hier so , denk ich mal, üblich, sich einigermaßen an die Rechtschreibung zu klammern. Es ist extrem anstrengend, Dein Posting zu lesen !
:stupid:
Find ich zumal ! Frag mal bei Tim nach .....

Zur Frage an sich ist bei mir unklar, wer wen fragt !
...ex-leistungs-800meter-läufer... ?????????:stupid: :stupid: :stupid:

Steif hat eigentlich alles gesagt !

Nichts für ungut ....
ich bin auch kein Rechtschreibprofi, auch kein ex-leistungs-profi....

Viele Grüße

Holger II

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Hallo Lubi,

ich mach das auf Grund der Werte einer Leistungsdiagnostik(morgen ist es wieder soweit), die ich immer Anfang der Wintersaison und im Frühjahr durchführen lasse.
So habe ich meine Werte ziehmlich genau und nehme mir dann die Trainingspläne in die Hand. Meistens sind es die Steffny-Trainingspläne im Buch "Perfektes Marathontraining".
Bin bis jetzt sehr gut gefahren damit. Alles andere mache ich nach Gefühl oder ich ändere die Pläne für mich etwas ab, je nach Zielzeit.
Ich denke aber wie die anderen schon gesagt haben , Du musst jetzt erst mal langsame Läufe trainieren.

Viele Grüsse

uwe :bounce: :bounce:

...der sich wieder für den Olympus Marathon in Hamburg am 18.04.04 angemeldet hat !

Anaerobe Schwelle

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Lubi,

um Dich jetzt noch mehr zu verwirren :D

der Grund weshalb ich und wohl viele andere es nicht über Leistungsdiagnostik, sondern nur über WK-Ergebnisse machen ist darin begründet, dass sich in den letzten Jahren in Studien ein paar interessante Punkte ergeben haben:

- Es gab (gibt immer noch bei vielen) die Annahme, die Schwelle läge bei 4mmol Laktat im Blut. Das wurde aber hinreichend widerlegt, das hängt auch stark vom Läufertyp ab. Es gibt Läufer bei denen ist dies erst bei 7mmol bei anderen schon viel früher.

- Es wird im Blut gemessen, richtiger wäre eigentlich direkt im Muskelgewebe zu messen, aber das geht bis heute nicht so ohne weiteres in einer Leistungsdiagnostik

- Diese Schwelle wurde oft wie ein digitaler Schalter verstanden, entweder man läuft direkt daran und es hat Wirkung oder man ist zu langsam oder zu schnell und die Wirkung bleibt komplett aus (das sagt z.B. Jack Daniels). Mittlerweile wird dies aber so digital nicht mehr gesehen (sagt z.B. Hal Higdon mit Bezug auf Studien).
Nur, dass ein darüber als anaerob den Effekt der Schwellenanhebung nicht bringt, da sind sie sich (noch ?) einig.


Ich lass das mal so da stehen, soll jeder das für sich passende raussuchen ?
Am Ende gibt einem der Erfolg recht. Ich komme mit meiner Methode voran, andere kommen mit anderen Methoden voran. Wichtig ist hier (falls man wirklich so ambitioniert denkt) wohl das Wort "voran".

Gruß,

Markus

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Hallo Markus!

:klugscheiss: Was Du schreibst spricht aber nicht grundsätzlich gegen eine Leistungsdiagnose. Leistungsdiagnose ist nämlich nicht gleich Leistungsdiagnose. Bei meiner letztn Leistungsdiagnose vor etwa 1,5 Jahren wurden auch die Atemgase (mir ist jetzt der Fachausdruck dafür entfallen) gemessen. Dadurch kann man ganz genau feststellen, wo die individuelle anaerobe schwelle liegt. Bei mir waren es damals z.B. 3,65 mmol/l Laktat bzw. 177 bpm Hf bzw. 4:15 min/km.

Mit freundlichen Grüßen,
Volker
Startnummer 6245 beim Röntgenlauf
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Volker,

das wollte ich auch nicht sagen. Es gibt halt nur Leistungsdiagnose und Leistungsdiagnose. So wie es gute und schlechte Ärzte gibt.
Da ich mir Zeit, Geld (evtl. auch noch für eine schlechte Leistungsdiagnose gezahlt) für meine Leistungsbereich IMHO sparen kann, weil es auch anders geht, mache ich halt keine.
Wie oft wird in Foren gefragt: "Man sagte mir bei HF x habe ich y mmol und was sagt mir das jetzt ?"
Die Antwort darauf sollte ja eigentlich der Diagnostiker geben.

Wer aber gute Erfahrungen damit gemacht, solls machen...

Gruß,

Markus
Gesperrt

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