Der Leukämiehilfelauf ist ein kleiner, nett organisierter Lauf, der Reinerlös der Startgelder kommt der Leukämiehilfe zugute.
Allein schon deshalb mach ich mit: Laufen, Spaß haben und dabei nebenbei noch „was Gutes tun“- das hat doch was.
Mein größter Beitrag war heuer, dass ich nicht nur mein Startgeld zur Verfügung stand, sondern dass ich auch meine „kleineSchwester“ zum Mitmachen überredet hab.
(Stimmt nicht ganz, da war eh nicht viel zu Überreden, sie hat sehr bereitwillig mitgemacht.
)Der Start für den „Hobby- und Elitelauf“ (also etwas über 2 und etwas über 4 km- in der Ausschreibung stand 2,5 und 5 km, Stoepselchens Garmin meinte 4,2 km und mein iPod gab der Strecke 4,28 km) war wieder beim Landessportzentrum , ebenso Startnummernabholung bzw. Nachnennung.
Nachdem ich irgendwie die Onlinemeldung verschlafen hatte, traf ich mich kurz nach 17:00 mit meiner Schwester im Landessportzentrum um mich Nachzumelden.
Die ganze Woche war es sehr heiß gewesen, und auch gegen 17:00 hatten wir noch an die 29-30°
Kugelschreiber sind natürlich Mangelware und ich verbrauche, wie üblich, 2 Anmeldeformulare, weil ich bei „Name“ gleich meinen Namen reinschreibe, und bei „Nachname“ draufkomm, dass mit „Name“ eigentlich der Vorname gemeint ist….aber gut.
Leiberl bekommen, Chip bekommen (keinen einfädelbaren Chip für den Schuh, sondern ein Ding im Scheckkartenformat, dass in Hüfthöhe, egal wie hoch die Hüfte ist, auf der Linken Seite mit Sicherheitsnadeln zu befestigen ist.), ab in die Umkleidekabinen, gottseidank ist noch nicht viel los.
Da wir noch reichlich früh dran sind beschließen wir, die Strecke einmal abzutraben:
Der Start ist bergauf, über die Straße, beim Paulustor vorbei, ab in den Stadtpark (wo wieder viel gesonnt, gespielt, geschaut und ignoriert wird),beim Verkehrserziehungspark vorbei.
Neben dem Cafe sehen wir zwei absolut unerschrockene Parkbewohner: ein schwarzes und ein rotes Eichhörnchen lassen sich bei m Essen in keinster Weise stören und auch unser entzücktes Nahekommen läßt sie mehr oder weniger kalt.
weiter geht’s beim Cafe vorbei, neben der „Entenlagune“ entlang, dann macht die Strecke eine scharfe Kurve.
Ein paar hundert Meter läuft man am Radweg, dann biegt man wieder scharf nach links, ab in den Park, vorbei am großen Brunnen, scharfe Kurve nach rechts, durch die Allee, scharfe Kurve nach rechts bis zum Geidorfplatz, dort eine sehr scharfe Kurve nach Links den Radweg bergab, bis man beim Landessportzentrum….richtig, eine scharfe Kurve nach Links macht um noch wenige Meter bergauf zu laufen.
In Runde eins läuft man links vorbei, Nach Runde zwei darf man durch den schmalen Zielkanal spurten.
Nachdem das geklärt ist, spazieren wir noch ein wenig herum, treffen Wolfi (Stoepselchen), quatschen ein bisschen und stellen uns schließlich auf.
Da es nur Bruttozeitnehmung gibt, sind wir nicht unglücklich, dass wir relativ weit vorne zu stehen kommen.
Die Starthupe ertönt ziemlich genau um 19:00, ich starte Pulsmesser und iPod und trapple los.
Stoepselchen ist gleich mal vorne weg, mit littlesista hab ich vereinbart, dass ich auf sie nicht zu warten brauche. Sie ist nach einer stressigen FH- und Jobzeit erst im Wiedereinstieg ins Laufgeschehen, hat aber durch viele Radkilometer quer durch die Stadt eine gute Kondition und will heute ein wenig ihren „Ist-Stand“ testen.
Ihr Ziel ist es, unter 30 Minuten zu laufen.
Wir durch laufen also die gleiche Runde, die wir gerade vorhin um einiges langsamer besichtigt haben, mit Vollgas.
Tor, Wiese, Verkehrserziehungspark, Cafe (diesmal haben die Eichhörnchen sich nicht mehr blicken lassen), Entenlagune, scharfe Kurve, Radweg, scharfe Kurve, Brunnen, scharfe Kurve, Allee, scharfe Kurve, zum Geidorfplatz, ganz scharf e Kurve, Radweg, ganz scharfe Kurve, Steigung, LINKS HALTEN, Steigung, und auf geht’s in die 2. Runde.
Anfangs brauch ich ein wenig, bis ich in einen runden Tritt komme, weil natürlich viele Läufer wieder wild lossprinten um sich später wieder einsammeln zu lassen.
Andere, wie eine Gruppe Damen in roten Leibchen, laufen konsequent in einer 4er Kette, was natürlich bei recht schmalen Wegen das Überholen schwierig macht.
Beim Verkehrserziehungspark seh ich, wie mein Mann mit den Jungs auf einem Hügel steht, sie hüpfen, winken, pfeifen und schreien wie verrückt „HOPPHOPPHOPP MAMAAAAAAA“!!!!!
Meine unermüdlichen Supporter freuen mich jedesmal sehr!
In der Mitte der Zweiten Runde erinnere ich mich ganz stark an das Gefühl vom letzten Jahr an der gleiche Stelle, da war ´s nämlich das „warum tu ich mir das eigentlich an??? Ich mag jetzt nicht mehr….oke, ich lauf vielleicht doch weiter“.
Heuer ist es „kurve, trappeltrappeltrappeltrappel, die da vorne hat die gleichen schuhe wie ich! Trappeltrappeltrappel, bitte aaaaaaaaaaaausweichen, trappeltrappeltrappel, herrlich, beim Brunnen vorbei, Trappeltrappeltrappeltrappel…….“
Mir geht’s um Lichtjahre besser, als im Vorjahr, obwohl ich in letzter Zeit nur langsam gelaufen bin.
Die Strecke ist kurz genug, um mir auch (für meine Verhältnisse) schnell Spaß zu machen!
Huch, da ist ja schon das zweitemal der bergab-Radweg, ein Ordner schaut in die Gegenrichtung und will grade eine Familie über den Radweg schicken, ich ruf ihnen ein „STOPP!!!“ entgegen, weil bremsen wär jetzt ein bisserl schwierig, und zusammenstoßen sicher schmerzhaft.
Und schon geht’s weiter, auf in den Zielkanal, ich höre neben meiner Musik noch, wie sich der Sprecher bei meinem Namen fast die Zunge bricht, geb Gas und bin durch!
IPod stoppen (der sagt 21:00), Karte runtergeben, kurz hinsetzen, Getränke organisieren.
Voriges Jahr bin ich sicher 5 Minuten gesessen, bis ich wieder regelmäßig Luft bekommen hab, heuer ist das kein Thema.
Ich treff Stoepselchen wieder, der schon seit gut 2 Minuten im Ziel ist, hol noch mehr Getränke, seh meine Schwester um die letzte Ecke biegen, brüll ein begeistertes „HOPPHOPPHEIDRUUUUUUUUUUUUN“, was sie trotz Musik grinsen und winken läßt, auch sie düst noch ein Stück schneller, und kommt mit ca 26 Minuten. ins Ziel!
Wir sind absolut zufrieden mit uns, genießen Dusche und Gulaschsuppe und warten noch auf die Siegerehrung.
Der Sprecher verwirrt uns etwas, weil er „W30“ als „ in der Gruppe weiblich BIS 30 Jahre“ vorliest, und da ich da doch ÜBER und nicht BIS 30 bin, reagier ich etwas zeitverzögert, hol mir aber meine Bronzemedaille hocherfreut ab.
Fazit:
Kurzer Lauf, nicht wirklich einfach schnell zu laufen, da es viele sehr starke kurven gibt, sehr nette Veranstaltung mit einem Guten Zweck als Hintergrund!
Nächstes Jahr wieder!
