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Regenerationsläufe - Wie richtig?

Regenerationsläufe - Wie richtig?

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Hallo zusammen,

ich würde mich sehr über ein wenig Feedback zum Thema "Regenerationsläufe" freuen. Ich laufe normalerweise zwischen 50 und 70km pro Woche, aufgeteilt auf 5-6 Einheiten. Die verbleibenden 1-2 Tage der Woche nutze ich gern für alternative Sportarten. Beschäftigt man sich nun ein bisschen mit Laufliteratur, so erfährt man, dass man ab gewissen Umfängen auch einen Regenerationslauf pro Woche einstreuen kann/soll. Alternativ einen Ruhetag, aber Füße stillhalten ist nicht mein Ding;-)

Nun aber zum eigentlichen Problem: Ich versuche bei meinen Regenerationsläufen, die sich zwischen 4 und 10km bewegen und die ich in der Regel nach der härtesten Wocheneinheit mache, konsequent unter 70% Hmax zu bleiben. Der Literatur nach sollte das die Regeneration unterstützen. Einige Laufkollegen schwärmen förmlich davon, wie gut sie sich nach diesen Läufen fühlen und wie locker die Beine plötzlich wieder sind. Nur, bei mir hat sich dieser Effekt leider noch nie eingestellt. Ganz im Gegenteil, ich fühle mich nach den "Regenerationsläufen" total platt und meine Beine sind schwerer als nach einem GA1-Lauf im Bereich 75-80% Hmax. Da frage mich natürlich, was falsch läuft bzw. was ich falsch mache!?

Wie sind eure Erfahrungen mit Regenerationsläufen? Wie kann man diese ggf. variieren, damit man sich hinterher wirklich regenerierter fühlt als vorher?

Beste Grüße,
Peer

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ich finds gut. mache nach harten tempoeinheiten gerne 5km am morgen danach. die läufe selbst sind dann nicht ohne, vor allem wenn die waden brennen, aber wenn am abend ne längere einheit folgt, geht's gut. wenn zeit ist, mach ich auch gerne mal direkt am morgen danach ne *ganz* lange einheit - von der sind dann die ersten 10km *sehr* gemütlich und die restlich 10-15 vorsichtiges MD-tempo

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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10km bei 50/70km/Woche finde ich fuer Regeneration sehr lang.

Lass den Pulser daheim und leg die Stoppuhr beim loslaufen ab, damit Du zwischendurch nicht draufschauen kannst, und stoppe sie, wenn Du zurueck zum Auto/zur Haustuer kommst.

So ein spuerbar erleichternder Lauf ist durchaus 1min/km langsamer als das normale Dauerlauftempo.

Oder mach testweise nur einen flotten Spaziergang von 30min.

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Ich laufe Regenerationsläufe nur etwa 5km und ca. 30sek./km unter dem normalen Dauerlauftempo. Der Puls ist da bei mir 10-15 Schläge niedriger. Das ist auch mental sehr entspannend.

Gruß
gamma :zwinker5:

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Hallo,
regenerative Läufe sind während ich sie laufe nie regenerativ - sondern sauhart, vor allem nach Wettkämpfen. Aber nach dem Duschen (Wechseldusche an den Beinen!!!) merke ich schon, dass es gut war, sich ein wenig bewegt zu haben.
Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo,
Ingo77 hat ja schon auf den entsprechenden Thread verlinkt. In diesem ist der O-Ton, dass es fuer die meisten Laeufer keine regernativen Laeufe in dem Sinne gibt, da die Umfaenge zu gering sind. Das heisst es findet trotzdem noch eine gewisse Belastung statt, obwohl der Lauf langsam gelaufen wird. Insofern kann es anstatt eines regenerativen Laufes eventuell sinnvoller sein eine Alternativsportart im Niedrigpulsbereich zu machen. Fahrradfahren empfiehlt sich da beispielsweise, da dabei der Puls sowieso von Haus aus geringer ist. Natuerlich ist Fahrradfahren dann nicht so muskelspezifisch wie Laufen von der Regeneration duerfte aber auch seinen Zweck fuer die Meisten erfuellen.

Anstatt eines Regenerationslaufes kann man auch einfach darauf achten nach harten Einheiten, WKs, usw. ordentlich auszulaufen, so dass die Stoffwechselprodukte alle schnell wieder abgebaut sind. Dann ist man auch am naechsten Tag schon wieder recht fit :)

MfG
Supra

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Danke zunächst für die Tipps und danke Ingo77 für den Link!

Es wird häufig von Alternativsportarten geschrieben, besonders Radfahren und Schwimmen. Ich persönlich spiele an lauffreien Tagen ne Runde Unihockey, nunja, nicht wirklich eine Sportart im Niedrigpulsbereich;-) Und 2-3x pro Woche gehe ich Klettern/Bouldern (auch an Tagen, an denen ich eine Laufeinheit habe), das macht Spaß und ist mal eine ganz andere Belastung als Laufen. Außerdem tut man damit etwas für die verkümmerte Läufermuskulatur, ohne sich im Fitnessstudio oder bei Kräftigungsübungen zu langweilen;-) Je nach Wetter und Lust/Laune schiebe ich auch mal ne Rennrad- oder Langlaufeinheit dazwischen, eben um ein bisschen Abwechslung reinzubekommen. Wirklich sportfreie Tage sind bei mir eher selten... Vor diesem Hintergrund also meine Frage zu den Regenerationsläufen.

Was mich nur wirklich wundert: Wieso fühle ich mich nach einem Regenerationslauf platter als vorher? Und wieso platter, als wenn ich statt des Regenerationslaufes einen normalen Dauerlauf gemacht hätte? Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum manche Läufer die Regenerationsläufe tatsächlich auch als solche empfinden, andere sich aber hinterher eher schlechter fühlen als vorher? Ich denke ich kann zumindest ausschließen, dass ich meine Regenerationsläufe zu schnell mache. Ich bin zwar kein Pulsuhrfetischist, aber gerade bei diesen superlangsamen Läufen nutze ich den Puls, um mich zu kontrollieren und nicht doch wieder in ein zu schnelles Tempo zu verfallen. Und auch die Länge dieser Einheiten scheint bei mir nicht wirklich ausschlaggebend zu sein, da ich den selben Effekt sowohl bei kürzeren als auch bei längeren Regenerationsläufen verspüre.

Viele Grüße,
Peer

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Hi Peer,

du bist nach Regenerationläufen platt, weil sie zu lange sind!
ich bereite mich auf einen Marathon vor, das erste mal mit Plänen von einem Trainer. Zunächst war ich erstaunt, dass in diesem Plan "nur" zwei belastende Läufe vorkommen nämlich der LJ über 3 Stunden und ein knallhartes Tempotraining mit 7x1000m Wiederholungen schneller als 10er Tempo! Der Trainer sagte, dass ich das harte Tempotraining deshalb schaffe, weil zwei Einheiten über nur 40min regenerativ sind und nicht überschritten werden sollen. Bin ich bei diesen Einheiten nicht konsequent langsam und Kurz, werde ich nicht in der Lage sein, die Harten Einheiten zu gehen.
Ich weiß nicht in was für einem Leistungsbereich du dich befindest, ich trainiere auf 3:30 für Marathon und meine regenerativen Einheiten sind somit nicht länger als 6-7km.
Langsames Laufen beansprucht auch ander Muskelgruppen als schnelleres Laufen - vielleicht muss man sich auch da erst adptieren?

Grüße, Doris

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Sehr schön geht das bei Wettkämpfen, die in einem Stadion enden. Einfach nachher die Schuhe ausziehen und dann im lockeren Spaziergänger-Tempo barfuß über den Rasen joggen. Das ist besonders abends, wenn der Rasen von der Abendkühle feucht ist, ein besonderer Genuß. Und das Tempo stimmt dabei auch, weil man endlich mal wirklich langsam joggt.

Gruß
Hendrik

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Das mit den anderen beanspruchten Muskelgruppen ergibt für mich intuitiv einen Sinn!;-) Eigentlich laufe ich nicht wirklich gerne langsam, andererseits zwinge ich mich halt auch schon etwas länger dazu, regelmäßig die langsamen Läufe in meine Trainingspläne einzubauen. Insofern sollten sich meine Muskeln allerdings so langsam auch mal auf die Langsambelastung eingestellt haben...

Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass mein Ziel nicht der Marathon ist. Ich bevorzuge die kürzeren Strecken von 3000-10000m. Ab und an halt auch mal einen HM, aber der wird bei mir bei Vollbelastung schon grenzwertig. Insofern finden sich in meinen Trainingsplänen natürlich auch etwas weniger lange, langsame Einheiten als bei einem Marathoni. @marathonmaedchen: Tempomäßig bewege ich mich auf 10km etwa bei einem 3:30er Schnitt. Mittelfristig ist geplant, diesen auf etwa 3:20 zu drücken, also mein letztjähriges 5km Tempo.

Ein- und Auslaufen vor/nach Wettkämpfen bzw. nach Tempo/Intervalleinheiten gehört für mich übrigens dazu. Meine Regenerationsläufe sollen das in keiner Weise ersetzen sondern lediglich ergänzen!

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peerro hat geschrieben:. Mittelfristig ist geplant, diesen auf etwa 3:20 zu drücken, also mein letztjähriges 5km Tempo.

!

Die Frage ist doch was du bei deiner Zielsetzung mit einer, in diesem Falle, R-Einheit, erreichen möchtest

Ich zitiere mal aus dem einzigen Laufbuch was ich besitze,welches allerdings auf Marathon abzielt:

Der regenerative Lauf von 30 bis max. 40 Min Dauer spielt sich im untersten Intensitätsbereich ab und wird am am Tag nach einem intensiven Trainingslauf oder Wettkampf eingesetzt.Dieser niedrige Intensitätsbereich ist ebenfalls zum Warm oder Auslaufen sowie für die Trabpausen geeignet usw........

Die Erfahrung das so eine Einheit anstrengend ist bzw. das man sich platter fühlt kenne ich auch, wenn ich z.B. mit Einsteigern 2 Runden um den dir wahrscheinlich bekannten Maschsee in sagen wir mal 40 Min per Runde mache fühle ich mich während des Laufens wie gerädert,weil, wie ich meine, das eigene Leistungsvolumen nicht annähernd ausgeschöpft wird und unser Körper damit wohl ein Problem hat.
Richtige R-Läufe mache ich nur während einer Marathonvorbereitungt bei mindestens 5 TEs oder mehr die Woche,wie oben beschrieben max.30-40 Min in nicht mehr als 60-65 % des Herz max. Zugegebenerweise habe ich Jahre gebraucht das so hinzukriegen und finde das eher anspruchsvoll,klingt komisch,ist aber so.
Am Tag nach den R-Läufen fühle ich mich dann locker und frisch aufgeladen.
Ich denke du machst deine R-Läufe zu lang,mußte mal selbst rumexperemtieren.

Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz in Döhren :daumen:
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
Bild

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Bitte nicht die Begriffe mischen! R=Repetition=Wiederholung :) Bitte REKOM oder so nutzen! Macht es verstaendlicher :)

MfG
Supra

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Dann will ich meinem Teamkollegen auch mal antworten :zwinker5: :
Wie wäre es denn, den Regenerationslauf mit ein wenig Lauf ABC, dehnen etc. zu ergänzen? Halt nicht 'krampfhaft' auf die Pulsuhr schauen und nur die halbe Stunde abspulen, sondern etwas lockerer herangehen.

Gruß Rono

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Hm... Lauf ABC bei der Regeneration. Ich wuerde sagen, dass dies eher gegenwirkend waere. Gerade Lauf-ABC Uebungen sind ja doch eher in einem hohen Pulsbereich und auch recht anstrengend. Insofern - meiner Meinung nach - nicht fuer die Regeneration geeignet.

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Die Frage ist doch was du bei deiner Zielsetzung mit einer, in diesem Falle, R-Einheit, erreichen möchtest

Ich zitiere mal aus dem einzigen Laufbuch was ich besitze,welches allerdings auf Marathon abzielt:

Der regenerative Lauf von 30 bis max. 40 Min Dauer spielt sich im untersten Intensitätsbereich ab und wird am am Tag nach einem intensiven Trainingslauf oder Wettkampf eingesetzt.Dieser niedrige Intensitätsbereich ist ebenfalls zum Warm oder Auslaufen sowie für die Trabpausen geeignet usw........
Alles klar. Nicht viele meine Regenerationsläufe gingen bis jetzt über 10km, das war dann eher die Ausnahme. Aber da es hier nun schon mehrfach erwähnt wurde, werde ich diese langen Regenerationsläufe in Zukunft weglassen;-)
Der Hiddestorfer hat geschrieben: Die Erfahrung das so eine Einheit anstrengend ist bzw. das man sich platter fühlt kenne ich auch, wenn ich z.B. mit Einsteigern 2 Runden um den dir wahrscheinlich bekannten Maschsee in sagen wir mal 40 Min per Runde mache fühle ich mich während des Laufens wie gerädert,weil, wie ich meine, das eigene Leistungsvolumen nicht annähernd ausgeschöpft wird und unser Körper damit wohl ein Problem hat.
Jou, eben den Maschsee nutze ich ganz gern mal für ne lockere Runde. Meist bin ich dann so bei 36 Minuten, also nen 6er Schnitt. Und gerade hier fällt mir das mit den schweren Beinen besonders auf;-)
Der Hiddestorfer hat geschrieben: Herzlichen Glückwunsch zum dritten Platz in Döhren :daumen:
Danke danke:-) War aber auch wirklich hart erkämpft, die Konkurrenz schläft nicht;-) Hat wie immer Spass gemacht, außer vielleicht zwischen KM6 und 8...;-)
rono hat geschrieben:Dann will ich meinem Teamkollegen auch mal antworten :zwinker5: :
Wie wäre es denn, den Regenerationslauf mit ein wenig Lauf ABC, dehnen etc. zu ergänzen? Halt nicht 'krampfhaft' auf die Pulsuhr schauen und nur die halbe Stunde abspulen, sondern etwas lockerer herangehen.

Gruß Rono
Hmm, Lauf ABC. Ich gebe zu, da bin ich wirklich etwas faul... :peinlich: Sehe vollkommen ein, dass ich hier auf jeden Fall mehr machen sollte. Integriert in einen Regenerationslauf - gar keine schlechte Idee! Vielleicht krieg ich dann auch mal nen längeren Schritt hin;-)

Achja, Rono und Hiddestorfer: Würde gern mal wissen, wer sich hinter euren Kürzeln verbirgt. An euren "Hintern" erkenne ich euch nämlich nicht:-D

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Vor allem den Puls vernachlässigen, sonst müssten viele, die einen Rekomlauf machen, gehen.
Heißt also, langsamer laufen als das normale GA 1 / Dauerluftempo. Ob der Puls an dem Tag durch welche Gründe auch immer bsw. 75% beträgt oder 70 % oder nur 65%, kann vernachlässigt werden.

Genauso wie das Auslaufen direkt nach einer harten Einheit auch oft mit höherer Hfr verbunden ist als bei einem GA 1 Lauf.
Rekomläufe sollen am ehesten die muskulären Dysbalancen ausgleichen, abfedern, weniger als Ausgleich zur hohen Pulsbelastung des Vortages dienen.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben:Vor allem den Puls vernachlässigen, sonst müssten viele, die einen Rekomlauf machen, gehen.
Heißt also, langsamer laufen als das normale GA 1 / Dauerluftempo.

Bei Steffny (Manfred) heißt es, wenn ich mich recht entsinne, vom Tempo her wäre das Doppelte der aktuellen 1.000 Meter Bestzeit das Rekom-Tempo. Kann das stimmen?

Gruß Rono

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peerro hat geschrieben: Achja, Rono und Hiddestorfer: Würde gern mal wissen, wer sich hinter euren Kürzeln verbirgt. An euren "Hintern" erkenne ich euch nämlich nicht:-D

Du bist nach den Wettkämpfen immer schon auf dem Heimweg, wenn wir ins Ziel kommen :zwinker5: .

Nach der nächsten Siegerehrung sprechen wir Dich mal vorsichtig an.

Und für's nächste Halbjahr rechnen wir schwer mit Dir im Team der hannoverschen Foris beim Kilometerspiel.

Gruß Rono

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Es gibt keine regnerativen Läufe!
So ein Zitat aus "Die Laufbibel von Dr. Matthias Marquard, Christian von Löffelholz und Björn Gustavson.
Weiter heisst es da:
Drei wichtige Gründe sprechen gegen den Einsatz des Lauftrainings zum REKOM-Training.
ERstens ist Laufen einsehr anstrengeder und fordernder Sport. Vielen Läufern gelingt es kaum, in einem so langsamen Bereich zu laufen, dass sich der Körper wirklich erholt. Die Regernation wird dann verzögert oder bleibt ganz aus und der Sportler kann die vorher gesetzten Trainingsreize nicht verarbeiten. Er ist nicht bessern, sondern mangels Ruhe schlechter!
Zweitens ist Laufen eine Sportart mit einer exzentrischen Beanspruchung der Muskulatur. Sie kennen diese Besondere Belastungsform vom Bergabgehen. Exzentrisch bedeutet, dass Ihre Muskeln sich anspannen, während sie in die Länge gezogen werden. Die Beine müssen beim Laufen wie beim Bergabgehen das Körpergewicht gegen die Schwerkraft bremsen. Dabei wird der Muskel gelängt, während er sich anspannt. Diese Belastungsform zerstört sehr viele Muskelstrukturen und ist die Bewegung, die für den Muskelkater nach dem Laufen sorgt. Beim Laufen ist sie besonders ausgeprägt, beim Radfahren und Schwimmen kommt sie hingegen nicht vor. Um Ihre Muskeln am Ruhetag zu schonen, sollten Sie am Ruhetag die Laufschuhe im Schrank lassen.
Der dritte und letzte Grund, der gegen ein Laufen zu Regenerationszwecken spricht, ist die Verletzungsanfälligkeit. ... klug ist deshalb der, der am Ruhetag seine Muskeln, Sehnen und Bänder auch einmal verschnaufen lässt. Verschnaufen heisst, dass kleine Mikroverletzungen repariert werden können. Feinste Haarrisse in den Sehnen, punktuelle Knorpelüberlastungen und Reizzustände der Knochenhaut können ausheilen und werden nicht verschleppt und dadurch irgendwann zur Verletzung werden.

Wenn man also Entlasten will, dann richtig: Schwimmen, an der Rumpfstabilisation arbeiten ... oder wenn man beides nicht will, einfach auf dem Sofaliegen und auf jeden Fall das laufen sein lassen!

Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Lg
Richy

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Richy0 hat geschrieben:Es gibt keine regnerativen Läufe!
So ein Zitat aus "Die Laufbibel von Dr. Matthias Marquard, Christian von Löffelholz und Björn Gustavson.
Weiter heisst es da:
Drei wichtige Gründe sprechen gegen den Einsatz des Lauftrainings zum REKOM-Training.
ERstens ist Laufen einsehr anstrengeder und fordernder Sport. Vielen Läufern gelingt es kaum, in einem so langsamen Bereich zu laufen, dass sich der Körper wirklich erholt. Die Regernation wird dann verzögert oder bleibt ganz aus und der Sportler kann die vorher gesetzten Trainingsreize nicht verarbeiten. Er ist nicht bessern, sondern mangels Ruhe schlechter!
Zweitens ist Laufen eine Sportart mit einer exzentrischen Beanspruchung der Muskulatur. Sie kennen diese Besondere Belastungsform vom Bergabgehen. Exzentrisch bedeutet, dass Ihre Muskeln sich anspannen, während sie in die Länge gezogen werden. Die Beine müssen beim Laufen wie beim Bergabgehen das Körpergewicht gegen die Schwerkraft bremsen. Dabei wird der Muskel gelängt, während er sich anspannt. Diese Belastungsform zerstört sehr viele Muskelstrukturen und ist die Bewegung, die für den Muskelkater nach dem Laufen sorgt. Beim Laufen ist sie besonders ausgeprägt, beim Radfahren und Schwimmen kommt sie hingegen nicht vor. Um Ihre Muskeln am Ruhetag zu schonen, sollten Sie am Ruhetag die Laufschuhe im Schrank lassen.
Der dritte und letzte Grund, der gegen ein Laufen zu Regenerationszwecken spricht, ist die Verletzungsanfälligkeit. ... klug ist deshalb der, der am Ruhetag seine Muskeln, Sehnen und Bänder auch einmal verschnaufen lässt. Verschnaufen heisst, dass kleine Mikroverletzungen repariert werden können. Feinste Haarrisse in den Sehnen, punktuelle Knorpelüberlastungen und Reizzustände der Knochenhaut können ausheilen und werden nicht verschleppt und dadurch irgendwann zur Verletzung werden.

Wenn man also Entlasten will, dann richtig: Schwimmen, an der Rumpfstabilisation arbeiten ... oder wenn man beides nicht will, einfach auf dem Sofaliegen und auf jeden Fall das laufen sein lassen!

Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Lg
Richy
Genau, nach der schnellen Einheit schwimmen gehen oder radfahren, um Muskelkrämpfe zu bekommen.

Aber den Ernst beiseite. Wer 7 oder mehr in der Woche trainiert, kann an dem Tag zwischen zwei harten Einheiten eine Rekomlauf machen, spät. aber am 4. Tag. Wer 6 Einheiten macht, kann bsw. Di. Tempo, Mi. extensiv, Do. Tempo, Fr. frei machen oder einen Rekomlauf oder alternativ schwimmen, radfahren usw.
Nicht jeder hat nach Tempolaufen Muskelkater, bzw. Verletzungen der Muskelfassern, die einen Rekomlauf nicht zulassen.
Der Apell vn Marquadt richtet sich mehr an die Hobbyläufer oder weniger ambitionierten.
Es liegt natürlich an jedem selber, sich richtig einzuschätzen ...
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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REKOM Läufe sind auf jedenfall umstritten.

lg
Richy

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Genau, nach der schnellen Einheit schwimmen gehen oder radfahren, um Muskelkrämpfe zu bekommen.
Das hab ich schon gehabt :) Nach WK Schwimmen und dann hatte ich nen ordentlichen Wadenkrampf. Hat dann noch 2,3 Tage gezogen. Woran liegt das? Ist das Nervensystem durch die zu grossen Belastungen irgendwann fertig oder koennte es eher am Mineraliendefizit liegen?

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Supra hat geschrieben:Das hab ich schon gehabt :) Nach WK Schwimmen und dann hatte ich nen ordentlichen Wadenkrampf. Hat dann noch 2,3 Tage gezogen. Woran liegt das? Ist das Nervensystem durch die zu grossen Belastungen irgendwann fertig oder koennte es eher am Mineraliendefizit liegen?
Ich denke eher an das Zusammenziehen der Muskulatur, da das Wasser doch erheblich kühler ist als die Körpertemperatur, dann Bewegungen im Wasser, die nicht der Laufbewegung gleichen, und schon zieht es. Ins Wasser nach einem Lauf ja, aber nicht schwimmen. Auch Beine ins kalte / kühle Wasser hängen nach dem laufen ist okay.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Alfathom hat geschrieben: Nicht jeder hat nach Tempolaufen Muskelkater, bzw. Verletzungen der Muskelfassern, die einen Rekomlauf nicht zulassen.
Der Apell vn Marquadt richtet sich mehr an die Hobbyläufer oder weniger ambitionierten.
Es liegt natürlich an jedem selber, sich richtig einzuschätzen ...
Ein Rekomlauf der möglich ist, weil keine "spürbare" Verletzung vorliegt, heißt natürlich nicht, dass dieser Rekomlauf auch sinnvoll ist.

Die sicherste Methode, es herauszufinden, ist es, Studien am eigenen Leib zu unternehemen. Das hat mehr Aussagekraft als alle Statistik oder Texte von populärwissenschaftlichen Laufbüchern.

Daher: 2 Monate mal mit Rekom trainieren. Und 2 Monate mal ohne Rekom trainieren. Und dann ein eigenes Urteil treffen.

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Hallo Peer,

REKOM-Läufe streue ich gelegentlich ein, eher nicht geplant, wenn ich die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit ... na sagen wir "ahne". Dabei kann ich weder von besonderer Leichtfüßigkeit berichten (weil sie ja nach einer harten Trainingseinheit folgen), noch fallen sie mir schwer, wovon du berichtest. Ein gutes Laufgefühl stellt sich bei mir meist trotzdem ein, weil ich vorher schon weiß: "Das ist ein Klacks heute, keine Anstrengung gefordert!" Neben diesem mentalen Moment wirkt auch die Tatsache positiv, dass ich dabei meist meine Nike free 5.0 Quasi-Barfuß-Treter trage, die mir ausnahmlos ein gutes Fußgefühl beimLaufen bescheren.

Abschließend noch der Hinweis, dass Regenerationsläufe keineswegs unumstritten sind. Marquardt vertritt in seiner Laufbibel die Auffassung, dass es keine regenerativen Läufe gibt. Jeder Lauf und sei er noch so langsam, belastet nach seiner Auffassung den Körper. Er favorisiert Ruhe, allenfalls alternative Sportarten zur Unterstützung der Regeneration auf niedrigem Level.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Vielen Dank für die zahlreichen hilfreichen Rückmeldungen! Also, dass Regenerationsläufe tatsächlich doch so umstritten sind, war mir bisher gar nicht bewusst! Dachte eigentlich, die sind ab einem bestimmten Trainingsumfang Gang und Gäbe...

Hm, fragt sich nun, ob ich einen Kletter-/Bouldertag als Ruhetag zählen darf, schließlich ist die Belastung für die Beine da sehr gering... :hihi:
rono hat geschrieben: Nach der nächsten Siegerehrung sprechen wir Dich mal vorsichtig an.

Und für's nächste Halbjahr rechnen wir schwer mit Dir im Team der hannoverschen Foris beim Kilometerspiel.

Gruß Rono
Alles klar Jungs, vielleicht sehen wir uns ja morgen in Hasede!? Kilometerspiel, ihr könnt mich ja mal einweihen;-)

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Also an deiner Stelle würde ich Lauftraining nicht als Regeneration einsetzten da die Muskel und Sehnen trotzdem belastet werden, egal wie langsam du läufst.
Ausgleichsportarten wie Rudern, Schwimmen oder Radfahren sind ideal!!!
Gesperrt

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