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Wie wichtig sind lange Trainingseinheiten für einen Marathon wirklich ?

Wie wichtig sind lange Trainingseinheiten für einen Marathon wirklich ?

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Ich laufe nun schon seit über 20 Jahren, derzeit laufe ich die Marathon- Strecke so um die 4 Stunden. Meine Bestzeit lag allerdigs 1987 bei 3:07 h. sowohl früher als auch heute bin ich im Training nie mehr als 20-25 km gelaufen. Man hört aber sooft, dass für einen Marathon-Lauf aber lange Trainingseinheiten von mehr als 30 km sehr wichtig sein sollen. Meine Frage ist nun, wann sollte man mit diesen Einheiten beginnen und wie oft sollte man sie laufen ? :fragez:
Gruß von Stefan : :hallo:

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Bin selber erst vor wenigen Wochen meinen ersten gelaufen und hab nach einem im Web verfügbaren Plan trainiert. Da waren so ca 8 Lange drin. Einen der Langen hab ich mir gespart und dafür aus dem Training raus einen HM WK gelaufen. Die Pläne haben eigentlich alle ähnliche Grundmuster, differieren aber hinsichtlich # Trainingstage und gelaufener Wochenkilometer. Natürlich hab ich individuelle Anpassungen eingebaut. So bin ich die Langen fast immer am oberen Ende der Länge gelaufen also bis zu 35k.
Einfach mal Googlen nach "Marathonplan" und Du findest viele und lies dir mal bei @U_d_ounter "das aktuelle Thema" die Trainingsprinizipien durch

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Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben:Ich laufe nun schon seit über 20 Jahren, derzeit laufe ich die Marathon- Strecke so um die 4 Stunden. Meine Bestzeit lag allerdigs 1987 bei 3:07 h. sowohl früher als auch heute bin ich im Training nie mehr als 20-25 km gelaufen. Man hört aber sooft, dass für einen Marathon-Lauf aber lange Trainingseinheiten von mehr als 30 km sehr wichtig sein sollen. Meine Frage ist nun, wann sollte man mit diesen Einheiten beginnen und wie oft sollte man sie laufen ? :fragez:
so wird gesprochen. Aber es führen auch andere Wege nach Marathon. Nennenswert weiter wie 25 KM bin ich in der Vorbereitung nur zwei mal gelaufen, ansonsten aber relativ viele Läufe zwischen 20-25 KM und die um einiges schneller als das MRT und das hat beim Debüt zumindest für eine anständige 3:54 gereicht.

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gehen tut das

hab ich immer so gemacht
vor meinem ersten hatte ich nur 2 Läufe von knapp über 2h ansonsten ne Hand voll HMs

vor meinen schnellsten nie mehr als einen einzigen 30er einen 27er vielleicht 3 25er und noch 4-5 x um die 22km


ABER!

würde ich heute wieder für nen Marathon trainieren, würde ich mindestens 5x30 und vielleicht noch einmal 35 in den 8 Wochen davor laufen

es macht einfach viel mehr Spass wenn die Beine ab 30 nicht höllisch weh tun

die Ausdauer kriegt man auch mit Radfahren, das ist kein Problem, aber die muskuläre Anpassung für das lange UND schnelle laufen, das kriegst du einfach nur vom laufen

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Die Frage, reichen 25 km oder müssen es 30 - 35 km sein, um sich auf den Marathon vorzubereiten, ist so alt wie die Suche nach dem richtigen Trainingsplan. Man kann auch gut hinkommen, wenn man nur 25 km als langen Lauf vorher macht. Andererseits wirken Läufe von 30 km besonders auf die Fähigkeit des Fettstoffwechsels, sich auf die Umstellung anzupassen, die zwischen km 35 und 38 irgendwann kommt. Ein leichter Läufer mit hoher Grundschnelligkeit merkt es vielleicht weniger als ein Schwergewicht. Ich halte einige Läufe von ca. 30 km schon für nützlich.

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Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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0815Runner hat geschrieben:Ein leichter Läufer mit hoher Grundschnelligkeit merkt es vielleicht weniger als ein Schwergewicht.
Ich schätze auch dass sich mein Gewichtsmalus erst richtig auf den langen Strecken deutlich macht. HM ist nicht lang, natürlich gibts da schnellere, aber viel mehr langsamere als ich, die weniger Kilos haben.

Bei meinen beiden ersten Marathons 4:03 mit 99kg und 4:17 mit 103kg hatte ich nur 4 >= 30km und nachher ging mir ordentlich die Luft aus.

Dann hochgeschaltet >= 10 Läufe von >= 30km

3M. 3:57 mit 96,2
4M. 3:43 mit 95,5
5M. 3:32 mit 90,9

Jeweils durchgelaufen ohne große Notarzteinsätze....

Leichte/re Leute kommen bestimmt mit deutlich weniger langen Läufen trotzdem gut über die Strecke - ich nicht!

gruss hennes

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Ich denke, der Knackpunkt ist nicht, ob jetzt 1 x 35 oder 3 x 32k. Es sollten auf jeden Fall genügend Läufe von mehr als 2 Stunden Länge dabei sein, damit sich der Körper an die lange andauernde Belastung gewöhnt.
Wirklich wichtig erscheint mir der Gesamtumfang, der natürlich nicht gerade aus sehr vielen ganz kurzen Strecken bestehen sollte.
Bei meinem ersten M hatte ich genau 2 Läufe von ca 30k und bin (nach Stipvisite vom "Hammermann") qietschfidel unter 3:30 ins Ziel gelaufen. Allerdings hatte ich schon einige Jahre Laufen hinter mir und keine überflüssigen Kilos zu schleppen.

gruß
Wolfgang

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Hallo FSLF!

die Frage habe ich mir auch seit langem gestellt und nun hast du sie ja gestellt.
Danke an die anderen für ihr Anmerkungen.

@hennes - der Adler ist abgeflogen, der Dachs hat den Bau verlassen...
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powermanpapa hat geschrieben: ABER!

würde ich heute wieder für nen Marathon trainieren, würde ich mindestens 5x30 und vielleicht noch einmal 35 in den 8 Wochen davor laufen

es macht einfach viel mehr Spass wenn die Beine ab 30 nicht höllisch weh tun

die Ausdauer kriegt man auch mit Radfahren, das ist kein Problem, aber die muskuläre Anpassung für das lange UND schnelle laufen, das kriegst du einfach nur vom laufen
Sehe ich genauso !

Ich habe in den Jahren 2003, 2004 und 2005 jeweils 2 Marathons absolviert und weniger trainiert als in den Jahren zuvor und danach - spätestens ab km 27 / 28 habe ich es jedesmal bereut, so wenig lange Läufe gemacht zu haben...

Genießen kann ich den Marathon viel mehr, wenn ich ausreichend lange Läufe gemacht habe...

So hatte ich in diesem Jahr sogar den Effekt, dass mich viele lange Läufer davor bewahrt haben, aufzugeben: Ich bin den Marathon zu schnell angegangen und war bereits bei km 18 "saft- und kraftlos" - die Kohlenhydratspeicher waren wohl leer... Nur durch extrem langsames Laufen konnte ich regenerieren, der Fettstoffwechsel funktionierte und auch muskuläre Probleme blieben aus.

Auch wenn sie viel Zeit kosten - laufe lang (und langsam) auf dem Weg zum Marathon !

:hallo:
Olaf
"Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft" (Emil Zatopek) :daumen:

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also ich würde auf so manche lange läufe klar über 30 km nicht verzichten wollen. ich merke es immer im training, wie sehr mich das hochschlaten auf längere einheiten beansprucht. also ja, ich würde zumindest 2 35er machen in der vorbereitung. und noch manche lange läufe mehr, in der vorbereitung und steigerung zu den 35 hin.
die sinnhaftigkeit von 13 35ern die ich heuer in der vorbereitung gelaufen bin, stelle ich aber deutlich in frage.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Marató hat geschrieben: @hennes - der Adler ist abgeflogen, der Dachs hat den Bau verlassen...
Ich zieh schon mal die Schuhe an....

Elefant mit Adler auf dem Rücken.... :confused: .... noch schneller......?

gruss hennes

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Die langen Läufe sollten nicht isoliert betrachtet werden, sondern im Zusammenhang mit dem Gesamtplan. Der Wochenkilometerschnitt entscheidet, wieviel an langen Läufen wirklich ohne Nebenwirkungen verkraftet werden kann. Bedenklich wird es, wenn der Lange 50 % oder mehr des Wochenumfanges ausmacht.
Lange Läufe haben in jedem Trainingsplan einen Platz, werden aber je nach Zieldistanz etwas anders gelaufen. Baue für den Marathon die langen Läufe langsam auf Einheiten von 2:00 h bis 2:45 h aus. Natürlich sollte das dann auch zu den Wochenkilometern passen (so 6-7 h sollten in der Woche schon laufenderweise zusammenkommen).
Wenn der Hammermann schon bei den langen Läufen kommt, hast Du etwas falsch gemacht.
Bei meinem letzten Marathon war der längste lange Lauf etwa 2:45. Und den Wettkampf bin ich "souverän" gelaufen, wie ein Uhrwerk. Zeit steht im Profil.

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schoaf hat geschrieben:also ich würde auf so manche lange läufe klar über 30 km nicht verzichten wollen. ich merke es immer im training, wie sehr mich das hochschlaten auf längere einheiten beansprucht. also ja, ich würde zumindest 2 35er machen in der vorbereitung. und noch manche lange läufe mehr, in der vorbereitung und steigerung zu den 35 hin.
die sinnhaftigkeit von 13 35ern die ich heuer in der vorbereitung gelaufen bin, stelle ich aber deutlich in frage.

Im übrigen eine 30er hatte ich ja auch mal probiert, da ich aber im Training grudsätzlich keinerlei Getränke dabei habe , viel es mir doch ganz schön schwer und ich war hinterher richtig kaputt. Doch vielleicht werde ich es in Zukunft noch das Eine oder Andere Mal probieren in ganz lockerem Tempo und mit einer Trinkflasche dabei.
Gruß von Stefan : :hallo:

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Marathon laufen ohne Lange Läufe (also über 2,5 Stunden) kann ich mir nicht vorstellen. Sicherlich kann ich immer 2,5 Stunden ohen Probleme laufen. Aber ob das für viel weiter reicht, kann ich nur herausfinden, wenn ich diese Strecken auch im Training laufe. Ich hatte am Anfang ziemliche Probleme länger "problemlos" länger als 2,5 Stunden zu laufen. Nur durch Training dieser langer Läufe hat sich mein Körper daran gewöhnt und die längeren Strecken wurden immer einfacher.
Also daher auch mein Ansatz: Je mehr Kilometerumfang desto einfacher sind die letzten Kilometer im Marathon.
Viele Grüße

Petra
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Also ich habe die langen Läufe teilweise auf deutlich über 40km ausgedehnt. Habe diese Läufe bei starkem Sturm oder am sehr späten Abend gemacht, um eine gewisse mentale Härte zu erlangen. Ich glaube schon, wenn man solche Dinge im Training geübt hat, fallen die schwierigen Situationen im Wettkampf leichter. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nach solchen Läufen am nächsten Tag schon ordentlich platt war. Für jeden sind solche Aktionen wohl nicht geeignet. Aber mir hat´s glaub ich nicht geschadet.

Viele Grüße
gamma :hallo:

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Hallo FSLF,

das ist auch genau mein Thema. Nach 15 Jahren Laufpause habe ich relativ schnell wieder Anschluß in die Laufszene gefunden.
Aber trotz teilweise 70 Wochen-km habe ich 2 Marathonstarts (2007 FFM, 2008 Rügen) total versemmelt. Ich bin in der Lage, den ersten HM in ca. 2:05 anzugehen, aber bei spätestens km28 sagt der Körper : NEIN.
Ich dachte, das kann doch nicht sein. Früher hieß es immer, wer einen M vernünftig laufen will, muß die 42km in Summe in der Woche mindestens laufen.

Wenn ich diesen Thread und die Antworten lese, merke ich, das die langen Einheiten unwahrscheinlich wichtig sind. Aber sie machen mir keinen Spaß !
Bis km17 im Training kann ich mich irgendwie noch motivieren, aber danach wird es schwer und langweilig. Aber vielleicht ist es auch ein fehlender Trainingsplan, der mich an die langen Trainingskanten heranführen könnte :confused:
Gruß von TomRun :hallo:

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TomRun hat geschrieben: Wenn ich diesen Thread und die Antworten lese, merke ich, das die langen Einheiten unwahrscheinlich wichtig sind. Aber sie machen mir keinen Spaß !
Bis km17 im Training kann ich mich irgendwie noch motivieren, aber danach wird es schwer und langweilig. Aber vielleicht ist es auch ein fehlender Trainingsplan, der mich an die langen Trainingskanten heranführen könnte :confused:
Ein paar Maßnahmen die u. U. helfen können:

- Lauf den langen schneller. Manche machen sich mühe, weil sie den langen zu langsam schlurfen. Da leidet dann u. U. der Laufstil und es kann sogar belastender werden als ein etwas flotteres Tempo.

- Lauf den Langen nicht alleine. Mind. für einen Teil der Strecke findet sich oft ein Mitläufer.

- Lauf die 2. Hälfte des langen Laufs schneller. Bringt etwas abwechslung rein, außerdem bringt es Form.

Bewährt hat sich auch eine Dreiteilung: 1. Teil sehr langsam und relaxed 2. Teil "normal und locker". 3. Teil etwas flotter.

Ähnlich empfiehlt es Pfitzinger:

"The first few miles of your long runs can be done slowly, but by 5 miles into your long run, your pace should be no slower than 20 percent slower than marathon race pace. Then gradually increase your pace until you're running approximately 10 percent slower than marathon race pace during the last 5 miles of your long runs. "

Pete Pfitzinger - Training Information for Runners - Optimal Marathon Training

Die Langen vorbereiten:
Wenn 17km kein Problem sind, sollten 15-18km im Training einmal je Woche vorkommen, auch wenn der Marathon noch weit ist.

Dann rechtzeitig die Km steigern. Das muss nicht jede Woche sein. Möglich wäre z. B. auch ein solches Schema (Woche - Km langer Lauf)
1 - 17
2 - 19
3 - 17
4 - 21
5 - 19
6 - 23
7 - 19
8 - 25
...

Also jede 2. Woche einen richtig Langen und die Wochen dazwischen einen nicht ganz so langen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Ein paar Maßnahmen die u. U. helfen können:

- Lauf den langen schneller. Manche machen sich mühe, weil sie den langen zu langsam schlurfen. Da leidet dann u. U. der Laufstil und es kann sogar belastender werden als ein etwas flotteres Tempo.
:daumen: Volle Zustimmung - das hilft!
- Lauf den Langen nicht alleine. Mind. für einen Teil der Strecke findet sich oft ein Mitläufer.

- Lauf die 2. Hälfte des langen Laufs schneller. Bringt etwas abwechslung rein, außerdem bringt es Form.
:daumen: Volle Zustimmung - auch das hilft,........ aber m.E. soll nicht allles helfen. Die mentale Ermüdung der ganzen Sache ist (bei mir) auch so gewollt. Das nennt sich Taining! Abhärtung!
Also jede 2. Woche einen richtig Langen und die Wochen dazwischen einen nicht ganz so langen.
"richtig Langen und nícht ganz so langen" - da habe ich doch gleich eine Frage zu meiner Person. Der nächste Marathon steht ja erst im März/April 2009 an und bis dahin werde ich mich auf HM konzentrieren.

Mr. GREIF sagt mir auf Rückfrage: "Bleib bei den normalen Plänen (T4S) und kürze den "wöchentlichen" 35er auf 25".

Wäre es ratsamer hier mehr zu variieren. Z.B. 20/25/30 evtl. sogar in der 4. Woche einen 35er, denn "irgendwann" will ich ja wieder Marathon laufen und die Sache ist ja auch gut fürs, bzw. besser gegen das "Gewicht"?

Zu was zählst Du denn jetzt 25: "richtig Langen oder nícht ganz so langen"? Für HM sicherlich lang genug, für M (für mich) deutlich zu kurz - aber der kommt ja auch erst wieder im Frühjahr - brauche natürlich vorher (Nov./Dez.?) schon was auf dem Tacho dafür....

gruss hennes, der morgen endlich mal wieder 25 laufen wollte um seinen neuen Trinkrucksack auszuprobieren -- und hier ist 12C° und es regnet wie ein Schwein :hihi: :hihi: :hihi: (Wie regnen eigentlich Schweine :confused: )

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TomRun hat geschrieben:
Wenn ich diesen Thread und die Antworten lese, merke ich, das die langen Einheiten unwahrscheinlich wichtig sind. Aber sie machen mir keinen Spaß !
Hat ja auch niemand behauptet, dass das Spaß machen würde. :teufel: :teufel:
Ich denke, dass der lange Lauf neben insgesamt hohen Kilometerumfängen der wichtigste Bestandteil des Marathontrainings ist.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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TomRun hat geschrieben:Hallo FSLF,


Bis km17 im Training kann ich mich irgendwie noch motivieren, aber danach wird es schwer und langweilig. Aber vielleicht ist es auch ein fehlender Trainingsplan, der mich an die langen Trainingskanten heranführen könnte :confused:
Morgen werde ich mal wieder zumimdest mehr als 20 km laufen, mit ab und zu mal einem kleinen Berg drin, Du wéißt sicher schon wo ich meine :nick:
Gruß von Stefan : :hallo:

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Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben:Morgen werde ich mal wieder zumimdest mehr als 20 km laufen, mit ab und zu mal einem kleinen Berg drin, Du wéißt sicher schon wo ich meine :nick:
:offtopic:
Das passt ja !

Ich habe heute Trainingspause und düsse heute Abend wieder von S nach B, gerade wenn die Deutschen spielen :teufel:
Also könnte ich mich ja morgen anschließen, 17-18 km hatte ich eigentlich geplant :nick:
Gruß von TomRun :hallo:

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Hennes hat geschrieben:
Mr. GREIF sagt mir auf Rückfrage: "Bleib bei den normalen Plänen (T4S) und kürze den "wöchentlichen" 35er auf 25".

Wäre es ratsamer hier mehr zu variieren. Z.B. 20/25/30 evtl. sogar in der 4. Woche einen 35er, denn "irgendwann" will ich ja wieder Marathon laufen und die Sache ist ja auch gut fürs, bzw. besser gegen das "Gewicht"?

Zu was zählst Du denn jetzt 25: "richtig Langen oder nícht ganz so langen"? Für HM sicherlich lang genug, für M (für mich) deutlich zu kurz - aber der kommt ja auch erst wieder im Frühjahr - brauche natürlich vorher (Nov./Dez.?) schon was auf dem Tacho dafür....
Also eigentlich sollte man das imo nach Zeit bemessen, nicht nach der Länge. Also alles ab 2h ist lang, ab 2:30 ganz lang oder so in etwa ...

Im Hm Training reichen 25km eigentlich locker. Aber das ist auch Geschmacksache, ich laufe ausserhalb vom Marathontraining freiwillig keinen 35er, andere haben damit kein Problem.

Variation finde ich immer gut. Man sollte immer das Training schon ein wenig an die Tagesform anpassen. Wenn die Woche hart war, den langen Lauf eher kürzen. Fühlst du dich nicht ausgelastet, eher länger oder am Ende noch etwas flotter. Ebenso kann das Wetter eine Rolle spielen.

Je näher du an dein Limit kommst, desto mehr brauchst du auch im HM den maximal möglichen Umfang. Und bei 4 Trainingseinheiten wirst du da ohne relativ lange Läufe nicht hinkommen. besser wären natürlich mehr Trainingseinheiten ...

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Also eigentlich sollte man das imo nach Zeit bemessen, nicht nach der Länge. Also alles ab 2h ist lang, ab 2:30 ganz lang oder so in etwa ...
Ok

(Für einen Marathon-Debutanten finde ich 2:30 zwar schräääcklissssch lang :teufel: , aber nicht "ganz lang" :hihi: - giltet aba für misch ja nisch mähr :D )
Im Hm Training reichen 25km eigentlich locker. Aber das ist auch Geschmacksache, ich laufe ausserhalb vom Marathontraining freiwillig keinen 35er, andere haben damit kein Problem.
Freiwillig = aus Spaß: ich sicher auch nicht, aber da steht ja in ferner Zeit wieder ein Marathon vor der Türe und will den "Level" nicht ganz verlieren - ich glaube ich hangel mich mal mit 20/25/30/35...20/... durch die nächsten Wochen. Mal gucken wofür es gut ist....

Hoffentlich reicht es für den üblichen post-marathon-waagen-ausschlag-nach-oben einzudämmen.
Variation finde ich immer gut. Man sollte immer das Training schon ein wenig an die Tagesform anpassen. Wenn die Woche hart war, den langen Lauf eher kürzen. Fühlst du dich nicht ausgelastet, eher länger oder am Ende noch etwas flotter. Ebenso kann das Wetter eine Rolle spielen.
Da muss man durch :teufel: :D
Je näher du an dein Limit kommst, desto mehr brauchst du auch im HM den maximal möglichen Umfang. Und bei 4 Trainingseinheiten wirst du da ohne relativ lange Läufe nicht hinkommen. besser wären natürlich mehr Trainingseinheiten ...
Habe ich verstanden (mehr als 4TE mag/mach ich aber derzeit nicht) Ich vertraue aber drauf, dass ich noch in der von Dir so schön benannten "geschenkten-PB-Kategorie" laufe und noch nicht bei der "dünnen Luft" bin :daumen:

Ich fand die 35er-Bolzerei von Greif hat mir beim letzten HM in Benrath gerade auf den letzten km sehr gut geholfen. Man konnte sich unterwegs einfach motivieren durchzuhalten obwohl man das Tempo selber nicht glauben konnte, weil man weiß´, dass man halt auch "diese 35er" übersteht. Natürlich auch die (für mich neu) sehr hohen Wochenumfänge (85-95).

Werde jetzt den nächsten HM (5/7) in 3 Wochen mal ohne 35er und wohl eher mit 60-70 WKms machen. Mal gucken wie es da geht gegen Ende - wenns plötzlich virtuell nur noch bergauf geht.

danke
gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:aber da steht ja in ferner Zeit wieder ein Marathon vor der Türe und will den "Level" nicht ganz verlieren - ich glaube ich hangel mich mal mit 20/25/30/35...20/... durch die nächsten Wochen. Mal gucken wofür es gut ist....
Wenn du erst im nächsten Jahr wieder einen Marathon laufen willst, ist es sinnvoller, runterzufahren und im nächsten Jahr neu aufzubauen. Das bedeutet ja auch Regeneration für den Körper. (Ich kenn das Gefühl: "Jetzt hab ich so schön und so lange trainiert und möchte die Form nicht verlieren".)

Ich selbst gehe an Training, speziell lange sowie intensive Einheiten, primär ökonomisch heran: Bereite ich mich auf einen Wettkampf vor (und jetzt meine ich eine längerfristige Vorbereitung), dann laufe ich lang, wenn's sein muß (Ultra) auch 50 oder 70 km. Ist dieser Haupt-Wettkampf vorbei und der nächste in weiter Ferne, mache ich auch keine Langen mehr oder vielleicht mal 20 km, evtl. einmal im Monat 25 oder 30. Typischerweise sind bei mir November bis Januar Langen-freie Monate. Für einen Halbmarathon sind übrigens 2 - 3 25-er ganz gut und ausreichend.

Natürlich fallen die ersten (bis zu 3) langen Läufe bei der folgenden Vorbereitung schwer, weil der Körper sich erst wieder dran gewöhnen muß, aber nach spät. 3 flutscht das wieder.

Für die Ausgangsfragestellung:
1. Wer die längeren Läufe scheut, braucht sich über Einbrüche und Quälerei im Marathon nicht zu wundern.
2. Die gute Nachricht: Sowohl physisch als auch mental stellt man sich auf die Langen ein, sprich: der 3., 4., 5. fällt bei gleicher Länge und Dauer wesentlich leichter als der 1. oder 2. bzw. bei gleichem Anstrengungsempfinden kann man länger und/oder schneller laufen. Daher ist ein sukzessiver Ausbau der Länge eine gute Option, wenn man "keinen Bock auf Lange" hat.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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TomRun hat geschrieben:Hallo FSLF,


Bis km17 im Training kann ich mich irgendwie noch motivieren, aber danach wird es schwer und langweilig. Aber vielleicht ist es auch ein fehlender Trainingsplan, der mich an die langen Trainingskanten heranführen könnte :confused:

Hast Du es schon mal mit Hörbüchern probiert?

Wenn es gerade so richtig spannend ist, drehe ich gerne noch freiwillige ein paar runden mehr.
Viele Grüße

Petra
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Voyager hat geschrieben:Hast Du es schon mal mit Hörbüchern probiert?...
Nein, habe ich noch nicht.
Im Auto höre ich sie ganz gerne, denke aber beim Laufen kann ich mich nicht genug konzentrieren.

Vielleicht versuche ich es mal :nick:
Gruß von TomRun :hallo:

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Hennes hat geschrieben:Hoffentlich reicht es für den üblichen post-marathon-waagen-ausschlag-nach-oben einzudämmen.
ich denke schon, bei mir hält die Waage still.

..... (mehr als 4TE mag/mach ich aber derzeit nicht) Ich vertraue aber drauf, dass ich noch in der von Dir so schön benannten "geschenkten-PB-Kategorie" laufe und noch nicht bei der "dünnen Luft" bin :daumen:
bei mir hats trotz zurückfahren auf 4TE geklappt. Bin am vergangenen Sa einen relativ flachen HM mit wenig Asphalt in neuer PB gelaufen, obwohl ich geniessen wollte und unterwegs noch @renatchen auf ihrem 10er ein Stück begleitet hab.
Ich bin bei den 4 TE aber jede Wo min 1* 15-21k im HMRT +10/15sec gelaufen, das hat mir glaub ich viel geholfen.

Werde jetzt den nächsten HM (5/7) in 3 Wochen mal ohne 35er und wohl eher mit 60-70 WKms machen. Mal gucken wie es da geht gegen Ende - wenns plötzlich virtuell nur noch bergauf geht.
Das wird interessant. Meine Wenigkeit probiert am Sa einen 3Runden 10er durch Rosenheim. Mal schauen ob meine nicht vorhandene Grundschnelligkeit gelitten hat :D

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burny hat geschrieben:Wenn du erst im nächsten Jahr wieder einen Marathon laufen willst, ist es sinnvoller, runterzufahren und im nächsten Jahr neu aufzubauen. Das bedeutet ja auch Regeneration für den Körper. (Ich kenn das Gefühl: "Jetzt hab ich so schön und so lange trainiert und möchte die Form nicht verlieren".)
Es ist zwar erst "nächstes Jahr" aber wohl "früh", d.h. Mitte März bis Mitte April wegen potentiell kühlem Wetter - bin aber noch auf der Suche nach einem bestzeitenfähigen Marathon "hier" in unserer Nähe :help:

Muss also schon etwas früher wieder hochdrehen, aber Du (+DerC) hast/habt Recht, jetzt kann ich wohl mal "beruhigt" auf 35er verzichte. Werde ich wohl auch zumindest über den Sommer so machen. Den Rat nehme ich gerne an :D :D :D

Ich selbst gehe an Training, speziell lange sowie intensive Einheiten, primär ökonomisch heran: Bereite ich mich auf einen Wettkampf vor (und jetzt meine ich eine längerfristige Vorbereitung), dann laufe ich lang, wenn's sein muß (Ultra) auch 50 oder 70 km. Ist dieser Haupt-Wettkampf vorbei und der nächste in weiter Ferne, mache ich auch keine Langen mehr oder vielleicht mal 20 km, evtl. einmal im Monat 25 oder 30. Typischerweise sind bei mir November bis Januar Langen-freie Monate. Für einen Halbmarathon sind übrigens 2 - 3 25-er ganz gut und ausreichend.
Ja, die wollte ich auf jeden Fall machen - mache ich jetzt mal heute und die folgenden beiden Wochen und dann ist ja der HM schon da. :party:

Natürlich fallen die ersten (bis zu 3) langen Läufe bei der folgenden Vorbereitung schwer, weil der Körper sich erst wieder dran gewöhnen muß, aber nach spät. 3 flutscht das wieder.
Ist mir auch beim letzten male aufgefallen, am Anfang ist es zäh, aber alleine "das habe ich doch schon x-mal geschafft -- das muss also gehen" hilft mir weiter. Und nach ein paar mal ist es wieder ok.
Voyager hat geschrieben:Hast Du es schon mal mit Hörbüchern probiert?
Alles was ablenkt bei den "monotonen, ätzenden Langen" wird auch helfen. Meine Rede ist aber gerade: das soll gerade trainiert werden. Spass soll es insgesamt natürlich immer noch machen und der größte Spaß am 35er ist wenn er zu Ende ist :D
binoho hat geschrieben: bei mir hats trotz zurückfahren auf 4TE geklappt. Bin am vergangenen Sa einen relativ flachen HM mit wenig Asphalt in neuer PB gelaufen
:daumen: :daumen: :daumen:

Da will ich ja auch hin. Bin gespannt ob das Rückfahren der Langen und der WKms nur "negative", bzw. überhaupt negative Folgen hat - oder ob es sich nicht auch positiv (Frische) auswirkt. Wenns im richtigen Maße war, sollte es ja klappen. Schau mer mal.

gruss hennes

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erwinelch hat geschrieben: Nennenswert weiter wie 25 KM bin ich in der Vorbereitung nur zwei mal gelaufen, ansonsten aber relativ viele Läufe zwischen 20-25 KM und die um einiges schneller als das MRT und das hat beim Debüt zumindest für eine anständige 3:54 gereicht.
Schnellere Einheiten , das ist das Stichwort, sicher sollte ich mehr schnelle Einheiten wie z.B. 10 000 m Läufe einbauen, um eine gewisse Grundschnelligkeit zu erreichen.
Gruß von Stefan : :hallo:

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kurze zwischenfrage: ist es empfehlenswert, eine woche vor dem hm noch einen langen (20er oder so) zu machen oder ist das zu knapp? hab gestern einen lockeren knapp-20er gemacht und das ging ganz gut. diese woche werd ich normale lockere läufe von bis zu ner stunde oder ein bißchen länger machen und eine tempoeinheit, ggf auf der bahn, sonntag dann, wenn es sich empfiehlt, den langen und nächste woche dann runterfahren (wie am besten?)

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captaindanger hat geschrieben:kurze zwischenfrage: ist es empfehlenswert, eine woche vor dem hm noch einen langen (20er oder so) zu machen oder ist das zu knapp?
Hängt wohl von der Person ab und vor allem was sonst trainiert wurde, d.h. ob man das gewohnt ist. Mein HM ist am 5/7 und ich mache die letzten 3 Wochen davor je ein 25er.
und nächste woche dann runterfahren (wie am besten?)

Hier ein Auszug aus dem GREIF-plan
Einsatzplan: 7 Tage vor einem 21,1 km Wettkampf

Montag 3 x 3000 m im geplanten Renntempo mit 1000 m Trabpause.

Mittwoch 3 x 2000 m im geplanten Renntempo mit 1000 m Trabpause.

Freitag 1 - 2 km extensiver Dauerlauf in 5:27 - 5:09 min/km. Pulsbereich 121 - 134. Lasse
diese winzig kleine Einheit nicht weg, sie ist wichtig.

Samstag 21,1 km Wettkampf

Sonntag Pause.
Also: Tempo halten, Umfang runter

gruss hennes

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binoho hat geschrieben:Einfach mal Googlen nach "Marathonplan" und Du findest viele und lies dir mal bei @U_d_ounter "das aktuelle Thema" die Trainingsprinizipien durch
Danke für den Tipp, werd da mal reinschauen.
Gruß von Stefan : :hallo:

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der lange lauf wird überwiegend als notwendig für fettstoffwechseltraining beschrieben, insbesondere mit dem ziel, dass im wettkampf bei km 30 nicht der hammermann kommt.

fettstoffwechsel kann man jedoch auch durch tägliches oder noch häufigeres laufen relativ kurzer distanzen trainieren bei gleichzeitiger kohlenhydratarmer ernährung, weil dann die glykogenspeicher nicht zu 100% zwischen den einheiten aufgefüllt werden.

wofür also dann noch der lange lauf?

meine these (also keine zitate, studien oder quellenangaben):
submaximale muskelbelastung wird realisiert, indem nur ein teil der muskelfasern angesteuert wird um kraft zu erzeugen. laufen ist submaximale belastung für den muskel (im gegensatz zum heben maximaler gewichte).
laufen belastet also nur einen teil der muskelfasern, der andere teil kann als reserve gesehen werden.

beim laufen nimmt immer ein teil der benutzten muskelfasern mechanischen schaden. bei langen läufen müssen daher immer mehr reserverfasern hinzugezogen werden. das ist einer der gründe, die das phänomen der ermüdung der beine erklären.

durch lange läufe schafft man sich daher gezielt muskelkater, um möglichst viele muskelfasern zu reizen, die in der regeneration dann stärker werden, um später größeren belastungen standzuhalten.

wenn diese these stimmt, müsste man durch gezieltes krafttraining der am laufen beteiligten muskeln den langen lauf als trainingseinheit ersetzen können. mir scheinen kürzere bergläufe derzeit als bester ersatz für lange läufe.

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atp hat geschrieben:der lange lauf wird überwiegend als notwendig für fettstoffwechseltraining beschrieben, insbesondere mit dem ziel, dass im wettkampf bei km 30 nicht der hammermann kommt.

fettstoffwechsel kann man jedoch auch durch tägliches oder noch häufigeres laufen relativ kurzer distanzen trainieren bei gleichzeitiger kohlenhydratarmer ernährung, weil dann die glykogenspeicher nicht zu 100% zwischen den einheiten aufgefüllt werden.

wofür also dann noch der lange lauf?

meine these (also keine zitate, studien oder quellenangaben):
submaximale muskelbelastung wird realisiert, indem nur ein teil der muskelfasern angesteuert wird um kraft zu erzeugen. laufen ist submaximale belastung für den muskel (im gegensatz zum heben maximaler gewichte).
laufen belastet also nur einen teil der muskelfasern, der andere teil kann als reserve gesehen werden.

beim laufen nimmt immer ein teil der benutzten muskelfasern mechanischen schaden. bei langen läufen müssen daher immer mehr reserverfasern hinzugezogen werden. das ist einer der gründe, die das phänomen der ermüdung der beine erklären.

durch lange läufe schafft man sich daher gezielt muskelkater, um möglichst viele muskelfasern zu reizen, die in der regeneration dann stärker werden, um später größeren belastungen standzuhalten.

wenn diese these stimmt, müsste man durch gezieltes krafttraining der am laufen beteiligten muskeln den langen lauf als trainingseinheit ersetzen können. mir scheinen kürzere bergläufe derzeit als bester ersatz für lange läufe.
Alles mag -zum Teil- richtig sein. Was Du aber bei Deinem Ersatzprogramm vernachlässigst: mentale Ermüdung! Daher kommt auch der Tip im Training von der Zeit! her ähnliche Umfänge zu laufen wie im Marathon. Da man den langen Lauf ja langsam läuft im Training klappt das auch mit 35ern oft 1:1. Diese Abhärtung fehlt Deinem Programm!

gruss hennes, der die 35er-Langweiler hasst, aber weiß das es -bei ihm- nicht ohne geht....ähm läuft!

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atp hat geschrieben:der lange lauf wird überwiegend als notwendig für fettstoffwechseltraining beschrieben, insbesondere mit dem ziel, dass im wettkampf bei km 30 nicht der hammermann kommt.

fettstoffwechsel kann man jedoch auch durch tägliches oder noch häufigeres laufen relativ kurzer distanzen trainieren bei gleichzeitiger kohlenhydratarmer ernährung, weil dann die glykogenspeicher nicht zu 100% zwischen den einheiten aufgefüllt werden.

wofür also dann noch der lange lauf?

meine these (also keine zitate, studien oder quellenangaben):
submaximale muskelbelastung wird realisiert, indem nur ein teil der muskelfasern angesteuert wird um kraft zu erzeugen. laufen ist submaximale belastung für den muskel (im gegensatz zum heben maximaler gewichte).
laufen belastet also nur einen teil der muskelfasern, der andere teil kann als reserve gesehen werden.

beim laufen nimmt immer ein teil der benutzten muskelfasern mechanischen schaden. bei langen läufen müssen daher immer mehr reserverfasern hinzugezogen werden. das ist einer der gründe, die das phänomen der ermüdung der beine erklären.

durch lange läufe schafft man sich daher gezielt muskelkater, um möglichst viele muskelfasern zu reizen, die in der regeneration dann stärker werden, um später größeren belastungen standzuhalten.

wenn diese these stimmt, müsste man durch gezieltes krafttraining der am laufen beteiligten muskeln den langen lauf als trainingseinheit ersetzen können. mir scheinen kürzere bergläufe derzeit als bester ersatz für lange läufe.
Es stimmt schon, daß beim Dauerlauf nicht alle Muskelzellen auf einmal aktiv sind und bei "Ermüdung" der ersten dann bisher geschonte einspringen usw. Bei langen Läufen werden daher möglichst alle Zellen irgendwie belastet.
Die Belastung trainiert aber bestimmte aerobe Stoffwechselvorgänge, die hauptsächlich in einem bestimmten "Belastungsfenster" vorkommen.
Berglauf als solcher ist Krafttraining (außer man läuft mit so geringer Belastung wie in der Ebene). Deshalb denke ich nicht, daß das ein guter Ersatz für lange Läufe darstellt. Außerdem wird bei langen Läufen ja das kardiovaskuläre System mittrainiert. Und da denke ich, daß es sehr gut auf längere, mäßige Belastung reagiert - so ist es zumindest bei mir der Fall.

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atp hat geschrieben:der lange lauf wird überwiegend als notwendig für fettstoffwechseltraining beschrieben, insbesondere mit dem ziel, dass im wettkampf bei km 30 nicht der hammermann kommt.

fettstoffwechsel kann man jedoch auch durch tägliches oder noch häufigeres laufen relativ kurzer distanzen trainieren bei gleichzeitiger kohlenhydratarmer ernährung, weil dann die glykogenspeicher nicht zu 100% zwischen den einheiten aufgefüllt werden.

wofür also dann noch der lange lauf?

meine these (also keine zitate, studien oder quellenangaben):
submaximale muskelbelastung wird realisiert, indem nur ein teil der muskelfasern angesteuert wird um kraft zu erzeugen. laufen ist submaximale belastung für den muskel (im gegensatz zum heben maximaler gewichte).
laufen belastet also nur einen teil der muskelfasern, der andere teil kann als reserve gesehen werden.

beim laufen nimmt immer ein teil der benutzten muskelfasern mechanischen schaden. bei langen läufen müssen daher immer mehr reserverfasern hinzugezogen werden. das ist einer der gründe, die das phänomen der ermüdung der beine erklären.

durch lange läufe schafft man sich daher gezielt muskelkater, um möglichst viele muskelfasern zu reizen, die in der regeneration dann stärker werden, um später größeren belastungen standzuhalten.

wenn diese these stimmt, müsste man durch gezieltes krafttraining der am laufen beteiligten muskeln den langen lauf als trainingseinheit ersetzen können. mir scheinen kürzere bergläufe derzeit als bester ersatz für lange läufe.
Ich glaube, das hat dieser "mind" auch immer gesagt. Zwei Leute können ja nicht irren!;o)

Hat das denn mal jemand bestätigen können, dass man mit täglichem Laufen bei wenig Kohlenhydraten den Glykogenspeichererweiterungseffekt des langen Laufes ersetzen kann?

Was den Schaden von Muskelfasern anbelangt: Dergleichen konnte ich bei langen Läufen nicht beobachten. Die werden ja in niedriger Intensität gelaufen. Im letzten Jahr war es kein Problem, am Tag nach einem langen Lauf ein Fußballspiel zu absolvieren, anders, als es bei schnellerem Laufen auf kürzeren Distanzen der Fall gewesen wäre.

Muskelkater kann ich mir auch anders holen....

Und bevor ich in einer normalen Woche auf die leckersten Speisen verzichten muß, laufe ich vor einem Marathon lieber meine paar langen Einheiten, um mich danach ausgiebigst und leckerst zu mästen. Da hab ich sicherlich mehr Spaß.^^
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Wenn ich eigentlich keinen Bock auf "langen Lauf" hab:

- schöne Strecke aussuchen
- gute Musik mitnehmen
- evtl. Begleitung zum Quatschen
- unterwegs an einen schönen Zieleinlauf denken :D

notfalls:
Strecke aufteilen und als Doppelstöcker laufen z.B. abends und gleich danach morgens, oder auch morgens und darauf abends. Dann sollte die Gesamtstrecke aber größer sein (z.B. 2x 20 statt einmal 35)

Gruß
Wolfgang

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Hallo,

Fettstoffwechsel wird überbewertet. Das ist so ein schönes Schlagwort (Buzzword), durch das man Wissenschaftlichkeit vortäuschen kann, genauso wie VO2max oder Laktat. :zwinker5:

Der Fettstoffwechsel ist sicher nicht der Grund, warum manche Pros sehr viele lange Läufe bis zur Überdistanz machen. Du kannst den Fettstoffwechsel einfach nur begrenzt trainieren, und im Gegensatz zum Ultra hängt gerade bei einem sehr schnellen Marathon sehr viel vom Kohlehydratstoffwechsel ab. Lustigerweise muss der langsame Marathonläufer viel mehr auf Ernergienachschub und Fettstoffwechsel achten, weil das Problem bei 4h natürlich größer ist als bei 2:15.

Die Gründe liegen imo mehr in den anderen körperlichen und geistigen Anpassungen. Körperlich: Mitochondrienvermehrung, Muskelnanpassung, natürlich auch Herz-Kreislaufsystem und auch Laufökonomie. Durch das Laufen mit großer Ermüdung kann der Schritt sehr effektiv werden, aber natürlich muss die Ermüdung so passen, dass stilistisch noch anständig gelaufen werden kann. In dem Zusammenhang warne ich auch dringend vor dem zu langsamen "Schlurfen" der langen Läufe, die dann möglicherweise auch länger sind, als es dem Fitnessszustand des Kandidaten angemessen wäre. Wer mehr als 1min über dem MRT bleibt, läuft den langen tendenziell zu langsam - das gilt für nahezu jede Leistungsklasse.

Interessant ist in dem Zusammenhang auch, dass die LeistungsDichte bei den Spitzenmarathonläufern mittlerweile so groß ist, dass es bei großen Stadtmarathons schon Spurtentscheidungen und sehr schnelle letzte km gegeben hat. Was die Jungs also auch trainieren müssen, ist mit großer Vorermüdung noch deutlich schneller als MRT zu laufen! Da kommen dann extreme Endbeschleunigungen raus oder sowas wie 30km + 5*1000 schnell.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hennes hat geschrieben:Alles mag -zum Teil- richtig sein. Was Du aber bei Deinem Ersatzprogramm vernachlässigst: mentale Ermüdung! Daher kommt auch der Tip im Training von der Zeit! her ähnliche Umfänge zu laufen wie im Marathon. Da man den langen Lauf ja langsam läuft im Training klappt das auch mit 35ern oft 1:1. Diese Abhärtung fehlt Deinem Programm!

gruss hennes, der die 35er-Langweiler hasst, aber weiß das es -bei ihm- nicht ohne geht....ähm läuft!

stimmt. das mentale training ist wichtig. aber ich sehe es vor allem für den anfänger als wichtig an. wenn man erst mal weiß, was es bedeutet, mehrere stunden zu laufen, dann muss man sich das als erfahrener läufer nicht jede woche erneut antun. davon wird es dann auch nicht viel einfacher für die psyche.

die letzten 12 wochen vorm wettkampf wird es aber doch sinnvoll den langen lauf zu steigern und für ultras würde ich sogar als spitze einen 5h lauf im langsamsten tempo empfehlen. aber eigentlich nur, um das gefühl zu haben, mindestens annähernd im training auch mal die wettkampfzeit zu üben.

ich bleibe bei meiner these mit der muskelschädigung, die mit der dauer der belastung fortschreitet. das tempo ist dabei zwar von bedeutung aber nicht notwendig. man kann z.B. auch von stundenlangem stehen muskelkater bekommen (= mikroskopische muskelrisse)

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[quote="Überläufer"] Baue für den Marathon die langen Läufe langsam auf Einheiten von 2:00 h bis 2:45 h aus.


Könnte man vielleicht sagen, ich laufe jetzt meinetwegen 2:45 h im lockerem Tempo, ohne mir dafür eine direkte Kilometerzahl vorzunehmen ?
Im Wettkampf würde ich in dieser Zeit so ca. 30-33 km zurück legen, würde dann fürs Training vielleicht reichen, wenn ich in dieser Zeit z.B. nur 25 km schaffe, wichtig ist nur, ich war 2:45 h auf den Beinen ?
Gruß von Stefan : :hallo:

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Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben: Könnte man vielleicht sagen, ich laufe jetzt meinetwegen 2:45 h im lockerem Tempo, ohne mir dafür eine direkte Kilometerzahl vorzunehmen ?
Im Wettkampf würde ich in dieser Zeit so ca. 30-33 km zurück legen, würde dann fürs Training vielleicht reichen, wenn ich in dieser Zeit z.B. nur 25 km schaffe, wichtig ist nur, ich war 2:45 h auf den Beinen ?
zeit und strecke sind jeweils nur indirekte größen, die die belastung für deinen körper beschreiben, wobei strecke aussagekräftiger ist als zeit.

wenn meine these mit der muskelbelastung stimmt, dann sollte der lange lauf auf jeden fall mind. einen leichten muskelkater bringen, sonst hat er sich nicht gelohnt. aber andererseits solltest du schon spätestens am übernächsten tag wieder schmerzfrei einen ruhigen normalen dauerlauf schaffen, weil du sonst zu lange pausieren müsstest. diese beiden angaben zusammengenommen grenzen die länge des langen laufs ein und bestimmen indirekt eine mindest- und maximallänge, die du jedoch experimentell ermitteln musst.

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Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben:
Überläufer hat geschrieben: Baue für den Marathon die langen Läufe langsam auf Einheiten von 2:00 h bis 2:45 h aus.


Könnte man vielleicht sagen, ich laufe jetzt meinetwegen 2:45 h im lockerem Tempo, ohne mir dafür eine direkte Kilometerzahl vorzunehmen ?
Im Wettkampf würde ich in dieser Zeit so ca. 30-33 km zurück legen, würde dann fürs Training vielleicht reichen, wenn ich in dieser Zeit z.B. nur 25 km schaffe, wichtig ist nur, ich war 2:45 h auf den Beinen ?
Es hängt natürlich auch vom restlichen Training in der Woche ab. Soweit gebe ich atp recht. Wenn ich unter der Woche 1-2 schnelle Einheiten dabei habe und über die Woche verteilt 8-9 h trainiere, dann sind die 2,5 h sicher genug, da sich über die Woche(n) verteilt eine Ermüdung aufbaut, die erst beim Tapering ganz verschwindet.

Man sollte die Sache anders herum betrachten: Bis etwa 3h ist man, wenn man die langen Läufe vorsichtig aufgebaut hat, auf der sicheren Seite, was Trainingsverletzungen und Burn-out bzw. Übertraining betrifft und vorausgesetzt, daß das restliche Training dazu paßt.
Bei längeren Läufen erhöht sich das Risiko, sich zu verletzen überproportional, was nicht heißt, daß das Training im Einzelfall doch gut geht oder gut gehen kann. Es ist die Frage, wieviel gesundheitliches Risiko Du bereit bist, einzugehen, denn man sollte ja auch an das Training nach dem langen Lauf denken. Da ist die Trainingsdichte auch ein wichtiger Faktor, sprich, lieber etwas weniger weit und häufiger kann mehr bringen als ein sehr langer Lauf und dann zwei Tage Pause. Man muß ja nicht gleich ins Extrem von atp verfallen.

Wer behauptet, daß der Marathon ja auch über 3 oder gar 4 Stunden dauert und ein gesundheitliches Risiko darstellt, dem sei entgegnet: Ja, das ist so. Das ist ein Wettkampf, von dem man sich dann auch 3-6 Wochen erholt, je nach Intensität. Wettkampt ist nicht gleich Training. Man soll sich Teile des Wettkampfes herausgreifen im Training und diese trainieren, wie das Wettkampftempo, das Trinken, die annähernde Dauer, aber nie alles auf einmal - das ist dem Wettkampf vorbehalten, sonst besteht die Gefahr, daß man seine Leistung auf der Trainingsstrecke läßt und im Wettkampf schon ausgebrannt ist.
Ich kenne einen 4h-Läufer persönlich, der seine Langen kaum über 2h gelaufen ist. Natürlich werden wir nie erfahren, wie schnell er gewesen wäre, wäre er die Langen schneller gelaufen.
Für mich waren 2:45 h genug. Das war annähernd die Marathonzeit (2:53h).

Zur Psyche: Am Langen sollte man vor allem eines lernen: Nicht ans Ziel denken (wieviel man vor sich hat), sondern immer nur an den nächsten Kilometer (im Endstadium vielleicht an den nächsten Schritt). Das war für mich die nützlichste Übung bei den langen Läufen.

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Überläufer hat geschrieben:
Fünf-Seen-Lauf-Fan hat geschrieben:
Zur Psyche: Am Langen sollte man vor allem eines lernen: Nicht ans Ziel denken (wieviel man vor sich hat), sondern immer nur an den nächsten Kilometer (im Endstadium vielleicht an den nächsten Schritt). Das war für mich die nützlichste Übung bei den langen Läufen.

So in etwa versuche ich es auch. Beim Marathon halte ich es so, dass ich erst an den Halbmarathon denke, mich dann auf die kurze Strecke bis km 25 konzentriere, alschließend bis 30 km und dann den Rest.
Ich gehe einen Marathon in etwa so an, als möchte ich 25 km laufen ab dann ist bei mir eigentlich nur noch durchkommen angesgat. Selbst wenn ich den Marathon jetzt extrem laungsam angehen würde, ist bei mir nach ca 25-30 km die Luft raus und ich kann ohnehin kein hohes Tempo mehr laufen, also prfitiere ich somit von der Zeit die ich bis km 25 rausgelaufen habe. Dies ist vielleicht eine recht unprofessionelle Art an eine Marathon ran zu gehen, aber es entspricht meinen persönlichen Erfahrungen.
Von den Zeiten die Du läufst kann ich allerdings nur träumen, ich bin schon total happy, wenn ich mal eine 3:50 h laufe.
Bei optimaleren Training wären sicher auch bessere Zeiten drinn. Aber,die Zeit fehlt doch oft dazu!!!
Gruß von Stefan : :hallo:

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*cel hat geschrieben:Ich glaube, das hat dieser "mind" auch immer gesagt. Zwei Leute können ja nicht irren!;o)

Hat das denn mal jemand bestätigen können, dass man mit täglichem Laufen bei wenig Kohlenhydraten den Glykogenspeichererweiterungseffekt des langen Laufes ersetzen kann?

Was den Schaden von Muskelfasern anbelangt: Dergleichen konnte ich bei langen Läufen nicht beobachten. Die werden ja in niedriger Intensität gelaufen. Im letzten Jahr war es kein Problem, am Tag nach einem langen Lauf ein Fußballspiel zu absolvieren, anders, als es bei schnellerem Laufen auf kürzeren Distanzen der Fall gewesen wäre.

Muskelkater kann ich mir auch anders holen....

Und bevor ich in einer normalen Woche auf die leckersten Speisen verzichten muß, laufe ich vor einem Marathon lieber meine paar langen Einheiten, um mich danach ausgiebigst und leckerst zu mästen. Da hab ich sicherlich mehr Spaß.^^
Hallo,

ich denke der Lauf über 30 Km muss sein. Aber man kann durch Glykogenläufe etwas Umfang reduzieren. Über das Jahr läuft man viele längere Einheiten um die Grundlage und den Fettstoffwechsel zu trainieren. Wenn man am Vorabend vor einem LSD einen zügigen 10 K mit 85-87%HF läuft, kann man gezielt Muskelglykogen verbrennen. Nach dem Lauf nur Flüssigkeit ergänzen (Wasser) aber keine Nahrung mehr aufnehmen. Da durch die fehlende Nahrungsaufnahme die Speicher bis zum LSD nicht wieder gefüllt werden können, kommt man sehr schnell zum Kern des Trainings. Der Körper muss Fett verstoffwechseln . Wenn die Belastung gering ist und bleibt sollten auch kein Protein verstoffwechselt werden. Einziges Problem könnte der entleerte Leberglykogenspeicher sein. Dieser versorgt Hirn und alle Organe mit notwendiger Energie. Wenn der LSD zu extensive/intensiv gelaufen wird, könnte man am Ende auf dem Zahnfleisch laufen.

Frank

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DerC hat geschrieben:In dem Zusammenhang warne ich auch dringend vor dem zu langsamen "Schlurfen" der langen Läufe, die dann möglicherweise auch länger sind, als es dem Fitnessszustand des Kandidaten angemessen wäre. Wer mehr als 1min über dem MRT bleibt, läuft den langen tendenziell zu langsam - das gilt für nahezu jede Leistungsklasse.

C.

Das widerspricht dem, was Steffny (Herbert) in seinen Büchern schreibt. Er lässt z.B. für den 3:29er Marathontrainingsplan die langen Läufe zwischen 06:00-06:20 Min/Km mit z.T. < 70% HF Max laufen, um den Fettstoffwechsel zu trainieren.

Ehrlich gesagt wundere ich mich schon über dieses langsame Tempo. Über 6 Min/Km zu laufen fällt mir schon schwer und ich habe da auch das Gefühl, dass ich dann "anders" laufe, also sich der Laufstil schon verändert.

Ist Steffny also "out" oder der Zeit hinterher, oder macht es schon Sinn, was er schreibt?

der schellsky
31.05.2008 Herdecker City-Lauf, 10 Km Ziel --> sub 45 Ergebnis: --> 43:57 Min.

verletzt und ohne Training seit Juli 2008

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf! :daumen:

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So hoch wissenschaftlich, bin ich an die Sache noch nie ran gegangen, wenn ich das so lese, stelle ich fest: Ich laufe doch sehr aus dem Bauch heraus.
Gruß von Stefan : :hallo:

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schellsky hat geschrieben:Das widerspricht dem, was Steffny (Herbert) in seinen Büchern schreibt. Er lässt z.B. für den 3:29er Marathontrainingsplan die langen Läufe zwischen 06:00-06:20 Min/Km mit z.T. < 70% HF Max laufen, um den Fettstoffwechsel zu trainieren.

Ehrlich gesagt wundere ich mich schon über dieses langsame Tempo. Über 6 Min/Km zu laufen fällt mir schon schwer und ich habe da auch das Gefühl, dass ich dann "anders" laufe, also sich der Laufstil schon verändert.

Ist Steffny also "out" oder der Zeit hinterher, oder macht es schon Sinn, was er schreibt?

der schellsky
Steffny ist da imo nicht ganz uptodate. Man muss das auch in dem Zusammenhang sehen, dass Steffny ein sehr erfolgreicher Mainstream-Autor ist, der seine Leser nicht überfordern will. Also gibt er lieber etwas zu langsamere Tempi an. Wahrscheinlich ist er sich auch der Tatsache bewusst, das es einen Haufen Kandidaten gibt, die eh schneller laufen.

Außerdem ist er wahrscheinlich wie sein großer Bruder recht deutlich von van Aaken beinflusst, der sehr auf langsamen Dauerlauf gesetzt hat.

Wenn jemand das langsame Tempo natürlich und nicht schwer vorkommt, geht das imo auch ok. Wenn es dir seltsam vorkommt. ist es imo besser, im gefühlten Wohlfühltempo zu laufen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wenn es dir seltsam vorkommt. ist es imo besser, im gefühlten Wohlfühltempo zu laufen.
Da seltsame daran ist halt dass das "gefühlten Wohlfühltempo" schneller ist als das Geschlurfe - das sehen die meisten aber erst, wenn sie es auprobiert haben und ein wenig weiter sind.

gruss hennes

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Hallo Stefan,

es gibt oft einen Unterschied in der Trainingsmethodik zwischen dem was allgemein richtig ist - also das was sich als grundsätzlich richtig und am erfolgversprechendsten als Konsens heraus gebildet hat - und dem was dem Individuum Läufer am besten bekommt.

Lange Läufe zur Vorbereitung auf einen Marathon sind nötig: Mindestens 6, wobei die Grenzen 35km bzw. 3 Stunden nicht überschritten werden sollten. Da man in der 12-Wochen-Vorbereitung auch einen HM zur Schulung der Tempohärte und anderen Faktoren laufen sollte, zählt der durchaus in seiner Wirkung als Langer.

Hieraus folgt, dass man durchaus den einen oder anderen Langen durch einen etwas kürzeren, dafür schneller gelaufenen ersetzen kann.

Wenn es immer wieder Leute gibt, die Marathon auch ohne Vorbereitung durch lange Läufe um die 30 km absolvieren, dann kann es einerseits daran liegen, dass ihre Physiologie eben mit etwas kürzeren, schnelleren Läufen auch gut (besser?) bedient wird. Sofern dies Leute mit wenig Erfahrung oder im unteren Leistungsbereich sind, ist ihre Aussage "dass sie keine Langen brauchen" relativ zu werten. Erstens wissen sie nicht, wie schnell sie mit langen Läufen gewesen wären und zweitens lassen sich Leistungen um die vier Stunden - also weit vom jeweiligen Limit des Läufers, wenn er nach Jahren voll austrainiert wäre - auch mit weniger Aufwand erreichen. Ein einigemaßen begabter Läufer braucht nicht alle Trainingsmöglichkeiten auszureizen um unter 4h zu laufen.

Letztlich liegt es in der Hand des Läufers mit der Zeit und durch Variation in den jeweiligen Vorbereitungen heraus zu finden, welcher Trainingsmix für ihn der bessere ist. Ich vermeide bewusst das Wort "optimal", weil es so was im Lauftraining nur selten gibt und wenn, weiß man es ja nie, ob es optimal war...

Natürlich gibt es auch Trainingskonzepte, die generell auf zu lange Läufe verzichten. Über deren Erfolgsaussichten möchte ich mir kein Urteil erlauben, weil ich dergleichen nie ausprobierte. Wozu auch. Ich laufe gern lange und hab auch die Zeit dafür.

Eine andere Frage ist, was ein Einsteiger tun soll. Und hier gibt es nun wirklich keinen Zweifel: Der sollte auf Nummer Sicher gehen und das bedeutet mindestens 6 lange Läufe in der Vorbereitung. Wobei das bei nicht so ausdauernden Leuten ja durchaus bedeuten kann, dass der lange Lauf deutlich unter 30 km bleibt, denn länger als 3 Stunden sollte er nicht sein. Langer Lauf ist ein relativer Begriff. Schon 20 km sind für viele, die noch nicht so lange traineren, relativ lang ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Gesperrt

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