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fragen zum training mit babyjogger/kinderwagen

fragen zum training mit babyjogger/kinderwagen

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...ich hab dieses anliegen schon mal in nem anderen thread gepostet, aber da paßte es nicht so recht rein und ich hab kaum antworten bekommen. vielleicht lesen durch die neue überschrift andere wagenschieber/innen und können mir tips geben!
also:
ich laufe schon seit langer zeit regelmäßig (> 10 jahre) und während des studiums hatten wir ne 'marathon-gruppe'.
im jahre 2000 bin ich z.b. nen HM (berlin) ohne viel durchdachtes bzw. geplantes oder pulsgesteuertes training in 1:41 gelaufen, also nen knappen 5er-schnitt, wenn man so will, allerdings bin ich die letzten paar km wesentlich schneller gewesen als die vorhergehenden, soweit ich mich erinnern kann.
ich wollte ende juni den münchner HM laufen und, obwohl ich eigentlich wohl froh sein sollte, wenn ich das ding in sub 2:00 schaff, treibt mich schon ein wenig der ehrgeiz, zu versuchen, was ich kann...ich hab nen 7 monate alten sohn und hatte durch ihn keinen riesigen konditionsverlust, da ich bis zum ende der schwangerschaft und bis 3 monate nach der geburt walken, wandern und radfahren war und seitdem wieder laufe.
das problem ist, ich trainiere fast ausschließlich mit den kleinen im wagen vor mir, daher bin ich ziemlich langsam. ich orientier mich quasi nur an der HF und am gefühl. bei einem lockeren dl (um die 80% HF max) hab ich nen km-schnitt von gut sechseinhalb bis sieben minuten...längere zügige läufe/schwellenläufe sind aufgrund des durch den wagen veränderten laufstils kaum möglich und länger als anderthalb stunden geht auch kaum, dann will der kleine raus aus dem wagen.

längere intervalle (nicht auf der bahn...) und sogar kurze 'sprints'/steigerungen sind mittlerweile sogar mit dem wagen möglich, aber ich fürchte, das ganze ist längst nicht so effizient wegen des fehlenden armeinsatzes.
hab vorher noch nie mit irgendeinem trainingsplan trainiert, orientier mich jetzt so in etwa an den vorschlägen, die auf der rw seite zu finden sind und versuche, nicht einfach nur so zu laufen, sondern ein wenig strukturiertes tempotraining zu machen wie die oben erwähnten intervalle.

ich weiß nicht, ob man hier eine definitive aussage treffen kann, aber ist es wahrscheinlich, daß ich beim wettkampf kein problem habe, nen deutlich schnelleren schnitt als im training zu laufen aufgrund des fehlenden wagens vor mir bzw. hat das wagenschieben überhaupt einen positiven trainingseffekt?

meinen freund seh ich nur am we, manchmal nur einen tag, und da will ich auch nicht zu ihm sagen, hey ich geh jetzt mal 2 stunden laufen, paß du auf den kleinen auf...

was habt ihr so für erfahrungen in dieser hinsicht?

laufen und sporadisch ein wenig krafttraining ist derzeit mein einziger (aber sehr schöner) ausgleich in der babyzeit und ich freu mich schon richtig auf den wettkampf.

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Großmütter, -väter gibt es nicht in der Umgebung?
Also mit dem Wagen Tempotraining zu machen ist schon mutig. Diesen Mut hätte ich nicht.
Der Bewegungsablauf ist scho ein anderer, allerdings hast Du durch den Wagen mehr Kraft aufgebaut. Da kann man nur sagen: Lauf nach Gefühl, nach Intensitätsempfinden im Wettkampf. Genaue Prognosen kann Dir da sowieso keiner geben.
Ich kenne nur einen Blog, in dem ein 2:35-Marathonläufer beschreibt, wie er regenerative oder Grundlageneinheiten mit dem Babyjogger absolviert hat (bergab auch mit Laufenlassen des Wagens, überholen, mit Kind Schäkern und dann wieder zurück).

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Überläufer hat geschrieben:Großmütter, -väter gibt es nicht in der Umgebung?
Also mit dem Wagen Tempotraining zu machen ist schon mutig. Diesen Mut hätte ich nicht.
Der Bewegungsablauf ist scho ein anderer, allerdings hast Du durch den Wagen mehr Kraft aufgebaut. Da kann man nur sagen: Lauf nach Gefühl, nach Intensitätsempfinden im Wettkampf. Genaue Prognosen kann Dir da sowieso keiner geben.
Ich kenne nur einen Blog, in dem ein 2:35-Marathonläufer beschreibt, wie er regenerative oder Grundlageneinheiten mit dem Babyjogger absolviert hat (bergab auch mit Laufenlassen des Wagens, überholen, mit Kind Schäkern und dann wieder zurück).
nee, leider kein opa/oma in der nähe :frown: und nen babysitter hab ich noch keinen probiert bzw. hab derzeit nicht so viel geld...
und mit dem tempotraining, ja, man muß mit den schritten aufpassen, daß man nicht in den wagen läuft und kann die arme halt kaum einsetzen, das ist schon ziemlich einschränkend. ich denk mir halt 'besser als nix'.
mal schauen, vllt krieg ich es ja dieses we hin, daß ich sonntag früh nen langen lauf mache (120 min) mit ein paar steigerungen am schluß, während mein freund und der kleine noch schlafen...

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Die Schlafenszeiten mußte ich anfangs auch immer ausnutzen. Allerdings lief ich erst, als die Kleine schon 2 war.
Aber ehrlich gesagt: Ich würde mir da keinen Wettkampfstress machen.
Was Du jetzt in das Kind (besonders an Zeit) investierst, trägt später Zinsen. Aber es ist klar: auch Mütter brauchen mal eine Auszeit, und da die Balance zu finden ist nicht leicht.

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da hast wohl recht.
allerdings hat mich der kleine ja 24/7 und sogar beim laufen (was dann quasi wie ein spaziergang ist, wobei er nach 15 minuten meist eh einpennt) ist er bei mir.
das laufen ist quasi derzeit die einzige zeit, in der ich wirklich was für mich tun kann und so kriegt auch der kleine frische luft ;-)
streß mach ich mir keinen, ich bin nur sehr neugierig, wie schnell ich noch/wieder laufen kann...und mal wieder unter vielen anderen durch ne stadt rennen und die renn-atmosphäre genießen...

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Training ist eigentlich kein Problem, Tempos schon eher. Wir haben nen alten orginal Baby-Jogger, also die echte Rennmanschine mit Radbereifung etc. Aber auch damit bin ich pulsmäßig immer so 10 Schläge höher unterwegs als ohne. Sollte dazu passen, daß Du 80% als langsamen Dauerlauf empfindest. Nach laufberater.com "Ihr Puls sollte sich beim zügigen Dauerlauf zwischen 80 bis 85 % Ihres Maximalpulses bewegen" bist Du sogar zu schnell unterwegs.

Von der Streckendauer hängt es davon ab, wie lange Junior es mitmacht / einschläft / Interessant findet. Hab aber auch schon 2 Stundeneinheiten mit Baby-Jogger gemacht.

Als er noch kleiner war, waren wir auch mal mit dem Hartan untwerwegs, da ging es etwas mühsamer, aber es ging. Intervalle mit dem Gerät stelle ich mir hart vor. Aber Sohnemann bleibt da jetzt eh nur noch bei Müdigkeit drin sitzen, vor 2 Wochen bin ich ca. 5 km mit ihm ausgelaufen.

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Sorry, aber ich halte vom Laufen mit Baby-Jogger nicht all zu viel. Ich habe selber einen gerade 3 Monate alten Sohn. Daher hat sich die Frage für meine Frau und mich auch gerade gestellt. Sie war aber auch schnell beantwortet.
Wenn ich einen dynamischen Laufstil habe arbeite ich zwangsläufig auch viel mit den Armen. Die Arme geben sogar den Takt vor. Mit Jogger kommt es aber zu einer recht verkrampften ungesunden Körperhaltung beim Laufen. Auch der Oberkörper kann sich nicht mehr frei bewegen.
Also wenn es auch nur irgend eine Andere Möglichkeit gibt, würde ich auf den Baby-Jogger verzichten.

Gruß,
Ingo
04.10.09 - Köln HM - 1:40:40
07.06.09 - Duisburg Rhein-Ruhr-HM - 1:52:16
12.10.08 - 5 km Hellweglauf - 20:54
03.10.08 - 21,1 km HM - 1:50:43
08.09.08 - 10km - 47:03

Bild

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@ ingo: ....wie gesagt, wenn man zuhause zu zweit (bzw dritt) ist, geht das ja i.d.r. auch, aber ich hab nicht das glück und bin die meiste zeit mit dem kleinen allein...will ich laufen, muß ich mit wagen laufen.

@ kanditt: mit 10 bpm mehr, das kommt hin! ich lauf im moment eigentlich nur mit dem normalen kiwa, das ist vor allem bei steigungen ne herausforderung. den jogger muß ich noch abholen. der hat schön große räder und ist wesentlich leichter als der normale wagen. der kleine darf bald da rein, er sitzt jetzt frei.

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Ich schieb derzeit das dritte Kind mit dem Babyjogger durch die Gegend, ca. einmal pro Woche.
Wenn Du ausschließlich mit dem Jogger läufst, kann ich mir schon vorstellen, dass das den Laufstil versaut. Wobei sich die Laufhaltung im Laufe der Zeit entspannt.
Ansonsten ist es ein gutes Zusatztraining. Ich laufe so etwa 10-15sec. auf den km langsamer als ohne. Tempotraining mit Jogger mache ich aber nur im Notfall, z.B. wenn es anfängt zu regnen :zwinker5:
Wenn Du bislang mit einem normalen Kinderwagen läufst, wirst Du Dich demnächst sehr befreit fühlen, das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Meiner hat 20 Zoll Räder hinten und 16 Zoll vorne, der fährt fast von alleine.
To finish is just another way to start.

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Hallo,

so als Idee:

Den Kleinen im Kinderwagen mit auf die Bahn nehmen, Kinderwagen parken (im Schatten) und Tempo bolzen. Wenn er weiter schläft, hast du ne schöne schnelle Einheit, wenn er aufwacht, bist du nie weiter als 150 m (über die Wiese) entfernt, und du musst weiter Wagen schieben.

Versuch lohnt sich.

Gruß vom Töffes

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töffes hat geschrieben:Hallo,

so als Idee:

Den Kleinen im Kinderwagen mit auf die Bahn nehmen, Kinderwagen parken (im Schatten) und Tempo bolzen. Wenn er weiter schläft, hast du ne schöne schnelle Einheit, wenn er aufwacht, bist du nie weiter als 150 m (über die Wiese) entfernt, und du musst weiter Wagen schieben.

Versuch lohnt sich.

Gruß vom Töffes
da hatte ich auch schon mal dran gedacht...aber eben das aufwachen und nicht-mehr-im-wagen-sein-wollen war der hemmfaktor...ich werd mich mal informieren, wie das hier mit dem nutzungsrecht des sportplatzes am ort ist bzw dann ggf vllt doch zu der bahn, wo ich auf jeden fall drauf kann (muß ich leider mitm auto hin). dann kann ich auch mal endlich meinen footpod kalibrieren...wobei...wenn ich sonst mit wagen lauf, stimmt das ja nicht...

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IngoB hat geschrieben:Mit Jogger kommt es aber zu einer recht verkrampften ungesunden Körperhaltung beim Laufen. Auch der Oberkörper kann sich nicht mehr frei bewegen.
Nö, stimmt nicht. Ich laufe jetzt seit 1,5 Jahren mit Babyjogger. Meine Haltung ist weder verkrampft, noch ungesund. Seit ich mit Jogger laufe, achte ich mehr auf meine Haltung und konnte sie sogar verbessern. Den Oberkörper halte ich gerade, die Schultern locker, die Hüfte leicht nach hinten geneigt und mit den Füßen rolle ich locker ab. Außerdem halte ich den Wagen immer nur mit einer Hand und wechsele alle paar Minuten. Unser Jogger fährt fast von allein, sodaß ich (außer bei Gegenwind und bergauf) kaum Kraft reinstecken muß und nicht langsamer bin, als ohne Jogger. Da ich meine Trainingsläufe immer im MRT laufe, bin ich auch nicht langsamer als beim Wettkampf. Und beim Tempotraining benutze ich die Arme sowieso kaum, da ich das für Energieverschwendung halte. Wenn man also einen guten Babyjogger hat und auf seine Haltung achtet, ist Laufen mit Jogger nicht anders oder schlechter, als ohne. Und wenn Du Deinen Sohn von Anfang an dran gewöhnst (wir haben mit 9 Monaten angefangen), dann hält er auch die langen Strecken durch. Wir waren heute wieder 3 Stunden unterwegs und haben den Lauf mit Ballspielen, Singen, Erzählen, Pullerpausen und Schlafen aufgelockert :zwinker2: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
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