Banner

Marathon vs 5000 m

Marathon vs 5000 m

1
Ich habe das jetzt schon mehrfach hier und in Büchern gelesen, dass es sich beißt auf eine lange und eine sehr kurze Distanz gleichzeitig zu trainieren! Woran liegt das? Hat das mit dem Kohlenhydratspeichertraining zu tun?
Danke fürs Antworten...

2
Wenn man schnell genug ist kann das eine das andere schon behindern

bei dir ist das kein Problem

3
naja, ich erkläre es mir so: wenn ich richtig Tempo übe (was ist ein 5000er sonst anderes?) ist das schon eine ganz andere orthopädische Belastung als das vergleichsweise gemütliche Traben in der M.-Vorbereitung. Und wenn dir alle Knochen wehtun von der Tempobolzerei vereinbart sich das nicht so gut....

4
Maryjane hat geschrieben:Ich habe das jetzt schon mehrfach hier und in Büchern gelesen, dass es sich beißt auf eine lange und eine sehr kurze Distanz gleichzeitig zu trainieren! Woran liegt das? Hat das mit dem Kohlenhydratspeichertraining zu tun?
Danke fürs Antworten...
Der 5k-Läufer macht im Vergleich zum Marathoni wesentlich kürzere "lange Läufe".

Die langen Läufe können Dir die Tempohärte auf den kurzen Distanzen versauen, wobei ein schneller Marathoni natürlich auch gute Zeiten auf 5k laufen kann und umgekehrt.

Ich merke wenn ich z.B. für einen Halbmarathon mehr lockere Läufe absolviere dass mir die Tempobolzerei auf 5k schon ziemlich schwerfällt, ist halt eine andere Anstrengung.

Kurz gesagt: der 5k-Spezialist macht mehr Tempotraining, der Marathoni legt den Fokus auf lockere und lange Läufe.

Oder sehe ich das falsch?
Bild
Bild
Bild



Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

5
Mountainrunner hat geschrieben:..
Kurz gesagt: der 5k-Spezialist macht mehr Tempotraining, der Marathoni legt den Fokus auf lockere und lange Läufe.

Oder sehe ich das falsch?
wie ich oben schrieb

der 60/10 Jogger wird weder beim 5er wesentlich schneller, noch beim M furchtbar viel langsamer können

der 15/5 hat da mit völlig anderen Problemen zu kämpfen um die Geschwindigkeit im Verhältniss zu transportieren

6
powermanpapa hat geschrieben:wie ich oben schrieb

der 60/10 Jogger wird weder beim 5er wesentlich schneller, noch beim M furchtbar viel langsamer können

der 15/5 hat da mit völlig anderen Problemen zu kämpfen um die Geschwindigkeit im Verhältniss zu transportieren
Ich drücke es mal so aus:

Es gibt diverse Laufprognoserechner im Netz.

Bei fortschreitender Spezialisierung auf bestimmte Distanzen fällt es einem 5k-Läufer schwer das prognostizierte Ergebnis beim Marathon zu erreichen.

Umgekehrt hat der Marathon-Spezialist (bei gleicher V-Dot-Rechengröße) es sehr schwer bei einem 5k-Wettkampf ein vergleichbares Ergebnis zu erreichen.
Bild
Bild
Bild



Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

7
Mountainrunner hat geschrieben:Ich drücke es mal so aus:

Es gibt diverse Laufprognoserechner im Netz.

Bei fortschreitender Spezialisierung auf bestimmte Distanzen fällt es einem 5k-Läufer schwer das prognostizierte Ergebnis beim Marathon zu erreichen.

Umgekehrt hat der Marathon-Spezialist (bei gleicher V-Dot-Rechengröße) es sehr schwer bei einem 5k-Wettkampf ein vergleichbares Ergebnis zu erreichen.
ist sicher oft bis meisstens so

aber schau dir mal den Haile an :wink:

von M nach schnellen 5k dürfte aber auch schwieriger sein als umgedreht

----

fortschreitende Spezialisierung korreliert für mich mit V-max und derjenige der 18/5k an seiner persönlichen Bestleistung angelangt ist, wird weniger Probleme haben dieses Tempo auch auf die längeren Strecken zu transportieren

beim 15/5k Läufer wirds schon ungleich schwerer
beim 25/5k einiges leichter

8
also wenigstens fördert das training für 5000 die grundschnelligkeit - und die ist immerhin ner guten marathonzeit auch zuträglich

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

9
alsterrunner hat geschrieben:also wenigstens fördert das training für 5000 die grundschnelligkeit - und die ist immerhin ner guten marathonzeit auch zuträglich
Nein. 5000m-Training pusht deine VO2max. Das hat aber nichts mit Grundschnelligkeit zu tun - die ist erst bei Mittelstrecken (1500 und darunter) wichtig - und bei den Sprintdistanzen natürlich.

Für Marathon braucht es neben einer guten Pumpe (sprich Vo2Max - Sauerstoffaufnahmefähigkeit halt) vor allem eine gute muskuläre Ausdauer - und letzteres braucht für die kürzeren Langstrecken (3k und 5k) nicht trainiert zu werden - da geht's nur darum, dass es einem die Luft nicht wegreißt.

Ingo

10
ingo: wage ich zu bezweifeln. schon 5000 im wettkampf gelaufen? muskuläre ausdauer kann da sehr wohl mal ne rolle spielen.

und immerhin beeinhaltet gutes 5000-training durchaus auch (sehr-) kurze einheiten.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

11
Ingo77 hat geschrieben:Nein. 5000m-Training pusht deine VO2max. Das hat aber nichts mit Grundschnelligkeit zu tun - die ist erst bei Mittelstrecken (1500 und darunter) wichtig - und bei den Sprintdistanzen natürlich.
Natürlich ist die grundschnelligkeit auch für die Langstrecke wichtig. Ab einem gewissen Leistungsniveeau jedenfalls. Bei internationalen Meisterschaftsrennen sind die letzten 100m einen 5 oder 10k Rennens von den besten schon unter 12s gelaufen worden. Wenn du "ohne Anlauf" die 100m nur in 13s läufst, geht das schlecht ...

Wer ganz noch oben will, muss "sauschnell von unten" sein. Haile war mal 1500m WM in der Halle ...

Und in anderen Leistungsklassen gilt das ähnlich, nur mit anderen Zeiten. :D Die Grundschnelligkeit gibt dir die theoretischen Möglichkeiten vor. Auch auf der Langstrecke. Wer die 100 nicht schneller als in 15s läuft, wird arge Problem krigen, 5000m in 16 min zu laifen etc ...
Ingo77 hat geschrieben: Für Marathon braucht es neben einer guten Pumpe (sprich Vo2Max - Sauerstoffaufnahmefähigkeit halt) vor allem eine gute muskuläre Ausdauer - und letzteres braucht für die kürzeren Langstrecken (3k und 5k) nicht trainiert zu werden - da geht's nur darum, dass es einem die Luft nicht wegreißt.
Natürlich braucht man gute muskuläre Ausdauer für einen schnellen 5k Lauf. Nur eben für 5k und nicht für 42k.

Zur eigentlichen Frage: 5000m ist keine sehr kurze Distanz. Es ist die kürzeste olympische Langstrecke, aber noch lange kein Sprint. Auf dem typischen Hobbyläuferniveau kann man das noch ganz gut mit Marathon-Training kombinieren. Da sollte man sich nicht so viel Gedanken machen. Es ist vor allem Unsinn, dass man durch Marathontraining zwingend langsamer auf kürzere Distanzen wird. Es hindert einen ja niemand daran, auch im Marathontraining was für Erhalt und Pflege der schnell zuckenden Muskelfasern zu tun.

Bin letztes Jahr übrigens 4 Wochen vor dem Marathon 5000m Bestzeit gelaufen ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

12
DerC hat geschrieben:Natürlich ist die grundschnelligkeit auch für die Langstrecke wichtig. Ab einem gewissen Leistungsniveeau jedenfalls.
...
Und in anderen Leistungsklassen gilt das ähnlich, nur mit anderen Zeiten. :D Die Grundschnelligkeit gibt dir die theoretischen Möglichkeiten vor. Auch auf der Langstrecke. Wer die 100 nicht schneller als in 15s läuft, wird arge Problem krigen, 5000m in 16 min zu laifen etc ...
Selbstverständlich spielt im Leistungssport die Grundschnelligkeit eine wichtige Rolle - auch auf der Langstrecke. Wer die 100 nicht 15 sec läuft, hat natürlich Probleme, 19sec/100m durchzulaufen - ist dann ja schon fast ein Sprint.

Bei den Leistungsniveaus, um welche es hier zumeist geht, ist das Problem mit der Grundschnelligkeit einfach nicht da. Die 100m in 17-18sec schafft praktisch jede(r) - und dagegen ist ein dauertempo von 24sec/100m (das ist immerhin schon ein 4er Schnitt) einfach "lahm". Es gibt also vielmehr ein Ausdauer- denn ein Tempoproblem.


DerC hat geschrieben: Natürlich braucht man gute muskuläre Ausdauer für einen schnellen 5k Lauf. Nur eben für 5k und nicht für 42k.
Ich hatte mich da unpräzise ausgedrückt. Ohne muskuläre Ausdauer geht natürlich gar nichts, klaro. Es ging mir um die spezifische muskuläre Ausdauer für das Laufen. Die brauchst du für die 5k so gut wie gar nicht.

Beispiel: Schicke einen gut trainierten Radsportler auf die Bahn, lass ihn 5000m Laufen. Da werden sich hier manche die Augen reiben, was da für Traumzeiten bei rauskommen. Die 10km würde er gerade noch hinbekommen, bei einem HM vermutlich nur noch gehend das Ziel erreichen. Über einen Marathon sprechen wir mal gar nicht. :P

Ingo
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“