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Dehydratation - ein Selbstversuch

Dehydratation - ein Selbstversuch

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32°Celsius, mitten in der Stadt, kaum Schatten, eine Erkältung, ein Familienfest, 100 Kilometer Anfahrt - die besten Voraussetzungen, 42 Kilometer durch Potsdam zu laufen. Die hohen Temperaturprognosen ignorierte ich stoisch, die Erkältung ignorierte ich medikamentös, das Familienfest ignorierte ich als nicht optimales Carboloading und die Baustellen auf der Autobahn ignorierte ich geschwind(igkeitsüberschreitend). Es mußte Potsdam sein, es mußte dieser Lauf sein. Ich kannte die Strecke von 2005, wußte, daß sie flach und schnell und gut organisiert war. Ich hatte den 6. Platz gesamt und den 3. Platz in der Altersklasse belegt. Die Siegerin vom letzten Jahr hatte "nur" für den Halben gemeldet, eine Zeit um dreineinhalb Stunden könnte zu einer guten Platzierung führen, 100 Kilometer Training pro Woche vielleicht auch. Alles war perfekt vorbereitet. Laufschuhe und Socken warteten frisch gewaschen auf ihren Einsatz, Singlet und Radlershirt lagen für alle Fälle bereit. Zugegeben, die Schuhe waren nach knapp 1500 Kilometern nicht mehr ganz neu, aber dafür hatten sie neue Schnürsenkel bekommen. Fußpod und MP3-Player bekamen einen neuen Akku. Eigentlich konnte nichts schiefgehen. Eigentlich.

Vorbildlich trank ich am Abend vorher nur Radler und verkrümelte mich gegen halb elf ins Bett, um gemeinsam mit unserem Kind an der Matratze zu horchen. Okay, das Chili-con-carne und die Steaks vom Grill waren vielleicht nicht optimal, aber zusammen mit dem Tzatziki würden sie mir einen gewissen Abstand zu den anderen Läufern verschaffen. Am nächsten Morgen traf ich mich um 5 Uhr mit Schwiegermutti in der Küche, um bei meinem Spezialfrühstück über das zu plauschen, was mir am Abend vorher entgangen war. Liebevoll kochte sie mir meine Kanne grünen Tee, wenigstens einer, der mich bei meinem Hobby unterstützt. Vielleicht kennt sie mich aber auch schon lange genug. Vom Tee schaffte ich nur eine Tasse, zusammen mit einem viertel Liter Sojamilch unterbot das meine übliche Startvorbereitung von ca. 1,5 Litern erheblich. Aber auch das ignorierte ich. Mit 10 Minuten Verspätung machte ich mich auf den Weg und hoffte inständig, daß so früh an einem Sonntagmorgen nur Wenige auf der Autobahn unterwegs wären. 9 Minuten nach Ende der Startunterlagenausgabe konnte ich meine Startnummer und mein froschgrünes T-Shirt in Größe L in Empfang nehmen. Im Auto, daß ich auf einen schmalen Streifen Rasen direkt an der Laufstrecke gequetscht hatte, zog ich mich fertig an, schnappte meine beiden Flaschen mit je einem halben Liter Basica und suchte auf dem Weg zum Start einen Verpflegungspunkt, bei dem ich beide deponieren konnte.

So lief ich Jörg über den Weg, der tapfer am Stadioneingang gewartet hatte. Zusammen schlängelten wir uns durch die Läufermassen, um wenigstens nicht von ganz hinten starten zu müssen. Dabei wurden wir prompt von Sinchen entdeckt und konnten uns noch kurz gegenseitig Mut machen. Pünktlich um 9 Uhr ging es auf die Strecke. Während Jörg davonrannte, versuchte ich, mein Tempo zu finden. Das war schlichtweg unmöglich, da die Ausflugsschneise ziemlich eng war und viele Läufer und Läuferinnen erstmal überholt werden mußten. Auf der langen Zeppelinstraße sortierte sich dann alles und am Luisenplatz mit dem Brandenburger Tor wurde man schon fast persönlich von einer Moderatorin begrüßt. Danach ging es durch die Einkaufspassage, wo man um diese Zeit noch locker auf dem Bürgersteig und somit im Schatten laufen konnte. Ich erinnerte mich an die Worte eines alten Laufhasens beim Berlin-Marathon, der mir riet, immer den Schatten zu suchen. Das war wohl der einzige Moment auf der ganzen Strecke, wo meine temporäre Umnachtung durch Vernunft erhellt wurde. Auf der Humboldtbrücke über die Havel genoß ich die kühle Brise und überlegte, ob man nicht runterspringen und ans andere Ufer schwimmen könnte. Dann würde man wieder auf der Strecke landen. Da der Lauf aber Schlössermarathon und nicht Schlösserduathlon hieß, ließ ich diesen Gedanken wieder fallen.

An der ersten Verpflegungsstelle nahm ich einen Becher Wasser, trank ihn halb aus und goß den Rest über meinen Schwamm. Im Babelsberger Park versuchte ich, auf der rechten Wegseite zu laufen, um zum einen dem Staub und zum anderen größeren Schottersteinen zu entgehen, die sich meinem Hallux permanent in den Weg legten. An der nächsten Verpflegungsstelle ließ ich alles links und rechts liegen. Mir ging es gut, die Sonne brannte mir aufs Hirn und ich erfreute mich der Villen, die in der Großen Weinmeisterstraße jeden Häuslebewohner und -sitzer vor Neid erblassen lassen. Ich träumte vom großen Lottogewinn, dann würde ich mir so ein tolles Schloß genau hier am Heiligen See kaufen und mit meinem Personal Trainer um den See laufen und in der Havel schwimmen. Apropos Havel und Schwimmen, irgendwie zog mich das Wasser magisch an, je mehr ich selbiges meinem Körper entzog. Als ich das russische Dörfchen durchquerte, fragte ich mich, wie die eingewanderten Handwerker bei den ganzen imposanten Bauwerken noch soviel Zeit hatten, ihre Hauskunstwerke zu bauen. Auf dem Weg durch Sanssouci war ich noch ohne Sorgen, obwohl sich langsam das Chili meldete. Bohnen sind offensichtlich keine gute Grundlage für einen Marathon. Ich verschwand kurz im Park und wunderte mich mal wieder darüber, wie hemmungslos man wird, wenn's pressiert :peinlich: .

Erleichtert brachte ich die elendig lange Forststraße hinter mich. An der Strecke standen vereinzelt Zuschauer, einige Anwohner berieselten statt des Rasens die Laufstrecke. Ich dachte an die aufreibende Kombination aus nassen Strümpfen und Schuhen und umlief sorgfältig die Rieselfelder. So konnte ich trockenen Fußes ins Stadion einlaufen, wo ich beim Wechsel von der Zielgasse in die Gasse zur zweiten Runde fast einen anderen Läufer touchierte. Ich hätte es als Omen nehmen und wieder zurück in die Zielgasse laufen sollen. Aber es war mein "Heute-ignoriere-ich-alles-Tag" und ich lief tapfer in die zweite Runde. Erstaunlich, daß ich nicht auch Jörg ignorierte, der erstmal Fotos en gros machte und ziemlich locker aussah. Meine Halbzeit lag bei 1:55, abzüglich der 3 Minuten Depression im Park eine fast normale Durchgangszeit. Am nächsten Verpflegungspunkt muß ich mir meine zwei Flaschen geschnappt haben, kann mich aber nicht mehr daran erinnern. Mit je einem Pfund in jeder Hand läuft es sich nicht gerade optimal und so beschloß ich, ein Drittel aus der einen Flasche zu trinken und deponierte diese dann an der Zeppelinstraße. Am Luisenplatz stand immer noch die Moderatorin und begrüßte jetzt jeden mit der Startnummer. In der Einkaufspassage wurde es dann richtig lustig. Einige Touristen klatschten Beifall, anderen konnte man direkt ansehen, was sie von uns Verrückten hielten :tocktock: .

Mittlerweile trank ich an jedem Verpflegungspunkt einen Becher Wasser. Es ging auf die Mittagszeit zu, die Sonne brannte unbarmherzig und ich schwitzte und fluchte. Offensichtlich hatten die regelmäßigen Saunagänge keinerlei Hitzeresistenz gebracht. Die Beine wurden schwer, aber ich lief weiter. Auf der Humboldtbrücke dachte ich garnicht erst an ein kühles Bad, ich wäre nie über das Geländer gekommen. Der Babelsberger Park war jetzt noch staubiger, steiniger und heißer. Ich merkte, daß sich an beiden großen Zehen Blasen gebildet hatten :kruecke: . Die schmerzten beim Gehen genauso wie beim Laufen, also konnte ich auch weiter laufen. Dann meldete das Tzatziki seine Rechte an und ich hockte schwitzend mit brennenden Füßen an der Havel und spielte mit dem Gedanken, mich einfach ans Ufer zu legen und die Füße im Wasser baumeln zu lassen. Eine Bestzeit hatte ich sowieso schon abgeschrieben, hier war kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Aber ich konnte mich einfach nicht zu einem DNF durchringen. Ich hatte für 42 Kilometer bezahlt und wollte jeden Cent ablaufen.

Bis Kilometer 26 hatte ich mich dann in eine mittelprächtige Dehydratation verrannt. Trotz geistiger Umnebelung und medizinischer Laienhaftigkeit konnte ich viele Symptome noch sehr deutlich bei mir erkennen. Mir wurde schwummrig, ich hatte leichte Kopfschmerzen. Alles ab Bauchnabel abwärts begann ebenfalls dumpf zu schmerzen. Der Mund war trocken, der Hals kratzte und, was mich am meisten erschütterte, waren die Anzeichen einer Blasenentzündung. Soetwas hatte ich das letzte Mal vor 20 Jahren, als ich mehrere Tage zu wenig getrunken hatte. So schleppte ich mich also über die Strecke mit Monsterblasen an den Füßen, ständigem Harndrang bei ständigem Durst und verfluchte die Organisation, weil sie nicht alle 2 Kilometer Wasser verteilte. Der Inhalt meiner Basica-Flasche mußte verdunstet sein, trotzdem klammerte ich mich an die leere Flasche wie ein Verdurstender in der Wüste. Ich glaube, Jörg hat sie mir dann im Ziel abgenommen.

Interessant an einer Dehydratation sind auch die psychischen Symptome. An der Strecke sah ich eine Touristengruppe, mehrere von ihnen hatten Flaschen in der Hand. Das machte mich irgendwie aggressiv. Ich überlegte, wie ich einem von ihnen eine Flasche entreissen könnte. Auf die Idee, mal nett zu fragen, wäre ich nie gekommen. An einem Verpflegungspunkt nahm ich zwei Becher Irgendwas, eine Betreuerin stellte sich mir fast in den Weg und fragte dreimal, ob sie mir meine Flasche füllen sollte. Darüber mußte ich erst mal nachdenken, das ging aber irgendwie nicht mehr und ich lief dankend weiter. Ich hatte das dringende Bedürfnis, Schuhe und Strümpfe auszuziehen, aber zum Glück noch soviel Phantasie, mir vorzustellen, wie ich dann barfuß über die Schotterwege laufen müßte. In meinem Kopf bildete sich ständig das Wort Blutblase, wovon mir schlecht wurde. Ich sah die Krankenwagen an der Strecke, dachte aber nicht mal ansatzweise an Hilfe. Ich begann, alles in mich reinzustopfen, was ich mitgeschleppt hatte: Salz, Powergel, Gummibärchen. Ich hätte auch noch das Toilettenpapier gegessen, wenn es nicht vorher schon auf der Strecke geblieben wäre.

Die Kilometerschilder nahm ich garnicht mehr wahr. Ich rechnete nur noch in Verpflegungspunkten, wechselte zwischen Laufen und schnellem Gehen und soff, was das Zeug hielt. Irgendwann, ich hatte mich gerade wieder zu einem Laufschritt aufgerappelt und das Trinken hatte etwas Besserung gebracht, kam der nächste Dolchstoß. Ein netter Mann an der Strecke rief mir eine Zahl zu und teilte mir mit, daß ich die 23. Frau wäre. Das wollte ich nun wirklich nicht wissen :motz: . Ich wollte einfach nur noch ins Ziel, meine Wunden lecken und deprimiert zurückfahren. Und einen ganzen See austrinken. Endlich hatte ich mich an das Schild bei Kilometer 40 rangeschlichen. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, daß ich eine Punktlandung haben würde: genau eine Stunde über Zielzeit. Im Stadion hatten sie bestimmt schon alles abgebaut und ich würde einsam und allein vor den leeren Radlerkästen zusammenbrechen. Wenn ich es überhaupt bis dorthin schaffen würde. Geteiltes Selbstmitleid ist halbes Mitleid, und so ermunterte ich einen älteren Läufer mit den Worten, daß die letzten 2 Kilometer immer die schlimmsten sind. Er meinte nur, ankommen sei alles. Darüber mußte ich die nächsten 2 Kilometer erstmal nachdenken.

Als ich ins Ziel trudelte, konnte ich immer noch nicht fassen, daß ich es geschafft hatte, daß ich angekommen war. Jörg hatte sogar noch auf mich gewartet und dokumentierte das ganze Elend fotografisch. Zusammen gingen wir zum blauen Wunder und ich verwechselte Acki mit dem Waldläufer, die Dehydratation hatte Spuren hinterlassen. Ich wollte trinken, ich mußte trinken. Es war sogar noch ein Kasten Radler da. Ich beschränkte mich auf zwei Becher, da der Betreuer die Befürchtung äußerte, ich würde sonst auf dem Tisch tanzen. Ja, wenn ich das noch gekonnt hätte! Nachdem mich Jörg wieder einigermaßen zusammengeleimt hatte, trennten sich unsere Wege. Ich wollte so schnell wie möglich zurückfahren, mußte schließlich zum Geburtstagskaffeetrinken wieder da sein. Auf dem Weg zum Auto kam ich an den Nudeln vorbei, verzichtete dann aber, nachdem die Mädels auf den Papierschnipsel bestanden, von dem ich nicht mal wußte, wo im Universum er sich gerade befand. Im Auto verkleidete ich sorgfältig den Fahrersitz mit T-Shirt und Laufjacke, da ich einfach keine Lust und Kraft mehr hatte, mich in eine Gemeinschaftsdusche zu zwängen. Ich wagte nicht, die Schuhe auszuziehen. Auf der Rückfahrt übermannte mich zweimal die Müdigkeit, trotzdem fuhr ich weiter. Schwiegermutti hätte mir die Leviten gelesen, wenn sie das gewußt hätte :uah: .

Gereinigt und geläutert saß ich dann am Kaffeetisch, trank einen Liter Basica und einen Liter Tee, verschmähte auch das dritte Stück Torte nicht, das mir Schwiegervati mit einem Augenzwinkern und einem "Du kannst es vertragen" auf den Teller packte und freute mich darüber, daß sich keine Blutblasen sondern nur normale Blasen gebildet hatten. Mein Coach kommentierte meinen Leidensweg nur mit einem "Und dafür der ganze Aufwand" und ich wußte, daß ich von dieser Seite keine Gnade zu erwarten hatte. Ich dachte über den ganzen Aufwand inklusive Training nach und mir wurde klar, daß es sich gelohnt hatte. Ich war wieder um eine Erfahrung reicher, nämlich die, daß kein Lauf wie der andere ist und wie es ist, seinen Körper an die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu bringen. Das ganz normale Abenteuer Leben eben :zwinker2: .


PS.: Wer die Fehler, die ich vor und während des Laufes gemacht habe findet, kann sie getrost behalten :prost: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Laufen ist schön und macht Spaß...oder so ähnlich! Respekt für Dein Durchbeißen (ob es klug war, will ich lieber nicht beurteilen).

Und jetzt hole ich mir ein Wasser - das Lesen hat richtig durstig gemacht :D - sehr lebendig geschrieben.
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Toller Bericht, da konnte man mitleiden! :daumen:

Ich weis nicht, ob ich die Kraft hätte, da mich so durchzubeissen.

Aber du hast Recht, jeder Lauf ist anders.
Reno
Alle Äußerungen von mir sind meine persönliche Meinung und Resultat aus gelesenen, gehörten und teilweise selbst erlebten.
Dies bitte ich zu beachten:zwinker5:

10km 00:49:19 06.05.2006 26. Weidener Straßenlauf
HM 01:51:38 02.09.2007 Ältötting
M 03:55:20 28.06.2009 Fürth
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Erst mal Riesen- :respekt2: fürs Durchkämpfen!
Renn-Schnecke hat geschrieben: Ich hatte für 42 Kilometer bezahlt und wollte jeden Cent ablaufen.
Geiz ist geil! :hihi:

Deine Beschreibung der Effekte der Dehydration ist schon erschreckend und macht mich nachdenklich. Ich hoffe, daß mir so ein Erlebnis erspart bleibt.
Renn-Schnecke hat geschrieben: Ich dachte über den ganzen Aufwand inklusive Training nach und mir wurde klar, daß es sich gelohnt hatte. Ich war wieder um eine Erfahrung reicher, nämlich die, daß kein Lauf wie der andere ist und wie es ist, seinen Körper an die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu bringen. Das ganz normale Abenteuer Leben eben :zwinker2: .
Schön geschriebenes Fazit. Jetzt erhol Dich erst einmal gründlich!

Vielen Dank für den toll geschriebenen Bericht :danke: !

Gruß
Ralph

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Hallo Renn-Schnecke,

was für ein mitreißender Bericht!
Ich glaube ich habe jeden Kilometer mitgefühlt und mitgelitten... das Grummeln im Bauch (was ich auch zur Genüge kenne),
die Blasen und der zerreißende Durst.
Trotz meines nachträglichen Mitgefühls für Dich bin ich froh, dass es so gelaufen ist - konnte ich doch eben so herzhaft laut lachen, als ich mir vorstellte wie Du Dein Klopapier gegessen hättest.
:hihi: :hihi: :hihi:

Pläne, Schmerz, Improvisieren, Durchbeißen -das ist das Abenteuer Marathon!
Bestimmt können einige hier sowas gut nachfühlen, jeder hat doch bestimmt schon mal so einige kleine Katasstrophen erlebt.
Haargenau nach Plan läuft es doch selten, aber dafür sammelt man wirklich konstruktive Erfahrungen. :nick:

Ich aber froh, dass Du doch heil ins Ziel gekommen bist und nicht noch Schaden durch die Dehydrierung genommen hast.
Gute Regeneration, Glückwunsch zum geschafften Marathon und
schreib weiter so tolle Berichte!

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Aber ich konnte mich einfach nicht zu einem DNF durchringen. Ich hatte für 42 Kilometer bezahlt und wollte jeden Cent ablaufen.
:megafon: Bravo! :daumen: Bravo! :daumen: Bravo! :daumen:

Irgendwie kommt einem so manches bekannt vor, irgendwie... irgendwie - muss aber aus Erzählungen von anderen sein - selber issss man ja nicht soooo :hihi:

Brillanter Bericht

Magimaus hat geschrieben: Pläne, Schmerz, Improvisieren, Durchbeißen -das ist das Abenteuer Marathon!
Wieso Abenteuer?`Das geht alles nach Plan!

Man hat einen Trainingsplan - trainiert trotzdem weniger oder mehr, schneller oder langsamer, kürzer oder länger!

Man hat eine Renn-PACE - läuft trotzdem schneller bis man nur noch langsamer kann!

Man weiß was man wo trinken muß unterwegs - trinkt trotzdem mehr, weniger, anderes, falsches oder einfach gar nix.

und daran sieht man doch: man braucht einfach gar keinen Plan!

gruss hennes

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Die Kehle staubtrocken, die Zunge klebt am Gaumen, mir wird schwummrig vor den Augen... ich gehe mir jetzt erst mal was zum Trinken holen...


:pepsi:



So, jetzt is besser!


DANKE für diesen tollen, lebendigen Bericht, der mich deine Strapazen echt nachvollziehen ließ. Ich werde morgen beim Lauf definitiv was zum trinken mitnehmen!

Respekt für die mentale Leistung, ich wünsche dir noch viele angenehmere Läufe und uns noch mehr solcher Berichte!

Liebe Grüße, ein beeindruckter
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Ein toller Bericht!!!
Und es ist wichtig, von solchen Erfahrungen zu lesen.
Eigentlich Wahnsinn, dass du überhaupt gefinisht hast. Respekt!

Eva

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Hi,

das ist teilweise echt gruselig zu lesen - puuuh!

Würdest du es wieder so machen? Was waren das denn für Medikamente vorher?
Wenn du nciht arg übertrieben hast würde ich fast meinen, du hast dabei richtig Glück gehabt! Da können wir alle froh sein. Erhol dich gut und dann in Ruhe wieder ran an den Sport!
Marathonerfahrung habe ich ja noch nicht, aber Hitzläufe und Bergwanderungen im Sommer sind mir vertraut. Von daher - alles Gute bei der Regenaration!
Toll geschrieben ist es auf jeden Fall! :daumen:

Pia

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Melrose hat geschrieben:ob es klug war, will ich lieber nicht beurteilen
Klug war das bestimmt nicht. Aber das weiß man immer erst hinterher :zwinker2: .
Thestral hat geschrieben:Ich hoffe, daß mir so ein Erlebnis erspart bleibt.
Wenn Du nicht die gleichen Fehler machst, hast Du gute Chancen :daumen: . Das mit dem Geiz ist irgendwie so drin, was wir bezahlt haben, wird auch gegessen. Übrigens brauchte ich für die Wiederherstellung meines Flüssigkeitshaushaltes 2 Tage, die Beine schmerzten 3 Tage und die Blasen brauchten 2 Tage. Die psychische Erholung braucht etwas länger - momentan habe ich keine Lust auf Laufen. Aber in 2 Wochen kommt der nächste Lauf, hoffentlich hitzefrei.
Magimaus hat geschrieben:als ich mir vorstellte wie Du Dein Klopapier gegessen hättest
Seit es mich das erste Mal voriges Jahr beim Tollenseseelauf in den Wald getrieben hat, bin ich für alle Fälle ausgerüstet, natürlich ganz umweltfreundlich :D .
Hennes hat geschrieben:man braucht einfach gar keinen Plan!
Diese Planlosigkeit war aber nicht geplant :frown: .

Manche Fehler macht man (hoffentlich) nur einmal. Die super Zeiten bei diesem Marathon zeigen eindeutig, daß man es auch richtig machen kann. Vielleicht nächstes Jahr.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

Satire oder Realität

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Also, keine Ahnung ob Dein Bericht Satire oder Realität ist. Sollte es Satire sein Respekt für Dein schreiberisches Talent.

Ist es Realität entbehrt dieser Bericht jeder Vernunft. :nene:

Weitere Kommentare werde ich mir verkneifen, da ich sonst bestimmt gesperrt werde.
Niemals aufgeben, Niemals kapitulieren! Jason Nesmith (Commander, Galaxy Quest)
_____________________________________

Schnelle Fuesse - Immer am Limit!


PB
5 KM 21:03; 10 KM 43:33; HM 1:50:52; M 4:15:03

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Ach Du Scheiße... Ich wünsch Dir recht gute Erholung :nick:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Vielen Dank für den tollen Bericht!

Gruß gamma :wink:

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Hallo Steffi,

danke für diesen schonungslosen und ehrlichen Bericht.
Es ist schon nahezu unglaublich, was mit einem in Extremsituationen so passieren kann und inwieweit der Körper, wohl weniger der Geist, noch fähig ist, darauf zu reagieren.

Zum Glück ist es gut ausgegangen :daumen: .

Aber dies fand ich dann doch sehr bedenklich:
Renn-Schnecke hat geschrieben: Auf der Rückfahrt übermannte mich zweimal die Müdigkeit, trotzdem fuhr ich weiter. Schwiegermutti hätte mir die Leviten gelesen, wenn sie das gewußt hätte :uah: .
weil es in diesem Moment hätte wirklich gefährlich werden können, nicht nur für dich. Aber ich kann dich auch gut verstehen, ich hätte auch so schnell wie möglich nach Hause gewollt.

Gute Erholung
Anett :hallo:

P.S. Bin gestern übrigens um den Müllroser See gelaufen.
Radiergummi-Liga
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Hallo Rennschneckchen,

du sahst zwar nicht mehr ganz strahlend im Ziel aus, so richtig schlecht aber auch nicht.
Es wird sicher einer deiner wichtigsten Marathons sein, der mehr bringt als es eine PB hätte bringen können. Der nächste wird sicher besser und in vier Wochen fliegen wir über den Thüringer Wald.

Grüße

Jörg

P.S. Der Bericht ist übrigens auch ganz beeindruckend geschrieben.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Vielen Dank für deinen ehrlichen Bericht.
So in etwa sahen meine schlimmsten Befürchtungen vor dem Lauf aus... :wink:
Aber du hast es trotzdem geschafft. :daumen: Und ich glaube, solche Erlebnisse machen einen nur noch stärker. Was soll dir jetzt noch passieren?

Wir sehen uns am Tollensesee? :)

LG
Sinchen

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Wie im Leben ging es nicht darum die Erste zu sein!

Wichtiger ist es vielmehr überhaupt anzukommen!!
:daumen:


Gruß
mohrläuft :hallo:
http://mohr42laufen.wordpress.com/

Ich lebe so wie ich laufe, mein Laufrhythmus ist gleichmäßig und bedächtig, aber zielstrebig. Bei meinen Kollegen bin ich bekannt dafür, dass ich nicht anhalte, bevor ich mein Ziel erreiche!

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Interessant an einer Dehydratation sind auch die psychischen Symptome.
Aber eines ist ganz offensichtlich nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, nämlich die Fähigkeit, dieses Erlebnis äußerst spannend, nachvollziehbar und, trotz der Strapazen mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt, niederzuschreiben.

Erhol dich gut!

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Oh Steffi,

da hat's Dich ja ganz schön erwischt!
Auf jeden Fall 'ne 1+ für's Durchbeissen und ein ganz großes Dankeschön für den packenden Bericht! Ich habe richtig mitgelitten :traurig: !

Wie einige schon geschrieben haben:
Auch wenn Du jetzt erst mal enttäuscht bist wird die Erfahrung für Deine weitere Läuferkarriere sicher viel Wert sein.

Gute Erholung!

Walter
You can only fail if you give up too soon

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dirk7603 hat geschrieben:Also, keine Ahnung ob Dein Bericht Satire oder Realität ist.
Das fragte ich mich auf der Strecke auch :nick: .
dirk7603 hat geschrieben:Ist es Realität entbehrt dieser Bericht jeder Vernunft.
Er ist zumindest als abschreckendes Beispiel und als Anleitung, wie man es nicht machen sollte, vernünftig.
Erdbeerkeks hat geschrieben:weil es in diesem Moment hätte wirklich gefährlich werden können, nicht nur für dich.
Vernünftig sein war an diesem Tag wohl nicht meine Stärke :frown: . Die 10-Kilometer-Baustelle auf der A12 mit 80/60 km/h war schon hart. Alternativ hätte ich mich auf einen Parkplatz stellen und schlafen können, aber dann wäre ich wahrscheinlich erst am nächsten Morgen aufgewacht - ohne Auto und Geld.
19joerg61 hat geschrieben: du sahst zwar nicht mehr ganz strahlend im Ziel aus, so richtig schlecht aber auch nicht.
Kurz vorm Ziel rief mir eine Frau zu, daß ich richtig gut aussehe :haeh: . Ich dachte nur, so sch.... wie ich mich fühle, kann ich garnicht aussehen.
sinchen hat geschrieben:Was soll dir jetzt noch passieren?
Ich hätte da noch Kreislaufkollaps und Koma im Angebot :wink: . Nein, im Ernst, ich bin ganz froh, daß dieser Lauf keine gesundheitlichen Folgen hatte. Allerdings habe ich jetzt immer so einen Wahnsinnsdurst :confused: ....
sinchen hat geschrieben: Wir sehen uns am Tollensesee?
Na klar :daumen: ! Hoffentlich heißt es dann nicht: Klappe, die 2.. Auf dieser Strecke gibt es auch einige Abschnitte, die bei 31°C und voller Sonne ganz schön unangenehm werden können. Jetzt bin ich auch ganz froh, daß mir Jörg beim Thüringen-Ultra den Vortritt läßt.
mohrläuft hat geschrieben:Wie im Leben ging es nicht darum die Erste zu sein!
Na ja, wenn man seit 3 Jahren intensiv läuft, ändern sich die Prioritäten doch etwas. Andererseits kann man nach einigen Marathons feststellen, daß es (fast) immer etwas gibt, was einem einen Strich durch die Rechnung macht. Und wenn es nur Chili-con-Carne ist :zwinker2: .
burny hat geschrieben: Erhol dich gut!
Deine Berichte sind ja (auch) immer toll - und bei Dir passen Zeit und Zustand auch dazu :daumen: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo Steffi!

Du machst Sachen, da muss ich ja mal richtig mit dir :motz: :zwinker5: .

Tolle Geschichte, spannend zu lesen. Ich hab allerdings nicht daran gezweifelt, dass du den Lauf trotzdem zu Ende bringst.

Gute Erholung und liebe Grüße

Wolfgang

PS.: Eine CD mit Fotos aus Berlin und vom Rennsteig wartet auf den Versand, nur weiß sie nicht, wohin die Reise gehen soll ...

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:daumen: Toller, mitreißender Bericht... aber vernünftig ist anders... weißt Du ja eh selber :hihi:

Gute Besserung.. und besser Dich... :hallo:
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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Respekt vor der Willenskraft und der Leistung. Aus medizinischer Sicht sollte man aber sagen,
dass das nicht als Vorbild gelten sollte. Sei froh, dass du nicht an noch mehr glukosehaltige Flüssigkeit gekommen
bist. Die Effekte einer Hyponatriämie sind noch beunruhigender ;) und in der Tat auch wirklich nicht
ganz ungefährlich.

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Von mir auch: Klasse Bericht! War sehr schön zu lesen und zeigt mir immer wieder wie wichtig Trinken ist.
:daumen:

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viermaerker hat geschrieben:Auch wenn Du jetzt erst mal enttäuscht bist wird die Erfahrung für Deine weitere Läuferkarriere sicher viel Wert sein.
Na ja, ich hatte die ganze letzte Woche überhaupt keine Lust, zu laufen. Mein Bauch dachte Beinehochlegen und der Kopf dachte, nie mehr Laufschuhe anziehen. Stattdessen habe ich im/mit dem Garten gekämpft. Aber heute morgen ging's schon wieder, langsam aber sicher.
elcorredor hat geschrieben:Ich hab allerdings nicht daran gezweifelt, dass du den Lauf trotzdem zu Ende bringst.
Mein Optimismus blieb dagegen teilweise auf der Strecke :zwinker2: . Es war wirklich das erste mal, daß ich mir nicht vorstellen konnte, noch 14 Kilometer zu laufen, nicht mal 5 Kilometer, nicht mal 2. Und die Verlockung, in die Havel zu hopsen und danach entspannt zum Stadion zurückzugehen, war riesengroß :peinlich: .
Steeldust hat geschrieben:Aus medizinischer Sicht sollte man aber sagen,dass das nicht als Vorbild gelten sollte.
Das war auch nicht meine Absicht :nene: ! Es ist eher als abschreckendes Beispiel gedacht. Wem der Bericht dafür nicht reicht, der kann sich ja noch Jörgs Bilder (von mir) ansehen :uah: .
Steeldust hat geschrieben:Die Effekte einer Hyponatriämie sind noch beunruhigender ] Ich weiß :nick: . Dem wollte ich auch mit dem Salz vorbeugen. Und in den Powergels ist auch noch Natrium drin. Ansonsten ist man in dem Zustand ziemlich wahllos, was Getränke betrifft, leider.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Ich bin zugegebener Maßen arg spät dran, da ich in den letzten Wochen nur sehr selten im Forum war.

Irgendein Forumsteilnehmer hat hier weiter oben geschrieben, dass er nicht so genau erkennen könne, ob der Bericht fiktiv oder real sei. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen - der Bericht ist real, sogar sehr real!

Mein Standartproblem beim Marathon sind Magenprobleme. Z.B. vertrage ich absolut keine Gele, erst Recht nicht, wenn sie, wie leider zur Zeit modern, mit Koffein angereichert sind. Allerdings rebelliert mein Magen auch wenn ich zu viel trinke :prost2: . Das führt leider häufig dazu, dass ich im Ziel erst irgendeinen Bauwagen oder ein anderes "Versteck" suchen muß, hinter dem ich mich dann zurückziehen und meinem Mageninhalt die Sonne zeigen kann :kotz2:

Vor drei Jahren wollte ich diese Serie durchbrechen und versuchen, den Berlin Marathon ohne Aufnahme von Substanzen sprich Getränken und Co. zu absolvieren. Dass das nicht gut gehen konnte, werden wir nicht diskutieren müssen, auch nicht, dass das schlicht dämlich war. Allerdings können ständige Magenkrämpfe beim Marathon ganz gewaltig auf den Keks gehen!

Schon bei normalen klimatischen Bedingungen kann so ein Versuch nicht gut gehen, vor drei Jahren herrschten in Berlin im Oktober aber auch noch hochsommerliche Temperaturen um die 26°C !!

Den HM habe ich problemlos geschafft, die Zwischenzeit ließ auf eine 3:15er Endzeit hoffen. 25 und 30 Km gingen auch noch so einiger Maßen, wenn auch mit klebrigen Lippen und dem Gefühl, nicht wirklich alles um mich herum in voller Breite wahrzunehmen. Dieses Gefühl nahm dann rasend schnell massiv zu, begleitet von einem Summen in den Ohren und stechenden Kopfschmerzen, gleichzeitig sank mein Lauftempo immer schneller ab, bis hin zum nur noch Gehen. (Magenprobleme hatte ich übrigens tatsächlich keine, das war aber auch so ziemlich das einzige Problem, das ich nicht hatte :D ) Den nächsten Verpflegungsstand habe ich dann auch nur gehend erreicht, was im Nachhinein sicherlich gut war. Da ich nämlich wohl ziemlich fertig aussah, wurde mir von mehreren Helfern Wasser regelrecht aufgedrängt. Den ersten Becher habe ich mir über den Kopf gekippt, das herunterlaufende Wasser an meinem völlig überhitzten Körper fühlte sich an, als würde es sich um Eiswasser handeln. Ausgelöst wurde davon ein körperlicher Reflex, den ich sonst nur von Sprüngen in kaltes Wasser kenne: regelrecht hektisches Schnappen nach Luft! Ich habe mir dann noch etliche Becher Wasser über den Körper gekippt und - wie viele weiß ich nicht mehr - wohl ähnlich viele "innerlich" gegönnt.

Dass die Endzeit natürlich nicht annährend bei 3:15 sondern bei etwa 3:50 (wenn man genügend nuscheld, hört sich das fast gleich an :hihi: ) werde ich nicht betonen müssen. Die schlechte Erfahrung hat dazu geführt, dass ich jetzt immer versuche, über das dopieneren von Eigenverpflegung zumindest auf bekannte Getränke zurückgreifen zu können, trotzdem hat mich mein dämlicher Magen beim diesjährigen Karstadt Marathon wieder zu einer kurzen Gehpause gezwungen. Ich weiß jetzt allerdings, dass Magenproblem unangenehm, dehydrieren aber unerträglich ist!!
Gruß
Bekele :hallo:

(nicht mehr) ganz neu :traurig: AK 50
5 KM in 18:54 (Onkolauf 2009)
10 KM in 39:14 (Sommernachtslauf Essen 2006)
Baldeneysee-Runde (14,2 Km) 57:50 (Seelauf 2007)
HM in 1:27:26 (Venloop 2010)
Marathon in 3:15:05 (HH 2010)

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Bekele hat geschrieben:Mein Standartproblem beim Marathon sind Magenprobleme.
Aha, noch ein Magenk(r)ämpfer :hallo: . Das versaut einem immer so richtig schön den Marathon.
Bekele hat geschrieben:Das führt leider häufig dazu, dass ich im Ziel erst irgendeinen Bauwagen oder ein anderes "Versteck" suchen muß, hinter dem ich mich dann zurückziehen und meinem Mageninhalt die Sonne zeigen kann
Dagegen habe ich jetzt ein Mittel gefunden: direkt nach dem Zieleinlauf für ca. 10 - 15 Minuten flach auf den Boden legen. Danach hat sich der Magen beruhigt. Das habe ich beim letzten Marathon das erste mal bewußt gemacht und hatte nicht wie früher noch stundenlang Magenprobleme. Wahrscheinlich werde ich mich beim nächsten mal während des Laufes einfach 5 Minuten in den Wald hauen, mal sehen, ob es hilft. Wenn ich Pech habe, sammelt mich irgendein Sanitöter ein, aber einen Versuch ist es wert :D .
Bekele hat geschrieben:Allerdings können ständige Magenkrämpfe beim Marathon ganz gewaltig auf den Keks gehen!
Wem sagst Du das :motz: .
Bekele hat geschrieben:Die schlechte Erfahrung hat dazu geführt, dass ich jetzt immer versuche, über das dopieneren von Eigenverpflegung zumindest auf bekannte Getränke zurückgreifen zu können
:daumen: Mach ich auch so - mit 2 Flaschen Basica.

Beim Wettkampf selbst trinke ich jetzt an JEDER Verpflegungsstelle ein bis zwei Schlucke Wasser und gieße den Rest über eine Schwamm, mit dem ich dann Gesicht und Hals kühle.

Zum Thema Magenprobleme habe ich festgestellt, daß ich mindestens bis 3,5 Stunden vor dem Start gegessen haben muß und ca. eine halbe Stunde vorm Start eine halbe Banane. Das habe ich vor 2 Tagen wieder nicht beachtet und prompt kam die Quittung :motz: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Bekele hat geschrieben: ...dass ich jetzt immer versuche, über das dopieneren von Eigenverpflegung
Da hat mir wohl Herr Freud die Feder geführt :hihi: :hihi: :hihi:
Gruß
Bekele :hallo:

(nicht mehr) ganz neu :traurig: AK 50
5 KM in 18:54 (Onkolauf 2009)
10 KM in 39:14 (Sommernachtslauf Essen 2006)
Baldeneysee-Runde (14,2 Km) 57:50 (Seelauf 2007)
HM in 1:27:26 (Venloop 2010)
Marathon in 3:15:05 (HH 2010)

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Bekele hat geschrieben:Da hat mir wohl Herr Freud die Feder geführt :hihi: :hihi: :hihi:
Im gewissen Sinne macht man ja auch nichts anderes, als über Zuführung körperfremder Stoffe die Leistungsfähigkeit zu verbessern. So gesehen ist selbst Biertrinken Depoing, äh Doping :zwinker2: .
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